bild-erzähler hat geschrieben:Viele Jahre vorher war ich in Samana/DomRep. Als unser Boot lecklief und die Jungs an Bord keinen Eimer zum Schöpfen hatte, wurde flugs ein halbvoller Ölkanister aufgeschnitten, das Restöl ins Meer gekippt und Wasser geschöpft. Meine Empörung wurde sinngemäß so abgetan "das hat mein Großvater schon so gemacht, das hat mein Vater so gemacht . . . die Umwelt lebt immer noch . . . wieso soll ich das nicht auch machen?"
Eigentlich soll es ja eine Generation dauern, bis überholtes Gedankengut durch neues ersetzt ist. Bei der Eistellung wird die gesamte Menschheitsgeschichte nicht ausreichen
Was ist schon ein halbvoller Ölkanister im Vergleich dazu, was aktuell vor der Küste der USA passiert?
Ein automatisches Ventil schließt nicht, Tauchroboter können es auch nicht schließen - wurde da vielleicht ein funktionsloser Dummy eingebaut???
In früheren Zeiten hat man auf Mahe u.a. Müll dazu genutzt, um Land zu gewinnen und das wachsende Victoria zu vergrößern. Das Land ab ca. 100 m vorm Big Ben bis zum Hafen ist komplett durch Aufschüttung gewonnen, da wo das Pirate´s Arms heute ist, war vor 100 Jahren das Meer. Und der Clock Tower stand wie sein Vorbild fast am Wasser. Auf ganz alten Postkarten kann man das noch sehen. Stahlwände zwischen die Abschnitte und Stück für Stück wurde die Insel vergrößert. Was das in den ersten Jahrzehnten für ein Müll war, keine Ahnung, da es ja keine Kunststoffe gab, zum Glück. Prinzipiell gut gemacht, wie ich finde, hält ja auch schon ne Weile
Hallo foto-k10, ja, da fühlt man sich mal wieder schön verarscht. Ist aber doch toll, daß BP die komplette Verantwortung übernehmen und mit ihren Milliarden getötetes und zerstörtes Leben bezahlen will.
Grüße
Guitar
[color=#000080]Niemand ist so verrückt, daß es nicht irgendwo einen noch Verrückteren gibt.[/color]
In der Nähe der Anse Royal soll es eine "vorbildliche" Deponie geben. Oben auf dem Hügel zwischen Anse aux Pins und der Anse Royal kann man sie auch "gut" riechen. Der süssliche Duft von Müll ist mir mehrmals aufgefallen. Gesehen habe ich aber nichts.
Positiv aufgefallen ist mir dieses Jahr (im Vergleich mit 2007), dass der Müll an den Strassenrändern und an den Stränden fast täglich von kleinen Trupps eingesammelt wird. Mehrmals haben wir Mitarbeitende von STAR/SITA gesehen, die Müll gesammelt haben.
Leider habe ich gehört, dass vor kurzer Zeit bei einem Leck im Elektrizitätswerk beim Flughafen eine grosse Menge Öl oder Diesel ins Meer geflossen ist. Die Brühe hing längere Zeit in den Mangroven fest. Dank der Gezeiten seien die Rückstände mittlerweile ins offene Meer gespült worden ... Kann da jemand mehr dazu sagen?
The pessimist complains about the wind, the optimist expects it to change, the realist adjusts the sails.
