Im Hardangerfjord II
Die majesrätischen Berge wurden wiederholt von den Gabelungen des "Großen Bruders" unterbrochen - oder auch umgekehrt... -, wobei immer neue Landschaftsbilder entstanden, die sich zwar ähnlich waren, jedoch alle ihre Eigenheiten hatten und so in Sachen Ästhetik um die Vorherrschaft kämpften. Man konnte sich kaum sattsehen!
Nach einer knappen Stunde öffnete sich ein Wasser, das spiegelglatt aussah, sodass einzigartige Bilder entstanden: Es handelte sich um den Fjord rings um Ulvik. Die pitoreske Landschaft erschien fast überall in doppelter Ausgabe, aber spiegelverkehrt. Die erhaschten Bilder gehören zu den schönsten, die ich je eingefangen habe
Endstation war der Eidfjord mit der gleichnamigen Ortschaft. Kurz vor der Ankunft schafften wir es noch zwei Plätze für die Fahrt zum Umweltzentrum und dem Wasserfall Foringsfossen zu ergattern. Im Nachinein wurde dies bereut, denn diesmal driftete das Preis/Leistungsverhältnis zu stark auseinander !
Die vom Staat unterstützte Einrichtung hatte schon einiges zu bieten: Die Geschichte des norwegischen Reliefs war sehr prägnant dargestellt. Obwohl mir das meiste bekannt war, hat es sich gelohnt, denn die Art der Darstellung war tatsächlich gut gelungen .
Dann wurden wir in einen Saal gebeten, in dem in prächtigen Bildern - wahrscheinlich mit Drohnen gefilmt - die ganze Region rings um den Hardanger Fjord aufgespult wurde. Es entstand der Eindruck mit dabei zu sein. Deshalb wurde das Video nachher auch gekauft. Ungewöhnlich war auch die Ziegenweide auf dem Dach des Restaurants. Bei unserer Ankunft verzehrten die "Stalinkühe" - so nannten wir die "tierischen Alpinisten" in Rumänien - in aller Ruhe das auf dem Dach des Touristenzentrums üppige Gras, während sie sich nach unserem Betreten des Gebäudes zur Ruhe gelegt hatten. Bloß eines der Tiere schaute irgendwie hämisch aus der Tür ihrer Unterkunft in Richtung der ihnen Fremden, doch dies kann ich nicht mit Sicherheit behaupten, da mir Tierpsychologie weniger bekannt ist...
Der Foringsfossen wird praktisch von einem recht kleinen Wasserlauf gebildet, ist jedoch auf seine Art schon imposant, auch deshalb, weil er einen langen, tiefen Canon gebildet hat - wahrscheinlich auch mit Hilfe der Gletscher.
Der Rückweg war insofern beeindruckend, weil die ganze Landschaft in einem neuen Licht erstrahlte. Oben in den Bergen hingen zwar noch dicke Wolken, aber auf unserem Niveau, das sich ja bekanntlich auf Meereshöhe befand, strahlte die Sonne fast ununterbrochen. Da wir alle Ortschaften noch einmal passierten , konnte der enorme Unterschied ohne Probleme festgestellt werden. Dementsprechend waren auch die Bilder.
Das Wetter änderte sich nicht mal auf dem Weg von Nordheimsund bis Bergen. Nun konnten auch die vielen Seitenarme des Hardanger sowie Berge und Vegetation, aber auch die zahllosen Tunnels viel besser erkannt werden Erst auf dem Weg vom Busbahnhof zur Herberge fing es leise an zu nieseln. Wir waren also angekommen...
Fazit: Ein etwas zu Wünschen übrig lassender Vormittag, dazu jedoch ein prächtiger Nachmittag, der kaum zu toppen gewesen wäre. Herzilein, jetzt musst du zufrieden sein!
Auf geht`s nach Ulvik
Die Wasserspiele fangen an!
Aus Ufern werden Pfeile...
aus der Landschaft ein Duplikat...
aus einer Schäre ein Ei...
aus einem Ort ein Konkurrent...
Trogtal
Abschied von Ulvik
... und auch von der netten Dame aus Fernost
Norwegen 2018
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Re: Norwegen 2018
Fortsetzung
Blick in einen Seitenarm
Foringsfossen I
Foringsfossen II
"Spionage" von oben...
Das durchlöcherte Norwegen...
Das überbrückte Norwegen
Blick in einen Seitenarm
Foringsfossen I
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Re: Norwegen 2018
Fazit
Norwegen ist ein schroffes Land, das sein Relief zu großen Teilen der Gletscheraktivität zu verdanken hat. Diese Riesen haben im Laufe von Millionen von Jahren tiefe Einkerbungen in die Landschaft geschnitten, die bis zu 2.500 m tief sein können. Erst wenn man sich vor Ort erkundet, merkt man, wie winzig ein menschliches Wesen im Vergleich zur Mutter Natur ist. Es ist einfach gigantisch, was man da alles sehen kann
Beeindruckend sind auch die vielen Schären, bei denen man irgendwie den Eindruck hat - jedenfalls bei einigen von ihnen -, sie seien nichts anderes, als enorme Walrücken.
Man staunt auch immer wieder, wenn man sieht in welchen Lagen es dort menschliche Siedlungen gibt: mal sind sie an einen schmalen Küstenstreifen eingemeißelt, mal befinden sie sich in schwingenden Höhen, hunderte von Metern über NN, links eine kaum überschaubare Felswand, rechts ein Abgrund von wieder einigen hundert Metern. Die dort Lebenden können sich bestimmt keinen Schluck zu viel leisten, weil dann die Gefahr besteht, dass sie den direkten Weg zum Fjord einschlagen und der wäre garantiert ohne Rückkehr...
Die Menschen sind etwas kühler, aber immer hilfsbereit. Oft waren Welche auf Restaurantterrassen zu sehen, an einem Bier nuckelnd, ohne jedoch einen Dialog mit dem Tischnachbarn zu führen.
Sicher ist das Land kein Badeparadies... Vielleicht auch deshalb haben wir dort kein einziges deutsches Wort auf den Straßen vernommen. Weshalb es anscheinend kaum deutsche Touristen gibt, bleibt wohl ein Rätsel. Jemand meinte dazu, diejenigen, die durchs Land reisen, tun es mit dem eigenen Fahrzeug, was gut nachvollziehbar ist, denn es gibt ja Fähren zwischen den Ländern.
Wie von mir schon behauptet, ist Norwegen ohne Fjorde so, wie ein Brot ohne Salz. Wir haben bloß zwei dieser Naturwunder gesehen, doch es reicht, weil diese Trogtäler viele Gemeinsamkeiten haben. Wer also die imposanten Werke der Natur erleben will, sollte mal vorbeischauen, denn es lohnt sich wirklich
Macht`s gut
Walter
Zum Schluss noch einige Bilder, die im Bericht keinen Platz hatten
Wasserfall mit Elfe...
Bergpanorama am Ulriken
Gletschersee auf dem Ulriken
Blick vom Ulriken auf die Altstadt
Die Bahnhofshalle
Straße in der Innenstadt
Im Fjord
Ulvik
Kleiner Fluss, aber oho...
Hier kann man lecker essen!
Norwegen ist ein schroffes Land, das sein Relief zu großen Teilen der Gletscheraktivität zu verdanken hat. Diese Riesen haben im Laufe von Millionen von Jahren tiefe Einkerbungen in die Landschaft geschnitten, die bis zu 2.500 m tief sein können. Erst wenn man sich vor Ort erkundet, merkt man, wie winzig ein menschliches Wesen im Vergleich zur Mutter Natur ist. Es ist einfach gigantisch, was man da alles sehen kann
Beeindruckend sind auch die vielen Schären, bei denen man irgendwie den Eindruck hat - jedenfalls bei einigen von ihnen -, sie seien nichts anderes, als enorme Walrücken.
Man staunt auch immer wieder, wenn man sieht in welchen Lagen es dort menschliche Siedlungen gibt: mal sind sie an einen schmalen Küstenstreifen eingemeißelt, mal befinden sie sich in schwingenden Höhen, hunderte von Metern über NN, links eine kaum überschaubare Felswand, rechts ein Abgrund von wieder einigen hundert Metern. Die dort Lebenden können sich bestimmt keinen Schluck zu viel leisten, weil dann die Gefahr besteht, dass sie den direkten Weg zum Fjord einschlagen und der wäre garantiert ohne Rückkehr...
Die Menschen sind etwas kühler, aber immer hilfsbereit. Oft waren Welche auf Restaurantterrassen zu sehen, an einem Bier nuckelnd, ohne jedoch einen Dialog mit dem Tischnachbarn zu führen.
Sicher ist das Land kein Badeparadies... Vielleicht auch deshalb haben wir dort kein einziges deutsches Wort auf den Straßen vernommen. Weshalb es anscheinend kaum deutsche Touristen gibt, bleibt wohl ein Rätsel. Jemand meinte dazu, diejenigen, die durchs Land reisen, tun es mit dem eigenen Fahrzeug, was gut nachvollziehbar ist, denn es gibt ja Fähren zwischen den Ländern.
Wie von mir schon behauptet, ist Norwegen ohne Fjorde so, wie ein Brot ohne Salz. Wir haben bloß zwei dieser Naturwunder gesehen, doch es reicht, weil diese Trogtäler viele Gemeinsamkeiten haben. Wer also die imposanten Werke der Natur erleben will, sollte mal vorbeischauen, denn es lohnt sich wirklich
Macht`s gut
Walter
Zum Schluss noch einige Bilder, die im Bericht keinen Platz hatten
Wasserfall mit Elfe...
Bergpanorama am Ulriken
Gletschersee auf dem Ulriken
Blick vom Ulriken auf die Altstadt
Die Bahnhofshalle
Straße in der Innenstadt
Im Fjord
Ulvik
Kleiner Fluss, aber oho...
Hier kann man lecker essen!