Trauminseln 2010

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Inselhüpfer
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Trauminseln 2010

Beitrag von Inselhüpfer »

Seychellen 2010

1. Wie alles anfing

Irgendwann hatte ich mir vorgenommen die kleine Welt der Inseln kennen zu lernen. Nachdem ich einige dieser mehr oder weniger isolierten Gebiete näher betrachtet und schätzen gelernt hatte, wurde die Sehnsucht von Fernreisen ständig größer. Diesmal traute ich mir sogar die Überquerung des Äquators zu, denn die Wahl war auf die Seychellen gefallen.

Weshalb gerade die Seychellen? In die engeren Kreis fielen Sao Tome und Principe, Sansibar und Pemba, die Komoren und die Seychellen. Das Kriterium der Vulkaninseln - für mich ganz wichtig - erfüllten sie zwar nicht, dafür aber verschiedene andere (Entstehung, Geologie, Klima, Flora und Unterwasserwelt).

An einem Augustnachmittag ging es los. Nach knappen sieben Stunden erfolgte die Zwischenlandung in Dubai. Da es mein erster Langstreckenflug war, hatte sich der Suchtdrang des Rauchens vergrößert. Um ihn zu befrieden, mussten u.a. auch einige... "Rolltreppen" als Zeithilfe herhalten. Trotzdem dauerte es fast dreißig Minuten, bis der heiß ersehnte Raum - 324 oder 325 - erreicht war. Da spielten die gepfefferten Preise eine untergeordnete Rolle, Hauptsache, man konnte dem eigenen Sarg noch einen Nagel beifügen...
Als etwas Positives allerdings wurde vermerkt, die Größe dieses Flughafens einigermaßen zur Kenntnis genommen zu haben...

Da ich auf der zweiten Etappe des Anfluges eingeschlafen war, entging mir die Überquerung des Hauptbreitenkreises. Als wir kurz vor der Landung waren, hörte ich einen Jungen klagen. Der warf seiner Mutter vor, ihn beim Passieren dieses Kreises nicht geweckt und ihn so nicht gesehen zu haben...

Am Ausgang wurden wir in einen Mikrobus verfrachtet, der direkt zur Fähre fuhr. Die folgenden vier Stunden sollten wir mal tief tropische Luft genießen, denn was anderes konnte man da eh nicht machen.
Inselhüpfer
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Re: Trauminseln 2010

Beitrag von Inselhüpfer »

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Auf dem Weg nach Praslin

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s.o.

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Ankunft auf Praslin

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Hotel Le Duc

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Anse Lazio

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s.o.

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s.o.
Zuletzt geändert von Inselhüpfer am 09 Nov 2014 19:43, insgesamt 1-mal geändert.
Inselhüpfer
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Re: Trauminseln 2010

Beitrag von Inselhüpfer »

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s.o.
A_B
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Re: Trauminseln 2010

Beitrag von A_B »

Inselhüpfer hat geschrieben:Bild

s.o.
soooooo viele Menschen :shock:
Seychellen Trip 2014: Mahé, Praslin, Silhouette, La Digue, Curieuse, Sainte Anne, Aride, Cousine, Cousin, Bird, Sisters, St. Pierre, Thérèse
Inselhüpfer
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Re: Trauminseln 2010

Beitrag von Inselhüpfer »

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Das Innere der Hotelanlage von Le Duc de Praslin


2. Praslin

Nachdem die Fähre, die uns zum ersten Bestimmungsort bringen sollte, angelegt hatte, fing ein fast nie endendes Hin und Her an: Es wurde entladen, beladen, geratscht, geflucht, geküsst, umarmt. Südliche Mentalität eben, die auch ihre Vorteile hatte, denn Stress schien hier ein Fremdwort zu sein.

Bei herrlichem Wetter erfolgte irgendwann die Abfahrt. Mahe entfernte sich immer mehr, während andere kleinere Eilande auftauchten. Schließlich kam Praslin immer näher und begleitete uns, bis in der Baie Ste. Anne angelegt wurde. Mit dem Hoteltaxi ging es anschließend ins La Duc de Praslin, eine Anlage, die ich so schnell nicht vergessen werde.
Nach einem herzlichen Empfang wurde uns das Zimmer zugewiesen. Es war Teil einer kleinen Villa und sehr geräumig. Dazu war es mit einem Komfort ausgestattet, der sich sehen ließ...

Am späten Nachmittag erfolgte der erste Gang zum Strand. Nach wenigen Minuten wurde die Anse Volbert erreicht. Das Panorama war zwar beeindruckend - mit der kleinen Insel St. Pierre in der Nähe, die irgendwie an Robinson erinnerte... -, doch der Zustand des Strandes ließ etwas... zu wünschen übrig. Unter Traumstrand kann man sich locker etwas anderes vorstellen... Einige Einheimische schienen als Sammler unterwegs zu sein, aber was? Erfahren habe ich es nicht.
Es fiel auch auf, dass es keine Badegäste gab, ein zweites Geheimnis, obwohl sich in unmittelbarer Nähe eine große Unterkunft befand.
All dies gab meiner Frau zu denken und bewegte sie dazu auf ein Bad zu verzichten. Ohne viel nachzudenken machte ich die erste Bekanntschaft mit dem warmen Nass des Indiks und fühlte mich innerhalb weniger Sekunden pudelwohl. Vergessen der lange Flug, das lange Warten im Fährhafen, das Schaukeln der Fähre. Ich war endlich am Ziel!

Nach dem Einbrechen der Dunkelheit - von einer Dämmerung kann in diesen Breiten kaum die Rede sein - wurde in einer Art Strandbett auf dem Balkon Platz genommen und der romantische Hof der Anlage bewundert. Von der Bar erklang einheimische Musik, die die Exotik besser fühlen ließ. Leider machte sich die Müdigkeit immer spürbarer, sodass die Zelte abgebrochen wurden und das Nachtlager aufgesucht.

Das Frühstück am folgenden Morgen wurde in einer exotischen Umgebung serviert: Unser Tisch befand sich neben einem kleinen Teich, der von bunten Fischen verziert war. Da landete so manch Häppchen bei den aufdringlichen Nachbarn, die die Geschenke dankend annahmen...

Nun nichts, wie zur Anse Lazio. Der Bus - es war noch ziemlich früh - war alles andere als überladen. Nach dem Ausstieg erfolgte eine relativ kurze Wanderung über einen Hügel und schon waren die Wellen zu vernehmen, die uns anscheinend willkommen hießen.
Was sich danach unseren Augen eröffnete, war ein Strand, den wir zwar aus verschiedenen Reiseführern kannten, jedoch alles übertraf: Ein so feiner Sand, wie wir ihn noch auf keinem anderen Eiland angetroffen hatten, wechselte sich mit Granitblöcken ab, deren Alter auf einige hundert Millionen Jahre zurück ging. Ja, ja, vor mir kam Gondwana zum Vorschein, und zwar in seiner ursprünglichsten Form. Afrika und Südamerika waren nach Westen gedriftet, Australien nach Osten, die Antarktis nach Süden, Indien nach Norden. Nur hier und auf Madagaskar waren die Reste des Urkontinentes übrig geblieben. Im Laufe dieser enormen Zeitspanne wurde der Granit dann von Wind, Regen und nicht zuletzt von den Wellen zu kuriosen - nicht selten bizarren - Formen geschliffen. Genau dies macht ja die Seychellen so eigenartig!

Wir waren fast die Ersten. Bloß ein - wie sich noch herausstellen sollte - Wanderer zwischen den Welten deutscher Herkunft bemühte sich an einer Palme deren Früchte in seinen Besitz zu bringen. Nach einem recht langen Dialog mit diesem seltsamen Kauz konnte endlich entspannt werden. Die warmen Wellen umschlangen uns auf eine fast sanfte Art, um sich danach zu entfernen. Dieses Spiel hätte ich stundenlang aushalten können!

Zum Mittagessen ging es ins nahe gelegene Restaurant, nur einige Meter vom Strand entfernt. Da sich unser Tisch in einer Ecke befand, erhielten wir wiederholten Besuch von grauen einheimischen Vögeln, in deren Mitte sich stets ein roter Winzling tummelte. Dieses seltsame Phänomen habe ich auch an anderen Stellen der Seychellen beobachten können, ohne mir daraus einen Reim machen zu können. Vielleicht liest ein Ornithologe diese Zeilen und klärt mich auf.

Es folgte der zweite Teil des Wasserspiels, bis zum letzten Bus aufgebrochen werden musste. Ein mehr als beeindruckender Tag am vielleicht schönsten Strand unseres Blauen Planeten näherte sich seinem Ende zu. Auch, wenn der Urlaub aus welchem Grund auch immer darauf unterbrochen wäre, hätte es mir nicht Leid getan, denn das Hauptziel der Reise war erreicht und hatte sogar alle Hoffnungen übertroffen!!!
Zuletzt geändert von Inselhüpfer am 10 Nov 2014 22:52, insgesamt 1-mal geändert.
Inselhüpfer
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Re: Trauminseln 2010

Beitrag von Inselhüpfer »

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Granit, Sand und Wasser: Anse Lazio

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Auf dem Rückweg von der vielleicht schönsten Anse weltweit

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Unsere Tischnachbarn...

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Zwar nicht so alt, wie die Granitfelsen, aber immerhin...

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Letzter Blick auf ein kleines Paradies auf Erden
Inselhüpfer
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Re: Trauminseln 2010

Beitrag von Inselhüpfer »

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Als nächste Sehenswürdigkeit von Praslin stand nun der Naturschutzpark auf dem Programm. Auf seine Hauptattraktion, der Koko Dmer (Seychellennuss), soll hier nicht näher eingegangen werden, da sie jedem Seychellen-Kenner - und von denen scheint es hier eine Menge zu geben - sehr gut bekannt ist. Etwas hat mir bei dieser Frucht, die ja bekanntlich vom Wasser nicht auf andere Inseln transportiert werden kann, weil sie abtaucht und verfault, doch zu denken gegeben: Angenommen, die Pflanze stammt noch aus der Gondwana-Zeit, weshalb taucht sie dann nicht auch in Afrika, Indien oder Australien auf, denn das Klima würde es ja hergeben. Ja, man findet sie nicht mal auf den Nachbarinseln des gleichen Archipels, ein Rätsel, das ich bis heute noch nicht lösen konnte. Vielleicht weiß jemand von den Lesern dieser Zeilen eine Antwort darauf. Für jeden Tipp wäre ich äußerst dankbar!

Der markierte Weg führte kurz nach seinem Betreten in einen Wald, der ans Erdmittelalter erinnerte: Die verschiedenen Palmenarten schienen sich in einem ständigen Kampf ums Licht zu befinden, was zur Folge hatte, dass es am Boden und in dessen Nähe ziemlich dunkel war. Nur von Zeit zu Zeit tauchten Lichtungen auf, die einen besseren Einblick gewährten. Besonders im Halbdunkel hatte ich ständig einen Blick auch in Richtung Früchte, denn hier hatte das Sprichwort "Alles Gute kommt von oben" wohl keine Gültigkeit... Zwar war ich mit einer Mütze ausgerüstet, doch garantierte die bestimmt keine Federung im Fall der Bekanntmachung mit einem 20-Kg-Koloss. Als wir dann nach etwa anderthalb Stunden die markierte Anhöhe erreichten, gab es ein tiefes Durchatmen. Zur Ablenkung trugen auch zwei Vögel bei, die alles andere als scheu waren und uns wiederholt anbettelten. Da konnte man doch nicht nein sagen...

Beim Ausgang stießen wir auf ein deutsches Ehepaar, das von einem einheimischen Reiseleiter begleitet wurde, der recht gut Deutsch sprach. Ihr nächstes Ziel war Anse Lazio, also wurde bei Jimi - so wollte er angesprochen werden - etwas nachgeholfen..., sodass wir mitfahren konnten. Den Rest kann man sich ausdenken...

Auf der Rückfahrt machte uns Jimi auf einige im Bau befindliche Anlagen aufmerksam, die von irgendeinem Scheich - so genau wusste er`s auch nicht - finanziert wurden und in die Landschaft passten, wie `ne Faust auf`s Auge. Etwas Ähnliches konnte ich paar Tage später auch auf Mahe beobachten und hab` mir so meine Gedanken gemacht. Diese "neuen Paradiese" sind in der Zwischenzeit bestimmt fertig gestellt. Es wäre ganz nett, wenn jemand darüber berichten könnte!

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Im Halbdunkel des Waldes

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Entlang des Glacia Noire Trails

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Abwechselung...

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Einfach urig...

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Berg- und Waldpanorama

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Einer unserer hungrigen Freunde...

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Und er spielt den Uninteressierten...

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Kurz vor dem Verlassen des Waldes ein letzter Blick
Inselhüpfer
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Re: Trauminseln 2010

Beitrag von Inselhüpfer »

Am Tag darauf sollte eine Inselrundfahrt erfolgen, eigentlich ein Ding der Unmöglichkeit, denn im Westen gab`s zu der Zeit noch keine Straße, die eine Umrundung hätte ermöglichen können. Trotzdem stiegen wir in den Bus und fuhren bis zur Endstation, eine Stelle im Wald, von wo aus nichts mehr ging. Demzufolge wurde gewartet, bis das Gefährt sich wieder in Bewegung setzte und den gleichen Weg zurück fuhr. Es fiel auf, dass der Süden der Insel für den Tourismus weniger erschlossen wurde, was bestimmt auch seine positiven Seiten hatte.

Zurück im Le Duc blieb an dem Tag noch genügend Zeit für`s Ausspannen im gemütlichen Schwimmbecken und auf der Terrasse. Dazu lernten wir auch das Personal näher kennen und damit einige Schicksale, die nicht unbedingt beneidenswert waren... Trotz allem waren diese Menschen sehr freundlich und zuvorkommend, herzensgut und hilsbereit, verständnisvoll und gefühlvoll.

Am späten Nachmittag wurde noch ein Bad in der nahe gelegenen Anse genommen, wonach eine Erfrischung an der Bar den Tag ausklingen ließ.

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Romantischer Pfad zwischen den Villen des Le Duc

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Zwei Vertreterinnen des Personals

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Micha, der Chef des Schwimmbeckens und auch sonst "Mädchen" für alles

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Originelle Möbel

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"Frühstücksgäste"

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Luftige Essensgelegenheit

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Die Dunkelheit macht sich breit
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knuffi
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Re: Trauminseln 2010

Beitrag von knuffi »

Tolle Fotos!!

Ach freu ich mich auf nächstes Jahr :mrgreen: :bounce: :bounce:
Seychellen 2008( Mahe, Praslin, La Digue), 2010(Praslin, La Digue), 2011(Praslin), 2015(Praslin, La Digue), 2017(Praslin), 2021(Praslin,Mahe), 2023 Praslin & Mahe, 2024 Mahe
Weitere besuchte Inseln: Curieuse,Cousin,Aride,Sisters,Coco,St. Pierre.
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Re: Trauminseln 2010

Beitrag von Inselhüpfer »

3. La Digue

Der letzte Tag auf Praslin war mit einem Hauch Melancholie verbunden, schließlich musste Abschied von lieb gewonnenen Personen genommen werden. Eigentlich habe ich auf (fast) allen Inseln, die ich davor besucht hatte - und es waren nicht wenige - nette Menschen kennen gelernt, doch in diesem Fall war es etwas mehr: Alles schien natürlicher zu sein. Da kommt schon mal ein Seufzer hoch.

Am Hafen gab`s großen Trubel: Auf einer ziemlich kleinen Fläche tummelten sich hunderte von Menschen. Die Einen wollten das Eiland verlassen die Anderen erwarteten neue Besucher. Als die Fähre in Richtung La Digue loslegte, verweilte ich auf dem Deck, zum Einen, um mich heimlich von Praslin zu verabschieden zum Anderen, um das neue Ziel schon aus der Ferne ins Visier zu nehmen. Es soll ja auch Männer geben, die vor Neugierde nur so strotzen...

Im Hafen fielen mir als Erstes zwei "La Digue Taxis" auf. Ihre "Fahrer" langweilten sich unter einem Baum und warteten auf Kundschaft. Der eine kaute an einem Büschel frischem Gras der Andere blickte apathisch in Richtung Praslin. Vielleicht hatte er ja dort eine gute Bekannte...

Uns erwartete ein offener Wagen mit zwei Bänken und das war gut so, denn dadurch vernahmen wir die ziemlich hohen Temperaturen und besonders die geballte Luftfeuchtigkeit in geringerem Maße.
Es ging vorbei an einem gut erhaltenen Friedhof und durch ein Wäldchen in Richtung Norden, bis das kleine Hotel L `Ocean erreicht war.

Das im obersten Stockwerk befindliche Zimmer gewährte ein bezauberndes Panorama auf den Indik und die benachbarten Inseln "Die Schwestern", Cocos, Felicite und Marianne, wobei Letztere nur zum Teil zu sehen war, weil von Felicite verdeckt. Etwas abseits - im Norden - tauchte auch der Felsen Ave Maria auf.

Gestört wurde das Ganze nur durch das Auftauchen von immer mehr werdenden Kakerlaken, also musste was unternommen werden: Nach einer höflichen, aber deutlichen Beschwerde bei der Rezeption wurde uns eine Etage tiefer ein neues Zimmer zugewiesen, das den Vorstellungen entsprach. Im Nachhinein stellte sich heraus, dass der erste Raum nur als Notlösung gedacht war, aber man kann`s ja mal versuchen... Die Dame am Empfang schien sich da ziemlich gut auszukennen, denn paar Stunden danach wurde an unserer Stelle ein älteres Ehepaar aus den USA einquartiert - mit Erfolg! Vielleicht hatten ja die Kakerlaken inzwischen das Weite gesucht...

Nach dem Erledigen des "Einnistens" wurde die nähere Umgebung erkundet. Der erste Weg führte zur Anse Patates, ein herrliches Fleckchen Küste, aber winzig. Leider peitschten meterhohe Wellen aus Osten an den zu der Zeit schattigen Strand, die ein Baden unmöglich machten. Schade, doch damit musste man rechnen; schließlich war es August, eine Zeit, in der die Ostküste der Insel in dieser Hinsicht kaum genießbar war.

Es folgte der Gang zur an der Westküste liegenden Anse Severe. Da schien alles in bester Ordnung zu sein...

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Eines der "La Digue Taxis"

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Vor der Ankunft auf La Digue

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Blick auf die "Schwestern" und Ile Cocos

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Der Felsen Ave Maria

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Blick vom Balkon in die Weiten des Indiks

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Verbindung zwischen Terrasse und Unterkunft

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Anse Patates

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Versteckter Blick auf die Anse Patates

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Blick auf Felicite

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Nach einem kurzen Regenschauer
Zuletzt geändert von Inselhüpfer am 16 Nov 2014 09:18, insgesamt 8-mal geändert.
schildifan
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Re: Trauminseln 2010

Beitrag von schildifan »

Ich feu mich auf eine Fortsetzung!
Inselhüpfer
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Re: Trauminseln 2010

Beitrag von Inselhüpfer »

schildifan: Ich freue mich immer, wenn ich anderen eine Freude bereiten kann, also: Fortsetzung folgt.

Gruß

Inselhüpfer
schildifan
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Re: Trauminseln 2010

Beitrag von schildifan »

:bounce: yuchhuuuu.... und danke!!!!
Inselhüpfer
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Re: Trauminseln 2010

Beitrag von Inselhüpfer »

Der neue Morgen deutete auf einen vieversprechenden Tag hin. In aller Stille holte ich die Kamera und schlich mich aus dem Haus, um den Sonnenaufgang nicht zu verpassen. Ungefähr gegenüber der Anse Patates zweigte ein Weg nach rechts ab. Er führte zu einer Anhöhe, von der sich auch ein Blick nach Westen erschloss. Leider war von dort aus die Sicht in Richtung Felicite von Bäumen versperrt, sodass ich mich weiter nach unten begeben musste.
Schließlich endete ich auf der Terrasse einer Villa, von der anzunehmen war, dass sie zum Hotel Patatran gehöre, was sich allerdings als Irrtum herausstellen sollte: Während die ganze Konzentration den ersten Sonnenstrahlen gewidmet wurde, ertönte plötzlich eine tiefe und recht unangenehme Stimme aus dem Inneren des Gebäudes. In Sekundenschnelle stand ein kräftiger Mann vor mir und machte unmissverständlich klar, dass ich mich auf seinem Privateigentum herumtrieb. Da blieb nur noch übrig, sich zu entschuldigen und schleunigst das Weite zu suchen! Hauptsache, ich hatte mein Bild.

Nach dem Frühstück ging es zur Anse Severe. Die Lage der kleinen Bucht war faszinierend: Einen weißen, breiten Strand säumten einige überdimensionale Takamaka-Bäume, die reichlich Schatten spendeten. Nach Süden wurde sie vom Cap Barbi gesäumt, während ihr Norden aus einer Ansammlung von massiven Felsbrocken - was sonst...? - bestand.

Nach dem Platzieren unter einem dieser Baumriesen wagte ich die ersten Schritte ins nicht ganz kühle Nass. Da erschien auch die erste unangenhme Überraschung: Neben dem feinen Sand tauchten immer wieder Muschelschalen und spitze Korallenteile auf, die den Fußsohlen einiges zu schaffen machten. Badeschuhe wären hier sehr angebracht gewesen, doch daran hatte ich bei der Vorbereitung der Reise keine Gedanken verloren, weil ich davon ausgegangen
war, dass alle Strände der Seychellen puderweich seien. So kann man sich täuschen...

Nach einer gewissen Zeit wurde die Ruhe von einer Schar Frauen - acht an der Zahl - und Kindern - etwa zwanzig - gestört. Sie machten sich unter einem anderen Schattenspender breit und tischten Mitgebrachtes auf. Es schien recht seltsam, dass sich unter den Anwesenden kein einziger Mann befand. Als ich dies Jimmy, dem wir noch auf Mahe begegnen sollten, erzählte, erklärte er, dass dies auf den Seychellen gang und gäbe sei. Heiraten, meinte er, sei in diesen Breiten fast ein Fremdwort. Die KInder würden von den Frauen betreut, hätten jedoch Anspruch auf Kindergeld. Bei dessen Ausbleiben würden die Zeuger ohne großes Tamm-Tamm im Knast landen... Wäre vielleicht nicht schlecht, wenn derartige Gesetze auch nördlich der Alpen eingeführt würden... :wink:

Einige der Junioren waren etwas hellhäutiger als ihre Geschwister andere wiederum zeigten ostasiatische Gesichtszüge, was darauf schließen ließ, dass im Allgemeinen nur die Mütter bekannt sind... :lol:

Am Nachmittag unternahmen wir einen neuen Versuch in der Anse Patates zu baden, doch auch diesmal war der Wellengang alles andere, als einladend. Deshalb ging`s dann zur Anse Gaulettes. Die war viel flacher, aber auch nicht sehr freundlich, eigentlich kein Wunder, denn auch sie befand sich schließlich im Osten des Eilandes. Weiter nach südosten trauten wir uns nicht, denn im Hotel hatte man uns gewarnt vom Patatran weiter der Ostküste zu folgen, weil es dort in letzter Zeit einige Überfälle auf Touristen gegeben hätte.

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Sonnenaufgang über Felicite

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Na endlich :bounce: :bounce: :bounce:

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Anse Gaulettes

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Klein, aber fein: Die Terrasse ist für`s Frühstück vorbereitet
Inselhüpfer
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Re: Trauminseln 2010

Beitrag von Inselhüpfer »

Ein klitzekleines "Tauchen" oder Ein (Ab-) Tauchen der besonderen Art...

Durch Zufall trafen wir am folgenden Morgen ein frisch vermähltes Paar aus..., das sich in den Flitterwochen befand und vor der Kokos Insel schnorcheln wollte. Ihm schlossen wir uns an.

Die beiden Burschen, die das Boot abwechselnd bedienten, schienen in Ordnung zu sein. Nebst kühlen Getränken hatten sie auch einige Häppchen aus eigener Produktion dabei, die nicht mal schlecht schmeckten :P Die Entfernung zum Ziel war nicht groß, sodass dies nach einer guten halben Stunde schon erreicht war.

Die frisch Verheirateten hatten ihre eigenen Ausrüstungen dabei - sie schienen fast Profis zu sein -, während mir - meine Frau traute sich nicht... eine ausgeliehen wurde. Da ich diesen Sport noch nie betrieben hatte, passierte während des Bewunderns der Unterwasserwelt so einiges, das hier aus Pietät zur eigenen Person... :D lieber nicht erzählt werden soll. Eines darf ich jedoch trotz allem preisgeben: Nach dem Beenden des "Seeganges" merkte ich irgendwann, dass mein Geldbeutel auch Zeuge der Faszination unterhalb von Normalnull war. Die darin befindlichen Dokumente hatten zwar keinen großen Schaden genommen und waren nach etwa einer Stunde auch wieder frei von Nässe, doch ungefähr zwei Wochen nach diesem etwas peniblen Ereignis war das Portmonee wiederholt weiß...

Jaimy brachte nach einem seiner Tauchgänge eine Schildkröte in die Nähe des Bootes, ein noch nicht ganz erwachsenes Tier, das natürlich in die Kamera lachen sollte. Ob Isabella - so wurde es getauft - unseren Aufforderungen auch nachkam, sollen andere beurteilen, denn unter uns gab`s keinen, der in Sachen Meeresbiologie bewandert war :| Etwas mehr kann allerdings vom Abgang des Meeresbewohners behauptet werden: Nachdem er in die Freiheit entlassen wurde, verschwand er schneller als gedacht in den Weiten des Indiks :bounce:

Auf dem Rückweg wurde noch ein Päuschen vor Felicite eingeschaltet, um das herrliche Wasser von neuem zu genießen. Jaimy machte uns klar, dass die Insel Promis vorbehalten war und von Normalsterblichen nicht betreten werden durfte. War mir eigentlich wurscht, denn so attraktiv schien sie nun auch nicht zu sein. Vielleicht ahmte ich aber auch nur den Fuchs nach, der nicht an die Trauben heran kam, weil sie zu hoch lagen und er sich damit abfand, indem er sich eintrichterte, sie seien sauer... :mrgreen:

Vom Wasser aus erhielten wir auch ein etwas anderes Panorama vom NO von La Digue, das sich auch sehen ließ. Der Trip hatte sich für alle gelohnt.

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Unterwegs mit dem sympathischen Rasta-Jaimy

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Vorbei am L`Ocean

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Die Schwestern und - ganz rechts - die Kokos Insel tauchen auf

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Das Tagesziel - die Kokos Insel - ist erreicht

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Das Abenteuer kann beginnen :bounce:

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Isabella taucht auf

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Lächeln, bitte...

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Nichts, wie weg von diesen neugierigen Zweibeinern!!!

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Schnorcheln vor einmaliger Kulisse

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Felicite

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Aufwiedertschüss!!!
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