Reisebericht Juli 2015, Praslin und La Digue

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schildifan
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Reisebericht Juli 2015, Praslin und La Digue

Beitrag von schildifan »

So, meine lieben Seychellenfreunde. Wie ihr ja wisst, ist unsere Traumreise schon wieder vorbei :evil: . Ich beneide alle, die in nächster Zeit auf die Inseln fliegen (Knuffi, du bist hier gemeint und auch einige andere :lol: ).
Wie versprochen gibt es einen ganz langen Reisebericht. Der erste Teil ist schon mal fertig.
La Digue folgt mal später. Und wenn ich es schaffe, dann gibts auch anschließend viele Fotos.

Reisebericht
Seychellen 2015

Nach 9 Jahren Abstinenz (und viele, viele Jahre nachdenken ob dieser Urlaub mit 2 Kids nochmals leistbar wird) wurde unser Traum nochmals wahr. Dieses Mal können wir aber nicht zu unserer gewünschten Reisezeit fliegen (also in der Übergangszeit, ca. im April), sondern wir müssen uns mit den österreichischen Sommerferien anfreunden (im Juli). Unsere 2 Kinder sind 13 und 7 Jahre alt. Niklas war beim ersten Besuch gerade 4 Jahre alt. Unser 4-jähriger Samuel kennt die Inselschönheiten von all den Fotos, die unser Haus schmücken.
Da meine Mutter ihren 60. Geburtstag im Sommer feiert, nahm sie die Gelegenheit wahr und flog mit meinem Papa und uns mit. Für meine Eltern ist es die erste Fernreise, die erste Reise außerhalb Europas. Mein Vater würde nie eine so weit entfernte Reise buchen, er macht es meiner Mutter zu Liebe. Außerdem ist er ein “waschechter” Österreicher. Nur hier gibt es gutes Essen, aus Stränden und Naturlandschaften macht er sich sowieso nichts. Aber wenn meine Mutti unbedingt will, dann muss er halt auch mit.
Die Flüge und die Unterkünfte buchen wir schon im Oktober 2014 über Sitours. Gewählt haben wir 9 Tage Les Villas d´Or und 7 Tage La Digue Holiday Villas. Mahe wollen wir nicht bereisen, da es uns bei der ersten Reise enttäuschte. Die weiter entfernten Inseln (Bird, Denis, Desroches, Alphonse oder auch North Island) sind leider nicht leistbar.
Inlandsflüge und die Fähre werden ebenso mitgebucht.
Im Jänner 2015 fixieren wir eine Inselrundfahrt mit Mario von Edelweißtours.
Ein Mietauto für 2 Tage wird auch bestellt.

Schon im Juni ist die Vorfreude riesengroß. Die Anspannung steigt von Tag zu Tag, die Wochen und Tage werden gezählt, ja sogar die Stunden.
Ob sich die Inseln sehr veränderten, ob wir im Juli vielleicht lang anhaltenden Nieselregen haben oder ob es zu kalt zum Baden sein wird? Alle diese Befürchtungen habe ich. Schließlich soll es ja für uns ein Traumurlaub werden. Über die Kosten dieser Reise wollen wir gar nicht nachdenken. Mein Motto lautet: “Augen zu und durch”.
Knapp zwei Wochen vor Reisebeginn wird unser Rückflug annulliert und wir buchen eine Nacht auf der Hauptinsel.

1. Tag:
An einem Samstag geht es los nach München. Die Anreise dauert knapp 3,5 Stunden. So, nun werden die 6 Koffer abgegeben (die für den Inlandsflug über 10 Kilo Übergewicht haben). Am Schalter erfahre ich, dass wir im Flieger nicht beisammen sitzen können. Das haben wir doch gebucht, noch dazu schon im Oktober! Irgendwie ist da was schief gelaufen, der Flieger ist voll und wir müssen aufgeteilt werden (3 Personen sitzen ziemlich weit vorne, 3 Personen weit hinten).
Ich gehe gleich zur Infostelle von Emirates und buche uns Plätze für den Rückflug. (die ja eigentlich schon gebucht sein sollten).
Der Airbus A380 steht schon vor der Tür. Mann, so ein großer Flieger. Wir sind total begeistert. Wir starten pünktlich und die Kids ziehen sich gleich einen Film rein. Nach einer Weile kommt eine Flugbegleiterin und bringt der Dame vor mir ein vegetarisches Essen. Sie hat noch weitere vegetarische Mahlzeiten, an mir geht sie aber vorbei und kommt nicht mehr. Ich bin mir sicher, dass dies bei der Buchung (die übrigens von Sitours gemacht wurde) auch schiefgegangen ist. Ich als reiner Vegetarier war schon stink sauer. Doch plötzlich kommt die Dame nochmals und überreicht mir mein Essen. Ich bin happy und mir schmeckte es.
Die Zeit im Flieger vergeht wie im Flug, die Unterhaltungsprogramme sind genial. Hier gibt es sogar Bier und Wein umsonst. Einmal werfe ich einen Blick zur oberen Etage, hier kann ich natürlich nichts erkennen.
Wir landen zeitgerecht in Dubai und fahren dort mit der Untergrundbahn zu unserem Terminal. Das Umsteigen funktioniert tadellos und schon bald sitzen wir im Flieger auf den Weg nach Mahe. Endlich schlafen die Kinder ein und auch ich kann für kurze Zeit schlafen.
Die Flugbegleiterin bringt für die jungen Gäste ein Stofftier und auch Frühstück bekommen wir.

2. Tag:
Wir landen auf Mahe. Schon von oben ist die Insel wunderschön anzusehen. Die Sonne geht gerade auf, die Granitsteine leuchten in den schönsten Farben.
Jetzt kann ich es erst glauben, dass ich wieder hier bin. Obwohl ich recht müde bin, spüre ich eine Energie. Wir steigen vom Flugzeug aus und ich fotografiere so ziemlich alles von allen nur erdenklichen Seiten. Im Flughafengebäude kommt ein Mitarbeiter auf mich zu und fragt wie viele Personen wir sind. Als ich “6” antwortete meinte er, dass wir mitkommen sollen. Er nahm unsere Pässe und schon waren wir früher durch den Zoll als die anderen Touristen. Voll Freude, weil es so schnell ging, marschierten wir zur Gepäckausgabe. Hier müssen wir warten und warten und warten. Alle anderen Passagiere waren schon weg, nur wir standen noch immer da. Und siehe da, alle unsere 6 Koffer kommen doch noch. Wir gehen rüber zum Domestic Airport, wechseln vorher noch schnell Geld und ich hoffe, dass wir eine frühere Maschine bekommen (vom Flugzeug bis hierher haben wir ca. 1 Std. gebraucht). Leider müssen wir aber warten. Mein Großer schläft gleich weiter, der Kleine ruht auf der nächsten Bank. Ich gehe in der Zwischenzeit raus und bestaune die Natur (so schön ist es ja beim Flughafen gar nicht, aber für mich war es herrlich). Es war schön warm und die Sonne lachte uns entgegen. Ich fragte die Mitarbeiter nach dem Namen des Baumes vor dem Flughafengebäude. Alle lachten über sich selbst, da sich den Namen des Baumes nicht kennen. Kennt jemand von Euch den Baum?
Beim Abwiegen der Koffer habe ich ein mulmiges Gefühl. Ich weiß ja, dass wir gut 10 kg Übergewicht haben. Aber die freundlichen Mitarbeiter stört das nicht und sie ignorieren das Übergepäck.
Es dauert nicht lange und die Twin-Otter ist bereit. Bevor wir einsteigen werden wieder unzählige Fotos gemacht. Drinnen werden gleich die Piloten von mir ausgequetscht und erneut fotografiert. Die Freude steigt und steigt. Plötzlich wird es ganz laut in der Maschine und wir heben ab. Dieses Gefühl ist einfach ein Wahnsinn. Diese winzigen Sitzplätze, der winzige Mittelgang und die niedrige Höhe im Flieger. Der Ausblick auf die vorgelagerten Inseln ist fantastisch. Und endlich sehe ich Cousin und Cousine. Die weißen Sandstrände der Inseln-ich kriege meine Finger nicht vom Auslöser der Kamera. Dazwischen Filme ich immer wieder.
Die Landung naht und leider ist der Flug schon wieder vorbei. Wir steigen aus und ich knipse wieder wie wild (keiner der Fluggäste machte ein Foto, wir waren auch die einzigen Touristen im Flieger). Die Piloten denken bestimmt, dass ich komplett verrückt bin. Können sich auch, denn ich bin auch verrückt nach diesen Inseln.
Der Taxifahrer, der vom Les Villas d´Or organisiert wurde, steht schon bereit. Für 30 Euro fährt er uns in die Unterkunft. Ich bitte ihn bei einem Supermarkt kurz anzuhalten damit wir uns Wasser kaufen können. Hier bezahle ich das erste Mal mit Seychellen Rupie. Der Blick aus dem Autofenster ist grandios. Die herrliche Natur, man fühlt sich wie im Urwald. Alles ist grün, dicht bewachsen und überall hört man die Vögel zwitschern. Wie habe ich Praslin vermisst, wie war es eigentlich möglich so lange nicht mehr hier gewesen zu sein? Ich habe mich sofort wieder verliebt, es war ein Gefühl des “zuhause Ankommens”.
In der Unterkunft wurde uns gesagt, dass unser gebuchter Familienbungalow leider besetzt ist. Das kann doch nicht sein, klappt denn bei unserer Buchung gar nichts? Naja, wir bekommen zwei Einheiten in einer großen Villa. Eine Verbindungstüre gibt es auch, lediglich haben wir statt einer großen Terrasse nur zwei kleine. Dafür aber 2 Küchen und 2 Wohnzimmer. Die Kids freuen sich, so hat ja jeder einen TV für sich. Noch schnell einen erfrischenden Begrüßungsdrink und das Schildkrötengehege besichtigen und dann gleich zum Strand. Es sind nur wenige Meter. Herrlich! Strahlend weiß, türkises Wasser wie es nicht blauer sein kann. Überall laufen die kleinen weißen Krabben herum, auch viele dunkle Krabben schauen aus den Löchern hervor. Einige Palmspinne entdecke ich auch. Aber das beste ist, dass wir alleine sind. Keine Menschenseele weit und breit. Wir gehen ins Wasser und es beginnt zu nieseln. Es ist so schön hier, dass uns das Nieseln nicht stört. Den Kindern gefällt es bei regen zu baden. Es dauert keine fünf Minuten und das Wetter bessert sich. Ich denke mir “ich bin im Paradies” und genieße die traumhafte Umgebung.
Gegen 16 Uhr machen wir einen kurzen Spaziergang ins Dorf. Daran kann ich mich gar nicht mehr so erinnern. Ich glaube, damals hat es anders ausgesehen. Im Pirogue fragen wir nach der Karte, doch gibt es um diese Zeit noch kein Dinner sondern lediglich ein leichtes Lunchmenü. Das wollen wir nicht und wir gehen. Die Mitarbeiter sind enttäuscht. Wir gehen zu “Da Luca”, das hat es damals auch schon gegeben, aber viel einfacher. Wir sind hungrig. Die Pizzen sind sehr gut und auch der Salat und das Nudelgericht sind in Ordnung. Die Bedienung ist schnell und nett. Sehr gutes Eis gibt es auch (Mein Sohn wollte eine Kugel Eis, dieses darf aber nur draußen gegessen werden. Das finden wir schon seltsam, immerhin hatten wir alle hier gegessen. Wir aßen also das Tüteneis beim nachhause gehen).
Wir hatten 4 Pizzen, 2 Salate, 1 Nudelgericht, 1 großes Wasser, 1 Eistee, 6 Seybrew und 1 Tüteneis. Wir zahlten umgerechnet 115 Euro. Das finden wir okay.
Um 19 Uhr liegen wir im Bett und schlafen. Die lange Anreise war doch sehr anstrengend.
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3. Tag:
Ich wache bereits um 4 Uhr auf. Ich höre die Wellen rauschen und die Palmenblätter im Wind. Je später es wird, desto lauter werden die Vögelgeräusche. Ist das herrlich! Um 6 Uhr sitze ich mich auf die Terrasse des Bungalows und genieße die traumhafte Umgebung. Es dauert nicht lange und mein Kleiner ist wach.
Das Wetter schaut gut aus. Wir bewundern den großen Garten, der mit vielen verschiedenen Blumen, Bäumen und Büschen bewachsen ist. Wir besuchen die Riesenschildkröten und auch den Nachwuchs. Hier gibt es Schildis, die erst im Oktober geschlüpft sind. Überall entdecken wir Riesenspinnen, Eidechsen und riesige Krabben.
Um 7.30 haben wir Frühstück auf der eigenen Terrasse. Wie überall auf den Inseln üblich besteht es aus Toastbrot, Obst, Marmelade, Butter und Honig. Croissants gibt es auch. Leider ist das Marmelade aber vom Supermarkt.
Um 9 Uhr nehmen wir unser Mietauto entgegen und fahren gleich mal nach Baie St. Anne zu einem großen Supermarkt. Hier gibt es wirklich viel mehr Auswahl als in den kleinen indischen Läden. Wir kaufen allerhand ein. Wir fragen ob es eine Steige/Kiste Seybrew gibt (wir wollen gleich für 9 Tage Bier kaufen). Der Verkäufer bejaht und ladet und 20 Flaschen in den Einkaufswagen. An der Kassa wird plötzlich das Bier wieder nach hinten gebracht und in das Regal geräumt. Das verstehen wir nicht. Was ist da los? Wir fragen einen weiteren Verkäufer warum wir denn das Bier nicht kaufen können. Er erklärte uns, dass es in diesem Laden erst ab 10.30 Uhr (oder 11 oder 11.30 Uhr) Bier zu kaufen gibt. Wir können aber mit dem Auto um die Ecke fahren und er ladet es uns dann in den Kofferraum ein. Hmmm? Gesagt, getan. Nur, dass es nicht bei 20 Flaschen bleiben. Ein weiterer Verkäufer kommt und hat auch 20 Seybrew in den Händen. Wir wollen doch nicht sooo viel. Aber überredet. Wir kaufen schließlich 38 Flaschen, natürlich im Hinterhof. Insgesamt bezahlen wir über 150 Euro. Die Verkäufer sind alle sehr nett und helfen sofort beim Raustragen des Einkaufes. Das wäre bei uns nicht denkbar.
Kurze Zeit später fahren wir zur Anse Lazio. Die Fahrt dorthin ist schon ein Erlebnis. Die Straße wird immer schlechter, die Löcher der Fahrbahn immer größer und das Tempo immer langsamer. Dort angekommen sind schon wenige Touristen da. Wir suchen uns ein Plätzchen unter einem Baum uns stürzen uns in die Fluten. Die Kinder haben ihren Spaß und wir auch. Natürlich gehen wir den gesamten Strand ab, kraxeln auf fast alle Felsen und knipsen Fotos von allen Richtungen. Gegen Mittag besuchen wir die Honesty Bar (Bar des Vertrauens). Hier sitzt man gemütlich im Schatten auf urigen Holzbänken. Kellner gibt es keine. Auch sind wir alleine dort. Die Preise der Getränke entnimmt man einer Karte bzw. einem Zettel der an der Kühlschranktür klebt. Wir genießen einen kühlen Drink und haben dabei einen schönen Ausblick. Wir entdecken Krabben und Geckos. Den restlichen Tag baden wir.
Am späten Nachmittag essen wir im PK´s @ Pasquire. Anfangs sind wir die einzigen Gäste, später kommt noch ein Pärchen. Die Speisekarte ist winzig, dafür hat man einen sehr schönen Ausblick. Die zwei jungen Angestellten sind sehr lieb und lustig. Für Vegetarier gibt es nur eine Suppe und einen Salat. Das Essen ist sehr schön hergerichtet, der Fisch schmeckt meiner Mutter sehr gut. Mein Essen ist ebenfalls sehr gut. Mein Vater und mein Mann sind nicht sonderlich begeistert, es ist aber okay (sie sind auch sehr heikel).
Wir bezahlen 105 Euro für folgende Speisen: 1x Fisch, 1x Huhn mit Meeresfrüchte, 1x Suppe und 1x Salat, 1 Steak, 2x Pommes (die teilweise nicht richtig durch sind), 2 Gläser Hauswein (der vorzüglich schmeckt) und 2 Softgetränke.
Nun machen wir noch einen Strandspaziergang am Anse Volbert und holen eine Pizza und ein Eis für Samuel (er wollte im Restaurant nichts essen).
Abends besucht uns Pierre, der Manager der Les Villas d´Or. Er ist ein sehr sympathischer Kerl, hat immer ein offenes Wort und fragt nach den Wünschen seiner Gäste. Diesen Abend haben wir auch zwei Haustiere. Einen Hund und eine Katze. Beide sind Streuner, gehören also nicht zur Anlage. Sie sind sehr anschmiegsam und bekommen natürlich echte österreichische Wurst von uns. Der Hunger der Tiere ist groß und so werden sie ordentlich gefüttert. Sowohl Samuel als auch die Tiere sind glücklich. Und wir sind es auch.
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4. Tag:
Heute werden wir von King Creole am Strand abgeholt (dieser Ausflug wurde von Pierre organisiert). Wir werden Curieuse Island besuchen und anschließend schnorcheln (St. Pierre). Wir sind mehr als pünktlich, der Bootsfahrer aber nicht. Nach mehr als 20 Minuten Verspätung steigen wir in das kleine Boot und müssen beim Berjaya-Hotel in ein größeres Boot umsteigen. Na so haben wir das aber nicht geplant. Also müssen wir mit unseren kurzen Shorts durchs Wasser und wir werden bis zu den Oberschenkeln nass. Ausgemacht ist, dass wir den Tag nach unseren Vorlieben gestalten und uns nicht an einen fixen Zeitplan halten müssen. Wir sollen nach der Wanderung zur Anse Jose nur Bescheid geben um welche Zeit wir zum Schnorcheln und dann zur Unterkunft fahren wollen.
Auf Curieuse angekommen verschlechtert sich das Wetter. Er wird stark bewölkt und es beginnt ganz kurz zu nieseln. Wir haben ganz viele verschiedene Früchte für die Schildkröten mitgebracht. Trotz schlechten Wetters macht das Füttern großen Spaß. Man muss schon ganz schön aufpassen, denn die Tiere haben ein großes Maul. Es wird gefüttert, gestreichelt und gekuschelt. Jede Ecke und jeder Winkel wird erforscht. Kleine Schildkröten gibt es nur wenige.
Anschließend brechen wir auf zur Wanderung. Das Wetter ist dafür eigentlich ideal. Immer wieder geht es rauf und runter, über Holzstege entlang. Wunderschöne Ausblicke gibt es überall. Links und rechts der Wege entdeckt man ständig Krabben in unterschiedlichen Größen. Die Mangrovenkrabben sind knallrot. Diese Wanderung ist auch für Kinder sehr interessant und nicht all zu schwierig (ich würde sagen ab 5 Jahren dürfte es kein Problem sein). Den Kindern ist nicht langweilig, sie kraxeln auf die Granitsteine und spielen “Krabben suchen”. Obwohl es sehr windig ist, sind wir total verschwitzt. Die Luftfeuchtigkeit ist doch sehr hoch. Als wir an der Anse Jose ankommen, sind wir von der Schönheit des Strandes begeistert. Es liegt zwar teilweise recht viel Seegras, das stört uns aber wenig. Wir stürzen uns ins Wasser und baden und spielen. Anschließend erkunden wir noch kurz das Doctors-House und die Umgebung.
Wir gehen zum Barbecueplatz wo unser Bootsfahrer gerade ist. Wir haben kein Essen gebucht, da unsere Kids dieses Essen nicht mögen. Außerdem haben wir vor, dass wir spätestens um 14 Uhr wieder bei der Unterkunft sind. Wir fragen den jungen Bootsfahrer ob er uns bald zum Schnorcheln bringen könnte (es war 12.15 Uhr). Er meinte, dass das Wetter nicht optimal ist und es besser wäre, wenn wir mit der organisierten Tour zurück fahren würden. Die hätten ein größeres Boot. Er kann nur mit seinem kleinen Boot fahren und die Wellen wären doch sehr hoch. “Hm, naja, wann fährt denn die organisierte Tour zurück?”, wollte ich wissen. Er meinte gegen 14 Uhr oder kurz danach. Also blieb uns nix anders übrig als zu warten. Das Baden war zwar recht nett, aber der Hunger war nun auch schon da.
Natürlich ging es nicht um 14 Uhr zurück, sondern es war fast 14. 45 Uhr. Wir waren alle schon sehr zornig, diese ewige Warterei nervte uns. Bei St. Pierre fragte der Bootsfahrer ob “Nicht-Schnorchler” mit an Bord sind. Bezahlt haben wir alle, jedoch hätte mein Vater während des Schnorchelns am Boot gewartet. Der Fahrer sagte, dass das kleine Boot (mit welchem wir eigentlich zurück fahren sollten) nun zurück an die Anse Volbert fährt und er mitfahren kann. Natürlich wollten nun die Kinder und meine Mutter auch nicht mehr schnorcheln. Also fuhren sie zurück und mein Mann und ich schnorchelten mit den anderen Gästen (Geld zurück gab es fürs “nicht schnorcheln” aber keines). Die Wellen waren schon etwas höher, mir machte das aber nichts aus. Ich sah viele wunderschöne Fische, hatte den Fischreichtum aber schöner in Erinnerung. Nach ca. 45 Minuten ging es zurück. Beim Berjaya-Hotel mussten wir wieder aussteigen. Ich fragte, wer uns nun zur Unterkunft bringt (Abholung und retour bringen war vereinbart). Warum wir nicht gleich im Boot sitzen bleiben und zur Unterkunft weiter fahren konnten, ist mir ein Rätsel. Der Bootsfahrer meinte, dass es doch nicht weit ist und wir zu Fuß gehen könnten/sollten. Das Gepäck hatten meine Eltern nicht mitgenommen und so hatten mein Mann und ich die gesamten Schnorchelutensilien, die Badeklamotten und noch etliches mehr zu tragen. Nach einigen Schritten kam der Mann nochmals auf uns zu und meinte, dass wir doch nicht zu Fuß gehen sollen. Er könnte sonst Probleme bekommen und er wird dafür sorgen, dass uns jemand zurück bringen wird. “Unser” Bootsfahrer stand entspannt am Strand und quatschte. Er zeigte jedoch kein Interesse uns zurück zu fahren. Also sollen wir warten und warten. Mir wird es zu bunt, ich bin ziemlich genervt von diesen Typen und wir gehen zu Fuß nachhause. Dort angekommen erzählten meine Eltern, dass auch sie und die Kinder nicht zurück gebracht wurden. Sie mussten beim Berjaya aussteigen und hätten warten sollen bis wir vom Schnorcheln zurück kommen. Das wollten sie aber nicht und so sind sie zu Fuß marschiert. Ich befürchte, dass wir den morgigen Ausflug nach Cousin auch mit King Creole machen werden. Ich hoffe, dass der Manager der Anlage heute vorbei schaut und dann werde ich ihm meine Erfahrungen und Befürchtungen erzählen.
Gezahlt haben wir für den Ausflug 35 Euro pro Person plus 200 Rupie Anlandung pro Person (für die Jungs war das Umrechnen schwierig, wenn man nur in Rupie oder nur in Euro bezahlt).
Wir essen eine Kleinigkeit in unserer Villa, immerhin haben wir Lebensmittel von zuhause mitgebracht.
Der Manager kommt heute nicht, zur Rezeption möchte ich mich aber auch nicht beschweren gehen.

5. Tag:
Heute sieht das Wetter herrlich aus. Vereinbart ist, dass wir wieder am Strand abgeholt werden. Und wie schon am Tag zuvor, kommt unser kleines Boot wieder stark verspätet. “Unser” Bootsmann ist heute sehr nett und fragt nach unserem Befinden. Wir müssen wieder beim Berjaya umsteigen, das dauert natürlich alles ewig lange. Auch müssen wir durchs knie- bis hüfthohe Wasser. Unsere kurzen Hosen werden patschnass. Auf Curieuse gehen manche Passagiere von Bord. Die Anlandung auf Cousin mit dem Inselboot macht wieder voll Spass. Vor allem den Kindern gefällt das Auffahren des Bootes an den Strand. Samuel will keine Schuhe anziehen, da der Guide auch barfuß läuft. Trotz meiner Überredungskünste zieht er keine Sandalen an. Wir haben uns schon heute morgen mit Nobite fest besprüht und gecremt. Trotzdem erwischen uns wenige Mücken. Wir sehen die vielen Vögel, die ihre Nester in den Bäumen haben bzw. am Boden brüten. Überall wimmelt es von Eidechsen und wir entdecken zwei Riesenschildkröten. Eine ist sehr neugierig. Ich beuge mich zu ihr und sie kommt mir so nahe, dass ich mich etwas entferne. Fast hätte sie mit ihrem Kopf mein Gesicht berührt. An meiner Kamera findet sie auch großen Gefallen. Als wir weiter gehen sehe ich eine Hundertfüßler. Ich rufe den Guide und er sagte sofort: “I must kill ist”. Neben meinen Kindern nahm einen Stein und schlug etliche Male auf das Tier. Ich sagte nur: “No, dont´do it”. Aber er erklärte uns, dass der Biss dieses Tieres starke Schmerzen bereitet (das wusste ich schon). Der Guide meinte, dass viele Menschen nach dem Biss hohes Fieber bekommen. Jetzt zieht mein Kleiner freiwillig seine Trekkingsandalen an. Wir gehen weiter bis zum Strand und dann den Strand entlang. Natürlich gibt es auch hier wieder Eidechsen und Krabben. Viele Vögel fliegen ganz knapp über unsere Köpfe. Sie so nahe zu sehen ist herrlich.
Nach der Führung dürfen wir noch baden. Ein Pärchen, mein Sohn und ich stürzen uns in die Wellen. Das Wasser ist nach wenigen Metern schon sehr tief, die Wellen machen das Badevergnügen perfekt. Leider vergeht die Zeit zu schnell und wir müssen die Insel verlassen.
Das Boot bleibt an der herrlichen Anse Jose wieder kurz stehen (hier steigen wir um in ein anderes Boot). Anschließend dürfen die Kinder neben dem Steuerbord sitzen und die Schnelligkeit des Bootes bestimmen. Natürlich wollen sie full-speed.
Bezahlt haben wir für diesen Ausflug 70 oder 75 Euro pro Person (40 fürs Boot und 30 oder 35 Euro für die Insel). Von dort gehen wir zum Paradise Sun Hotel. Hier waren wir vor über neun Jahren sehr oft essen. Im gepflegten Strandrestaurant ist es angenehm. Der Boden ist aus Sand. Die Speisen sind sehr, sehr gut und die Preise gefallen uns auch sehr gut (nur abends zum Buffet ist es extrem teuer, 35 Euro pro Person, ca. 25 Euro pro Kind unter 12 Jahren). Wir essen wirklich bestens.
Für 2 Nudelgerichte, 2 Pizzen, 1 Salat, 1 Curry, 1 Fischgericht, 1 Glas Wein, 2 Bier, 2 alkoholfreie Getränke, 1 Flasche Wasser und 1 Cocktail bezahlen wir 118 Euro.
Nach dem Essen gehen wir am Strand entlang zur Unterkunft. Die fotogene schiefe Palme hat nun 2 Holzstützen bekommen. Ich habe bereits über 1000 Fotos geknipst.
Nachmittags baden wir am einsamen Hausstrand und wir entdecken Rochen. Wir sind begeistert und sind gar nicht mehr aus dem Wasser zu bekommen.
Nachts wache ich auf. Ich habe starken Juckreiz. Oh, überall habe ich rote Flecken/Bisse. Waren das etwa Sandfliegen? Es sind mehr als 60 Stellen. Es juckt höllisch und die Flecken sind ganz schön groß und hart. Ich creme gleich mit einer Salbe, aber ich wache ein- bis zweistündlich auf. Auch mein Kleiner hat etliche rote Stellen.

6. Tag:
Heute bleiben wir in der Anlage. Es ist herrlich einsam. Wir sehen zwar manche Touris auf ihren Terrassen sitzen, im Meer und am Pool ist aber niemand. Wir genießen die Einsamkeit, beobachten die Tiere und wir entdecken immer wieder die Rochen im Wasser. Meine Kinder leihen sich gratis Kanu und schippern damit im Wasser herum. Von dort oben sind die Rochen noch besser zu erkennen.
Als Ebbe ist gehen wir den Strand entlang bis kurz vor dem L´Archipel Hotel. Meiner Meinung nach ist es hier der beste Abschnitt. Wir gehen zur Minifelseninsel, das Wasser ist gerade mal wenige Zentimeter hoch und sehr warm. Unser Hund begleitet uns und kraxelt mit Samuel auf jeden Stein. Es scheint, als würde er auf ihn aufpassen. Beide sind glücklich. Wir gehen in die nächste kleine Bucht (noch immer sind wir vor dem L´Archipel) und wir entdecken einen Meeresschildkrötenpanzer und eine Flosse. Das macht uns traurig. Beim nachhause gehen finde ich einen schwarzen Seestern, den ich nach dem Fotografieren wieder zurück ins Meer bringe.
Mittags fahren Mama und ich mit den Gratisrädern ins Dorf (wie lieblich es dort ist) und holen zwei Pizzen im Da Luca und ein Curry und einen Salat vom Le Gouloue. Das Curry und der Salat kostet 26 Euro. Das ich echt zu teuer, zumal es auch nicht gut schmeckte und viele Knochen im Essen waren. Hier gehen wir bestimmt nicht mehr hin.
Zahlen tun wir übrigens überall in Rupie (ich schreibe euch aber immer den Eurobetrag). Den Seychellois ist es egal in welcher Währung man bezahlt.
Den Nachmittag genießen wir auch in der Anlage. Wir verweilen sogar mal am Pool. Und wir sind immer alleine.
Der Gärtner geht mit mir und Samuel in die Schildkrötenanlage. Wir dürfen sie füttern und streicheln und können so lange im Gehege bleiben wie wir wollen. Anschließend öffnet er noch eine Kokosnuss für uns und erklärt und erzählt uns viel Interessantes über die Inseln und die Tierwelt.
Eine Hotelangestellte führt mich durch den Garten und erklärt mir die Pflanzen und Früchte. Kostproben sind natürlich inbegriffen. Ich sagte ihr, dass ich so gerne Passionsfrüchte esse, die aber anscheinend im Juli nicht saisonal sind. Und ab dem nächsten Morgen bekam ich bis zur Abreise täglich viele Passionsfrüchte zum Frühstück. Voll nett!
Abends gehen wir ins Pirogue essen. Wir sitzen draußen, die Temperaturen sind sehr angenehm. Das Essen ist fantastisch, die Preise völlig in Ordnung. Der Service ist sehr zuvorkommend und die ruhige Stimmung gefällt uns. Die Gerichte sind sehr schmackhaft zubereitet. Wir essen: 1x Curry, 1x Fischfilet, 1x Tunfischsalat, 1x gegrilltes Chicken, 1x Nudeln, 1x Pommes, 1 alkoholfreien Cocktail, 2 Softdrinks, 1 großes Wasser und 2 Bier. Dafür bezahlen wir 95 Euro. Für den Rückweg nehmen wir den kostenlosen Taxiservice in Anspruch (den wir promt zur Verfügung gestellt bekommen).
Vor dem zu Bett gehen schreit Niklas und holt mich ins Badezimmer. In der Dusche sitzt gemütlich ein Hundertfüßler. Er ist, so wie auch auf Cousin Island, extrem lange. Mein Mann muss ihn erschlagen, ansonsten können wir heute Nacht kein Auge zu machen. Meine Stiche jucken nachts wieder sehr stark. Mehrmals creme ich mich ein. Die meisten Bisse kratze ich mir auf. Ich weiß, dass man nicht kratzen sollte. Doch geht das überhaupt?
Mein Mann und mein Kleiner haben auch etliche Bisse. Die Einheimischen sagen, dass es Sandfliegen sind. Meine Mutter cremt tagsüber regelmäßig mit einer selbstgemachten Kokoscreme. Diese mögen die Biester anscheinend wirklich nicht. Sie hat keine Sandfliegenbisse und nur ganz vereinzelt einen Mückenstich. Mich mögen die Mücken auch sehr gerne. Kaum gehe ich (v.a. abends) hinaus, fliegen sie schon auf mich.

7. Tag:
Heute haben wir wieder ein Auto gemietet und wir machen mit Mario von Edelweißtours gemeinsam die Inseltour. Da er aber keine sechs Personen mitnehmen kann, fahren meine Mann, der Kleine und ich mit dem Mietwagen hinterher. Meine Eltern und Niklas sitzen bei Mario im Wagen. Pünktlich um 9 Uhr holt er uns ab und wir fahren zum Lemuria Hotel. Dort wandern wir zur Anse Georgette. Mario erklärt uns unterwegs alle Palmen, Pflanzen und Kräuter. Wir tasten, riechen und schmecken. Er erzählt uns alles was wir wissen möchten. Immer wieder gibt es kleine Stopps und Fotoshootings. Als wir an der Anse Georgette ankommen, sind schon wenige andere Touris da. Die Bucht ist herrlich, die Wellen teilweise extrem. Mario sagt, dass es seit Wochen keinen so blauen Himmel mehr gab. Wir haben also großes Glück. Kurz vor Mittag wandern wir zum Eingangstor zurück und Mario fragt was wir essen wollen. Die Kids wollen Pizza, also bestellt er gleich welche. Wir fahren zur Grand Anse und kaufen uns ein günstiges Mittagessen in einem der Take aways. Für die Kids holt er Pizza. Wir essen am Strand. Der Sitzplatz (auf Steinen oder im Sand) ist nicht so gemütlich, der Ausblick entschädigt aber dafür. Es ist gerade Ebbe, das Panorama ist der Wahnsinn. Nun fahren wir via Consolation und halten an interessanten Stellen. Mario weiß, dass ich gerne fotografiere. Anschließend besuchen wir den Naturpark Fond Ferdinand. Wir sind die einzigen Touristen. Es herrscht eine sonderbare Stimmung in diesem Urwald. Leider kann man die Dimensionen der Pflanzen nicht 100 % auf ein Bild bringen. Mario erklärt uns jede Pflanze und weiß auch eine immer wieder eine Geschichte dazu. Hier gibt es auch eine viel größere Vielfalt als im Valle de Mai. Die Kinder entdecken im Fluss mehrere Aale und Langusten. Weiter geht’s zur Anse La Blague. Die Bucht mit ihren Palmen ist wunderschön einsam. Die dahinter liegende Unterkunft ist zu kaufen. Ja, Geld sollte man haben. Viel Geld. Das Hotel müsste zwar erneuert werden, es ist aber trotzdem wunderschön. Die Straße zur Bucht ist aber sehr eng und holprig. Nun fahren wir ins Da Luca auf ein Eis und anschließend nach Zimbabwe. Leider haben wir nur teilweise eine schöne Fernsicht. Zwei schwarze Papageien sehen wir in der Ferne. Der krönende Abschluss ist an der Anse Lazio. Mittlerweile ist Flut und Sonnenuntergang. Hier ist es so schön, dass wir uns von Mario verabschieden und wir bleiben alleine noch am Strand. Nur mehr wenige Touristen sind hier.
Bezahlt haben wir für die Inseltour 200 Euro an Mario. Das Essen und der Eintritt in den Fond Ferdinand waren extra (Fond Ferdinand kostete ca. 9 Euro pro Person, Breeze Take away ca. 3-4 Euro pro Essen, den Preis für die Pizzen weiß ich nicht mehr, diese waren aber sehr gut). Der Mietwagen kostete 55 Euro (von zuhause gebucht, viel zu teuer wie sich später herausstellte).

8. Tag:
Heute bleiben wir wieder am wunderbar einsamen Anse Volbert. Wir gehen wieder bis zum rechten Ende des Strandes, dort wo die Miniinsel ist. Der Schildkrötenpanzer und die Flosse sind weg. Mein Kleiner paddelt mit dem Kanu und ich schwimme den Rochen ständig hinterher. Zu meiner Freude entdecke ich sie schon nach wenigen Minuten wieder. Da meine Sandfliegenbisse noch immer stark angeschwollen sind und jucken, besorge ich mir in dem kleinen Inderladen “Calamine”. Es ist eine rosa Flüssigkeit, die die Einheimischen verwenden. 100 ml kosten 125 Rupie.
Mittags essen wir im Da Luca und abends creolisch (wer für uns kochte darf nicht öffentlich erwähnt werden, es war eine Privatperson). Wir wurden gefragt was wir gerne kosten möchten und entschieden uns für Fischsalat, Fischfilet, Chickencurry, Linsen, Reis und Gemüsecurry. Es war sehr reichlich, kostete aber auch 20 (oder 25) Euro pro Person.

9. Tag:
Heute ist unser letzter Tag auf Praslin. Morgens hat es geregnet, aber um 7.30 Uhr änderte sich das Wetter und die Sonne blickte durch. Das bleibtg auch den ganzen Tag so. Wir mieten uns ein Auto um 40 Euro und fahren ein letztes Mal zur Anse Lazio.
Zu schnell vergingen die Tage. Es ist herrlich hier und Praslin ist sowieso meine Lieblingsinsel. Das Wetter ist angenehm. Nicht zu heiß aber auch nie kalt. Die Wassertemperatur ist sehr angenehm (geschätzt 25 Grad). Unser Hund und unsere Katze sind uns sehr ans Herz gewachsen. Nur in die Villa dürfen sie nicht hinein.
Abends essen wir wieder im Pirogue (obwohl wir eigentlich auch mal gerne im Laurier gegessen hätten oder nochmals im Paradise Sun) Wir lassen uns vom Fahrservice holen und wieder zurück bringen. Die Männer essen je ein Steak, ich esse wieder das Gemüsecurry, meine Mutter probiert das Huhn, mein großer Sohn das Kindermenü (Nuggets und ein Eis), Samuel isst wie jeden Tag Nudeln ohne Sauce. Als Dessert genießen wir zwei Chocolate-Souffles. Getrunken haben wir 1 Flasche Wasser, 3 Softdrinks und die Männer je 2 oder 3 Seybrew. Dieses Mal ist die Rechnung auch ganz schön hoch. Wir bezahlen 200 Euro. Samuel ist abends immer sehr müde, er schläft im Restaurant fast ein. Also schnell den Fahrservice ansprechen. Bei der Unterkunft begrüßt uns unser Hund, der uns schwanzwedelnd bis zum Bungalow begleitet.

10. Tag:
Heute fahren wir mit dem Taxi für 20 (oder 25 Euro) zum Hafen. Wir verabschieden uns von allen Hotelangestellten. Der Manager Pierre ist natürlich auch persönlich da (er hat uns fast jeden Tag persönlich in der Unterkunft besucht und nach unseren Wünschen gefragt). Auch von unseren Tieren müssen wir uns nun verabschieden. Hoffentlich finden sie wieder nette Urlauber, die sie füttern.
Einer der Gärtner geht mit Samuel und mir noch schnell zu den Babyschildkröten, die wir halten und streicheln.
Hier wird Gastfreundschaft wirklich sehr hoch geschrieben. Pierre erfüllt jeden Wunsch. Sogar einen sehr guten Wein hatte er für meinen Vater. Und meine Flüssigkeit gegen die Sandfliegen hat er mir auch von seinem Haushalt geliehen.
Um 9 Uhr sitzen wir schon auf der Fähre nach La Digue. Ach wie liebe ich Boot fahren. Es dauert nicht lange und wir legen am Hafen an. Alles ist so wunderbar. Die Farben der Palmen, des Meeres und etliche bunte Schiffchen stehen für Ausflügler bereit. Ein kostenloses Taxi holt uns ab und bringt uns zu den La Digue Holiday Villas. Es ist eine sehr kleine, neue Unterkunft. Wir werden freundlich empfangen und gleich in unsere Unterkunft gebracht. Auch hier ist die gebuchte Unterkunft nicht verfügbar. Das kann doch nicht schon wieder sein! Meine Eltern und wir haben ein Haus mit zwei Wohneinheiten (90 qm). Die gebuchte Verbindungstür gibt es nicht. Ansonsten ist aber alles identisch und auf die Verbindungstür können wir verzichten. Die Einrichtung ist sehr schmackhaft. Alles ist liebevoll dekoriert. Die Fenster und Türen gefallen mir besonders. Auch die riesige Dusche mit den Steinen am Boden ist traumhaft schön. Zwei Duschköpfe gibt es auch. Das Schlafzimmer ist riesengroß und ebenfalls toll. Wir alle sind sprachlos. Der Garten ist sehr schön gestaltet, aber sehr klein im Vergleich zum Les Villas d´Or. Hier gibt es einen Hund der zur Anlage gehört.
Zuletzt geändert von schildifan am 03 Sep 2015 20:35, insgesamt 5-mal geändert.
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Re: Reisebericht Juli 2015, Prslin und La Digue

Beitrag von knuffi »

Danke für den tollen Bericht!!! :bounce:

Jetzt ist meine Vorfreude noch viel viel größer :D (noch 19 Tage).
Seychellen 2008( Mahe, Praslin, La Digue), 2010(Praslin, La Digue), 2011(Praslin), 2015(Praslin, La Digue), 2017(Praslin), 2021(Praslin,Mahe), 2023 Praslin & Mahe, 2024 Mahe
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Re: Reisebericht Juli 2015, Prslin und La Digue

Beitrag von schildifan »

Knuffi, ich beneide euch so sehr. Ich bräuchte schon wieder Urlaub, hab genug Stress in der Arbeit.
Wenn ihr "meinen" Streunerhund am Anse Volbert seht, bitte streichelt ihn für mich....Er ist hell und dunkel gefärbt. Es ist der liebste Hund dort. Sehr anhänglich, treu und sooo kinderlieb.
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Re: Reisebericht Juli 2015, Prslin und La Digue

Beitrag von knuffi »

Hast du ein Foto von ihm? Ich streichle ihn gerne von dir :)

Wie sah es denn mit Sandflöhen an der Anse Volbert aus?
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Re: Reisebericht Juli 2015, Prslin und La Digue

Beitrag von schildifan »

Muss mich erst wieder einlesen WIE ich hier Fotos reinstelle. Fotos vom Hund hab ich.
Sandfliegen (angeblich sind es Fliegen, oder?) ...Ich weiß nicht 100% von wo wir diese ganzen Stiche/Bisse hatten. Aber als wir auf Cousin waren und dann am Anse Volbert ...in dieser Nacht war ich plötzlich voll abgestochen. Als wir am Tag zuvor auf Curieuse waren hatte ich anschließend auch einige rote, juckende Stellen. Auf Curieuse gab es sehr viel Seegras. Dieses mussten wir überwinden, sonst hätten wir nicht die Insel betreten können. Aber die vieeelen Bisse hatte ich ja erst einen Tag später.
An der A. Georgette und am A. Lazio war nix, auf La Digue auch nicht. Zumindest hatte ich dort keine nennenswerte Stiche. Manche könnten ja auch Mückenstiche gewesen sein. Abends mochten mich diese Tierchen auch.
Am Jetty traf ich eine Frau die ebenfalls total zerstochen war. Sie war fest überzeugt, dass ihre Stiche vom Plankton sind. So etwas hab ich noch nie gehört. Auf jeden Fall sagte jeder Einheimischer, dass meine Stiche von Sandfliegen sind. 2x mal hab ich im gesamten Urlaub Touris mit Stichen gesehen. Am Anse Volbert aber niemanden.
Mein Mann und mein Kleiner hatten auch sehr viele Stiche. Bei meinem Mann juckten sie aber nicht so höllisch und waren auch nicht so groß. Ich hingegen hatte wirklich 6 schlaflose Nächte. Und die Stiche erkennt man jetzt noch immer ein bisschen.
Ich glaube, dass ich sie von Cousin oder irgendwo am Anse Volbert eingeschleppt habe (wir sind auf die schiefe Palme geklettert, meine Eltern nicht. Oder am rechten Strandende, da bin ich ein bisschen in die Büsche rein). In unserer Unterkunft hatte jedenfalls niemand diese Bisse.
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Re: Reisebericht Juli 2015, Prslin und La Digue

Beitrag von schildifan »

Meine Mutter hat sich alle paar Stunden mit selbstgemachten Kokosöl gecremt und hatte nix. Wir cremten uns morgens mal ein. Aber nicht nach jedem Baden....wir waren ja auch ständig im Wasser, kurz mal raus und wieder rein.
Im Sand sind wir auch nie gelegen. Außer am letzten Tag haben wir die Kids am A. Lazio komplett eingegraben.
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Lars
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Re: Reisebericht Juli 2015, Prslin und La Digue

Beitrag von Lars »

Auch wenn ich noch nicht durch bin. Ich sag schon mal pauschal danke für den ausführlichen Bericht ;-)

Ciao Lars
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Re: Reisebericht Juli 2015, Praslin und La Digue

Beitrag von schildifan »

Jetzt geht´s weiter mit La Digue!
Nun leihen wir uns gleich mal Fahrräder für die gesamte Woche und fahren zur Nordspitze. Hier, am Anse Patates, sind eine handvoll Menschen am Strand. Die Wellen knallen etwas heftig an den Strand. An Baden ist nicht zu denken. Wir kraxeln herum und knipsen Fotos. Auch entdecken wir einen Tausendfüßler mitten im Sand. Auf den Felsen hüpfen viele Schlammspringer herum. An diese kann ich mich beim ersten Besuch vor 9 Jahren noch gut erinnern. Beim Anse Severe bleiben wir auch stehen. Mein älterer Sohn und ich wollen hier schnorcheln. Als wir über die Riffkante wollen, zieht es uns fürchterlich hinaus und wir haben zu tun, dass wir wieder zurück (Richtung Ufer) schwimmen können. Puh, wir sind wirklich gute Schwimmer, doch in diesem Moment hatten wir richtig Angst. Wir schwimmen zurück, der Schock sitzt tief. Nochmals wollen wir das nicht mehr versuchen. Bei den linken Felsen sehen wir trotzdem einige Fische, aber nichts besonderes. Badeschuhe sind hier unbedingt ratsam.
Mittags holen wir uns Pizzen beim Gregoires und abends etwas vom Gala Take away. Das vegetarische Essen war abends leider schon aus.
Die Insel, v.a. rund um den Hafen, hat sich ganz schön verändert. Vor neun Jahren gab es noch nicht so viele kleine Shops. Deshalb sehen wir uns mal gemächlich um. Die Bäckerei hat geschlossen. Angeblich wird umgebaut. Die kleinen Shops haben alle so ziemlich das gleiche Sortiment. Im Gregoires gibt es zwar einige importierte Waren (Süßigkeiten), jedoch hat er nicht mal “unsere” Getränke zur Auswahl.
Die Lage unserer Unterkunft gefällt uns. Wir sind sehr nah an der Island Lodge und an der Le Repaire Pizzeria, auch das Gregoires ist ganz nah. Rechter Hand, gleich neben dem Chez Marston, ist unser Lieblingssupermarkt (was sich später herausstellte). Ich beobachte gerne die Einheimischen. Vor allem die süßen Kinder.
Abends gucken wir den Sonnenuntergang am Strand.

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11. Tag:
Das Frühstück bekommen wir auch hier auf unsere Terrasse. Der Tisch ist liebevoll gedeckt und nach dem Essen wird auch wieder abserviert (im Les Villas d´Or mussten wir selbst abwaschen). Unser frisches Brot von zuhause vermissen wir schon sehr.
Gleich nach dem Frühstück fahren wir in den L´Union Estate. Eintritt 100 Rupien/Person ab 12 Jahre.
Es ist wunderschön durch die Anlage zu radeln. Ich fotografiere ständig die vielen, vielen Palmen. Die Schildkröten werden natürlich ewig lange gefüttert und gestreichelt. Am Wegesrand entdecke ich eine Mimose. Meinem Sohn gefällt es, wenn er diese Pflanze berührt und diese sich sofort schließt. Wir machen eigentlich überall Halt. Also beim Ochsenkarren, beim Kokosnusshaufen, beim Piratenboot, beim Friedhof, bei den Vanilleplantagen, wir gehen in den Verkaufsshop und besuchen die Galerie.
Bis zur Hühnerfarm sind wir nicht gekommen (gottseidank). Kann mir jemand sagen WO diese genau ist? Wir sind anstatt zur Source d´Argent noch ein Stückchen geradeaus weiter gefahren (linker Hand gab es Pfefferonistauden). Also immer geradeaus, dann kommt mal ein Bach/Fluss und dann gibt’s nur mehr auf der linken Seite ein Haus. Ist es hier? Und WO kommt man von hier aus gratis rein (hab ich auch schon mal gelesen. Wenn man auf der Straße Richtung Grand Anse fährt, dann soll es hier irgendwo gratis hinein gehen)????
Dann sind wir endlich da wo man mit dem Rad nicht mehr weiter kommt. Das Restaurant gab es 2006 auch noch nicht.
Schon alleine der Weg bis zur letzten Ecke des Strandes ist ein Vergnügen. Überall gibt es tolle Fotomotive. An der letzten Bucht füttern wir die riesigen Fische (Inselkenner wissen bestimmt wovon ich rede). Das macht großen Spaß und plötzlich stehen etliche Menschen hinter uns und filmen bzw. fotografieren uns beim Füttern der Fische. Manchmal müssen wir regelrecht aufpassen, dass sie uns nicht in die Füße schnappen.
Beim Schnorcheln sehen wir auch jede Menge Fisch. Und das Wasser ist sehr ruhig im Vergleich zum Anse Severe. Es gibt hier natürlich mehr Menschen als an anderen Stränden, jedoch ist dieser Strand mit den vielen Buchten auch sehr lang. Von vielen Menschen kann aber trotzdem nicht die Rede sein. Mehr als 5 Menschen gleichzeitig im Wasser ist sehr selten. Also wirklich jammern auf sehr hohem Niveau. Und es ist paradiesisch hier. Wirklich!
Ach ja, eine Hochzeit sehen wir auch.
Am Nachmittag kommen wir zurück zur Unterkunft und wir relaxen am verlassenen Pool.
Kurz vor Sonnenuntergang fahren wir nochmals zum Anse Source d´Argent und knipsen Fotos am Strand. Jetzt sind keine Menschen mehr hier.
Abends essen wir im Le Repaire. Das Ambiente ist sehr schön (Vorreservierung war nötig, es waren alle Tische voll). Das Essen ist sehr gut, jedoch sind die Portionen nicht groß. Man könnte fast von winzig sprechen. Die Preise sind dafür enorm. Unserer Meinung nach passt hier das Preis-Leistungsverhältnis nicht ganz. Pizza gibt es heute leider nicht, da die Chefin (Pizzaköchin) frei hat. Schade. Der Service ist etwas chaotisch, meinem Sohn ist das Pastagericht viel zu wenig und wir bestellen noch eine Portion. Nach 20 Minuten fragen wir nach, weil es noch immer nicht serviert wurde. Nach einer knappen Stunde ist es immer noch nicht da und mein Sohn schläft im Sitzen ein. Also fragen wir nicht mehr nach den Nudeln. Wir bestellen noch einen Nachtisch. Anstatt diesen gleich zu servieren (die Nachspeisenvitrine steht neben unserem Tisch) geht die Kellnerin in die Küche, nimmt anschließend wieder Bestellungen auf,….also erinnern wir eine andere Servicekraft an unser Tiramisu und diese bringt uns die Nachspeise sofort. Beim Bezahlen stellen wir fest, dass das nicht gebrachte Pastagericht zwei Mal in Rechnung gestellt wurde. Das bemängeln wir aber gleich.
Bezahlt haben wir hier 2.530 Rupien.

12. Tag:
Schon am Morgen lacht uns die Sonne entgegen. So stellt man sich das vor. Heute fahren wir zur Nordwestküste. Immer wieder bleiben wir stehen und halten inne. Überall ist es wunderbar. Es ist wie es ist: ein Traum. Überall müssen wir feststellen, dass es keinen traumhafteren Platz auf diesem Planenten geben wird (damit meine ich die Seychellen, nicht nur La Digue). Davon sind wir fest überzeugt.
Schon ein schönes Stück bevor wir Chez Jules erreichen, entdecken wir eine Schildkröte am Straßenrand. Und wie es so ist, habe ich eine ganze Tüte Obst mit und wir füttern das Tier. Fotos ohne Ende gibt’s natürlich auch dazu. Zuerst fahren wir vom Anse Banane noch ein Stückchen weiter, kehren dann aber um und trinken beim Fruchtstand Saft und Bier. Mein Kleiner füttert die vielen Hühner (natürlich habe ich eine ganze Tüte Toastbrot eingepackt). Hier sehen wir noch eine Schildkröte, die wir mit Blättern und etwas Obst auch versorgen. Das macht Spaß.
Ach ja, ich habe in der Unterkunft gefragt wie viel ein Taxi hierher kosten würde. 300 Rupien für 6 Personen pro Strecke.
Die Fahrt war für meinen 7-jährigen mit dem Rad zu bewältigen. Man hat ja Zeit und die Fahrbahn war eigentlich in Recht gutem Zustand. Manchmal mussten wir sein Rad für kurze Zeit schieben (bergauf).
Der Sonnenuntergang wird wieder beim Hafen beobachtet und eine Tour ins Inselinnere wird gemacht.
Heute gehen wir nochmals ins Le Repaire, da wir die (angeblich) besten Pizzen kosten wollen. Und diese sind wirklich sehr zu empfehlen. Sie sind riesig und schmecken fantastisch. Die Preise sind aber auch sehr hoch. Mein Kleiner bestellt (so wie am Tag zuvor) Penne ohne Sauce (keine Kräuter, keine Sauce, einfach nur in Öl oder Butter geschwenkt). Dieses Mal bringt sie aber Spaghetti anstatt Penne. Naja, sind ja auch Nudeln. Als mein Sohn dann zu essen beginnt sagte er, dass die Nudeln sehr scharf seien. Ich schneide alles klein zusammen und merke dabei, dass es “Aglio d´olio” sind. Und sie sind wirklich sehr scharf. Für ein kleines Kind nicht geeignet. Zurück geben wollen wir sie dann aber auch nicht, obwohl wir uns sehr ärgern. Auf jeden Fall wollen wir hier nicht mehr essen.
Wie viel das Essen kostete weiß ich leider nicht mehr. Ich glaube aber, dass eine Pizza ab 15 Euro (Margherita) kostet. Die anderen eher um die 20 Euro.

13. Tag:
Heute geht es zur Ostküste mit einer Wanderung zur Anse Cocos. Das Taxi kommt etwas zu spät und kostet 250 Pupien für eine Strecke. Leider ist es stark bewölkt. Am Grand Anse brechen die Wellen nur so herein. Hier konnten wir damals im April zwar auch nicht schwimmen, aber zumindest ein bisschen mit den Wellen kämpfen. Nun ist aber nicht daran zu denken. So eine starke Brandung habe ich noch nie gesehen. Trotzdem ist dieser Strand ein Traum. Bei Sonnenschein wäre es aber noch viel schöner. Dann wandern wir zur Petit Anse. Überall muss man aufpassen, dass man nicht auf eine Eidechse tritt. Ständig hüpfen sie um unsere Füße, es ist schon fast beängstigend. Die schmalen Pfade und das Urwaldfeeling sind fantastisch. Meine Kinder hängen sich auf die Äste der Bäume und legen sich auf eine umgefallene Palme. Auch entdecken wir mehrmals einen Tausendfüßler, Palmspinnen und natürlich Krabben. Trotz des Wetters schwitze ich extrem. Als wir an der Anse Cocos ankommen fängt es bald zu nieseln an. Wir stellen uns bei den Steinen beim “Pool” unter und der Regen hört nach weniger als fünf Minuten wieder auf.
Wir sind übrigens die einzigen Menschen hier. Als wir zurück gehen, kommt gerade eine Familie. Kurz bevor wir am Grand Anse wieder ankommen, sehen wir viele Fruitbat im Landesinneren fliegen. Der Anblick ist herrlich. Wir trinken beim Restaurant noch etwas und warten dann wieder mal ewig auf das unpünktliche Taxi. Schade, dass es das Loutier Coco nicht mehr gibt. Es war für mich das schönste “Restaurant”.
Heute essen wir in der La Digue Island Lodge (hier haben wir vor 9 Jahren genächtigt). Die Anlage ist noch immer wunderschön, es gibt viele verschiedene Pflanzen, alles ist dicht bewachsen. Nur der Poolbereich sollte mal erneuert werden. Die “vielen” Urlauber rund um den Pool erschrecken uns (mit viel meine ich mehr als fünf Personen). Gottseidank ist es in unserer Unterkunft nicht so überbevölkert. Das Restaurant ist aber grandios. Ich genieße es, fast direkt am Meer zu sitzen. Die Preise sind wirklich okay und das Essen schmeckt köstlich. Wir sind sehr zufrieden. So habe ich es auch in Erinnerung. Wir essen 1x Fisch, 2x Nudeln, 2x Fleisch, 4 Bier, 1 Wasser, 1 Sprite, 1 Apfelsaft und bezahlen grad mal 1.350 Rupien (später merken wir, dass ein Gericht nicht auf der Rechnung war). Wir gehen noch am Strand entlang, fast bis zum Hubschrauberlandeplatz der gerade Urlauber bringt.
Am späten Nachmittag erkunden wir die winzigen Geschäfte in La Passe. Unser Lieblingssupermarkt hat sogar Muffins und Kuchen. Da freut sich mein Kleiner sehr. Zumal es ja gar keine Milkaschokolade auf den Seychellen gibt. Und mit anderen Naschereien hat er keine Freude. Wir brauchen noch eine Taucherbrille, da unsere schon sehr in Mitleidenschaft gezogen wurde. Eigentlich möchte ich ja zwei Stück kaufen. Aber der Kauf stellt sich mehr als schwierig heraus. Leider gibt es auf der ganzen Insel keine Taucherbrille. Ein Schnorchelset finde ich aber dennoch, kostet aber auch ein Vermögen (ca. 40 Euro).
Heute fahren wir bei Sonnenuntergang ins Landesinnere und beobachten und fotografieren die Fruitbats. Ein einheimisches Mädchen fragt mich verwundert warum wir diese Tiere so bestaunen. "Es sind ja nur Fruitbats", meint sie.

14. Tag:
Heute haben wir einen Schnorchelausflug nach Coco Island und Felicite gebucht. Natürlich bei Nevis. Wir treffen uns am Hafen und fahren mit insgesamt 3 Skippern und weiteren 4 Urlaubern nach Coco Island. Hier sehen wir viele verschiedene Fische in allen nur erdenklichen Farben und Größen. Für meinen Kleinen habe ich zuhause eine Schwimmweste gekauft, die er hier aber gar nicht braucht. Das Meer ist so ruhig, er kann die gesamte Zeit alleine und sicher schnorcheln. Es ist so wunderbar, ich bin gat nicht mehr aus dem Wasser zu bekommen. Nevis meinte, ich könne mir so viel Zeit lassen wie ich gerne möchte. Daraufhin sagte ich ihm, dass ich dann erst wieder gegen Mitternacht am Boot sein werde. Scherz beiseite, natürlich musste ich irgendwann mal aus dem Wasser und wir fuhren weiter nach Felicite. Schon auf der Fahrt dorthin sehen wir eine Meeresschildkröte im tiefen Wasser schwimmen. Die Freude ist natürlich riesig. Schildkröten gehören einfach zu einem Schnorchelausflug dazu. Bei Felicite ist die Unterwasserwelt noch viel spannender. Ich sehe Riffhaie und eine noch viel größere Fischvielfalt und Fischmenge als auf Coco Island. Es ist schon fast beängstigend. Hier ist allerdings das Korallenriff ziemlich flach. Und dann kommt Nevis und hat eine Schildkröte in seinen Händen. Ich weiß, dass viele Menschen das nicht für gut finden. Aber es ist soooo schön, wenn man dieses Tier streicheln kann und es aus nächster Nähe sieht. Die Schildkröte bleibt lange Zeit freiwillig bei uns. Sie schwimmt immer ganz nah an mich heran und ist sehr neugierig. Ich muss aufpassen, dass sie mir nicht in die Taucherbrille schnappt. Also ein kleiner Sicherheitsabstand ist schon abgebracht.
Wieder zurück am Boot muss ich sagen, dass es der schönste Tag meines gesamten Urlaubes war. Auch vor Felicite Island war das Wasser im Juli relativ ruhig. Meine Kinder hatten keine Probleme beim Schnorcheln. Außerdem kann man sich bei Nevis das gesamte Schnorchelequipment leihen.
Viel zu schnell war dieser Ausflug vorbei. Bei unserer nächsten Reise (hoffentlich wird es die geben) werde ich mehrmals hierher zum Schnorcheln kommen. Zurück am Hafen beobachten wir ein Begräbnis. Eine junge Frau ist gestorben. Es sind viele Angehörige mit der Fähre gekommen und eine riesige Menschenmenge marschiert von der Kirche zum Friedhof.
Mittags holen wir uns im Gala Take away verschiedene günstige Gerichte (die Auswahl ist enorm). Für Vegetarier gibt es hier auch etwas Leckeres.
Am Nachmittag bleiben wir in unserer Unterkunft.
Abends fahren wir mit dem Rad zum Hafen und beobachten den Sonnenuntergang.

15. Tag:
Heute fahren wir wieder in den L´Union Estate. Hier will ich mir einen Palmenhut um 7 Euro kaufen. Da mein Mann nicht in Sichtweite ist und das Geld eingesteckt hat, meinte der Verkäufter, das ich irgendwann mal zahlen kommen soll. Den Hut kann ich gleich mitnehmen. Das will ich aber nicht. Am Ende des letzten Strandabschnittes finde ich wieder meinen Mann und ich gehe gleich zurück um mir meinen Hut zu holen und zu bezahlen. Heute sehen wir wieder eine Hochzeit.
Den Nachmittag verbringen wir am Pool und abends fahren wir nochmals eine Runde ins Landesinnere. Es ist herrlich ruhig hier. Die Diguoises sind sehr freundlich, überall wird man begrüßt und angelächelt. Obwohl sich die Insel doch sehr verändert hat, ist es wunderschön hier. Sie strahlt immer noch Ruhe aus.

16. Tag:
Heute ist unser letzter Tag-leider. Das Frühstück mögen wir schon lange nicht mehr. Immer nur Toastbrot und Obst ist sehr langweilig. Wie schon die Tage zuvor packen wir es ein und verfüttern es später an die Tiere.
Wir besuchen heute ein letztes Mal den L´Union Estate und den Anse Source d´Argent. Heimlich klettern wir ins Schildkrötengehege und füttern die Tiere. Keiner sieht uns. Meine Kinder klettern sogar am Felsen hoch. Nun aber schnell raus bevor jemand kommt. Und siehe da, die anderen Touristen klettern auch über die Steinmauer.
Auf jeden Fall entspannen wir nochmals am meistfotografierten Strand der Welt, schnorcheln und füttern die großen Fische am Ende des Strandes.
Gegen 13 Uhr gehen wir ein letztes Mal in die Island Lodge zum Essen. Heute gäbe es ein herrliches Buffet am Abend. Leider sind wie um diese Zeit aber nicht mehr hier. Auch heute überzeugen uns die Speisen und wir nehmen noch zwei Nachspeisen (Crepes mit Cocos und einen La Digue Eisbecher).
Unser Zimmer können wir bis zur Abreise behalten. Die Eigentümer der Anlage verabschieden sich von uns und schenken uns noch eine Metalltafel wo “La Digue” oben steht. Ich freue mich sehr, bin ich ja ein riesiger Fan dieser Insel.
Um 17 Uhr sind wir beim Hafen und fahren nach Praslin. Die Überfahrt genieße ich ein letztes Mal und ich hoffe auf ein Wiedersehen. Taxis stehen genug am Jetty und eines davon bringt uns zum Flughafen. Wir hoffen, dass wir einen früheren Flieger nehmen können. Leider sind aber alle ausgebucht. Hier treffen wir eine einheimische Familie die auch mit uns auf der Fähre war. Wir schenken den Kindern zwei Flaschen Seifenblasen. Die Freude ist sichtbar groß und auch wir sind glücklich. Am Flughafen treffen wir den Mann der bei Vasco-Tours arbeitet und wir sprechen miteinander. Er erzählt mir, dass er nur mehr nächstes Jahr auf den Inseln sein wird.
Das Flugerlebnis nach Mahe ist wieder ein Abenteuer auf das ich nicht verzichten möchte. Mein Kleiner ist schon eingeschlafen und bekommt nichts mit.
Auf Mahe angekommen, sollen wir von der Betreiberin des Guesthouses Mangrove abgeholt werden. Leider steht hier niemand weit und breit. Alle warten vor dem Flughafengebäude, während ich zum internationalen Flughafen gehen und mich mal umsehe und die Taxifahrer anspreche. Natürlich würden sie uns fahren, aber gegen Bezahlung. Also warte ich weiter auf unseren kostenlosen Fahrservice. In der Zwischenzeit kommen meine Familie und meine Eltern mit dem gesamten Gepäck. Ich frage einen Mitarbeiter im Flughafengebäude und er ruft die Besitzerin an. Leider meldet sich aber niemand. Alle sind müde und die Warterei geht uns auf die Nerven. Wo ist sie denn? Wir fragen und schauen und fragen und schauen. Der Mitarbeiter vom Flughafen meint, dass wir zu Fuß gehen sollen. Hallo, soll das ein Scherz sein? Er meint, dass die Entfernung (ca. 5 Minuten mit dem Auto) nicht groß ist und die Taxifahrer diese kurze Strecke wohl nicht fahren werden. Es ist stockdunkel, wir kennen uns nicht aus und haben viel Gepäck bei uns. Also entscheiden wir uns für 2 Taxis (wir sind ja 6 Personen). Jetzt taucht ein neues Problem auf. Unsere Unterkunft Guesthouse Mangrove kennt niemand. Ich zeige den Voucher, aber auch nun wissen sie es nicht. Na super! Ich erkläre, dass die Unterkunft nur ein paar Minuten von hier entfernt sein soll. Sie wissen es trotzdem nicht. Sie fragen mich ob es an der Anse Royal liegt. Oh Gott, sie haben wirklich keine Ahnung. Jetzt fällt mir ein, dass ich auf meinem Handy einen Screenshot von der Unterkunft habe. Ich zeige es und nun kennen sie das Haus. Es heißt “Le Manglier” aber auf meinem Voucher steht “Le Mangrove”. Geschafft, also fahren wir hin. Die Warterei dauert jetzt ja auch schon 1 Stunde und die Nerven liegen blank! Zahlen tun wir natürlich für die kurze Strecke ein Vermögen (35 oder 40 Euro). Ich bin stink wütend. Als wir beim Gästehaus ankommen ist niemand hier. Alles ist dunkel. Ich läute. Die zwei Taxifahrer wollen schon wieder weiter aber ich halte sie auf. Was machen wir denn wenn hier niemand ist? Plötzlich kommt die Besitzerin und fragt warum wir nicht am Flughafen waren. Anscheinend hat sie auf uns gewartet. Ich glaube sie merkt, dass ich ziemlich wütend bin. Sie fragt noch wie viel wir fürs Taxi bezahlt haben und, dass sie uns kostenlos geholt hätte (haben wir ja bei der Buchung bezahlt). Sie meinte, dass sie gewartet hätte. Komisch, wir sind 6 Personen mit 2 Kindern und als wir vom Domestic raus kamen war niemand weit und breit. Wir bekommen noch einen Begrüßungsdrink und ich sage, dass wir gerne in unser Zimmer möchten. Wir schlafen gleich und stehen morgens früh auf. Das Frühstück ist wirklich mit Liebe zubereitet. Es gibt sogar für jeden einen großen Becher Joghurt mit Obst. Heute ist meine Stimmung wieder besser. Die Besitzerin schenkt mir noch einen Fotokatalog von den Seychellen. Das entschädigt für die gestrigen Probleme. Sie fährt uns mit ihrem Wagen (auf zwei Etappen) zum Flughafen. Wir plaudern noch im Auto und sie ist wirklich sehr nett. Gottseidank habe ich im Guesthouse nach einer Flasche Wasser gefragt und sie schenkte mir gleich zwei. Die Wasserflaschen sind kein Problem beim Durchleuchten. Das finde ich mal richtig toll. Bei uns wäre das nicht möglich. Nun heißt es ein letztes Mal den Flughafen zu fotografieren und ab in den Flieger. Die Heimreise war ohne Aufregung.

Was soll ich sagen?
Die hatte große Befürchtungen wegen dem Wetter im Juli. Nieselregen von wenigen Minuten (keine Stunden) hatten wir ganz selten. Aber auch hier kann man baden.
Richtig heiß war es wenn die Sonne strahlte, diese wechselte aber immer mal mit Wolken. Morgens ab 8 Uhr war sie für gewöhnlich da und abends ab 16 Uhr verschwand sie meistens. Sonnenschutz brauchten wir nur in den ersten Tagen. Danach cremten wir nur das Gesicht und Schultern (ein- bis zweimal täglich). Für mich hätte es schon heißer sein können (ich habe mit 40 Grad auch keine Probleme). Die Luftfeuchtigkeit war okay. Wenn man nicht nur am Pool oder Strand liegt, sondern auch Fahrrad fährt oder mal etwas wandert, so ist das Wetter ideal. Trotzdem haben wir auch hier sehr geschwitzt.
Damals hatten wir im April keine Probleme mit Mücken (obwohl wir zur Chikungunya-Epidemie waren). Dieses Mal sah das leider anders aus.
Sandfliegenbisse jucken wirklich enorm. Man hat schlaflose Nächte (ca. 5-6) und die Stiche waren zumindest bei mir sehr großflächig.
Nachts brauchten wir immer die Klimaanlage.
Bezahlen konnten wir überall in Euro oder Rupie.
King Creole kann ich nicht wirklich empfehlen.
Der Inlandsflug ist ein Highlight.
Das Mieten des Autos war vor Ort keine Problem und um einiges billiger als von zu Hause aus.
Die Anse Volbert mit unserer Unterkunft Les Villas d´Or war ein wirklicher Volltreffer. Die Unterkunft mit ihrer großen Gartenanlage ist ein Traum, der Strand sowieso.
Der große Supermarkt in Baie Ste Anne ist empfehlenswert.
Minibrötchen bekamen wir nur in den Hotelrestaurants zum Mittag- oder Abendessen als kleine Vorspeise serviert.
La Digue ist noch immer wunderschön, wenn auch mehr besucht als Praslin.
Auf Praslin hatten wir sehr oft Tiere im Zimmer (Eidechsen,…), auf La Digue gar nie.
Früchte am Frühstückstisch: Ananas, Bananen, Sternfrucht, Passionsfrucht, Melonen, Papaya, Kokosnuss, Mango, Zitronen.
Die Auswahl in den kleinen Supermärkten ist sehr, sehr begrenzt. Wurst, Käse, Brot, Gebäck ist nicht zu finden (Wurst meist nur Tiefkühlware die nicht schmackhaft aussieht). Mein Vater und meine Kinder hatten hier schon große Probleme. Einmal gab es auf ganz La Digue keine Sprite, Cola oder Fanta. Darüber sollte man sich nicht aufregen.
Für Teenager sind die Inseln natürlich kein Highlight. Mein älterer Sohn freut sich schon wieder auf einen Cluburlaub in einer großen Anlage.
Wenn man sich mit den Inseln und deren Gegebenheiten auseinandersetzt und sich identifizieren kann, so ist es ein Traumziel das man nur hier findet. Für mich jedenfalls ist es das.
Leider ist unser Urlaub (der eine Stange Geld kostete) vorbei und ich hoffe, dass ich irgendwann hier zurück kommen kann. Für mich gibt es keine Alternative zu den Seychellen.
Zuletzt geändert von schildifan am 04 Sep 2015 19:32, insgesamt 5-mal geändert.
quaxi
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Re: Reisebericht Juli 2015, Praslin und La Digue

Beitrag von quaxi »

Hallo Schildifan!

Danke für den ausführlichen, interessanten Bericht!!!! Schön, dass es Euch so gut gefallen hat!!!!
Freu mich für Euch.

Übrigens: mein Mann hatte bei unserer ersten Seychellenreise im März 2009 ganz viele Stiche von Sandflöhen, dieses Jahr hatten wir nur ein paar. Ich glaub einfach, dass es ein bißchen Glücksache ist. Wir haben auch im März auf der Fähre ein paar Leute gesehen, die total zerstochen waren und übersäht mit Stichen. Hatte gerade gestern das Miraclegel in den Händen: hatte bei uns daheim ein paar ganz juckende Stiche von ich weiß nicht was abbekommen. Hab dann das Gel verwendet - Juckreiz war gleich weg. Die paar Stiche die wir heuer hatten hab ich auch so behandelt. Ich hatte schon den Eindruck, dass sie viel schneller verheilt sind und auf jeden Fall war der Juckreiz weg. Also. SAUTEUER, ABER ES WIRKT. (vorbeugend glaub ich jetzt nicht, aber zumindest zur Behandlung)

Wegen der fehlenden Wurstwaren: wir haben uns wirklich von daheim ein paar Packungen Schnittkäse und Streichwurst u. Salami mitgenommen. Waren sehr froh drüber, weil wir auch gleich von Anfang an zum Frühstück versorgt waren. Wir hatten auch bei beiden Reisen was zum Naschen mit: diese kleinen abgepackten Snickers, die kann man auch gut im Kühlschrank aufbewahren.

Danke!!!!!!!!!!!!!!!!!
LG Quaxi
Lesen und Reisen ist Bereicherung, ist Erweiterung der Sinne und des Verstandes.
Flip86
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Re: Reisebericht Juli 2015, Praslin und La Digue

Beitrag von Flip86 »

quaxi hat geschrieben:
Wegen der fehlenden Wurstwaren: wir haben uns wirklich von daheim ein paar Packungen Schnittkäse und Streichwurst u. Salami mitgenommen. Waren sehr froh drüber, weil wir auch gleich von Anfang an zum Frühstück versorgt waren. Wir hatten auch bei beiden Reisen was zum Naschen mit: diese kleinen abgepackten Snickers, die kann man auch gut im Kühlschrank aufbewahren.

Danke!!!!!!!!!!!!!!!!!
LG Quaxi
Zu den Wurstwaren kann ich auch was sagen:
Wir haben auch Salami mitgenommen. Vor Ort hat uns ein Freund unseres Bekannten abgeholt. Er ist auf den Seychellen geboren aber in Deutschland aufgewachsen. Er ist jetzt wieder auf den Seychellen und baut im Moment eine deutsche Metzgerei auf Mahe auf. Vll. kann man bald deutsche Wurst vor Ort kaufen.

In der 2. Woche waren wir in Victoria. Hier haben wir sehr nah am Markt ein indischen Bäcker gefunden. Aber die dort hergestellten Waren (Brot, Crossaints, Schneckennudeln, etc) waren wirklich hervorragend für ein Südland.
schildifan
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Re: Reisebericht Juli 2015, Praslin und La Digue

Beitrag von schildifan »

Wurst und Käse hatten wir kiloweise im Gepäck. In manchen Restaurants gab es kleine Weckerl als Vorspeise.
Wie es dem Hr. Marston geht, weiß ich leider nicht.
nevez
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Re: Reisebericht Juli 2015, Praslin und La Digue

Beitrag von nevez »

Hallo Schildifan,

vielen Dank für Deinen tollen und informativen Reisebericht. Ich werde ihn ausdrucken und auf meine erste Seychellen-Reise im Januar mitnehmen. So viele wertvolle Infos.

Eine Frage habe ich noch. Was hat es mit dem selbstgemachten Kokosöl auf sich, dass Deine Mutter gegen Stiche aller Art erfolgreich angewendet hat. Kann man das irgendwo kaufen oder muss ich das selber mixen :-)

Da ich auf Insektenstiche (da zähle ich mal Sandflöhe dazu) allgemein ziemlich allergisch reagiere, möchte ich unliebsamen Überraschungen vorbeugen. Zumal ich allein unterwegs sein werden.

Liebe Grüße
nevez
schildifan
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Re: Reisebericht Juli 2015, Praslin und La Digue

Beitrag von schildifan »

Also, meine Mutter ist auf alles mögliche allergisch. Insbesondere auf Duft- und Konservierungsstoffe. D.h. Kosmetikprodukte fast aller Art (Parfums, Make-up, Autan, Nobite...so ziemlich alles was in Drogeriemärkten zu finden ist). Sonnenschutzmittel verträgt sie gar keines. Und wenn sich ein anderer mit einer Lotion eincremt, hinterlässt er/sie natürlich viele Spuren auf z.B. der Liege. Legt sich meine Mutter Stunden später da drauf, so kann sie sicher sein, dass sie tagelang einen ziemlichen Ausschlag bekommt. Natürlich ist so etwas im Urlaub auch nicht vermeidbar, schon alleine wenn ein eingecremter Mensch auf einem Stuhl an der Bar sitzt und meine Mutter nimmt danach Platz. Deshalb ist 1 Woche Urlaub für ihre Haut natürlich immer genug, Ausschlag gibt´s ja immer gratis dazu :x Und tägich Cortison zu schmieren ist ja auch nicht so toll. Es war auch ihre größte Befürchtung, dass sie stark gestochen wird und sie nicht mal eine juckreizstillende Creme nehmen kann. Und deshalb hat sie vor dem Urlaub ihre eigene Creme gemischt und diese hat ihr tadellos geholfen.
Man nehme ca. 250 ml Bio-Kokosöl (z.B. Firma Dr. Goerg)-bitte kein "Ceres-Kokosfett" verwenden. Dieses wird in einem Topf erhitzt (unter dem Siedepunkt, also nicht kochen lassen!), sie gibt dann noch ca. 2-3 fein geriebene Karotten dazu (diese sollen eigentlich nur die Haut etwas bräunen, ob sie für die Insektenabwehr auch sind, weiß sie nicht, geholfen hat es aber). Die Karotten lässt sie gemeinsam mit dem Kokosöl eine halbe Stunde ziehen und danach wird alles abgeseiht...FERTIG
Sonnenschutzfaktor soll es anscheinend 5-10 haben (meine Mutter ist ein sehr dunker Typ-gottseidank).
Anscheinend wirkt das Öl nicht nur gegen Mücken, sondern auch gegen Zecken.
Wir haben es auf den Seychellen über Nacht in den Kühlschrank gestellt. Da wird es dann ganz fest. Morgens vor dem Frühstück haben wir es heraus genommen und innerhalb kurzer Zeit wird es flüssiger-also ideal zum eincremen (in der Sonne wird es natürlich ganz flüssig). Damit hat sie sich wirklich regelmäßig eingecremt (also mindestens alle paar Stunden) und sie hatte keine Probleme. Wir hingegen verwendeten bei Wanderungen sogar Nobite (sowohl Spray für die Kleidung als auch Creme für die Haut) und wir wurden gestochen.
Für die Creme möchte ich natürlich nicht "die Hand ins Feuer legen". Meiner Mutter aber hat es super geholfen und beim nächsten Urlaub würde ich auch nicht mehr so faul sein und würde es regelmäßig auftragen.
Kokosöl gibt es (anscheindend) aber auch überall in den kleinen Läden zu kaufen, denn die Einheimischen verwenden es auch.
Das beste juckreizstillende Mittel, das es auf den Inseln zu kaufen gibt, heißt "Calamine". Es ist eine rosa Flüssigkeit und darf NICHT in der Sonne verwendet werden (also bitte nur abends). Bei mir haben die Bisse trotz Mittel schon nach einiger Zeit wieder zu jucken begonnen. "Euceta" fand ich gar nicht hilfreich, und "Fenistil" war auch nur okay.
Wenn man ganz viele solcher blöden Stiche hat, dann juckt das wirklich höllisch (bei Wärme umso mehr). Und ich hab sie mir mehrmals aufgekratzt (das hat sein müssen :roll: ). Entzündet hat sich bei mir gottseidank nix. Ich hab aber auch einige Tage Cortison geschmiert (gut, dass meine Mutter das mit hatte). Trotz der Bisse und Stiche würde ich SOFORT wieder auf die Inseln fliegen. All diese wunderschönen Plätze lassen den Juckzeit (im nachhinein) schnell wieder vergessen :D .
Und wenn mir jetzt noch mal jemand erklärt WIE man hier Fotos reinstellt, dann kriegt ihr die auch noch :D ....
Liebe Grüße Sandra
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Suse
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Re: Reisebericht Juli 2015, Praslin und La Digue

Beitrag von Suse »

Hallo Schildifan,

Deinem Reisebericht merkt man an, wie sehr Du den Aufenthalt genossen hast. Hat Spaß gemacht zu lesen.

Fotos hab ich ehrlich gesagt schon vermißt zwischen dem ganzen Text.

Das Hochladen ist eigentlich einfach, wenn man es einmal gemacht hat. Du suchst Dir einen Hoster, zum Beispiel

http://www.fotos-hochladen.net

Du lädst ein Bild von Deinem Rechner hoch und formatierst es auf die Größe, in der Du es einstellen willst.
Wenns hochgeladen ist, kannst Du auf der Folgeseite, die sich dann öffnet, den Link wählen, je nach Zweck, also in diesem Fall "Vollansicht -> Foto für Foren". Das kopierst Du und fügst es in den Bericht ein. Hier im Forum gehen maximal 10 URL pro Beitrag.

Viel Erfolg.

Gruß,

Suse
Wenn du keine Kokosmilch hast, machste einfach normales Wasser.
- Grubi -

https://s12.directupload.net/images/210215/bx7vkcag.jpg
schildifan
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Re: Reisebericht Juli 2015, Praslin und La Digue

Beitrag von schildifan »

Dankeschön, werd ich gleich versuchen.
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