erst auf dem Rückflug beginne ich mal wieder mit dem Tippen. Einen ausführlichen Reisebericht wie von manchen meiner früheren Reisen habt Ihr nicht zu erwarten. Es ist mehr nur ein kompaktes „Zusammenfassen von Erinnerungen“.
Während meiner soeben endenden elften Seychellenreise habe ich zweieinhalb Wochen auf den Inseln verbracht und in dieser Zeit fünf Hochzeiten fotografiert. Drei der Brautpaare stammen aus Deutschland; eines wohnt in der Schweiz und eines in Dubai.
Was gibt es Neues von den Inseln zu berichten? Ehrlich gesagt nicht viel: Auf La Digue hat sich in den neun Monaten seit meinem letzten Besuch so gut wie nichts verändert. Kein neues Guesthouse, kein neues Hotel, kein neuer Shop. Das Einzige, was mir auffiel, war die hohe Anzahl der Hundewelpen auf La Digue. Drei von Ihnen übernachten während meines Aufenthalts immer an der Grand Anse und begrüßen Brautpaar und Fotograf morgens zu den Sonnenaufgangsshootings.
Da es Ende Januar 2014 sehr stark geregnet hat, ist der Fußpfad hinter der Petite Anse, welcher zur Anse Cocos führt, überflutet. Um von der Grand Anse zur Anse Cocos zu gelangen, muss man mehrmals durch bis zu knietiefes Brackwasser (welches ein Paradies für unzählige, laut quakende Frösche ist) waten. Da dies nicht Jedermanns Sache ist, waren an der Anse Cocos bei all meinen Besuchen noch weniger Touristen vor Ort als bei den vorherigen Reisen.
An der Anse Source d´Argent lerne ich Jürgen aus Berlin kennen. Er ist bereits zum 18. Mal auf den Seychellen und bestätigt mir, dass auch für ihn La Digue DER Ort auf der Erde ist, an dem er jedes Mal wieder dieses besondere Flair spürt, welches man nicht in Worte fassen kann.
Auch an der geliebten Grand Anse fotografiere ich während dieser Reise eine Hochzeit. Leider bat mich das Brautpaar darum, keine Fotos zu veröffentlichen. Von daher verbleiben deren Hochzeitsbilder „im Archiv“. Nur so viel: Die Trauung war wunderschön und der Ort könnte schöner nicht sein. Ich hatte dem Brautpaar schon lange vor Reiseantritt den direkten Kontakt zum meiner Meinung nach fähigsten Wedding Coordinator auf La Digue hergestellt, so dass das Paar bereits im Vorfeld DEN idealen Ansprechpartner hatte und selbst das winzigste Detail (genauer Ort der Zeremonie, minutengenaue Uhrzeit, Dekoration, Hochzeitstorte, Musiker etc.) direkt per Mail und Telefon abklären konnte, ohne Umwege gehen zu müssen.
Zwei weitere „meiner“ Hochzeiten fanden im bekannten Hochzeitspavillon an der Anse Source d´Argent statt und eine weitere Hochzeit direkt am Strand der Anse Source d´Argent zwischen den hohen Felsen. Was für eine herrliche Szenerie!
Begeistert war ich vom Abendbuffet im „Zerof“, welches mittwochs und sonntags stattfindet und sehr leckere und authentische kreolische Küche bietet. Für 250 Rupien (derzeit rund 17 Euro) eine absolute Empfehlung! Weitere kulinarische Ausflüge führten mich in die La Digue Island Lodge, ins L´Ocean, ins Patatran (nur zum frühstücken), ins Loutier Coco an der Grand Anse, gleich 3x ins Calou, in beide Pizzerien (ja, es gibt eine neue in La Passe, die sehr beliebt ist und gute Küche bietet) und mehrmals zu den beiden Takeaways.
Vier der fünf Brautpaare fotografierte ich auf La Digue (Bilder folgen später). Drei von Ihnen waren in der Domaine de l´Orangeraie untergebracht, dem beliebtesten Hotel aller Honeymooner auf La Digue. Besonders viel Glück hatten Tatiana und Manfred aus Gummersbach: Gebucht hatten sie eine der nur drei vorhandenen Villas du Charme Elegance, also dem Megazimmer inklusive eigenem Jacuzzi zwischen den Felsen. Da aber alle drei Elegance-Villen bereits belegt waren, bekamen die zwei ein Gratis-Upgrade fürs Zimmer 236 - die Präsidentenvilla. Und die hat´s mal wirklich in sich. Schon alleine der eigene Pool mit Aussicht auf den Hafen von La Digue und die umliegenden Inseln treibt einem die Freudentränen in die Augen. Mehrere riesige Zimmer, ein eigenes Gästehaus, großer Pavillon, Jacuzzi und die tägliche Gratisflasche Champagner aus dem Hause Bollinger machen den Aufenthalt in dieser Villa zum absoluten Luxusvergnügen. Ich konnte mich nicht „sattfotografieren“! Der Normalpreis für die Präsidentenvilla liegt bei etwa 1.800 Euro pro Nacht.
Auf Mahé wohnte ich wie immer im Anse Takamaka View bei meinem lieben Freund Roland. Ohne ihn wären die Seychellen für mich nur halb so schön!

Noch zwei weitere Restauranttipps für Mahé: Das indische Restaurant „The Maharajas“ auf Eden Island bietet eine riesige Auswahl an vegetarischen Gerichten und diversen Fleischspeisen. Alles machte einen hervorragenden Eindruck. Ebenfalls auf Eden Island befindet sich das „Bravo!“. Neben der kreolischen Küche ist das „Bravo!“ besonders für die riesigen Burger bekannt. Rolands „Touristenführung“ über Eden Island führte uns auch ins dort ansässige Spielcasino. Dort war am Dienstagabend nichts los, aber es war mal interessant zu sehen. Die Bar ist hervorragend und die Getränkepreise sind echt okay. Die Einkaufsmöglichkeiten auf Eden Island werden nach meiner Beobachtung nichts allzu gut angenommen und es bleibt fraglich, ob die Pächter dort wirklich ein gutes Geschäft machen. Sieht man sich die Yachten an, die im Hafen von Eden Island dümpeln, so sollte eigentlich ausreichend Kaufkraft vorhanden sein…
Mal wieder bin ich mit Roland im Südwesten von Mahé unterwegs. Ich war mir eigentlich sicher, dass ich die besten Lagen mittlerweile bereits durch ihn kennengelernt habe, aber Roland legt dieses Mal noch einen drauf und zeigt mir DAS Grundstück mit DER Aussicht auf die Anse Intendance. Die nette Hausbesitzerin spricht fließend Deutsch und gewährt uns freundlich Einlass. Über edle Fliesen laufen wir durch das Wohnzimmer, welches schon alleine aufgrund seiner Deckenhöhe das Prädikat „besonders wertvoll“ verdient. Durch die offene Türe treten wir auf den Balkon – und ich würde am liebsten losheulen. Ich bin sprachlos, kann erst mal kein Wort rausbringen. Wie privilegiert kann man sein, das Grundstück mit der vielleicht schönsten Aussicht der Erde zu besitzen? Nicht Bill Gates besitzt es, nicht Scheich Khalifa und auch nicht Mick Jagger – nein, es gehörte schon den Eltern der netten Dame, die uns Einlass gewährte. Was für ein Wahnsinn. Auch wenn ich bekanntermaßen besonders La Digue über alles liebe: Ein Grundstück im Südwesten von Mahé mit Blick auf die Anse Intendance wäre mir am liebsten. Dies als kleiner Tipp für alle, die noch kein Weihnachtsgeschenk für mich haben…
Die fünfte und letzte Hochzeit dieser Reise fand auf Mahé statt. Das supernette Brautpaar (er stammt gebürtig aus Großbritannien, sie aus Georgia, USA. Beide leben und arbeiten in Dubai) hatte sich das Kempinski Resort an der Baie Lazare als Trauungsort auserkoren. Dort wurde dann um 16 Uhr geheiratet – aber erst, nachdem wir mit meinem Mietwagen über die Insel brausten und an drei weiteren, besonders fotogenen Stränden schöne Bilder gemacht hatten. Die beiden dankten mir immer wieder für meine Ortskenntnisse und die Bilder, die ich vor Ort zauberte. Die Braut hat selbst lange in den USA als Hochzeitsfotografin gearbeitet und lobte jedes meiner Bilder. Das ging natürlich runter wie Öl…
Die Trauung selbst fand dann auf dem Hochzeitsgazebo des Kempinski statt, wo ich im Oktober 2011 schon die Hochzeit von Kirsten & Cornelius fotografiert hatte. Da ich im März 2013 ja mit Sabrina und Tom selbst „In-House-Guest“ im Kempinski war, erkannte man mich auch dort wieder und fragte direkt nach meiner Visitenkarte – denn es gibt wohl immer wieder Gäste, die sich im Vorfeld informieren, ob es nicht einen empfehlenswerten deutschsprachigen Hochzeitsfotografen geben würde. So bleibt dann also abzuwarten, ob zu den beiden Hochzeiten, die ich Ende Oktober auf La Digue fotografieren werde, nicht vielleicht auch noch die eine oder andere Hochzeit auf Mahé hinzukommen wird.
Ach ja, „Real-Life-Forumstreffen" gab es auch dieses Mal wieder: Nachdem ich ja in den vergangenen Jahren bereits mehrere Forumsmitglieder auf den Inseln kennenlernen durfte, so war es bei dieser Reise Katharina, mit der ich an der Grand Anse ein kurzes Schwätzchen halten konnte. Allzu lange war es aber nicht, denn ich wurde von einem der Brautpaare begleitet, mit welchem es nach dem Shooting an der Grand Anse rüber zum nächsten Fotospot an die Source d´Argent ging. Lara war ebenfalls zeitgleich auf den Inseln. Über den Weg gelaufen sind wir uns aber nicht, obwohl wir vorher fest davon ausgegangen sind. Naja, dann halt beim nächsten Mal...

So, das war´s auch schon. Ein paar Bilder folgen dann "demnächst".
Viele Grüße
Torsten