Schon wieder ein Tourist beim Baden ertrunken

Alles rund um die Seychellen
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Anubis
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Re: Schon wieder ein Tourist beim Baden ertrunken

Beitrag von Anubis »

Sehr gute Seite, danke für den Link. Im wesentlichen Bestätigt sie genau das, was wir hier immer geschrieben haben: nicht in Panik geraten und seitlich aus der Strömung herausschwimmen. Hier noch eine gute Erklärung zum Begriff Rip Current:



https://en.wikipedia.org/wiki/Rip_current
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Maledivenmichl
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Re: Schon wieder ein Tourist beim Baden ertrunken

Beitrag von Maledivenmichl »

Uwe_Prior hat geschrieben: 05 Okt 2018 22:37 Am Mittwoch, 04.10.2018 ist erneut ein Mann an der Petit ertrunken. :-( R.I. P.
Und ich wage es wieder zu prognostizieren: Er wurde von den Wellen erwischt, ist auf die Felsen geschleudert worden und aufgrund der Bewusstlosigkeit ertrunken.
Das hat dann aber erneut wieder nichts mit Strömungen zu tun, sondern Brandung!
Als jemand der dort fast ersoffen wäre vor zehn Jahren sage ich mal dass du Quatsch schreibst.
Sorry, aber mich hats da sofort einige Meter pro Welle rausgezogen.

Ich wäre ganz sicher ertrunken weil es mich rausgezogen hat und ich keine Kraft mehr hatte.
Felsen waren da weit und breit keine in der Nähe an der Stelle.

Ich habe mich ne Stunde später als ich wieder halbwegs bei Bewusstsein und mit dem Hyperventilieren dann fertig war mit einem sehr guten Schwimmer unterhalten der meinte, dass er im Verein sei, es aber für ziemlich anspruchsvoll hielt dort ohne Hilfsmittel ins Wasser zu gehen.
Das gilt übrigens auch nicht für den kompletten Strand, aber es gibt dort eine Stelle mit Rückströmung.

Bild

Ich finde du solltest den Leuten keinen gefährlichen Schmarrn erzählen, nur weil du immer mit Hilfsmittel ins Wasser bist.
Mit Flossen, Bodyboard oder Boje ist das dort sicher keine "große" Gefahr, aber ohne irgendwas das einem Auftrieb gibt ist es für einen nichtgeübten Schwimmer eine Todesfalle.
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Suse
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Re: Schon wieder ein Tourist beim Baden ertrunken

Beitrag von Suse »

Maledivenmichl hat geschrieben: 06 Nov 2019 10:14
Uwe_Prior hat geschrieben: 05 Okt 2018 22:37 Am Mittwoch, 04.10.2018 ist erneut ein Mann an der Petit ertrunken. :-( R.I. P.
Und ich wage es wieder zu prognostizieren: Er wurde von den Wellen erwischt, ist auf die Felsen geschleudert worden und aufgrund der Bewusstlosigkeit ertrunken.
Das hat dann aber erneut wieder nichts mit Strömungen zu tun, sondern Brandung!
Als jemand der dort fast ersoffen wäre vor zehn Jahren sage ich mal dass du Quatsch schreibst.
Sorry, aber mich hats da sofort einige Meter pro Welle rausgezogen.
Das hier

Uwe_Prior hat geschrieben: 04 Okt 2018 23:01 die Nordstrände sind von Praslin und den vorgelagerten Inseln etwas geschützter.
war genau so ein Quatsch, der zeigt, daß Uwe Prior das mit den Strömungen und wie sie entstehen nicht so richtig verstanden hat. Der ganze Auftritt wirkte auf mich auch eher wie eine kurze Selbstinszenierung als Gegenstimme.
Wenn du keine Kokosmilch hast, machste einfach normales Wasser.
- Grubi -

https://s12.directupload.net/images/210215/bx7vkcag.jpg
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Anubis
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Re: Schon wieder ein Tourist beim Baden ertrunken

Beitrag von Anubis »

Aaah der alte Thread ... ich hatte schon Angst bekommen es sei wieder jemand ertrunken. Jetzt bin ich erleichtert.
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foto-k10
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Re: Schon wieder ein Tourist beim Baden ertrunken

Beitrag von foto-k10 »

Vielleicht kann Lars die wichtigen Aussagen, was man beim Baden auf den Seychellen beachten soll sowie grundsätzliche Dinge wie die Rückströmungen, in einem Extrathread "anpinnen" und sperren?
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mr.minolta
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Re: Schon wieder ein Tourist beim Baden ertrunken

Beitrag von mr.minolta »

foto-k10 hat geschrieben: 06 Nov 2019 18:32 Vielleicht kann Lars die wichtigen Aussagen, was man beim Baden auf den Seychellen beachten soll sowie grundsätzliche Dinge wie die Rückströmungen, in einem Extrathread "anpinnen" und sperren?
Das habe ich bereits vor Jahren, als ich das Thema hier startete, vorgeschlagen:
Vielleicht besteht ja die Bereitschaft, das Thema ebenso wie die Bebauungs-Petition vorne anzupinnen. Eventuell unter anderem Titel oder auch in ganz anderer Form als konkrete Warnung mit gelisteten Ratschlägen und Sicherheits-Tips zum Thema. Das wäre bestimmt der erste sinnvolle Schritt.
Ich wäre auch bereit, das mittelfristig zu entwerfen bzw. zu formulieren. Lars müßte es dann nur noch anpinnen.
Es scheint, daß es neben der Republik der Seychellen auf der Welt kein zweites Land gibt, das für sich selbst derart ausdrücklich mit besonderem Umweltschutz wirbt und in der Realität so unfaßbar dreist das absolute Gegenteil davon praktiziert.
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Suse
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Re: Schon wieder ein Tourist beim Baden ertrunken

Beitrag von Suse »

Leider gibt es mal wieder ein Todesopfer.

http://www.seychellesnewsagency.com/art ... EAkCx2u8aI

Da er zuletzt am Beau Vallon gesehen und an der Anse Soleil angespült wurde, ist wohl davon auszugehen, daß er ertrunken ist, sofern sich kein Verbrechen dahinter verbirgt. Das hätte dann nicht unbedingt etwas mit den aktuellen Wind- und Wetterverhältnissen zu tun. Die Bucht von Beau Vallon, man kann es nur wiederholen, gilt zu unrecht als die sichere Badebucht, von Oktober bis März herrschen hier oft ganz besonders starke Rip-Strömungen, einfach nur aufgrund der Windverhältnisse, auch ohne außergewöhnliche Umstände wie vorbeiziehende Zyklone.
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Pico
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Re: Schon wieder ein Tourist beim Baden ertrunken

Beitrag von Pico »

Oh je...

Man kann gar nicht oft genug darauf hinweisen...

Gesehen am Strand in Plettenberg:
Bild
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Suse
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Re: Schon wieder ein Tourist beim Baden ertrunken

Beitrag von Suse »

Es ist mal wieder jemand ertrunken, ich wage mal die Spekulation, daß es sich hierbei ganz sicher nicht um das Opfer von Strömungen, sondern eher um Ertrinken infolge eines Sturzes von den Felsen handelt. Der Mann wurde zwischen den Felsen an der Source d'Argent gefunden, wo es nun wirklich selbst bei Wind und Flut keine nennenswerten Strömungen gibt. Ich kann mir nicht vorstellen, wie er sich sonst das Rückgrat gebrochen haben soll. Klingt für mich nach einem sehr tragischen Unglücksfall:


http://www.seychellesnewsagency.com/art ... iVURZGm8TM
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Re: Schon wieder ein Tourist beim Baden ertrunken

Beitrag von mr.minolta »

Suse hat geschrieben: 27 Jan 2020 16:38Ertrinken infolge eines Sturzes von den Felsen
Die Kletterei auf möglichst hohen Felsen der Source ist in letzter Zeit allem Anschein nach zum Volkssport geworden.

Neben den obligatorischen Drohnenbildern gehören Selfies auf hohem Granit längst zum Standard touristischer Bildberichterstattung im Wettbewerb um das coolste Urlaubserlebnis. Auch wenn es sich im vorliegenden Fall vielleicht nur um einen einfachen Unfall beim Wandern handeln könnte, steht doch zu befürchten, daß die Tragik auf den Seychellen zu Tode kommender Touristen aufgrund von Nachahmungstaten so schnell kein Ende finden wird.
Es scheint, daß es neben der Republik der Seychellen auf der Welt kein zweites Land gibt, das für sich selbst derart ausdrücklich mit besonderem Umweltschutz wirbt und in der Realität so unfaßbar dreist das absolute Gegenteil davon praktiziert.
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Re: Schon wieder ein Tourist beim Baden ertrunken

Beitrag von foto-k10 »

Für den Darwin-Award reicht die Tolpatschigkeit des Franzosen nicht.
Vielleicht wird demnächst eine Hüpfburg aufgestellt, damit die Selfieverrückten weicher fallen?
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mr.minolta
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Re: Schon wieder ein Tourist beim Baden ertrunken

Beitrag von mr.minolta »

Aktualisierte Hinweise des Auswärtigen Amtes zu folgenden Risiken auf den Seychellen:

- Haigefahr
- Ertrinken in Strömungen
- Unfälle bei Wanderungen

Obwohl Hai-Angriffe auf den Seychellen sehr selten vorkommen, wird zur erhöhten Wachsamkeit an bestimmten Stränden vor allem auf der Insel Praslin geraten. Hier kam es in den letzten Jahren zu tödlichen Hai-Angriffen.

An einigen Küstenabschnitten gibt es äußerst gefährliche Strömungen. Urlauber sind hier bereits mehrfach ertrunken.

Bei Wanderungen in dicht bewachsenen Wäldern (Dschungel) gibt es viele, oft versteckte Erdlöcher und Schluchten, die wiederholt zu tödlichen Unfällen führten.

Gefahren, die Orientierung zu verlieren und zu dehydrieren, werden von Reisenden aufgrund der Insellage häufig unterschätzt.

-Beachten Sie stets Verbote, Hinweisschilder und Warnungen sowie die Anweisungen der Seychelles Meteorological Authority.

-Seien an Stränden insbesondere auf der Insel Praslin vorsichtig.

-Schwimmen Sie möglichst nicht zu weit hinaus und erkundigen Sie sich in Ihrem Hotel oder bei der Reiseleitung nach örtlichen Gefahren.

-Seien Sie bei Wanderungen besonders vorsichtig und engagieren Sie möglichst einen ortskundigen Führer.

-Wandern Sie nicht alleine zu weit bzw. kehren Sie ggf. rechtzeitig um.
https://www.auswaertiges-amt.de/de/auss ... eit/226912
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mr.minolta
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Re: Schon wieder ein Tourist beim Baden ertrunken

Beitrag von mr.minolta »

Auch die Briten haben ihre Warnungen aktualisiert und sind wie schon zuvor besonders ausführlich in Hinblick auf die Lebensgefahr bei Wasserkontakt:
Take care when swimming or snorkelling, even on organised excursions, and particularly with children or the elderly; drowning does occur.

Seychelles experiences 2 seasonal changes during the year. The start and end of the seasons are less predictable than in previous years, but generally the northwest monsoon season runs from December to March and the southeast trade winds make for a drier and slightly cooler season from May to September. Currents and waves are affected by this.

Beaches which are safer at certain times of the year can be dangerous for swimming at other times. In general, the west coast is affected during the northwest monsoon and the east coast is affected during the southeast winds. Beaches at the southern tip are not recommended for swimming at any time. You should exercise caution when swimming, especially with children. Currents can be strong and drownings occur. Seek local advice about the conditions before you visit the beaches in Seychelles. Heed signage on beaches and stay within your depth.

Dangerous rip currents can occur off the popular Beau Vallon beach (and some other beaches) when the sea is rough.

Beaches don’t always show safety information and you shouldn’t assume they’re safe. Lifeguards are not numerous, though some are stationed on popular beaches. Ask hotel staff about conditions and safety on nearby beaches.
https://www.gov.uk/foreign-travel-advic ... d-security
Es scheint, daß es neben der Republik der Seychellen auf der Welt kein zweites Land gibt, das für sich selbst derart ausdrücklich mit besonderem Umweltschutz wirbt und in der Realität so unfaßbar dreist das absolute Gegenteil davon praktiziert.
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mr.minolta
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Re: Schon wieder ein Tourist beim Baden ertrunken

Beitrag von mr.minolta »

Und hier noch ein interessantes Fundstück für Statistik-Gläubige:

Basierend auf an die WHO gemeldeten Daten mit Zahlen aus 2017 steht das Ertrinken auf den Seychellen tatsächlich auf Platz 15 von 50 möglichen/gelisteten Todesursachen und damit noch vor diversen Krebserkrankungen, Drogenmißbrauch, HIV etc. ! Umso erstaunlicher, weil eine überwältigende Mehrheit der Ertrunkenen Touristen sind und waren, während alle anderen Todesursachen weit überwiegend Einheimischen zugeschrieben werden müssen. Spinnt man das nun weiter, dann sind auf den Inseln beispielsweise mehr Touristen ertrunken als Seychellois an jeweils neun verschiedenen Krebsarten verstarben.

Ich halte derartige Erhebungen und daraus abgeleitete Interpretationen zwar nur für bedingt aussagekräftig, aber Hinweise und Tendenzen können sie geben bzw. aufzeigen.

https://www.worldlifeexpectancy.com/sey ... -drownings
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Klara
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Re: Schon wieder ein Tourist beim Baden ertrunken

Beitrag von Klara »

mr.minolta hat geschrieben: 28 Jan 2020 01:28 Ich halte derartige Erhebungen und daraus abgeleitete Interpretationen zwar nur für bedingt aussagekräftig, aber Hinweise und Tendenzen können sie geben bzw. aufzeigen.
Na ja bedingt aussagekräftig halte ich noch für hochgegriffen. Dem Tod durch Ertrinken erliegen doch Personen einer viel größeren Gruppen, nämlich Touristen und Einheimischen. Die Krebstoten,... kommen vermutlich nur aus der eigenen Bevölkerung.

Ich denke bei statistischen Interpretationen immer an einen Vortrag, bei dem ein Forensiker mal die wohlklingende Schlagzeile, - die Zahl der Mordopfer in Deutschland ist stark gesunken- (ach wie beruhigend, es ist sicherer geworden) hinterfragte. Er stellte fest, im Erhebungszeitraum stieg die Zahl der (teils stark behindert Überlebenden) von Mordversuchen stark an, also war das Sinken der Mordopfer der verbesserten Notfallmedizin zuzurechnen, nicht der wachsenden Sicherheit. Das tauchte in der Boulevardpresse dann aber nicht mehr auf.
LG
Klara
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