Return to Seychelles - Juli 2024

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Cherry
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Re: Return to Seychelles - Juli 2024

Beitrag von Cherry »

Am Schildkrötengehege selber war noch alles ruhig. Wobei ich hier, wie auch schon bereits bei meinem ersten Stopp vor ein paar Tagen, beobachtete, wie vereinzelt Personen über die Mauer stiegen und zwischen den Schildkröten herumlatschten. Mich hatte es beim ersten mal noch irritiert gehabt, als ein Elektro Buggy direkt davor anhielt, zwei Kinder mit ihren Eltern ablud und diese dann zielstrebig zu den Schildkröten hineinkletterten. Dort schien auch schon jemand auf sie zu warten, denn er hatte Grünzeug bei sich, das er ihnen in die Hand drückte um die Schildkröten damit zu füttern.

Hatte ich hier noch für mich so gedacht, dass es sich vermutlich um ein special Agreement handelt, also um einen Einzelfall, wurde ich heute eines besseren belehrt. Denn just in diesem Moment stoppte eine Truck, voll beladen mit Touristen, die alle herausgesprungen kamen und auch schon zwischen den Schildkröten herumtrampelten :shock: Offenbar ist das nun bei vielen Tagestouren mit inbegriffen oder vielleicht auch generell erlaubt, ich weiß es nicht.

Mir hatte das gar nicht gefallen. Und ob das den Schildkröten auf diesem engen Raum tagein, tagaus gefällt, wage ich zu bezweifeln.
Aber wer weiß, vielleicht finden sie das aber auch ganz toll? Ebensowenig eine kleine Info, direkt am Kassenhäuschen angebracht, mit Fotos darauf mit Kindern und weißen Kaninchen auf dem Arm. Als ich fragte, wo die sich befinden, um mir das mal anzusehen, auch wie sie gehalten werden, sagte mir die Kassiererin, dass es das derzeit nicht mehr gibt. Gut so, dachte ich.

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Nicht weit davon betrat ich den Medicinal Garden, ein relativ kleines, eher unscheinbares Arenal, das einen Einblick in hiesige Pflanzen und ihre Wirkungsweise vermittelt. Highlight war hier ein kleiner Seychellennektarvogel, eine endemische Art, die nur auf den Seychellen vorkommt und in der kreolischen Sprache auch als Kolibri bezeichnet wird. Es glückte mir tatsächlich der Versuch, ihn in einem nur Sekunden andauernden Verweil auf einer der Blüten auf einem Foto festzuhalten.

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Cherry
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Re: Return to Seychelles - Juli 2024

Beitrag von Cherry »

Weiter ging es zum Plantation House.

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Gleich daneben ist ein kleiner Seerosenteich angelegt. Die Blüten waren noch nicht geöffnet aber boten dennoch einen hübschen Anblick.

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Vis-à-vis beeindruckte mich auch ein imposanter Baum, an dessen Stamm eine Kletterpflanze der knorrigen Baumkrone entgegenrankte.

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Eine Informationstafel gab einen zusammengefassten Überblick über das Haus, das ich der Einfachheit halber jetzt einfach mal mit einem Programm übersetzt habe.

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PLANTAGENHAUS
(GRANN KAZ)
Das Plantagenhaus des L'Union
Estate, bekannt als Grann Kaz, gehört zu den ältesten Plantagenhäusern der Seychellen. Es wurde mehr oder weniger im Kolonialstil seiner Zeit im Jahr 1818 von dem Freibeuter Jean-François Hodoul (1755-1833) aus La Ciotat in Frankreich erbaut. Es ist ein Holzhaus mit einem Strohdach (das ursprünglich vielleicht mit Holzschindeln gedeckt war).
In Grann Kaz haben mehrere Familien, die die verschiedenen Besitzer des Union Estate waren, gewohnt und es besessen. Der erste Besitzer war die Familie Mellon, gefolgt von anderen Familien wie den Nageons de L'étang, den Mouliniés, den Hossens, den Rasools und den Mittermeyers.
Grann Kaz, das 1984 zum Nationaldenkmal erklärt wurde, wurde 1977 als Kulisse für einen Teil des französischen Films „Au Revoir Emmanuelle“ verwendet. Viele Besucher fragen nach „La Maison d'Emmanuelle“, wenn sie das Anwesen besuchen.
Das Maison de Plantation ist nach wie vor eine der Hauptattraktionen des Landguts.



Beim Betreten empfing mich direkt die Atmosphäre eines Hauses, das schon viel erlebt hat und sicher einige Geschichten erzählen könnte.
Wenn auch schon über 200 Jahre alt oder gerade deswegen, konnte ich mir gut vorstellen, wie es sich sicher damals gut darin leben ließ.
Trotz einer Schlichtheit, verglichen mit dem ganzen Schnick Schnack, mit dem wir uns heute umgeben, bot es den Bewohnern einen besonderen Luxus.

Ich konnte mir jedenfalls richtig gut vorstellen, wie die Bewohner damals auf der Veranda sitzend, vielleicht mit einem Glas mit Rum in der einen Hand und in der anderen vielleicht noch eine Zigarre, die Brise vom Meer her kommend, den Ausblick genossen und am Abend der Sonne beim untergehen zusahen.

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Beim Verlassen des Hauses, kam ich am Eingang dieser kleinen Gallery vorbei, die sich direkt unter dem Haus befindet.
Als ich eintrat sah ich ein Schild, das darauf hinwies, dass fotografieren verboten ist, somit habe ich nur dieses eine Bild davon.

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Im Inneren gab es viele Malereien, Zeichnungen und Grafiken in allen möglichen Größen zu bestaunen, die von verschiedenen Künstlern aller drei Hauptinseln stammten, so erklärte mir die Dame, die die Gallery führte und die allesamt zu erwerben waren. Bei Interesse gäbe es auch die Möglichkeit, den ein oder anderen Künstler zu kontaktieren, ob sich preislich noch etwas machen ließ.

Desweiteren gab es auch andere Arbeiten, daneben noch einige Souvenirs, wie man sie auch anderswo finden konnte sowie auch ein wenig Kleidung, darunter auch schön bedruckte Tücher und schöne Kissenbezüge in verschiedenen Größen, die es mir angetan hatten. Da ich nicht damit gerechnet hatte, auf meiner heutigen Tour noch in Shopping-Fieber auszubrechen, hatte ich auch nur einen kleineren Geldbetrag eingesteckt, als ich aufgebrochen war. Weswegen ich die von mir ausgesuchten Kissenbezüge zurücklegen ließ um sie am nächsten Tag abzuholen und zu bezahlen.
Die Gallery schloß bereits etwas früher, weswegen es heute zeitlich eng geworden wäre. Die Dame sagte mir, dass ich hierfür keinen Eintritt bezahlen müsste, wenn ich am Eingang des Parks sagen würde, dass ich nur bei ihr etwas abholen wolle.

Was mir in der Gallery aufgefallen war, obwohl nur klein, dass überall Überwachungskameras angebracht waren. Auch machte die Dame, die die Gallery führte immer den Eindruck, dass sie die Besucher nie aus den Augen ließ, so als hätte sie hier schon allerlei Diebstähle erlebt.

Schon ätzend, finde ich, dass es Touristen gibt, die das Geld für eine Seychellenreise ausgeben um dann Einheimische zu beklauen :-x
Haben die das nötig :?:
Cherry
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Re: Return to Seychelles - Juli 2024

Beitrag von Cherry »

Das letzte Stück meiner Route mit dem Ziel Anse Source d'Argent, auch vorbei an der Vanille-Plantage, bot weitere schöne An- und Aussichten…

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Dort angekommen erkannte ich den gleichen Truck, der zuvor die Touristen bei den Schildkröten ausgeladen hatte. Inzwischen hatte er sie scheinbar hier wieder ausgespuckt und wartete darauf, sie wieder einzusammeln…

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Das letzte mal ging es für mich Richtung Strand, wo ich den Rest des Tages Revue passieren und ausklingen ließ…

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Ein letzter Ausblick auf dem Rückweg und good bye gesagt…

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Pico
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Re: Return to Seychelles - Juli 2024

Beitrag von Pico »

Das sind teilsweise wirklich schöne Bilder, Cherry!

Ok, und auch weniger schöne. La Digue erkennt man teilweise ja gar nicht wieder.

Mit dem alten Krankenhaus durften wir damals auch schon Bekanntschaft machen. Die Möglichkeiten dort waren natürlich begrenzt, so dass wir nach Praslin mussten, aber bei der Masse Mensch mittlerweile auf La Digue macht ein Update wohl mehr als Sinn.
Die Touristen bringen schließlich ja auch Geld. ;-)
Wir das neue Krankenhaus gleich daneben gebaut? Das konnte ich auf den Bilder nicht erkennen.

Der Zugang zum Schildkrötengegehe war damals noch streng untersagt.
Aber wenn man mit den Tieren (sicherlich) noch weiteres Geld verdienen kann fallen auch dort die letzten Rücksichtsmaßnahmen.
Wie die Kaninchen gehalten wurden wollen wir wohl alle nicht wirklich wissen; Beispiele hatten wir manchmal in den Gärten der Einheimischen gesehen. :rolleyes:

Im Plantation House selbst war ich nie, entweder fehlt in den ersten Jahren die "Zeit", dann wurde es von Chinesen belagert.
Danke also für die informativen Fotos.
Cherry
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Re: Return to Seychelles - Juli 2024

Beitrag von Cherry »

Das neue Hospital liegt ziemlich am Ende der Straße, an der Island Lodge vorbei, Richtung Union Estate auf der linken Seite.

Es heißt nun St.Mary's Hospital, das alte Hospital hieß Logan Hospital. Das alte Hospital hatte für mich damals schon etwas mehr Flair, als das neue heute. Andererseits erinnere ich mich auch noch daran, dass ich damals im Wartebereich direkt neben einem Fenster (mit diesen beweglichen Glas-Lamellen, die geöffnet waren) angestanden hatte, wo sich allem Anschein nach ein Kind, ein Mädchen, befunden hatte, dem es hörbar nicht gut zu gehen schien und Eltern und Krankenschwester gingen mehrmals aus- und ein. Es gab keine wirkliche Privatsphäre für sie und es machte schon auch einen relativ einfachen Eindruck. Das neue Hospital ist somit sicherlich ein Gewinn für die Einheimischen.

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Zuletzt geändert von Cherry am 13 Okt 2024 17:36, insgesamt 1-mal geändert.
Cherry
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Re: Return to Seychelles - Juli 2024

Beitrag von Cherry »

versehentlich doppelt
Cherry
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Re: Return to Seychelles - Juli 2024

Beitrag von Cherry »

Morgen stand bereits meine Abreise und Weiterfahrt nach Praslin auf dem Plan und so gestaltete sich mein letzter Tag auf La Digue aus einem Mix aus "von allem etwas". Shopping, Geldautomat, Strand, Rechnung Unterkunft begleichen, Koffer beginnen zu packen…

Gerade noch gefrühstückt, vernahm ich heute ein lautes Motorengeräusch, nicht weit entfernt und dachte spontan, muss sich hier auch ein Baum verabschieden? Der Blick zur Straße hinüber zeigte mir dann aber lediglich, dass auch hier in der Zwischenzeit Laubbläser auf der Insel Einzug gehalten hatten. Mit einem Riesengerät über der Schulter gepackt und bewaffnet, wurde dem Laub der Kampf angesagt. Arg viele Blätter lagen auf den wenigen Metern eigentlich gar nicht herum, als dass sich eine solche Aktion gelohnt hätte aber wie auch bei uns so oft zu beobachten, schien es auch hier in erster Linie so ein "Männerding" zu sein, der eigentliche Zweck hierbei eher nebensächlich… :lol:

In La Passe, direkt beim Fähranleger, schien die Zeit im Großen und Ganzen noch stehen geblieben zu sein, immerhin. Das Tarosa, welches wir damals auch hin und wieder für einen Sundowner aufgesucht hatten, hatte bei Dunkelheit aber inzwischen eine dermaßen helle und ungemütliche Neonbeleuchtung, zumindest für meinen Geschmack, so dass ich dieses mal auf einen Besuch verzichtete.

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Die Auswahl in den Souvenier Shops schien schier unendlich und der Nippes konnte sich sehen lassen, ganz frei nach Nina Hagen
"Ist alles so schön bunt hier"… Nicht nur an der Anse Source D’Argent.

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Meine ersten Mitbringsel für Daheimgebliebene in der Unterkunft verstaut und ein letztes mal zum L'Union Estate Park geradelt, um meine dort zurückgelegten Souveniers abzuholen, saßen auch die mir inzwischen schon vertraut gewordenen beiden Damen unter ihrer Zeltüberdachung und wachten über den Einlassbereich. Hatten sie mir in der Vergangenheit sogar schon zum Abschied zugewunken, verfinsterte sich die Miene der älteren Dame sofort, als ich erklärte, dass ich heute nur kurz zum Gallery Shop des Plantation House wollte um ein paar zurückgelegte Andenken abzuholen um mich danach auch gleich wieder auf den Rückweg zu machen :))

Hierfür müsste ich trotzdem den vollen Eintritt an der Kasse bezahlen, sagte sie in ernstem Ton. Auch als ich ihr nochmal erklärte, dass es nicht lange dauern würde und mir die Dame der Gallery gesagt hatte, dass es für diesen Zweck in Ordnung wäre, an der Kasse Bescheid zu geben, blieb sie hart. Erst nachdem ich auf meine leere Tasche zeigte und es auch offensichtlich war, dass ich keine Badekleidung trug, ließ sie sich erweichen. Allerdings mit der Auflage, dass ich genau 20 Minuten hierfür Zeit hätte und keine Minute länger, ansonsten müsste ich den vollen Eintrittspreis bezahlen… Da ich bei dieser Gelegenheit auf dem Rückweg auch noch einen kurzen Stop in dem ebenfalls im Park gelegenen kleinen Gewürzshop einlegen wollte, um auch hier noch ein paar Mitbringsel zu ergattern, konnte ich sie immerhin dazu erweichen, mir 30 Minuten zuzugestehen, darüber hinaus blieb sie unerbittlich. Ich werde mein bestes geben, sagte ich, auch wenn ich es nicht versprechen kann, in dieser Zeit alles erledigt zu bekommen…

Evtl. hätte ich das angestrebte Ziel sogar einhalten können, wenn im Gewürzhäuschen zu diesem Zeitpunkt kein großer Andrang gewesen wäre und ich mich mit der Verkäuferin nicht verplaudert hätte. Jedenfalls fragte ich irgendwann im Gespräch, welche Uhrzeit wir denn eigentlich schon haben und stellte fest, dass ich die mir zugestandenen 30 Minuten bereits um 1 Stunde überschritten hatte :shock:
Ich muss nun leider los sagte ich und als ich ihr auf ihre Nachfrage hin den Grund erklärte, sagte sie, ich solle den Damen einen Gruß von ihr ausrichten und sollte ich tatsächlich einen Eintritt hierfür bezahlen müssen, sollte ich ihr Bescheid geben und sie würde dann mit ihnen reden.

Soweit musste es aber gar nicht kommen. Die ältere Dame schaute mir zwar schon mit strengem Blick entgegen aber als sie meine beiden vollbepackten Taschen sah und ich an der Kasse auch noch eine Original L'Union Estate Vanilla in hübscher Verpackung für 350 SCR erwarb, durfte ich den Park auch so verlassen :D


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Es dämmerte bereits langsam, als ich mich auf mein Fahrrad schwang um noch einmal Richtung Chez Jules Bude und weiter, bis ganz ans Ende der Straße, zu radeln. Eigentlich war es für so ein Unternehmen schon fast zu spät, wie ich feststellen musste, denn auf dem Rückweg wurde es auch schon Nacht und es wurde schwierig, die Fahrbahn zu erkennen, trotz dem, dass ich ein Licht in Form einer Taschenlampe an meinem Fahrrad angebracht hatte.

Das Abendlicht verlieh jedoch den kahlen Baumgerippen, die an einem Teilstück der Straße und dem Strand entlang ihr Dasein fristen, ein fast schon surreales Aussehen verbunden mit einer besonderen Atmosphäre.

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In meiner Unterkunft angekommen empfing mich auch hier eine etwas andere Atmosphäre als gewohnt. Die Besitzer der Guesthouses hatten mir zwar gesagt, dass ab diesem Tag alles ausgebucht sein würde aber dass es stimmungsmäßig so einen Unterschied machen würde, hätte ich nicht gedacht. Zudem war direkt neben mir ein Paar eingezogen, das von der Sprache her russisch klang und mindestens noch weitere 1,5 Stunden auf der Terrasse lautstark telefonierte mit dem Lautsprecher des Handys auf laut gestellt. Dazu klang von einem Radio lauteres Gedudel zur geöffneten Tür zu ihnen heraus und so auch zu mir herrüber :-?

Unter die Dusche gehüpft und meine Koffer begonnen zu packen, ging es danach noch in ein Restaurant und zurück war dann auch nebenan inzwischen Ruhe eingekehrt.
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Suse
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Re: Return to Seychelles - Juli 2024

Beitrag von Suse »

Cherry hat geschrieben: 19 Okt 2024 13:57

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Wie sie versuchen, die Lücke, die der vor ein paar Jahren gefällte Baum hinterlassen hat, mit Flaggen zu kaschieren, da muß ich jetzt schon fast lachen.

Die Geschichte mit den beiden Tanten an der Kasse ist ja schon wieder der Brüller. Ich weiß ja nicht, welches Alter die hatten, aber wenn sie in den 70ern Kinder waren, sind sie noch in einer anderen Art Seychellen aufgewachsen.

Diese bemalten 🥥 Kokosnußschalen finde ich richtig schön, vor allem die links. Und die Bilder von der Fahrt zu Jules sind wirklich sehr stimmungsvoll.
Wenn du keine Kokosmilch hast, machste einfach normales Wasser.
- Grubi -

https://s12.directupload.net/images/210215/bx7vkcag.jpg
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knuffi
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Re: Return to Seychelles - Juli 2024

Beitrag von knuffi »

Vielen Dank nochmal für deine Einblicke in das doch sehr veränderte La Digue! Meine Eltern fliegen jetzt mit uns das 2.Mal auf die Seychellen und haben schon nach La Digue gefragt...ob wir nicht mal nen Tagesausflug dort hin machen...da bin ich definitv raus, der Meinung war ich 2017 schon und die Meinung hat sich jetzt noch mehr verfestigt :O

Ich bin schon sehr gespannt, was du über Praslin berichtest, wir waren letztes Jahr eine Woche dort und haben es wie immer sehr genossen :D ich bin schon ein bisschen traurig, dass wir usere Lieblingsinsel heuer nicht sehen werden, aber das ist Jammern auf hohem Niveau :O ...Noch 5 Tage :bounce:
Seychellen 2008( Mahe, Praslin, La Digue), 2010(Praslin, La Digue), 2011(Praslin), 2015(Praslin, La Digue), 2017(Praslin), 2021(Praslin,Mahe), 2023 Praslin & Mahe, 2024 Mahe
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Re: Return to Seychelles - Juli 2024

Beitrag von foto-k10 »

knuffi hat geschrieben: 20 Okt 2024 10:25 ...Noch 5 Tage :bounce:
Dann schon mal gute Erholung.

Seid ihr wieder im Berjaya Praslin?
(Wolltest ihr nicht irgendwann nur nach Mahé?)

Von Praslin nach La Digue ist es ja nicht weit. Von daher können die Eltern ja durchaus allein einen Tagesausflug machen ...
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knuffi
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Re: Return to Seychelles - Juli 2024

Beitrag von knuffi »

foto-k10 hat geschrieben: 20 Okt 2024 18:13
knuffi hat geschrieben: 20 Okt 2024 10:25 ...Noch 5 Tage :bounce:
Dann schon mal gute Erholung.

Seid ihr wieder im Berjaya Praslin?
(Wolltest ihr nicht irgendwann nur nach Mahé?)

Von Praslin nach La Digue ist es ja nicht weit. Von daher können die Eltern ja durchaus allein einen Tagesausflug machen ...
Wir sind diesmal nur auf Mahe, aber meine Eltern haben gesehen, dass es da Ausflüge gibt...Den Zahn habe ich ihnen jetzt aber vorhin gezogen :O
Wir sind wieder im Berjaya Mahe, ist einfach am günstigsten, es gefällt uns und die Wünsche von jedem sind erfüllt (Balkon, Pool, Frühstück und direkt am Meer) und zu den leckeren Take aways ist es auch nicht weit.
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Re: Return to Seychelles - Juli 2024

Beitrag von Cherry »

Suse hat geschrieben: 19 Okt 2024 19:13
Die Geschichte mit den beiden Tanten an der Kasse ist ja schon wieder der Brüller. Ich weiß ja nicht, welches Alter die hatten, aber wenn sie in den 70ern Kinder waren, sind sie noch in einer anderen Art Seychellen aufgewachsen.
Bei der älteren Dame könnte es hinhauen, die andere Dame war da schon einiges jünger meine ich.
Sie war etwas weniger streng, hauptsächlich agierte die ältere Dame, wenn es um Recht und Ordnung ging :rotate:
Cherry
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Re: Return to Seychelles - Juli 2024

Beitrag von Cherry »

Auch bei meinem letzten Frühstück auf La Digue machte sich die veränderte Atmosphäre des Vorabends bemerkbar.

Das Paar von nebenan saß auch schon auf ihrer Terrasse, laut palavernd zur Dudelmusik, die im Hintergrund spielte. Auf der anderen Seite war ein weiteres Paar eingezogen, wo ich erst zweimal hinschauen musste, um zu erkennen, was da eben hinter dem Geländer der Terrasse zum Vorschein kam, um kurz darauf wieder dahinter zu verschwinden und das in ständiger Wiederholung. War es erst nur der Fuß eines Herren in Unterhose im Wechsel mit dem anderen, der sich da in die Höhe streckte, gab es danach noch viele weitere Turn- und Gymnastikübungen in allen nur denkbaren Positionen zu bestaunen. Liegend, sitzend, kniebeugend, im Türrahmen stehend, die Arme und Beine wedelten wie wild. Eine Weile später gesellte sich auch noch eine Dame mit Slip und BH bekleidet dazu und tat es ihm gleich… :roll:

Selbst meine gefiederten Freunde schienen den Stimmungswechsel gespürt zu haben. Saßen sie sonst direkt in meiner Nähe, in vertrauter Frühstücksrunde, waren sie gar nicht da oder nur mal sehr kurz. Die Seychellennektarvögel bekam ich überhaupt nicht mehr zu sehen.

Als ich danach nochmals für ca. 1/2 Stunde im Ort etwas erledigt hatte, hampelten, strampelten und schwangen die Extremitäten noch immer durch die Lüfte, wo es mir den heutigen Abschied dann nicht allzu schwer machte. Heute war genau der richtige Tag gekommen um meine Weiterreise anzutreten, dachte ich…


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Da kam sie auch schon…

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Das neue Ziel in nicht allzu weiter Ferne…

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Bye, bye La Digue… (Ok, mit einem kleinen weinenden Auge dabei :wink: :) )

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Auf Praslin angekommen, wurde ich dann dem entsprechenden Transporttaxi zugewiesen, dessen Transfer ich direkt zusammen mit den Fährtickets über seychellesbooking gebucht hatte. So fuhren wir Richtung Unterkunft. Ich war schon gespannt, hatte aber auch gleich das Gefühl, dass es auf Praslin eine ganz andere Stimmung war als die auf La Digue.

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Zuletzt geändert von Cherry am 21 Okt 2024 20:16, insgesamt 1-mal geändert.
Cherry
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Re: Return to Seychelles - Juli 2024

Beitrag von Cherry »

Was gäbe es zu La Digue sonst noch zu erwähnen?


Z. B. dieser große Baum an der Hauptstraße, der vom Klang her von tausenden dieser Hirtenmanias bevölkert zu sein schien, die sich dort am Abend versammelt hatten und einen enormen Spektakel veranstalteten. Leider kann man hier keinen Ton dazu einfügen. Aber es war schon beeindruckend.

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Andererseits musste ich auch feststellen, dass hier und da anderswo große alte Bäume nicht mehr da waren. Bei meiner damaligen Reise hatten sich dort tlw. zum Abend hin immer eine sehr große Anzahl von Flughunden versammelt und miteinander gezetert und gestritten gehabt, weil er voll mit Früchten war, die sie zu lieben schienen. Es war ein richtiges Schauspiel. Dass die Straße natürlich entsprechend aussah mit den heruntergefallenen, reifen Früchten kann sich jeder ausmalen, wenn er es selber noch nicht gesehen hat, aber das war so richtig Natur pur, fand ich.
Jetzt ist dort alles ruhig, die Bäume sind weg aber dafür die Straße sauber! Vielleicht ist es aber auch so ruhig geworden, weil inzwischen zu viele Flughunde im Kochtopf gelandet sind, weil es ja scheinbar genügend Touristen gibt, die es spannend finden, dabei mitzuwirken, die heimische Tierwelt zu dezimieren?


Viele sehr nette Seycheller. Z. B. auch diese eine sehr nette Verkäuferin eines Supermarktes an einem Abend, die partout darauf bestanden hatte, meinen Einkauf auf jeden Fall jetzt schon komplett mitzunehmen und den restlichen Betrag, weil ich etwas weniger Geld bei mir hatte als gedacht, erst am nächsten Tag vorbeizubringen. Obwohl ich mehrmals betont hatte, dass ich direkt danach hierfür noch einmal vorbeikommen wollte. Ich hatte noch eine Parfümprobe in meinem Gepäck, die ich ihr am nächsten Tag als kleines Dankeschön mit dazu überreichte, worüber sie sich freute.


Interessant fand ich, dass ich, ohne zu wollen, von verschiedenen Leuten auf beiden Inseln die halbe Lebensgeschichte von anderen Personen zugetragen bekommen hatte, ohne mich jemals selber mit ihnen darüber unterhalten zu haben :lol:
Und es zeigte mir, dass die Inselwelt eigentlich doch recht klein zu sein schien, weil ich oft mitbekommen hatte, dass sich viele untereinander kannten, weil sie auch schon Zeiten auf den anderen Inseln verbracht hatten.


Hier und da meine ich ein Hin- und Hergerissen sein seiner Bewohner gespürt zu haben, wohin die Zukunft führen sollte. Diesen (von einem Kenianer, wie man mir erzählte) vorgeschlagene Freizeitpark im L'Union Estate Park lehnte der eine bsplw. ab, befürwortete aber gleichzeitig eine Toilette direkt an Source d'Argent ( :shock: ), damit die Besucher dort länger verweilen und somit wegen einem Toilettengang nicht extra vor zum Toilettenhaus gehen müssten um dann vielleicht nicht mehr zurückzukommen. Aber die Regierung habe das bislang abgelehnt. Allgemein wünschte man sich mehr Touristen, was ich auch auf Praslin zu hören bekam. Vor Corona wären die Geschäfte besser gelaufen.


Zu guter Letzt komme ich natürlich nicht umhin auch das Thema Baustellen anzuschneiden…

War die Zunahme der Strandbuden schon nicht zu übersehen, so auch nicht diverse Baustellen oder Rohbauten, überwiegend entlang der Hauptstraße, Richtung neues Krankenhaus. Auf der Strandseite gab es eigentlich so gut wie kaum eine Stelle mehr, die nicht bebaut worden war. Das Fällen der großen, alten Bäume, die Bilder hiervon hatte ich schon weiter oben im Thread eingestellt, läßt vermuten, dass auch hier Bautätigkeiten nicht mehr allzu lange auf sich warten lassen.

Und die wenigen urigen kleinen Shops aus Holz wirkten auf mich fast schon etwas verlorenen in all dem Treiben. Wenn gebaut wurde, dann schien das schon alles eine Nummer größer zu sein. Hier und da waren mir auch immer wieder mal Rohbauten aufgefallen, auf der es keine Bautätigkeiten mehr zu geben schien. Vielleicht war aber auch das Geld ausgegangen, so mein Eindruck und Gedanke dabei…(?)

Das letzte Bild verdeutlicht für mich eigentlich ganz gut das "alte" und "neue" La Digue, zumindest in gewisser Hinsicht…

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Auf Suses Nachfrage hin, ob ich auch an der Anse Cocos gewesen bin (was nicht der Fall war), bin ich neugierig geworden und habe im NET mal nachgeschaut, ob es da vielleicht etwas neues gibt… und tatsächlich.. Dort steht nun auch eine größere Bude, wie an der Anse Severe und
Anse Source d'Argent. Damit hätte ich sicher nicht gerechnet, wenn ich dort aufgeschlagen wäre und hätte große Augen gemacht...



Und um zum Abschluss auf Mr. Minoltas Frage zurückzukommen, "ob es am Ende einen tränenreichen Abschied für immer geben würde oder gar eine Gewöhnung, verbunden mit der Vorstellung, später wieder einen Besuch zu machen?"…

Tatsächlich gab es keinen tränenreichen Abschied, für immer aber wahrscheinlich auch doch. Es gibt noch viele andere interessante und schöne Ecken auf der Welt, die es wert sind zu besuchen und die ich bisher noch nicht kenne. Sollte ich also in ein paar Jahren auch mal wieder die Seychellen in Betracht ziehen, dann gehe ich ganz schwer davon aus, dass es auf La Digue sicher keinen Stillstand bezüglich der Aktivitäten in eine bessere Zukunft gegeben hat. Deshalb denke ich nicht, dass La Digue hierbei nochmal mit auf dem Plan stehen würde.
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Re: Return to Seychelles - Juli 2024

Beitrag von mr.minolta »

Cherry hat geschrieben: 13 Okt 2024 17:32 Und um zum Abschluss auf Mr. Minoltas Frage zurückzukommen...
Du sprichst darüber hinaus von den vielen anderen schönen Flecken auf dieser Erde und natürlich ist das auch mein Credo und so würde ich doch gerne behaupten, das Seychellengefühl und -Ambiente längst woanders gefunden zu haben. Aber nein, das ist nicht der Fall! Doch was soll man tun, wenn man es auf den Seychellen eben auch nicht mehr finden kann?

Antwort: alte Fotos anschauen und die schönen Erinnerungen pflegen, die man an die gute alte Zeit noch hat! Getreu der allgemeingültigen Maxime, auf die immer Verlaß ist, auch wenn viele Menschen es nicht wahrhaben wollen: früher war alles besser.

Davon abgesehen bieten andere Destinationen deutlich mehr als nur Trost und die Freunde fragwürdiger Ranglisten sollten sich dabei bewußt machen: verglichen mit dem tropischen Insel-Universum des Pazifiks sind die Seychellen dann in fast jeder Hinsicht nur noch ein Taubenschiss...

Ich habe eben Suse gefragt, sie hat die Scheiß-Saftbude an der Cocos schon 2017 dort gesehen. In diesem Zusammenhang besonders interessant finde ich die dementsprechenden Einträge auf TripAdvisor. Fast alle würdigen hier den Strand als den schönsten der Welt oder wenigstens den schönsten, den sie je gesehen haben. Verbunden mit dem Hinweis, daß es dort ja auch eine tolle Beach Bar gäbe und man den Betreibern Hochachtung zolle, da sie die Getränke ja jeden Tag über die Berge bis dahin schleppen müssen. Somit sei der Preis von acht Euro für einen Orangensaft "sehr angemessen und fair".

Dazu fällt einem doch nichts mehr ein, oder?
Es scheint, daß es neben der Republik der Seychellen auf der Welt kein zweites Land gibt, das für sich selbst derart ausdrücklich mit besonderem Umweltschutz wirbt und in der Realität so unfaßbar dreist das absolute Gegenteil davon praktiziert.
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