Reisebericht Mauritius / Seychellen Dez. 2005 – Jan. 2006

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Pico
Beiträge: 664
Registriert: 14 Nov 2003 14:03

Beitrag von Pico »

Liebe Nikky,

Ja, ich bin auch ganz neidisch auf mich selbst wenn ich an meine "Vergangenheit" im Dezember/Januar zurückdenke... ;-)
Sieste, ich gönne dir dein süsses Brüllbaby, und ich bin mir sicher, dass du als schwer Infizierte eines Tages auch wieder auf Mahé landen wirst!

Nee, ich habe hypnotisch den Blick auf das leider immer kleine werdende La Digue gerichtet, nicht auf die Übeltüten. Dank dieses Anblicks und STADA hat´s geklappt. Hätten andere mal auch tun sollen....urgh...

Ich will doch schwer hoffen, dich mit deinem Nachwuchs (geht´s dann auch ohne Brüllen!?! *g*) beim Forumtreffen zu sehen, ich würde mich freuen!

Bis dahin,
Liebe Grüße von Pico
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Anubis
Beiträge: 2624
Registriert: 18 Dez 2005 22:30

Beitrag von Anubis »

WolfgangDaerr hat geschrieben:Jetzt krieg ich "Muffelsausen", denn ich hab diese Südumrundung ja im Reiseführer beschrieben. Aber mit einem 6-jährigen würde ich sie nur mit einem einheimischer Führer machen, der die Pfade kennt und weiß wann auch ein Kind notfalls bei Ebbe um die Felsen waten kann.
Tja, trotz Wolfgang's Beschreibung bin ich an der Südumrundung schon mehrfach gescheitert. Bis zur Anse Marron bin ich immer problemlos gekommen, aber dann war Sense. Und Versuche von der anderen Seite, also der Grand Anse aus, sind ebenfalls kläglich gescheitert. 200 m vor der Anse Marron stand ich immer vor ewig hohen Felsen. Oder vor unüberwindbarer Brandung. Muß wohl an meinen begrenzten Pfadfinderfähigkeiten liegen. Oder an meiner Feigheit (wollte LD nicht in der Waagrechten verlassen). Der wahre Weg muß wohl irgendwo mitten durch den Busch führen. Aber den muß man erst mal finden!

Was hingegen kein Problem ist, ist die Ostumrundung von der Grand Anse über die Anse Caiman zur Anse Sevèré. Naja, sofern man nicht gerade um 17:00 Uhr startet und dann im Halbdunkel umherirrt. Aber selbst dann hats noch geklappt.

Aber die Südumrundung? - Ein unerfüllter Traum, bis jetzt. Werde wohl nicht umhinkommen und mir auch einen Führer leisten müssen ...
Mahé. Praslin. Silhouette. La Digue. Bird. Cerf. Sea Shell. Maya's Dugong. Life is a journey and experience is more valuable than money.
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Rolf
Beiträge: 153
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Beitrag von Rolf »

Also ich hoffe nur, dass Jenna ihre Pläne von der Südumrundung aufgegeben hat. Mit einem Sechsjährigen wäre das unverantwortlich und ich bin mir sicher, dass kein einheimischer Führer den Jungen mitnehmen würde.

Ich selbst habe die Tour im vergangenen November mit meinem 16-jährigen Sohn gemacht. Das war alles andere als ein Spaziergang! Wir hatten natürlich einen Führer. Ohne ihn wäre das Ganze nicht möglich gewesen, denn über ungefähr die Hälfte der Strecke war überhaupt kein Weg erkennbar. Man mußte vorher wissen, in welche Richtung man geht und über welche Felsen man klettert. Die Felsen, die man zu überqueren hat sind es auch, die diese Tour für einen Sechsjährigen vollkommen unmöglich machen. Selbst viele Erwachsenen dürften überfordert sein. Das ist alles andere als ungefährlich.

Man kann die Südumrundung nicht mit Wanderungen wie die von der Anse Lazio zur Anse Georgette vergleichen. Letztere ist zwar teilweise steil und anstrengend, aber nie riskant. Die Südumrundung ist für einen Sechsjährigen lebensgefährlich.

Allen anderen kann ich sie nur empfehlen. War eine wunderschöne und aufregende Tour durch herrliche Natur.

Grüße,
Rolf
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Jaws
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Beitrag von Jaws »

Wie sieht es eigentlich mit der Südumrundung aus wenn man Höhenangst hat?
:?:
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Rolf
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Beitrag von Rolf »

Jaws hat geschrieben:Wie sieht es eigentlich mit der Südumrundung aus wenn man Höhenangst hat?
:?:
Man sollte schon in der Lage sein, über sehr schmale Felsgrate zu balancieren, an deren Flanken es teilweise fünf bis sechs Meter extrem steil abwärts geht. Ob das mit Höhenangst ein Problem ist, kann ich (glücklicherweise) nicht beurteilen.

Gruß,
Rolf
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Jaws
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Beitrag von Jaws »

Fünf bis sechs Meter würde ich wohl noch vertragen, spätestens bei zehn Metern wäre aber bei mir schluß.
:(
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Jenna
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Südumrundung

Beitrag von Jenna »

Hi Leute,

ich bin um den Süden herumspaziert :dance2: , natürlich ohne Führer, weil ich auf die Schnelle keinen fand, der Zeit hatte und es hat richtig Spaß :bounce: gemacht.

Einen Bericht gibt es später.

LG Jenna
zmart

Beitrag von zmart »

Wäre ja auch mal eine gute Idee, die Südumrundung in Fotos zu dokumentieren, zumindest an den "aussichtslos erscheinenden" Stellen.
Hat dies jemand auf Fotos festgehalten?
Wäre doch mal ne dankenswerte Aufgabe, oder?
Was meint Ihr?
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Mixery
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Beitrag von Mixery »

Gute Idee! Seit Rolfs letzter Schilderung bin ich auch stark verunsichert, ob ich mir das jemals antun könnte/möchte ;-)
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Jenna
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Beitrag von Jenna »

Hallo Mixery und zmart,

ich kann nur jedem, der gerne wandert und einigermaßen fit ist, raten, diese Tour zu machen. Alleine nur denjenigen, die keine Angst haben, wenn sie in extreme Situationen geraten, allen anderen mit Führung.
Warum? Es ist ein herrliches Fleckchen Erde auf dem einen niemand stört. Es ist ein kleines, aus meiner Sicht, absolut ungefährliches Abenteuer in mitten einer fast unberührten Natur. Es ist, je nach Kondition und Witterungslage, eine kleine Herausforderung an den eigenen Körper.

Was ist zu beachten?
- Ausreichend Wasser mitnehmen,
- Schuhwerk, dass zum wandern und klettern geeignet ist,
- Mückenschutz,
- Gezeitenkalender unbedingt beachten,
- Die Wanderung sollte bei einsetzendem Niedrigwasser beginnen,
- Handy funktioniert ab Südspitze gen Osten nicht,
- Man kann einen leicht verregneten Tag damit ausfüllen,
- Je nach Geschmack dauert diese Wanderung zwischen 2 und 4 Stunden.

(Übernachten könnte echt romantisch sein)

LG Jens

P.S. Bilder gibt es natürlich. Ich muss mal sehen, wie ich diese zugänglich machen kann, digitalisieren usw..
zmart

Beitrag von zmart »

Hallo Namensvetter Jens, danke für die Rückmeldung.
Wie hast Du den Weg denn gefunden? Einfach irgendwo langgeklettert? Try and Error? Wie weit kommt man am Strand lang und wo wieder drauf?
Vielleicht kannst Du das alles mal genauer beschreiben, vielleicht mit markanten Punkten wo`s vom Weg ab geht und so?
Ich weiß, ist ohne vor Ort zu sein recht schwierig, aber vielleicht versuchst Du es ja doch mal - hier würden sich einige darüber freuen.
Ich reise nämlich auch alleine und wollte diese Tour auch "made by yourself" machen.
Danke für die Mühe
Gruß Jens
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Pico
Beiträge: 664
Registriert: 14 Nov 2003 14:03

Beitrag von Pico »

habe jede Menge Fotos von der Südumrundung. Allerdings werden die zur Wegfindung wohl kaum beitragen, denn an den kritischen Stellen hatte ich anderes zu tun als zu fotografieren und war darauf konzentriert, da heil drüber/drunter zu kommen.
Markante Punkte kannst du vergessen.
27ster Felsen kleiner als einen Meter von rechts, dann über den 3. Felsen von schräg vorne springen und weiter geht´s. Nee, ich glaube das ist unmöglich.
Ich würde es nicht ohne Führer machen. Ist auch viel spannender, unterwegs einiges erklärt zu bekommen und smalltalk zu halten. Und die Einheimischen bekommen die Kokosnüsse auch viel leichter auf als wir .... ;-)
zmart

Beitrag von zmart »

Ja, pico - hast sicher Recht. Wäre vielleicht nur gut zu wissen, ab wo man klettern muß und in welche Richtung (evtl. wieder ein Stück ins Inselinnere und dann wieder auf den Strand?). Ist mir schon klar, daß man nicht jede einzelne Felsüberquerung beschreiben kann.
Vielleicht kommt da auch so eine Art "Pfadfindermentalität" wieder durch, das unbedingt selbst machen zu wollen ;-)
Wie Kokosnüsse aufgemacht werden, weiß ich auch selber ;-)
Was verlangt denn so ein Guide? Personenabhängig oder pro Tour?

PS: auf der La Dique Karte hier (die mit den Unterkünften) sind doch so gestrichelte Wege eingezeichnet, die dann im Nichts enden - muß man ab dort klettern?
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Pico
Beiträge: 664
Registriert: 14 Nov 2003 14:03

Beitrag von Pico »

ich denke es gibt mehrere Möglichkeiten. Unser Guide ist manchmal vorgegangen, dann wieder zurückgekommen und wir haben einen anderen "Weg" probiert. Und vor allem hatte er eine Machete, sonst wären wir macnhmal im Getrüpp hängengeblieben und ENDE!
Er sagte damals nicht was er dafür haben wolle, am Ende der Tour haben wir ihn noch mal gelöchert, irgendwie traute er sich nicht so recht. Wir haben ihm dann (2 Personen) 50,00 € gegeben und er hat sich total gefreut. Hat den Schein intensiv betrachtet, als ob er so einen noch nie gesehen hat. Und setzte wieder sein schönstes Lachen auf. Aber das hatte er auch während der ganzen Tour, auch ohne Geld.
Wie gesagt, ich fand´s toll mit Guide, und pfadfindermässig ist es auch so.
Die gestrichelten Linien sind meist eh nur Trampelpfade, wenn überhaupt. Ab dann wird´s wohl noch trampelpfadiger bis "ohne Pfad".
zmart

Beitrag von zmart »

Pico hat geschrieben:Unser Guide ist manchmal vorgegangen, dann wieder zurückgekommen und wir haben einen anderen "Weg" probiert.
Na, wenn die Einheimischen schon "try and error" praktizieren, scheint`s ja wohl doch nicht so ganz "ohne" zu sein
Wir haben ihm dann (2 Personen) 50,00 € gegeben und er hat sich total gefreut.
Die Geschichte erinnert mich irgendwie an Indien, als ich nem Bettler damals 50 anstatt 5 USD gegeben habe, und mich wunderte, daß der fast Luftsprünge machte und ich Ihn dann den ganzen Urlaub nicht mehr gesehen habe. Wenn man bedenkt, ist das ja für so einen Mann ein Monatsverdienst.
Aber jeder sollte geben, was er bereit ist, für eine gute und freundliche Leistung zu bezahlen, 50EUR=100DM wäre mir halt etwas unverhältnismäßig. Ich muß dafür ganz schön lange "rappeln" ;-(
Aber wie gesagt, das sollte keine Kritik an "Deiner" Summe sein, wenn`s Dir das wert war, so ist das ja völlig OK.
Danke für Deine netten ausführlichen Info`s !
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