Auflösung der 7. Spielrunde

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robhof
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Auflösung der 7. Spielrunde

Beitrag von robhof »

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BildSeychellen-Paradies-SpielBild

Das sind die richtigen Antworten der 7. Spielrunde. Diesmal werden maximal 33 Punkte vergeben.
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Unterwasserwelt
1. Welches Geschlecht hat dieses auf den Seychellen extrem häufiges Tier, wo findet man es (Lebensraum), wie lautet sein (Trivial)Name und wie die Familie, zu der es gehört?
(Maximale Anzahl von Punkten für diese Frage: 4)

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Antwort: Es ist ein Männchen, erstens an der komischen Form des Kopfes zu erkennen ("Helm", ein sekundäres Geschlechtsmerkmal der Männchen bei manchen Blenniiden), zweitens am Imponiergehabe mit der aufgerichteten Rückenflosse. Der Lebensraum der Felsenhüpfer sind stark bebrandete Felsküsten bzw. Felsen. Der Trivialname lautet eben Felsenhüpfer (rockskipper E) und die Familie sind die Schleimfische oder Blenniidae.
Nach der Art zu fragen wollte ich nicht, da ich nicht sicher bin und keine aktuelle Originalliteratur dazu habe. Auf Seychellen sollen mehr als 20 Arten (!!!) von diversen Felsenhüpfern vorkommen (Hill & Currie 2007). Diese Zahl kommt mir extrem hoch vor und auf den granitischen Inseln kann ich es mir ehrlich gesagt nicht vorstellen ... An fast jeder exponierten Felsküste ist die Art Alticus anjouanae (Damania anjouanae) zu finden, wahrscheinlich zeigt das Bild diese Art. Auch Istiblennius edentulus ist häufig ...
Amphibische Fische verlassen kriechend oder hüpfend das Wasser und verbringen mehr oder weniger lange Perioden auf dem Trockenen. Sie suchen den Luftlebensraum aktiv und gewollt auf und nicht etwa durch das Trockenfallen von Fluttümpeln. Zwei Fischfamilien sind in der amphibischen Lebensweise absolut dominierend und von den anderen Fischfamilien in der Anzahl der amphibischen Arten nicht zu schlagen: die Grundeln (Gobiidae) (haben wir bereits in der 6. Spielrunde mit den Schlammspringern aus den Mangroven gehabt) und die Schleimfische (Blenniidae).
Unter den Schleimfischen sind es vor allem die Felsenhüpfer oder Felsenspringer aus den Gattungen Lophalticus, Istiblennius, Alticus und Andamnia. Felsenhüpfer leben an vielen Felsküsten des westlichen Indischen Ozeans und des Roten Meeres. Unter den erwähnten „amphibischen“ Schleimfischgattungen ist Lophalticus die bekannteste; Lophalticus kirkii soll beispielsweise etwa 80 Prozent der Tageszeit außerhalb des Wassers verbringen können.
Die extreme Lebensweise erfordert besondere Anpassungen. Eine dickflüssige Schleimschicht schützt die Haut der Felsenhüpfer vor der rauhen Oberfläche der Felsen ebenso wie vor Austrocknung. Die Haut wird zusätzlich durch die Wellen, durch gezieltes Wälzen in den kleinsten zurückbleibenden Pfützen oder einen kurzen Sprung ins Wasser feucht gehalten. Auf diese Weise trocknen die kleinen Fische in den Strahlen der tropischen Sonne und im Monsunwind nicht aus. Nach jedem kurzen Bad oder „Dusche“ suchen sie jedoch sofort mit geschickten Hüpfbewegungen durch Krümmen und Abspreizen der Schwanzflosse einen Platz oberhalb der Wasserlinie auf.
Die kleinen Felsenhüpfer sieht man meist gesellig in größeren Gruppen. Nur wenn ein Art- und Geschlechtsgenosse zu nahe kommt, richtet das Männchen als Zeichen seiner Dominanz seine Rückenflosse auf - ein unter Schleimfischen übliches Kommunikationsmittel. In den kurzen, kräftigen Bauchflossen der Felsenhüpfer sind die jeweils vier Flossenstrahlen zu je zwei Hebelarmen vereinigt, die sich auch an den kleinsten Unebenheiten festklammern können. Die Strahlen der Afterflosse enden in kleinen Häkchen, die ebenfalls dem Festklammern am Fels dienen. Alle Flossen haben eine besonders starke Muskulatur.
Felsenhüpfer atmen sowohl im Wasser als auch an Land größtenteils über die stark durchblutete Haut, zum Fressen kommen sie aber jedenfalls aus dem Wassers: Mit ihrem spezialisierten Gebiß schaben sie nach dem Abfließen ein Welle schnell Algen von den Felsen ab. Dieses Freßverhalten spiegelt sich auch in ihrer systematischen Zuordnung zu den „Algenschabenden Schleimfischen“ (Salariinae) wider.



2. Wie heißen diese auf den Seychellen häufig gefangenen und angebotenen Fische? Es gibt zwei deutsche (Trvial)Namen, die suchen wir ... Bonuspunkt für den wissenschaftlichen Namen der Gattung (die Art zu bestimmen dürfte nicht so leicht sein, da es mehrere ähnliche gibt ...).
(Maximale Anzahl von Punkten für diese Frage: 2 bis 3)

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Antwort:Barrakudas oder Pfeilhechte, Sphyraenidae, eine Familie der Barschartigen (Perciformes). Die Frage nach der Art war schwierig, darum habe ich sie nicht gestellt, aber die Frage nach der Gattung war sehr leicht: Es gibt nur eine Gattung in dieser Familie, nämlich Sphyraena (mit 18 Arten). Über Barrakudas gibt es viele Gruselgeschichten, die jedoch ähnlich wie bei Haien selten stimmen. Sicher ist, dass ausgewachsene, große Einzelgänger sehr neugierig sein können, sich dem Schwimmer, Schnorchler oder Taucher nähern und dabei auch sehr nahe kommen können (habe ich schon mermals erlebt). Ganz selten passiert es, dass sie einen Scheinangriff starten (habe ich einmal erlebt). Noch viel seltener sind tatsächliche Bisse (habe ich nie erlebt ... und ich glaube auch nicht, dass so etwas recht häufig passiert).


Flora / Fauna
3. Was ist das und welches auf manchen Seychelleninseln zu beobachtende Drama verursacht es? Wissenschaftlicher Name + (Trivial)Name häufiger Opfer ...
(Maximale Anzahl von Punkten für diese Frage: 4)

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Antwort: Eine für manche Besucher „grausame“ ökologische Besonderheit der Vogelinseln ist z. B. auf Aride, Cousin und manchen anderen Inseln zu sehen: Hier verenden langsam manche Seevögel, indem sie einem Baum buchstäblich „auf den Leim“ gehen. Der Baum heißt kreolisch „bwa mapou“ (Pisonia grandis) und gehört zur Familie der Wunderblumengewächse http://de.wikipedia.org/wiki/Pisonia . Er zählte ursprünglich zu den wichtigen bestandbildenden Bäumen vieler Inseln und ist auch heute noch auf Cousin und Aride in dichten Beständen präsent. Dieser Baum wird von vielen Seevögeln, vor allem von den Kleinen Noddyseeschwalben zum Brüten bevorzugt, oder sie verwenden zumindest seine weichen Blätter zum Nestbau. Hier lauert aber die tödliche Gefahr: Bei der Suche nach geeigneten Blättern bleiben die Vögel an den klebrigen Früchten bzw. Samen der Bäume kleben und fallen schließlich mit verklebten Flügeln und Federn vom Baum. Der klebrige Same ist wohl als Strategie für eine effektive Verbreitung gedacht. Und obwohl die Bäume zweimal im Jahr nur kurze Zeit Früchte tragen, fallen ihnen jedesmal Hunderte Noddyseeschwalben zum Opfer. Man dachte früher, dass der tote Vogel für den Keimling wichtige Nährstoffe liefert, aber das könnte eine Spekulation sein ...
Auch solche ökologische Erkenntnis würde so manchen von der „Grausamkeit der Natur“ entsetzten Besucher nicht über den Anblick der sterbenden Vögel hinwegtrösten, die Guides zeigen die sterbenden Vögel daher eher selten ...
Diese Geschichte war übrigens auch schon im Forum zu finden.

Pisonia grandis is a tree species distributed throughout the coral cays of the Indian and Pacific Oceans. The species often dominates mature coral cay vegetation, growing in dense stands up to 20 metres tall.Pisonia wood is rather weak and soft and decays rapidly when the trees fall.
The tree has broad, thin leaves, smooth bark and bears clusters of green sweet-smelling flowers that mature into sticky barbed seeds. Dispersal occurs when seeds stick to bird feathers. Vegetative reproduction frequently results fallen branches sprout or root suckers develop into new trees. Pisonia forests are a common nesting site for seabirds.


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Was ist das?
4. Was ist das?
(Maximale Anzahl von Punkten für diese Frage: 2)

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Antwort: So markiert man auf Cousin, Aride, auf vielen anderen Inseln und eigentlich weltweit die Nester der Meeresschildkröten, also jene Stellen, wo sie am Strand ihre Eier abgelegt haben.


Fauna
5. Ein versteckt lebender Bewohner der Seychellen, bei dem es noch einiges zu erforschen gibt. Verschiedene Wissenschaftler behaupteten, dass es gleich vier Arten geben soll, doch das ist für die kleine Inselgruppe unwahrscheinlich. Als richtige Antwort gilt der deutsche Trivialname und der wissenschaftliche Gattungsname (weil die Art für uns eben kaum sicher bestimmbar ist ...).
(Maximale Anzahl von Punkten für diese Frage: 2)

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Antwort: In der Regel bezeichnet man diese Insekten als Wandelnde Blätter (leaf insect E, mous fey Kr). Wissenschaftlich heißt die Gattung Phyllium. Vielleicht oder wahrscheinlich handelt es sich um Phyllium bioculatum. Oft sitzt die nur sehr schwer auffindbare Art auf Bäumen und Sträuchern wie Jamblon (Syzygium cumini), auf Guaven (Psidium guajava) und auf weiteren Pflanzen, beginnend von den Küstenebenen bis in mittlere Höhen. Das größere Exemplar ist das Weibchen, es kann nicht fliegen, das kleinere Männchen kann fliegen. Phyllium bioculatum ist auf den Seychellen nicht endemisch, sondern es ist eine weit verbreitete asiatische Art.

http://www.phyllium.de/html/ph__pu__bioculatum.html

Auf den Blättern verschiedener Pflanzenarten sieht man im Küsten- und Gebirgswald Fraßspuren, deren Verursacher meist verborgen bleiben. Kein Wunder, gehören sie doch zu den besten Tarnkünstlern der Seychellen. Neben dem Wandelnden Blatt (Phyllium sp.) leben hier Stabheuschrecken (Carausius sp.). Beide zählen zu den Gespenstschrecken (Phasmida), einer eigenen, recht artenreichen Insekten-"Ordnung", mit zwei Familien, Phylliidae und Phasmatidae. Den aus dem Griechischen stammenden Namen „Gespenstschrecken“ tragen die Tiere völlig zu Recht, denn ihr Aussehen ist mehr als abenteuerlich. Absolut perfekt an die umgebende Vegetation angepaßt, sind sie für einen potentiellen Feind praktisch unsichtbar. Leider auch für den „Freund“, etwa einen Fotografen oder Insektenforscher, der verzweifelt einen dieser Tarnkünstler zu entdecken versuchet. Das Phänomen der optischen Angleichung an Zweige und Blätter nennt man wissenschaftlich Phytomimese. Jeder, der das Glück oder die Geduld hat, ein solches Tier zu entdecken und genau unter die Lupe zu nehmen, wird staunen, denn eine Anpassung in dieser Vollendung ist schwer zu begreifen. Der Erhaltung der „Unsichtbarkeit“ dienen auch die langsamen Bewegungen: die Tiere können im Gegensatz zu „Heu“-Schrecken nicht springen.


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6. Sehr häufig auf den Seychellen. Was ist das? Name deutsch, Name wissenschaftlich, Gruppe (Ordnung), zu der das Tier gehört und ursprüngliche Heimat.

(Maximale Anzahl von Punkten für diese Frage: 2)

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Antwort: Unverwechselbar: Tenrek (Tenrec ecaudatus). Kreolisch Tang. Tenreks gehören wie Igel und Spitzmäuse zur Säugetier-"Ordnung" der Insektenfresser (Insectivora), diese ja nicht mit den Nagetieren verwechseln ... Sie stammen von Madagaskar und wurden über die Maskarenen auf die Seychellen gebracht. Vermutlich hat man sie als Fleischlieferanten eingeführt und tatsächlich werden Tenreks in Madagaskar und auf Reunion gegessen, nicht jedoch auf den Seychellen.

Bei nächtlichen Streifzügen durch den Gebirgswald, oft auch tagsüber, findet man mit etwas Geduld früher oder später einen kleinen Bodenbewohner, der entfernt an einen großen, hellgefärbten Igel erinnert. Diese Tenreks oder Borstenigel (Tenrec ecaudatus) sind gegen Ende des letzten Jahrhunderts auf die Seychellen - ähnlich wie auch nach Mauritius, Réunion und die Komoren - eingeführt worden, vermutlich als Nahrungsquelle für den Menschen. Auf all diesen Inseln wie auch in ihrer Heimat Madagaskar werden Tenreks gegessen, auf den Seychellen haben sie allerdings in der Zwischenzeit als Delikatesse ausgedient und landen kaum noch im Kochtopf. In der neuen Heimat konnten sich Tenreks dank ihrer beachtlichen Fortpflanzungsfreudigkeit rasch etablieren. In trächtigen Weibchen hat man bis zu 32 Embryonen festgestellt; ein Weibchen hat zwischen 22 und 27 Zitzen, Tenrekfamilien mit bis zu 20 Jungtieren sind also keine Seltenheit.
Obwohl das Einschleppen der Tenreks nicht annähernd so dramatische ökologische Folgen hatte wie jenes der Ratten, veränderte sich durch das nachtaktive Tier das Ökosystem der Granitinseln doch zu einem gewissen Grad. Tenreks richten Schaden in Gärten und Plantagen an, wo sie vor allem Setzlinge fressen. Sonst sind sie nicht wählerisch: Sie erbeuten Skinke, Schlangen, Blindwühlen, Frösche und kleinere Wirbellose in der Laubschicht des Waldbodens. Junge Tenreks dienen wiederum der eingeschleppten Schleiereule als Nahrung und werden auch von Katzen erbeutet; ausgewachsene Tiere sind durch ihre Stacheln, ihre scharfen Eckzähne und kräftigen Kiefer recht wehrhaft und fallen auf den Seychellen nur Hunden und Menschen zum Opfer.



7. Sehr häufig auf den Seychellen. Endemische Unterart. Der kreolische Name ist sehr ungewöhnlich und nur auf den Seychellen zu finden. Wie lautet er? Zusätzlich deutscher und wissenschaftlicher Name. Bonuspunkt für jene, die erklären können, woher der irreführende wissenschaftliche Name stammt. Weiterer Bonuspunkt für den wissenschaftlichen Namen der endemischen Unterart (hihi)?
(Maximale Anzahl von Punkten für diese Frage: 2 bis 4)

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Antwort: Kuhreiher, Cattle Egret (E), Bubulcus ibis, auf Kreolisch Madanm Paton, Familie Ardeidae, Reiher. Auf den Granitinseln kommt die "Rasse" oder "Unerart" Bubulcus ibis seychellarum vor, auf den Äußeren Inseln Bubulcus ibis ibis.

En. Cattle Egret, Da. Kohejre, Du. Koereiger, Fi. Lehmähaikara, Fr. Héron garde-boeufs, Ge. Kuhreiher, It. Airone guardabuoi, No. Kuhegre, Sp. Garcilla bueyera, Sw. Kohäger

http://de.wikipedia.org/wiki/Kuhreiher
Der kreolische Name Madanm Paton wird ausschließlich auf den Seychellen verwendet. Der Ursprung des Namens ist nicht bekannt. Vermutlich gibt es einen Zusammenhnag mit einer uns unbekannten Dame der Vergangenheit, die Paton hieß. Der Name Paton war unter den ersten Siedlern auf den Seychellen sehr verbreitet - wie die nationalen Archive zeigen. Vielleicht hat es auf dem Grundstück einer dieser Patons besonders viele Kuhreiher gegeben ...
Das Artbeiwort "ibis" ist irreführend, denn Ibisse sind nicht direkt mit Reihern verwandt. Der schwedische Forscher Frederik Hasselquist identifizierte einst den Kuhreiher irrtümlich als Heiligen Ibis. Diese Schrift ist später dem Vater der zoologischen Systematik und Taxonomie, Carl von Linné in die Hände gefallen, und Linné machte den Irrtum "unsterblich". Es gilt die Prioritätsregel der biologischen Nomenklatur, und dieser Name wird erhalten bleiben, auch wenn er irreführend ist ... Bubulcus ibis (Linnaeus, 1758).

http://animaldiversity.ummz.umich.edu/s ... _ibis.html

Der Kuhreiher ist ein Kulturfolger und ökologischer Anpassungskünstler, der sein Verbreitungsgebiet in den letzten hundert Jahren beträchtlich erweitern konnte. Sein deutscher Name ist kein Zufall: Er schreitet gern zwischen den weidenden Tieren oder steht sogar auf deren Rücken und holt sich hier Insekten und ihre Larven. Das Bild unter Palmen weidenden und von Kuhreihern begleiteten Rindern kann man auf den Seychellen wohl nur an wenigen Plätzen, vor allem auf Mahé erleben. Die größten Gruppen von Kuhreihern leben im Hafen von Victoria, an dessen Stelle einst ausgedehnte Mangrovensümpfe waren. Sehr typisch sind sie auch für den Markt in Victoria.
Vor etwa 60 Jahren „entdeckte der Kuhreiher Amerika“: Er flog über den Atlantik und stellte fest, daß es in der Neuen Welt riesige Viehweiden gibt. Heute ist er in Nord-, Mittel- und Südamerika verbreitet. Australien eroberte er auch; hier ist er erst nach dem Zweiten Weltkrieg „eingewandert“. Bei diesem Expansionsdrang fragt man sich natürlich, warum der Kuhreiher trotz des enormen „Kuhangebots“ große Teile Europas meidet? Nur in der Camargue, in Südspanien und Südportugal ist er häufiger anzutreffen. Vermutlich sind ihm die europäischen Winter zu streng.



Flora
8. Endemisch und sehr typisch. xxx xxxx (kreolisch) und xxxxxxxx xxxxxxxxxx (wissenschaftlich) war einst über die Granitinseln weit verbreitet, heute ist die Art vor allem mit kleineren Exemplaren vertreten. Die Pflanze gehört zu den wichtigsten Nutzhölzern, aus dem feste und haltbare Pflöcke, Pfähle, Stäbe und Stöcke gemacht werden. Die „xxx xxxx“-Blätter sind oft von verschiedenen Insekten angeknabbert und durchlöchert. Wir suchen die allseits beliebten x-e: xxx xxxx und xxxxxxxx xxxxxxxxxx.
(Maximale Anzahl von Punkten für diese Frage: 2)

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Antwort: „bwa rouz“ - Dillenia ferruginea. Endemisch auf den Seychellen. Nur eine Beispiel für die ökologischen Zusammenhänge bzw. Folgen der Vernichtung der natürlichen Vegetation: Die extrem seltene und vom Aussterben bedrohte endemische Eule der Seychellen, Otus insularis, brütet anscheinend besonders gern auf Dillenia. Die großen Bäume sind aber selten geworden:
... Otus insularis is endemic to Mahé in the Seychelles. In 1996, it was recorded from previously unsurveyed areas, extending its known range into the extreme north of the Morne Seychellois National Park2. Recent research has refined the population estimate to 124-159 territories (c. 400 individuals) over a 31-33 km² range13. This population may have been more or less stable since the mid-1970s5,11 or it may have been slowly decreasing.
Habitat and Ecology: It favours upland (>400 m), often mist-shrouded, mixed forest generally in areas of high rainfall5 in valleys and on sheltered slopes. Its previously supposed association with 'boulder fields' is now regarded as ecological meaningless because of the ubiquitous nature of such terrain13. Between 250 and 600 m it also inhabits secondary forest dominated by exotics2. Territories are 20-25 ha. It has been observed from low in the understorey up to the lower canopy2. Main prey items discovered from pellet analysis were Orthoptera, Coleoptera and Araneae, but no vertebrates13.
Eight nests have been found by scientists, all in two tree species Dillenia ferruginea and Pterocarpus indicus at heights of 7-25 m13. Nests may be found within wooded areas made up mainly of exotic vegetation12. A single egg is laid; scops owl normally lay two but Seychelles land birds characteristically lay a single egg13. Incubation and nestling periods are reportedly both of about one month, there may be two breeding seasons each year, and pairs can initiate renesting soon after nest failure13. Breeding success was low, c.0.5 fledglings/territory/year13 ...



Geschichte / Geographie / Inselnamen / Menschen
9. Wer vermerkte den Namen "Séchelles" vermutlich als Erster auf einer Karte?
(Maximale Anzahl von Punkten für diese Frage: 3)

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Antwort: Die Quelle für die folgenden Fragen verrate ich noch nicht, da noch weitere solche Fragen folgen ... Ihr habt sie wahrscheinlich ohnehin schon gegoogelt ...

Der erste Geograph, der den Namen Sèchelles in einer Karte vermerkte, scheint der französische Geo- und Hydrograph Jacques-Nicolas Bellin (1703-1773) gewesen zu sein. Die Schreibung des Namens hat übrigens seither stark variiert: wir finden Sèchelle, Sèchelles, Sèchel, Seichel, Seychel, manchmal mit auslautendem –s, manchmal mit i, das wiederum oft durch y ersetzt wurde (beide – i und y – sind phonetisch keineswegs gerechtfertigt, es sei den man spricht den Namen auf Englisch aus, das eine der drei offiziellen Sprachen auf den Seychellen ist). Auf Kreolisch heißen die Inseln Sesel, das Adjektiv seselwa. Während der Napoleonischen Kriege waren die Inseln unter englischen Seeleuten als Seashells `Meeresmuscheln` bekannt.



10. Wer und wann vergab den Namen Ile de l’Abondance - für welche Insel?
(Maximale Anzahl von Punkten für diese Frage: 2)

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Antwort: Am 19. November 1742 ankert Lazare Picault auf einer Entdeckungsreise im Auftrag von Mahé de La Bourdonnais in der von ihm nach seinem Namenspatron Baie St. Lazare benannten Bucht der Hauptinsel der Seychellen, die er am 21. November betritt und die er Ile de l`Abondance nennt ...


11. Welche Seychelleninsel wurde kurze Zeit "Moras" genannt? Welchen weiteren „logischen“ Namen hat die Insel sonst noch gehabt, bevor sie 1768 den heutigen Namen erhielt?
(Maximale Anzahl von Punkten für diese Frage: 3)

Antwort: Praslin und Isle de Palme. Auf seiner zweiten Reise besucht Picault auch die zweitgrößte Insel der Gruppe und nennt sie wegen ihrer unzähligen Palmen Isle de Palme. 1768 nehmen die Franzosen offiziell Besitz von der Isle de Palme (auch Moras genannt - nach dem Finanzminister Francois-Marie Peirenc, Marquis de Moras, Nachfolger von Moreau de Séchelles). Eine „pierre de possession“ wird errichtet, und die Insel erhält den Namen Praslin (César Gabriel de Choiseul-Chevigny, Duc de Praslin war Marineminister von 1766 bis 1770).


12. Welche Inseln erhielten 1744 den Namen Isles de la Bourdonnois (Bourdonnais)?
(Maximale Anzahl von Punkten für diese Frage: 2)

Die Seychellen selbst - als Inselgruppe. Die Hauptinsel wird 1744 bei Picaults zweiter Reise in Mahé umbenannt. Zugleich bekommt die ganze Inselgruppe den Namen Isles de la Bourdonnois (Fehler in der Quelle, es soll Bourdonnais heißen). Erst 1756 bei der offiziellen Inbesitznahme der Insel durch die Franzosen erhält sie den Namen Séchelles. Aber die Seeleute nannten die Insel weiterhin Mahé, und Séchelles wurde zur Bezeichnung für die Inselgruppe.

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Die Runde 7 ist geschafft und wir nähern uns dem Finale. Wer welche Chancen hat einen der Preise zu gewinnen, sieht man hier: http://www.fnz.at/fnz/forum/phpBB2/viewtopic.php?t=2262 . In den letzten drei Runden, nämlich 8, 9 und 10, kann sich noch einiges ändern. Viel Spaß und viele Punkte für die letzten drei Spielrunden ... wünschen Euch Robert & Belli!!! :)
Die ... Begeisterung, die wir beim Betrachten der Natur empfinden, ist eine Erinnerung an die Zeit, da wir Tiere, Bäume, Blumen und Erde waren ... Leo N. Tolstoi

Robert, Salzburg
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www.mare-mundi.eu www.fnz.at
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Hebata
Beiträge: 327
Registriert: 26 Feb 2006 13:55

Beitrag von Hebata »

Hallo Robert,

die Bilder zu Nr. 3 sind aber sehr traurig anzusehen :shock:

Gruß
Hebata
Alles Große in unserer Welt entsteht nur, weil jemand mehr tut, als er muß
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