Nachdem wir unsere Reiseunterlagen etwa zwei Wochen vor dem Reisetermin bekommen haben und sahen, dass wir zum umsteigen in München ganze 1h 30 min Zeit hatten, haben wir gleich nachgefragt, ob es möglich wäre einen früheren Flug zu bekommen. Leider war das nicht möglich. Es wurde uns erklärt, dass 35 min zum umsteigen in München reichen müssen. In dieser Zeit schaffen es nämlich die Koffer (und somit auch wir) zum Anschlussflug.
Zwei Tage vor dem Abflugtermin bekamen wir dann doch noch unsere Flugplanänderung. Jetzt hatten wir in München noch 50 min zum umsteigen. Toll!!!!!
In München angekommen sind wir in rekordverdächtiger Zeit, mit hochrotem Kopf und schnellem flachen Atem, am Check In Schalter. Die nette Dame am Schalter begrüßt uns mit den Worten „… reichlich spät, gell“. Unsere Erklärungen: „…aufgrund des späten Fluges von Hamburg nach München…“ unterbrach sie, indem sie ein anderes System in ihrem Computer aufrief und uns vorrechnete das die Maschine vor 17 min gelandet sei und man ja schneller hier sein könne. Wir dachten uns, okay - wenn wir hier jetzt arbeiten müssten und alle außer mir selbst fliegen in den Urlaub, dann hätten wir wohl auch solche Laune. Wir lächeln und geloben Besserung.
Mit sturem Blick auf zu unserem Gate. Alles wartet nur auf uns. Mit Siebenmeilenstiefeln sind wir beim Schalter für das Boarding. Wir wollen gerade unsere Boardingkarten abgeben als wir merken, dass das Boarding noch nicht einmal begonnen hat. Wir drehen uns um und gucken in die Gesichter der anderen Fluggäste die alle eines ausdrücken „… typisch als letztes ankommen und als erstes ins Flugzeug wollen.“
Später an Board der Air Seychelles ist die kleine Aufregung dann schnell verraucht. Ein super Service und ein noch schönerer Sonnenuntergang entschädigen für alles.
Nach einer kurzen Nacht bekamen wir das Frühstück und sind trotz Berücksichtigung der Zeitverschiebung über zwei Stunden früher gelandet als vorgesehen.
Aufgrund der netten Dame am Inlandsflugschalter sind uns drei Stunden warten erspart geblieben.
Dann das erste Highlight. Der Flug nach Praslin ist super toll. All die ganzen kleinen Inseln, das Wasser in 1000 verschiedenen Farben und die sich abzeichnende Riffe - einfach sensationell. Wenn es daran etwas auszusetzen gibt, dann das der Flug zu kurz ist.
Anders als auf Mahe erwartet uns auf Praslin ein sehr schöner Flughafen. Von hier aus geht es weiter zur Anse Possesion in der Curieuse Bay.
In der Anse Possesion erwartet uns ein zünftiger Empfang. Das Dingi holt uns vom Strand ab. Da es aber keinen Steg gibt heißt es Hosen hochkrempeln den Koffer auf den Kopf und ab ins Wasser. Auf dem Schiff erwarten uns viele helfende Hände beim Aussteigen.
Zum Mittag gibt es das „Welcome“ vom Skipper Lars aus Dänemark. Danach Weiterfahrt zur Insel Curieuse. Hier haben wir die Möglichkeit zum tauchen und schnorcheln und dabei sehen wir unsere erste Schildkröte. Abends gibt es ein super leckeres „Welcome Barbecue“.
Endlich schlafen…!
Insel Curieuse
Besuch der „Curieuse Turtle Station“. Hier kann man Landschildkröten der verschiedensten Altersstufen sehen. Von etwa drei bis zu 100 und mehr Jahren. Direkt an der Station neben einem der Bäume liegt eine riesige rote Krabbe die sich von den Touristen nicht stören lässt. Danach Wanderung auf einem angelegten Pfad (Holzsteg) quer über die Insel zum Doctors House mit angrenzendem Strand. Auf dem Weg dorthin sieht man tausende kleiner Krabben, einige sehr kleine sangesfreudige Vögel mit langen Schnäbeln (Kolibris?) und mehrere riesige Spinnen in ihren Esstisch großen Netzen. Im Doctors House wurden früher die Leprakranken behandelt, die unweit von dort ihre Unterkünfte hatten. Die Grundmauern kann man noch heute sehen. An diesem Strand haben wir während unseres Seychellenurlaubes den wohl weißesten und feinsten Sand aller Strände unter den Füßen. Ähnlichen Sand haben wir nur noch auf Cousin gefunden. Doch dazu später. Dass man auf den Seychellen die Umwelt besonders schützen soll, nehmen einige der Urlauber hier zu ernst. Nachdem einer der Gäste in einen an den Strand gespülten Seeigel getreten ist, versuchten zwei weitere Gäste unter erheblichem persönlichen Einsatz mit bloßen Händen ihn in das tiefe Wasser zu tragen. Nur der Ordnung halber erwähne ich, dass die Versuche kläglich scheitern.
Nach der Wanderung über die Insel und dem anschließenden Bad haben wir uns das Barbecue redlich verdient. Es gibt Red Snapper, Hähnchenschenkel, Schaschlikspieße, Fischsalat, Bohnensalat und Folienkartoffeln. Wieder an Board wird ein bisschen relaxt. Am späteren Nachmittag machen wir noch einen Tauchgang an der Insel St. Pierre. Wir lassen den Nachmittag mit einer Schildkröte und drei Weißspitzenriffhaien ausklingen.
Am Abend sitzen alle Gäste auf dem Deck und schauen in den sternenklaren Nachthimmel. Es ist schon erstaunlich wie unterhaltsam gemeinschaftliches Schweigen sein kann.
La Digue
Nach der Ankunft am Jetty haben wir uns gleich Fahrräder gemietet. Das Angebot betrug 300 Rupies für vier Fahrräder. Nachdem wir ihm erklärt haben, dass wir die Fahrräder nicht kaufen, sondern nur mieten wollen, haben wir uns bei der Hälfte getroffen. Auf geht’s zur Union Estate und zum wohl meistfotografiertesten Strand der Seychellen - Anse Source D’Argent.
Hier erwarten uns wunderschöne Granitformationen, türkisfarbenes Wasser mit Badewannentemperaturen. Zum Schwimmen war der Strand eher ungeeignet, weil man ewig gehen musste, um in halbwegs tiefes Wasser zu gelangen. Hier noch ein Tip für alle Feinschmecker unter euch! An der Stelle an der man sein Fahrrad stehen lassen muss, ist ein kleiner Laden, hier sollte man unbedingt die gebackene Banane probieren. Es ist ein Genuss!!!
Jetzt ging es zur Grand Anse. Auf dem Weg zum Strand kommen wir an vielen schönen Häusern, an den verschiedensten Pflanzen und einer Allee aus Bananenbäumen vorbei. Etwa auf halber Strecke (Hinweg rechter Hand) kommen wir an einem halb fertigen oder halb verfallenen Haus vorüber. Vor dem Haus im Garten stehen merkwürdig aussehende Puppen (Blut, Nadeln im Körper und verdrehte Gliedmaßen). Der anwesende Mann erklärt uns, dass das Ausdruck seiner Religion sei. Wir verabschieden uns recht höflich und hoffen, dass wir ihn nicht zu sehr genervt haben. Um es vorweg zu nehmen, wir haben uns während des Urlaubs kein Bein mehr gebrochen! Ein paar Steigungen müssen überwunden werden und dann geht es nur noch bergab. Das erste was man von dem Strand mitbekommt ist das Rauschen der Wellen. Wenn man den Strand dann sieht, weiß man warum. Große Wellen brechen sich weis schäumend und spritzend. Es ist eine Freude in sie hineinzuspringen. Manchmal ist das zurückfließende Wasser so stark, dass man aufpassen muss, dass man nicht den Halt verliert. Das Schwimmen an diesem Strand sollten wirklich nur sehr geübte Schwimmer versuchen.
Nach dem Ausflug sind wir dann noch vier Stunden unter vollem Segel gesegelt.
Praslin
Der nächste Morgen begann mit einem early morning dive. Danach sind wir ins Vallée de Mai. Eine Dame von der Parkverwaltung ist mit uns auf recht guten Pfaden etwa eine Stunde durch das Vallée de Mai gegangen. Sie hatte viel zu erzählen und auch auf alle Fragen eine Antwort. Es ist schon grandios, wenn man die Vegetation sieht und weiß, dass das Tal seit Urzeiten unberührt geblieben ist. Nach dem Besuch sind wir zur Anse Volbert und konnten uns ganz dem Wassersport und der Erholung hingeben. Auch hier gab es einen sehr schönen weißen Strand.
Abends lagen wir neben dem Katamaran „Pearl of Seychelles“. Jetzt weiß ich auch, warum dieses Schiff für eine Woche mehr verlangt als die „Sea Pearl“. Die Gäste des Katamarans konnten nämlich den Sonnenuntergang genießen mit der Silhouette eines romantischen Segelboots ( Sea Pearl). Das war ein Ereignis was unser Skipper uns nicht bieten konnte. Dafür sieht die „Pearl of Seychelles“ abends mit Beleuchtung wie ein originales Schwarzwaldhaus aus.
Cousin
Die Stars auf dieser Insel sind die Vögel. Sie sind praktisch überall. Hier gibt es ca. 300.000
Stück. Sie sitzen etwa 20 cm vom Weg, auf Ästen und in Erdlöchern, und scheinen keine Scheu zu kennen. Jung- und Alttiere zwitschern durcheinander, so dass es einen ganz schönen Lärm macht. Vom etwa 60 m hohen Aussichtspunkt hat man einen schönen Blick auf die Nachbarinsel Cousine. Auf Cousin werden nur vereinzelt in der Woche Führungen angeboten. Auch hier wurde einem alles erklärt und beantwortet. Um den Magpie Robin, einen der seltensten Vögel der Welt; zu sehen, bediente sich unsere Führerin eines Tricks. Sie drehte einfach einen Stein um und im Nu war ein Päarchen da, um dort nach Insekten zu suchen. Außer den Vögeln kann man auf Cousin noch ein paar Riesenschildkröten, tausende Skinke und riesige Tausendfüßler sehen.
Hier haben wir den schon angesprochenen super weißen Strand gefunden. Ein weiteres Highlight war das Landen am Strand. Da keine fremden Boote hier landen dürfen, werden alle Gäste mit dem inseleigenen Boot an Land gebracht. Das geschieht folgendermaßen. Der Bootsführer nimmt die Gäste von den jeweiligen Touristenbooten auf und fährt mit sehr hoher Geschwindigkeit auf den Strand. Dabei muss er es schaffen die Schiffsschrauben so lange wie möglich im Wasser zu lassen und eben doch noch rechtzeitig genug hochzuheben um keine Grundberührung zu bekommen. Ein Spaß, sowohl für die Touristen als auch für die Inselbewohner.
Den Nachmittag nutzten wir dann zum Wassersport vom Boot aus (Schnorcheln, Tauchen, Wasserski, Kanufahren und vom Tarzanseil ins Wasser springen).
Praslin
Beachtag an der Anse Lazio. Hier ließen wir es uns wieder richtig gut gehen. Der Regen der uns immer wieder heimsuchte, konnte unserer guten Stimmung keinen Abbruch tun. Die Anse Lazio war der wohl beste Badestrand den ich auf den Seychellen kennen gelernt habe.
Eines möchte ich an dieser Stelle sagen. Das sind natürlich alles meine persönlichen Eindrücke und ich hoffe niemand fühlt sich berufen zu sagen, aber der Strand x, y, z ist aber viel schöner, weißer, weicher und einsamer. Es gibt allein auf Mahe über 60 verschiedene Strände und ich habe auf allen Inseln auf denen ich war höchstens 20 kennen gelernt. Das sagt wohl einiges.
Natürlich haben wir auch wieder die ganze Palette an Wassersport genutzt die uns zur Verfügung stand.
Abends gab es wieder ein Barbecue an Bord und schon ein paar traurige Gesichter weil der Abschied nahte.
Mahe
Nach einem wiederum sehr schönen Flug landen wir auf Mahe. Der Transport zum Hotel (Berjaya Beau Vallon Bay) klappt reibungslos und zügig. Nun gilt es die Gegend zu erkunden. Für den nächsten Tag haben wir gleich ein paar Tauchgänge gebucht. Allerdings in der Tauchbasis im Nachbarhotel Coral Strand. Die waren, zumindest dem ersten Eindruck nach, viel professioneller. Nach dem Abendessen ging es zum Unterwasserfestival Subios.
Das Frühstück im Hotel kann man uneingeschränkt empfehlen. Was das Abendessen anbelangt bin ich sehr dankbar für die zahlreichen Tipps, die ich aus dem Forum bekommen habe. Meiner Ansicht nach ist es, wenn man an der Beau Vallon Bay wohnt, mehr als empfehlenswert nur Übernachtung mit Frühstück zu buchen.
Man kann überall mit ruhigem Gewissen essen gehen. Sehr zu empfehlen ist das Boat House am Sonntag, denn dann ist Red Snapper Day. Aber auch die Pizzeria Baobab oder das Bord O’ Mar sind zu empfehlen. Hier sind so viele gute Restaurants, dass man sie gar nicht alle nennen kann.
Therese
Der Ausflug nach Therese (zwischen zwei Tauchgängen für etwa 60 min) war auch lohnenswert. Eine schöne kleine Insel mit tollem Strand. Während auf Mahe gerade Regengüsse heruntergingen standen wir in der prallen Sonne am Strand. Die Guides sind gleich auf die Suche nach heruntergefallenen Kokosnüssen gegangen und haben sie fachmännisch geöffnet. Das Kokosmark war wirklich lecker. Übrigens soll die Insel gerade für läppische $ 2 Mio seinen Besitzer gewechselt haben. Schade warum habe ich eigentlich nicht gewusst das die Insel zum verkauf steht.



Walhai
Die Tauchbasis am Coral Strand Hotel führt täglich (je nach Wetter) Walhaitouren durch. Vorab erfährt man von David (Eigentümer) einiges über das Leben und die Erforschung der Walhaie. Dann geht es los. Ein Ultraleichtflieger gibt dem Boot die Richtung vor und dann heißt es noch 400… 300… 150… 50… Meter. Flossen, Maske und Schnorchel an und dann hinein ins Wasser. Etwas Glück muss man schon haben, wenn man das Tier länger sehen will. Es gibt nämlich zwei Optionen. David versucht den Walhai mit einer Nummer zu markieren. Das ist zwar ungefährlich für das Tier aber eben nicht schmerzlos. Wenn der Walhai markiert wird, taucht er wohl eher ab, als neugierig an der Wasseroberfläche zu bleiben. Ist der Walhai aber bereits markiert, dann kann er relativ lange beobachtet werden. Wieder an Bord fragt David dann nach einigen Merkmalen wie evtl. Verletzungen des Tieres und die Zahl der mit ihm schwimmenden Kleinfische. Die Anzahl der bei einem Ausflug gesichteten Tiere und die Dauer des miteinander Schwimmens ist recht unterschiedlich. An einem Tag waren es zwei Walhaie und etwa 30sek pro Tier an einem anderen Tag waren es 8 Walhaie mit bis zu 45 min für ein besonders neugieriges Tier. Aber egal wie lange man mit ihm schwimmt, wenn man ihn gesehen hat, auch nur für 30 sek, dann ist es ein echtes „Haighlight“!!!!!
Monsunwechsel
Von einem Tag zum anderen gab es über Nacht nur Regen, Regen und nochmals Regen. Der Auskunft eines Bergführers zufolge, war das der Umschwung des Monsunwindes. An die Beau Vallon Bay rollten auf einmal richtig große Wellen, die in kürzester Zeit mehr als den halben Strand „fraßen“. Zwischen dem übrig gebliebenem Strand und der Stelle bis zu der das Wasser drang klaffte ein 40cm hoher Absatz.
Mahe Island Tour
Wir sind von Reggie in seinem Taxi zu allen Punkten gebracht worden, die wir uns auf einer kleinen Karte zu einer Tour zusammengestellt hatten.
Auf dieser Tour haben wir uns den Wasserfall, die Mission Lodge, Anse Soleil, Anse Takamaka, Anse Intendance, die Galerie von Michael Adams, den Garten Jardin du Roi sowie die Vilaz Artizanal angesehen.
Bei der Mission Lodge war es vom Wetter her echt angenehm, da sie auf einem Berg liegt und etwas Abkühlung brachte. Hier sind die Einheimischen noch immer Stolz, dass Queen Elizabeth II 1972 hier war und Tee getrunken hat. Zu den einzelnen Stränden kann ich nur sagen, dass hier eben nicht der Spruch gilt „kennst du einen kennst du alle“.
In der Galerie von Michael Adams haben wir zwei Bilder gekauft und nett mit seiner Frau geplaudert. Übrigens nicht erschrecken, es ist dort kalt wie in „Punxsutawney“.
Im Jardin du Roi haben wir eine nette Einführung in den Rundgang und eine Karte des Gartens bekommen. Wir sollten für die gesamte Runde etwa 45 min brauchen. Nach etwa 1/3 der Strecke wurde meine Frau (allerdings nur meine Frau) invasionsartig von Mücken angefallen. So dass wir unser Tempo etwas erhöhen mussten. Ich denke für die restlichen 2/3 des Gartens haben wir dann noch 10 min gebraucht. Insgesamt waren wir nur 25 statt 45 min unterwegs. Wenn das keine Leistung ist (Hamburg trainiert für Olympia)!
Nach dem Rundgang bekam meine Frau gleich ein Naturheilmittel (frische Aloe Vera) für ihre über 20 Mückenstiche und ich habe noch einen frisch gepressten Saft bekommen. Leider habe ich keine Ahnung welche Früchte drin waren, aber bei knapp € 5 für etwa 0,2 l Saft müssen das sehr seltene gewesen sein. Wennschon… geschmeckt hat er richtig gut.
Interessant war es auch bei Vilaz Artizanal. Das sind einige originale Kreolische Holzhäuser von Arbeitern sowie ein Haus einer Adelsfamilie zu sehen. Wenn man Kunsthandwerk mag kann man hier auch ein paar Souvenirs kaufen.
Victoria
Anstatt den kostenlosen Hotelbus in die Stadt zu nehmen, haben wir uns entschieden mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zu fahren. Nachdem wir angekommen sind, haben wir auf dem Sir Selwyn Clarke Markt ein paar Gewürze und andere kleine Dinge gekauft. Nun wollten wir uns das National Museum ansehen. Obwohl es laut Öffnungszeiten hätte aufhaben müssen, war es geschlossen. Da wir das aber schon von einigen anderen Läden kannten, nahmen wir es leicht. Nun ging es zum „Pirates Arms“. Hier bestellten wir uns jeder eine Kugel Eis und einen Milchshake. Jetzt fing es an in Strömen zu regnen. Aber für uns gab es in diesem Moment keinen schöneren Platz als hier. 29°Celsius, Regen und wir lachten um die Wette. Einfach traumhaft. Danach sind wir noch zum Touristenmarkt und in diverse andere Läden gegangen, haben hier ein Buch und dort eine CD gekauft.
Nun ging es zurück zum Hotel. Am Busbahnhof waren wir die Ersten die einsteigen konnten. Wir sagten dem Fahrer wo wir raus wollten und setzten uns in die erste Reihe. Zwischen uns stand der Rucksack und trotzdem konnten wir bequem nebeneinander sitzen. Ich dachte noch „was für ein Service mit so großen Sitzbänken“. An der nächsten Haltestelle füllte sich der Bus langsam und die Einheimischen sahen uns so komisch an. Aus den Blicken schlossen wir, dass die Sitzbank wohl für drei Personen gedacht sein sollte. Wir nahmen den Rucksack vom Sitz und rückten etwas zusammen. An der 2. Haltestelle wurde der Bus dann richtig voll. Als wirklich alle Plätze, außer dem neben uns, besetzt waren, kam „BIG MAMA“!!!!! Alle die schon mal auf den Seychellen waren, werden wissen wen ich meine. Man kann „BIG MAMA“ in Victoria an vielen Straßenecken sehen. Bei unserer netten Dame hatte ich allerdings das Gefühl das es sich um die große Schwester von „BIG MAMA“ handelte. Und sie war wild entschlossen sich neben uns zu setzen. Mit resoluten links / rechts Bewegungen ihres Beckens schaffte sie sich immer mehr Platz zwischen uns und der Sitzbegrenzung. Nun saßen wir dort so eng zusammen, dass wir bei einem Unfall sicher keinen Gurt gebraucht hätten, der uns zurückhält. Als wir nach einer ganzen Ewigkeit (so kam es uns vor) den Gipfel auf dem Weg zur Beau Vallon Bay erreichten und es von jetzt an nur noch bergab ging und die Bremsen vom Bus schwer zu arbeiten hatten, fing „BIG MAMA“ an sich zu bekreuzigen. Meine Frau und ich sahen uns mit fragendem Blick an. Denn spätestens jetzt war uns klar, dass es die richtige Entscheidung gewesen ist nicht den Hotelbus zu nehmen.
Hier endet der Bericht.
Ich möchte noch einmal betonen, dass es sich hier nur um die Wiedergabe unserer ganz persönlichen Eindrücke und Empfindungen handelt.
P.S. Wenn ihr noch Fragen habt bezüglich der Sea Pearl zur Unterbringung, Preisen (Getränke, Sportangebot) oder andere Fragen dann schreibt mir einfach.
Für eure Reaktionen bedanke ich mich im voraus.