Seychellen Mai 2008

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seycoco
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Seychellen Mai 2008

Beitrag von seycoco »

Mit etwas verspätung mein Reisebericht für die Seychellen. Es war unsere Hochzeitsreise im Mai 2008. Island Hopping. Es ist mehr ein Reisetagebuch.

10. Mai 2008 Aufbruch

Um 15:15 Uhr ging der Flieger nach Dubai. Meine Eltern brachten uns 2 Stunden vorher zum Flughafen. An diesem Tag war es erschreckend voll. Nachdem wir uns 50 Minuten zum Einchecken angestellt hatten, bekamen wir unsere Bordkarten. Noch entspannt und voller Erwartungen und Vorfreude ging es in das Flugzeug der Fluggesellschaft EMIRATES. Die Beinfreiheit war leicht mehr als bei deutschen Airlines. Die Bordunterhaltung konnte sich sehen lassen. Ca. 30 verschiedene Spiele, unter anderem Aris Favorit „TIC RACK TOE“. Diverse Arabische Serien, Family Guy und natürlich die Spielfilme: Jumper, Cloverfield, The Bucket List, Mad Money, I am Legend waren nur einige der Spielfilme.

Die Zeitumstellung trat bereits in Dubai in Kraft, sie beträgt + 2 Stunden.
Die Landung erfolgte um 23:30 Uhr (Ortszeit).
Nun hatten wir 3 Stunden Aufenthalt. Der Airport in Dubai ist riesig, ausgestattet mit einem großen Bereich an Läden. So verging die Wartezeit sehr schnell.

11. Mai 2008 Land in Sicht

Gegen 7:00 Uhr setzte der Flieger der Emirates sanft auf . Wir waren auf Mahe gelandet.
Die Bordansage teilte uns 31 Grad Außentemperatur mit. Es war bereits hell. Per Treppe ging es hinaus auf die kleine Landebahn und dann zu Fuß zum Flughafengebäude. Es nieselte leicht. Eine großartige Aussicht auf eine Benachbarte Insel im Vorder- und die mächtigen Granitberge im Hintergrund lud zum Staunen ein. Leider war unsere Reise noch nicht zu Ende, nun ging es weiter im Flughafengebäude Richtung Propellermaschinen. Um 9:00 Uhr startete unsere mit Blumen lackierte Maschine unter lautem Getöse. Nach dem ersten Wackeln lag der Flieger sanft in der Luft und man hatte eine einzigartige Aussicht auf Mahe und die folgenden Inseln. um 9:20 Uhr waren wir endlich auf unserer Zielinsel, Praslin.

Hier waren die Granitberge nicht ganz so hoch. Der Flughafen war umrahmt von Kokosnusspalmen. Die Luftfeuchtigkeit schien bei 95% zu sein (gefühlte).
Nach etwas suchen auf dem überschaubar kleinen Flughafen hatten wir unseren Fahrer gefunden. Mit uns fuhren Jürgen und Ilona. Unser Ziel: Das Colibri Gästehaus in dem Ort „Baie St. Anne“. Der Fahrer war gut drauf und zeigte uns gleich, wie man sich auf den hiesigen Straßen behauptet. Besonders eindrucksvoll war das Vallee de Mai, welches wir auf halber Strecke passierten. Es besteht fast ausschließlich aus, nur auf den Seychellen vorkommenden, Coco de Mer Palmen (ca. 5000 Exemplare). Diese wachsen nur auf Praslin und der kleinen Nachbarinsel Curieuse. Trotz den Reisestrapazen war man aufgrund der Herrlichen Eindrücke wieder wach. gegen 10:00 Uhr waren wir endlich am Ziel. Die überaus zuvorkommende Dame an der Rezeption überreichte uns einen Begrüßungscocktail. Nachdem wir einen Bogen mit Fragen über Herkunft, Passnummer, etc. ausgefüllt hatten, bekamen wir diverse Infos über Essenszeiten, Geldwechsel, etc. Sie führte uns auch zu unserer Unterkunft und überreichte uns die Schlüssel. Von der Veranda aus bot sich eine unbeschreibliche Aussicht auf die Bucht mit dem Hafen von Praslin, im Vordergrund Kokospalmen und Bananenstauden, gefolgt von einem steinigen Hang ins türkisfarbene Meer. Nach ein paar Stunden Schlaf wurde erst einmal die neue Gegend ausgekundschaftet, danach ging es zu unserem ersten Kreolischen Essen. Es gab Brot, Reis, Fisch, eine Kreolische Soße und Rind.

Doch das Highlight am ersten Abendessen bestand aus dem Nachtisch: Ein aus Brotfrucht hergestellter Pudding mit Vanillesoße. Nun stand dem ersten Schlaf nichts mehr im Wege. Es gab keine Klimaanlage und der Raum hatte sich am Nachmittag etwas aufgeheizt, so dauerte es ein bisschen, bis es zu unserem wohlverdienten, ersten Schlaf kam.

12. Mai 2008 Die erste Entdeckungstour

Da wir uns mit unseren Zimmernachbarn Jürgen und Ilona sehr gut verstanden haben, haben wir uns dazu entschlossen, gemeinsam auf Entdeckungstour zu gehen. Als erstes Ziel haben wir uns die Traumbucht „Anse Lazio“ ausgesucht. Es sollte einen interessanten Fußpfad zur Bucht geben. Nach unserem ersten, guten, Frühstück machten wir uns auf den Weg zur Bushaltestelle. Da das Colibri Gästehaus etwas höher lag, ging es ein Stück Bergab, man konnte aber diesen Weg durch einen Schleichweg abkürzen. Dieser führte durch üppige Vegetation und man endete direkt an der Bushaltestelle. Sie befand sich am Hafen. Nach kurzer Wartezeit nahmen wir den Bus Richtung „Anse Constellation“. Der Bus war recht leer, machte einen alten, verbrauchten Eindruck. Anstelle einer Klimaanlage waren alle Fenster offen. Eine Fahrt kostete 3 Ruppies, das sind umgerechnet 25 Europäische Cent. Dann ging es los, mit einem Wahnsinns Tempo. Man hatte gar nicht so viel von der herrlichen Landschaft, da man zu sehr damit beschäftigt war, sich am Sitz festzuklammern. Endlich am Ziel angekommen und den Boden küssend, erfreute man sich einer schönen Landschaft. Es war ein Stück Dschungel. Nur ein paar Kühe waren zu hören. Rings um uns herum waren grün bewachsene Hügel, wir waren in einem kleinen Tal. Mit uns stiegen 2 Italiener aus. Die Frau konnte für ihr Schul-Deutsch wirklich gut deutsch sprechen. Die beiden waren bereits gestern an der Bucht, die wir heute besuchen wollten. Ihr Ziel war die „Anse Georgette“. Nachdem es keinen ersichtlichen Weg in die „Anse Georgette“ gab, folgten uns die beiden unter wilden italienischen Diskussionen. Der Weg führte vorbei an tollen Aussichten auf das Meer, vorbei an Kokospalmen, vorbei an Bächen. An einem einsamen Haus machten wir kurz Rast, um zu fragen, ob wir auf dem richtigen Weg waren. Vor dem Haus waren ein schöner Garten und einige Truthähne. Wir waren richtig und es dauerte nicht mehr lange, da erreichten wir unsere erste Traumbucht. Es verschlug einem wirklich den Atem. Eingerahmt in Granitfelsen war hellweißer Sand zu sehen, es hätte genauso gut Puderzucker sein können. Das Wasser war hell Türkis. An einigen Stellen bogen sich Palmen in Richtung Meer. Hinter uns war ein Palmenwald. Ein kleiner Bach mündete an dieser Stelle im Meer. Aufgrund des schweißtreibenden Weges haben wir nicht lange gewartet und begannen, in dem herrlich warmen indischen Ozean zu baden. Nach einiger Zeit wollte ich aber mehr von der Bucht sehen. Es ging durch 2 große Granitblöcke, vorbei an dichtem Palmenbewuchs. Ein weiterer, diesmal aber wesentlich breiterer Bach mündete im Meer. Der Strand war nun frei von Steinen, der Sand mündete ganz flach abfallend ins Meer. Das Wasser war spiegelglatt, frei von Wellen. Rechts war nun ein uriges Restaurant zu sehen. Nachdem wir uns ausgeruht und gebadet hatten, gönnten wir uns ein paar erfrischende Getränke im „Bon Bon Plum“ (Smirnoff und frisch gepressten Maracujasaft).

Zurück ging es über eine Straße über einen Hügel bis sich diese gabelte. Hier war anscheinend die Bushaltestelle (ein Schild war dort nicht, es warteten allerdings andere Touristen dort). Die Wartezeit wurde durch die Aussicht verkürzt. Aris Hunger meldete sich. Frei laufende Hühner wurden in ihren Augen bereits als Brathähnchen gesehen. Flughunde umkreisten uns, im Restaurant gegenüber waren Hundewelpen. Nachdem wir den Bus genommen haben ging es wieder sehr schnell und abenteuerlich Richtung Hotel. Das Abendessen gab es erst um halb 7, also musste man sich die Zeit durch Karten spielen vertreiben. Die Sonne begann sich gegen 18:00 Uhr zu senken und bereits um 19:00 Uhr war es dunkle Nacht mit Blick auf herrlich funkelnde Sterne. Das Essen schmeckte besonders gut nach einem solch erlebnisreichen Tag. Es gab wie immer Brot, Reis und eine Kreolische Soße. Dazu sehr leckeren Fisch und mit Käse überbackenes Lamm. Als Nachtisch gab es einen Crêpe mit Vanillesoße. Das Einschlafen war wie immer erst nach einer Weile möglich.

13. Mai 2008 Die vergessene Welt

Heute stand das „Vallee de Mai“ auf dem Programm. Ein seit Jahrmillion unberührter Palmendschungel. Wir befanden uns früh am Frühstückstisch ein. 7:30 Uhr war es und die Sonne schien bereits mit einer enormen Stärke. Es gab wie immer Toast, einen Früchteteller, Saft, Waffeln und die tägliche Frage nach dem Ei: „Boiled, Scrambled, Fried oder Omelette“ ?
Die Frage beantwortete Ari mit Omelette, ich probierte Rührei (Scrambled). Auf die Toasts kam lecker schmeckende, selbst gemachte Marmelade. Ich bevorzugte Bananenmarmelade, Ari Kokos. Gut gestärkt ging es mit Jürgen und Ilona Richtung Bushaltestelle. Nachdem die ersten beiden Busse anscheinend in eine andere Richtung fuhren, wollte uns ein Taxifahrer weißmachen, wir müssten 1,5 Stunden auf den nächsten warten. Doch dieser kam nach bereits 15 Minuten. Er heizte im gewohnten Tempo durch die Landschaft. Das Vallee de Mai war bereits befahren als es ein Stück bergauf ging. Es gab einen Schlag und der Bus war KO. Alle aussteigen. Wir entschieden uns für den weiteren Fußmarsch, was uns Ari übel nahm. Der Weg an der Straße entlang zog sich mehr als gedacht. Er führte weiter den Hügel hinauf und schlängelte sich immer wieder. Mittlerweile fuhr der nächste Bus an uns vorbei. Ari marschierte weit vorab, man konnte ihr wütendes Schnauben förmlich hören. Mein Blick wanderte staunend über klare Bäche und dichtes Grün aus Palmen. Nach ca. 30 Minuten waren wir am Haupteingang. Links daneben ein kleiner Parkplatz. Direkt am Eingang war eine Seychellen-Nuss zu sehen. Sie ähnelt einem weiblichen Becken. Nun ging es die Wanderpfade entlang. Auch Tiere ließen sich blicken, hauptsächlich Schnecken und Geckos. Ari machte einen Satz nach rechts nachdem plötzlich unter Ohrenbetäubendem Tosen ein riesiger, vertrockneter Palmwedel von einer Palme abbrach und herunter fiel. Es ging einen kleinen Hügel hinauf zu einer kleinen, offenen Hütte. Von dort aus hatte man eine tolle Aussicht über das Tal und sah auch weiter entfernt das Meer.

Nach dem Rückweg warteten wir auf den Bus. Die Sonne knallte mittlerweile erbarmungslos vom Himmel. Wir entschieden uns kurzfristig für den Bus Richtung „Anse la Blague“. Die letzte Etappe ging sehr steil über einen Hügel, die Straße war sehr schmal, ohne jede Randbefestigung. Den Busfahrer schien das allerdings nicht zu stören, so sauste er im gewohnten Eiltempo darüber. Wieder einmal den Boden küssend, gingen wir Richtung Strand. Es war eine sehr ruhige Ecke. Ein Traum von einem Türkis plätscherte uns entgegen. Der Strand war wieder wie aus einem Bilderbuch. Das Wasser an den Granitfelsen im Meer klar wie aus Glas. Einzig das Gästehaus „La Vanille“, welches direkt am Strand lag, störte etwas die Sicht nach hinten, die sonst fast ausschließlich tropischen Dschungel zeigte. Hunde und deren Welpen legten sich neben uns und schufen eine ruhige, paradiesische Atmosphäre. Ein wenig entspannen war angesagt. Mich hielt es allerdings nicht lange auf dem Handtuch. So kletterte ich auf der rechten Seite der Bucht über die Klippen. Immer wieder waren kleine, sandige Mini-Strände zu sehen. Übersäht mit Kokospalmen. Man sah Krabben, Fische durch das glasige Wasser und sogar Schlammspringer. Tausende, toller Fotos später, ging es wieder zurück zur Bushaltestelle. Das Abendessen war diesmal nicht halb so gut wie die Tage zuvor. Es gab panierten Oktopus der nach gar nichts schmeckte, eine wässrige Kreolische Sauce und Rind. Als Nachtisch gab es einen Obstsalat der einen künstlichen Geschmack erwies (wie Kaugummi). Nun nur noch mal die Füße hoch legen auf der Terrasse und den herrlichen Ausblick genießen. Die Augen schließen und entspannen. DAS war Urlaub. Nach 2 Anläufen klappte das einschlafen im Zimmer.

14. Mai 2008 Natur und Luxus

Langsam öffnete ich meine Augen. Der Ventilator mir gegenüber war auf Stufe 3 und auf mein Gesicht gerichtet. Ari hatte in der Nacht wohl Hitzewallungen. Nach kurzem frösteln stand ich auf. Ich sprach mich mit Jürgen ab. Wir einigten uns auf die Bucht „Anse Kerlan“. Das Frühstück war wieder klasse, diesmal gab es Pfannkuchen. Das Ei „Fried“, also Spiegelei. Nach abenteuerlicher Hetzjagd mit dem Bus über die Insel wurden wir an einer Straße abgesetzt. Der Bus fuhr und was übrig blieb war eine herrliche Ruhe. Wir liefen die Straße, es war mehr ein Weg, entlang Richtung Meer. links und rechts streckten sich Palmen zum Weg. Der Weg hörte auf und es ging noch ca. 20 Meter über Rasen, der dicht mit Palmen bewachsen war. Die Bucht war herrlich und leer. Leider etwas, für unseren Geschmack zu viel, Seegras. Einzig aufgeschüttete Steinbrocken, die in bestimmten Abständen vom Strand ins Meer führten, störten den sonst sehr natürlichen Anblick der Bucht. Zu sehen waren auch 2 Liegen. Deutsche Touristen, die zu dem angrenzenden Gästehaus gehörten. Der Besitzer (Pasqual) erklärte uns auf die Frage nach Anse Georgette hin, wir müssten durch das 5 Sterne Luxusgelände des Lemuria Resorts. Außerdem gab er uns seine Karte und machte etwas Werbung für seine Bleibe. Er meinte, hier wäre alles auf Freundschaftsbasis. Also machten wir uns auf den Weg. Links war bereits ein Zaun. Auf der anderen Seite ein Golfplatz der fleißig gemäht wurde. Der Weg führte auf eine Straße. Das Gelände des Lemuria war riesig. Die Straße führte uns weiter an Bananenstauden und einer Gemüsefarm (ebenfalls Lemuria) vorbei.

Auf der rechten Seite waren Gebäude, wahrscheinlich für die Mitarbeiter. Am Haupttor angelangt, musste Jürgen sein verhandlungssicheres Englisch unter Beweis stellen, denn wir haben uns nicht zuvor telefonisch anmelden lassen. Es schien allerdings zu klappen, so durften wir das Gelände des Lemuria betreten. Der Weg zur Anse Georgette war beschildert. Links davon Dschungel, rechts der Golfplatz. Es ging hauptsächlich bergauf. Nach ca. 1,5 km waren wir am Ziel. Die berühmte Bucht! Allerdings etwas besser besucht als erwartet. Das trübte aber nicht die herrliche Sicht auf das Wasser, die geschliffenen Granitfelsen, den weißen Sand und die Palmen im Hintergrund. Das Baden war traumhaft, das Wasser warm, ab und zu kam eine kleine Welle. Ein Schwarm von Fischen umkreiste meine Beine. Sie ließen nicht locker. Silber, gelbe Flossen mit einer dreieckigen Form. Die Gäste des Lemuria wurden inzwischen mit Essen, Getränken und Badetüchern am Strand versorgt. Auf der rechten Seite der Bucht fand ich eine zutrauliche Eidechse, die ich mit einer offenen Kokosnuss fütterte. Nach ein paar Stunden ging es wieder zurück, am Golfplatz vorbei. Dazwischen huschte ein Kleinwagen vorbei, der Lemuria Gäste vom Strand zum Hotel transportierte. Es gab einen Platzregen und wir stellten uns unter ein paar Palmen am Wegesrand. Die Lemuria Gäste hatten ihren Bediensteten, der ihnen den Schirm hielt. Ein Einheimischer, der seine Frau im Lemuria besuchte, nahm uns mit. Er erzählte uns, dass seine Frau länger arbeiten musste. Er hätte uns sogar bis auf die andere Seite der Insel gefahren aber wir entschieden uns für die abenteuerliche Bus-Tour. Heil angekommen, konnte man sich endlich duschen und umziehen. Auf der Terrasse konnte man den immer dunkler werdenden Himmel sehen, bis schließlich die Sterne zu sehen waren. Gegen 19:00 Uhr machten wir uns auf zum Buffet. Die übliche Auswahl.
Das Einschlafen verlief wie gewohnt.

15. Mai 2008 Three Islands

Für diesen Tag hatten wir die Three Islands-Tour gebucht. Wir wurden nach unserem Essen pünktlich mit einem Jeep abgeholt. Die Weiterreise verzögerte sich allerdings, da sich ein englisches Pärchen ziemlich viel Zeit ließ. Wir wurden zur Cote D’Or gebracht, eine schöne Bucht, allerdings verläuft die Straße direkt am Strand. Gezahlt wurde in einem Hinterhof, Beleg gab es keinen. Aber betrogen wurden wir zum Glück nicht. Die Tour kostete 100 EUR pro Person. Mit einem Beiboot wurden wir zu einem größeren Boot geschippert. Dort fanden ca. 20 Gäste Platz. Warten mussten wir allerdings auf die Engländer, die ihre Zeit in einem Krämerladen nebenan vergessen haben. Das Boot startete und es ging Richtung Cousin Island, ein Vogelschutzreservard. Per Beiboot wurden wir bei nettem Wellengang an Land gebracht. Beeindruckend war schon die breite Sandbank. Dort warteten wir, bis ein Ranger uns durch die Insel führte und uns etwas über die Vogelwelt erklärte. Es gab Vögel, die auf dem Boden brüteten und sich durch uns nicht stören ließen. Feensee- und Russsee-Schwalben, die ohne Nest auf Ästen brüteten. Die Insel hat ebenfalls die höchste Dichte an Eidechsen überhaupt.

Der Ranger schabte etwas Laub auf dem Boden beiseite und sofort kam der seltenste Vogel auf dieser Insel herbei um nach Würmern zu picken. Der dümmste Vogel auf der Insel war allerdings eine Tussi aus dem Lemuria. Sie verließ permanent die Wanderwege und Fotografierte mit Blitz. Alles verboten. Sie verhielt sich wie Paris Hilton. Es gab leider unerträglich viele Stechmücken. Ari zählte an die 100 Mückenstiche. Der Ranger führte uns den kleinen Hügel hinauf, der uns eine phantastische Aussicht bot. Unter einem tropischen Regenschauer, der sich zuvor wie eine Wand auf uns zubewegte, wurden wir auf das Hauptboot gebracht. Glücklicherweise mit einem Dach ausgestattet. Immer bei betreten des Bootes wurden die Schuhsohlen abgewaschen, damit man keine Samen auf andere Inseln überträgt. Wir mussten auf die Engländer warten, die auf das falsche Boot gestiegen waren. Nun ging es Richtung Curieuse Island. Neben Praslin die einzige Insel, auf der die Coco de Mer wächst. Am Traumstrand vorbei, gab es erst mal ein Mittagessen. Gegrillter Fisch mit Kartoffelsalat, Gurkensalat und natürlich jede Menge Reis. Als Nachtisch Obst, hauptsächlich Papaya. Nach einem kurzen Regenschauer hellte sich der Himmel wieder auf. Der Rundgang über die Insel konnte starten. Netterweise konnte eine Französin ziemlich perfekt Deutsch und übersetzte die Ansagen des Rangers. Vorbei an Coco de Mer, Ananas, Lianen, Mangobäumen und Hibiskus ging es über einen Steg über einen Mangrovenwald. Dort gab es einige Mangrovenkrabben zu sehen. Am Ende war ein riesiges Freigehege für Landschildkröten zu sehen. Beeindruckende, riesige Schildkröten, die man kraulen konnte. Witzig sieht es aus, wenn sich die Schildkröten lautstark paaren und das tun sie oft. Aber nur jeder 50ste Paarungsversuch ist erfolgreich. Das Schiff wartete bereits an der Bucht.

Die letzte Etappe war die Ile St. Pierre. Ein kleiner Haufen Granitfelsen, besiedelt mit Palmen und einem Mini-Sandstrand. Dort war Schnorcheln angesagt. Eine Vielzahl an Fischen tummelten sich um die Felsen. Am schönsten waren die Papageienfische. Sie haben einen Schnabel und flügelartige Flossen. Sie schimmern türkis-blau.
Der erlebnisreiche Ausflug war so langsam zu Ende. Nachdem es endlich auch die beiden Engländer geschafft hatten, vom Schnorcheln an Bord zu kommen, fuhren wir zurück in die Bucht von Cote D’Or. Der Fahrer, der uns zu unserer Unterkunft bringen wollte, wartete 10 Minuten auf die Engländer. Diese wollten allerdings nicht mitgenommen werden.Am letzten Abendessen auf Praslin gab es Fisch und Hühnchen. Der Nachtisch war das eigentliche Highlight: Eine traumhafte, süßliche Creme mit leichten Maracuja Geschmack.So endete dieser erlebnisreiche Tag, das Einschlafen ging erstaunlich schnell.

16. Mai 2008 La Digue

Wir brachen nach dem Frühstück auf. Francis holte uns ab. Ein ziemlich cooler Typ mit einem nagelneuen Jeep, bestens ausgestattet. Er holte uns die Tickets und verabschiedete sich, nachdem er sie uns übergab. Die Überfahrt war sehr rau, was Ari sichtlich Spaß machte. Die Wellen schubsten die Fähre hin und her. La Digue kam näher. Ein verträumter Hafen tat sich auf. Jammy wartete bereits. Hatte allerdings den Wagen voll. Wir bekamen von Elvis, einem hektischen aber liebenswerten Typen 2 Räder in die Hand gedrückt und dann wurde in die Pedale getreten. Immer hinter dem Jeep her. Die Pedale gaben ein lautes Knarzen von sich, bei jedem Tritt. Schweißgebadet waren wir endlich an unserer neuen Unterkunft angekommen, dem Gästehaus Rising Sun. Wir warteten kurz, bekamen traumhaft leckere Fruchtcocktails überreicht. Das Zimmer, welches wir zugewiesen bekamen war winzig, das Bad ebenso. Der Spiegel an der Seite abgeplatzt, die Schranktüren gingen nicht richtig zu, der Deckenventilator nur Dekoration. Die Mini-Veranda bot Aussicht auf den liebevoll angelegten Garten.

Besonders schön waren die Vanille- und Orchideenblüten. Aber uns hielt es nicht lange in der Bleibe, wir packten unseren Rucksack und wanderten etwas. Per Zufall kamen wir an das „Union Estate“. Es ist eine Kokosplantage. Wir zahlten 4 EUR pro Person (ab dem dritten Besuch kostenlos). Der Weg war herrlich. Es ging vorbei an Kokosnusspalmen von jeder Größe. Auf der rechten Seite tat sich ein alter Friedhof auf, auf dem erste Siedler beerdigt wurden. Links war eine alte Kopra Mühle zu sehen, daran ein Ochse als Antrieb. Wenig weiter gab es eine Vanilleplantage und eine Gemüsefarm. Ein Schild mit dem Hinweis „Source D’Argent“ zeigte nach rechts. Der wohl berühmteste Strand der Seychellen, einer der berühmteste der Welt. Zu Recht, der Weg führte durch Granitfelsen, Palmen und Gestrüpp. Rechts war das Meer in traumhaften Türkis zu sehen. Die Granitfelsen ragten vereinzelt hinaus. Der wirklich schönste Strand der Welt. Wenn auch nur bedingt zum Baden geeignet. Das Wasser war recht flach, trotz Flut. Die Neugier packte mich und Ari musste mir folgen. Wir stiegen ein paar Felsen hinauf und wanderten ein Stück durch einen herrlich anzusehenden tropischen Dschungel. Mit Farnen, Lianen, Palmen etc. Ein Traum, wie aus einem Film! Über einen gigantischen Granitblock hatte man eine tolle Aussicht aufs Meer. Leider endete der Pfad hier, ein Weiterkommen unmöglich. So verbrachten wir noch ein paar Minuten am Strand und kühlten uns durch ein Bad im Wasser ab. Der Strand ist gut besucht. So etwas spricht sich eben rum. Wir brachen auf Richtung Gästehaus. Am Anfang der Source D’Argent genehmigten wir und noch ein leckeres Glas „Lime Juice“, Limettensaft. Der Weg zurück war genauso gemütlich wie der Hinweg. Fahrräder huschten an uns vorbei. Es war sehr ruhig, nur ab und zu war ein Hühner-Gegacker zu hören. So schlenderten wir, bis wir endlich am Gästehaus waren. Der offene Speiseraum war voll. Die Tochter der Besitzerin servierte jedem die bestellten Getränke. Nach mehreren Versuchen, die Buffet-Beleuchtung anzuschalten schaffte sie es und eröffnete das Abendessen. Sehr guter, gegrillter Fisch. Gemüse, eine Kreolische Sauce, Reis. Und ein leckeres, süß saures Gericht mit Schweinefleisch. Als Nachtisch gab es einen kleinen Pfannkuchen mit Erdnussbutter und Marmelade. Die Nacht konnten wir beide ca. 2 Stunden schlafen, es war einfach viel zu stickig in dem kleinen Zimmer. Nachdem Ari den Standventilator auf 3 Stellte und auf mein Gesicht richtete, schliefen wir halbwegs ein.

17. Mai 2008 Wellenreiten

Das Frühstück war ganz angenehm, lecker der Vanilletee.
Wir liefen Richtung Hafen und bummelten etwas durch die Lädchen. Ziemlich in der Mitte, mit Blick auf den Hafen, ging ich an der Polizeistation vorbei in einen Hinterhof. Ich verhandelte kurz mit Elvis die Preise für unsere Räder, danach brachen wir auf Richtung Norden. Nur selten kam ein Auto an uns vorbei. Vorbei an dem Friedhof der Insel, sahen wir bereits den ersten, traumhaft schönen Strand. Wir rasteten kurz für ein paar schöne Fotos. Als wir weiter fuhren, verfolgte ein Rudel Hunde (5 Stück) Ari, danach verschwanden sie im Dickicht. Der Radweg war traumhaft, bot grandiose Ausblicke auf die Küste. Vorbei an Anse Patate zu den weiter Nordöstlich gelegenen Stränden. Ein Einheimischer vor Ari verlor plötzlich seine Mütze. Nachdem Ari sie aufhob und ihm gab, bedankte sich dieser sehr, „god bless you, thank you, have a nice stay“.

Die Menschen hier sind total freundlich. Sie Leben das Leben. Wir staunten, als wir nach ca. 2 Stunden schon wieder am Gästehaus angelangt waren. Per Fahrrad ist die Insel an einem Tag erkundet, wenn man auf die ganzen Trampelpfade verzichtet. Jürgen und Ilona hatten einen Tag länger Aufenthalt auf Praslin, aber sie waren genau zu der Zeit angekommen. Sie machten sich kurz frisch, leihten sich beim Gästehaus Fahrräder, dann kamen sie mit uns mit. Wir führen ca. 3 km bis zur Grand Anse. Der Weg dorthin führte an Bananenstauden und tropischen Dschungel vorbei. Man hatte wirklich das Gefühl auf einer Insel zu sein. An der Grand Anse angekommen, konnte man seine Fahrräder abstellen. Vor Diebstahl muss man sich nicht fürchten, eher davor, dass jemand das Fahrrad verwechselt. Direkt an dieser Haltestelle war ein Restaurant zu sehen. Es war urig und nach allen Seiten offen gebaut. Komplett aus Kokosnuss-Palmen-Holz. Das muss man gesehen haben, richtig urig. Leider war der Stromgenerator noch nicht an, daher mussten wir auf unseren Cocktail verzichten und griffen dafür zu einer Sprite. Der Strand war noch nicht zu sehen, nur das Wellengetöse war zu hören. Neugierig erkundeten wir den Strand. Er war sehr breit und auch der weiße Sand verläuft lange, bis er das Meer erreicht. Die große Bucht trägt somit ihren Namen zu recht.

Da es sehr heiß war, stürzte ich mich in die Fluten. Es wurde vor Unterströmung gewarnt, von Juni bis September ist hier das Baden sogar verboten. Die Wellen waren teilweise Meterhoch. Das Wellenreiten (Bodysurfing) machte riesen Spaß! So verging die Zeit schnell. Wir brachen aber noch einmal auf, um die Bucht nebenan zu besuchen. Die Petite Anse war fast so groß, wie die Grand Anse. Also Namen zu Unrecht vergeben! Diese war komplett leer. Wir waren alleine. Ein Traum!

Im Hintergrund nicht ein Gebäude, nur Dschungel und ein kleiner See. Die Anse Cocos haben wir an dem Tag leider nicht gefunden. Auf dem Rückweg mussten Jürgen und ich einheimischen helfen, einen im Sand feststeckenden, kleinen Laster, ein Stück anzuschieben. Das war ein Erlebnis! Auf dem Rückweg traf ich Nevis Ernesto, der mir seine Visitenkarte gab und eine Fahrt zur Nachbarinsel anbot. Oben am Hügel angekommen, riss die Fahrradkette von Jürgens Fahrrad. Zum Glück ging es ein Stück bergab. Es war echt lustig anzusehen! Ari und ich gaben die Fahrräder bei Elvis ab. Vor der Polizeistation fragte mich ein Einheimischer, ob ich Geld wechseln möchte. Der hat Nerven! Das ist nämlich auf den Seychellen verboten.
Am Gästehaus angelangt, machten wir uns frisch. Jetzt konnte man sich nach einem sehr erlebnisreichen Tag entspannt auf die Terrasse setzen. Das Essen war wie üblich. Etwas größer als bei Colibri aber nicht ganz so gut wie dort. Aber geschmeckt hat es auf alle Fälle. Nun folgte wieder eine Nacht mit wenig Schlaf und dem Ventilator Gebläse Stufe 3 in meinem Gesicht.

18. Mai 2008 Happy Birthday Jürgen

Heute hatte Jürgen seinen 50sten Geburtstag. Sein Zimmer wurde von Ilona liebevoll dekoriert. Für heute war eine Südumrundung der Insel zu Fuß geplant. Wir wanderten wieder zum Union Estate-Gelände. Einen Zwischenstopp legten wir am Landschildkrötengehege ein. Man konnte sie mit Bananenblättern füttern. Die Tiere sind DIE Attraktion auf den Seychellen. Wieder ging es in Richtung Source D’Argent. Es wurden einige Fotos geknipst. Danach ging es wieder in das Stück Dschungel, in das Ari und ich bereits 2 Tage zuvor vorgedrungen waren. Wir kamen etwas weiter. Aber ab einer gewissen Stelle führte kein Pfad mehr weiter. Wir mussten also umkehren. Den Tag verbrachten wir also an dem herrlichen Strand. Meinen 50sten Geburtstag will ich auch am schönsten Strand der Welt feiern. Jürgen lud uns noch auf 2 Gläser Lime Juice ein. Dann ging es im gemütlichen Tempo wieder Richtung Gästehaus, ganz im Sinne von Ari. Bei den Schildkröten wurde allerdings wieder eine Pause eingelegt. Am Rising Sun angelangt, konnte man sich endlich wieder frisch machen. Das Abendessen bestand diesmal sogar aus 3 verschiedenen Fischsorten. Wir tranken den leckeren Begrüßungscocktail jeden Abend zum Essen. Er war herrlich fruchtig-sauer. Beim Essen erschien Nevis. Er erzählte mir etwas über den Ablauf der Bootstour. Wir willigten ein. 85 EUR pro Person, inklusive Landungsgebühren und Essen. Später am Abend gingen wir 4 in das offene Gelände der La Digue Island Lodge. Edel beleuchtet, mit sehr großem Pool. Das Meer direkt vor der Nase. Jürgen lud uns noch auf Cocktails ein. Und so stießen wir auf seinen Geburtstag und die schöne Zeit an. Die Nacht war wieder stickig warm, Ari und ich wechselten die Bettseiten. Sie freute sich anscheinend über den Orkan im Gesicht. Es ging etwas besser aber zum schlafen war es dennoch zu warm.

19. Mai 2008 In Memory of my Mask

Gegen 9:00 Uhr, nach dem Frühstück, gingen Ari und ich zum Hafen. Wir hielten Ausschau nach dem Katamaran, der uns zu den Sister Islands bringen sollte. Andy war bereits auf dem Boot. Ein dunkelhäutiger Rasta mit der „easy“ Philosophie. Mit uns kamen auch 2 Franzosen. Sie sprachen leider kein Englisch aber man konnte sich etwas verständigen. Sie waren bereits das 8te mal auf den Seychellen. Wir legten ab. Nachdem Andy den Hafen passierte, legte er den Turbo ein. Das Boot hatte 2x200 PS.

Ein angenehmer, warmer Wind zog an einem vorbei. La Digue wurde kleiner, die Inseln Felicite, Cocos und Les Soers dagegen größer. Wenig später legten wir an. Die Insel heißt Grand Soer, also große Schwester. Diese Insel hatte links und rechts stark grün bewachsene Granithügel. In der Mitte war sie flach. Dort wuchs ein Rasen, dicht besiedelt von unzähligen Kokospalmen. Auf der Anlegeseite war ein Strand.

Hier konnte man hervorragend Schnorcheln! Die Fische waren durch das klare Wasser schon vom Strand aus sehr gut zu sehen. Direkt am Strand war ein offenes Gebäude mit Toilette. Nun hatten wir 3 Stunden die Insel für uns. Sofort machten wir uns auf den Weg, die Insel auszukundschaften. Barfuß lief man am besten. Der Ausblick war gigantisch, Inselfeeling pur! Palmen, Palmen, Palmen! Links und rechts türmten sich große Granitfelsen auf. In der Mitte war ein kleiner See. Man passierte ihn in der Mitte, dort war aus einem Kokospalmenholz-Stamm eine Brücke geschlagen. Das Meeresrauschen wurde mit jedem Schritt lauter. Auf der anderen Seite angekommen, war ein Traumstrand zu sehen! Leicht abfallender, weißer Sand. Am linken und rechten Rand Granitblöcke und einige Palmen.

Vor uns das helltürkis-blau leuchtende Wasser. Die Wellen waren ziemlich groß, aber es gab aufgrund des vorgelagerten Riffs keine Unterströmung. Im Hintergrund die Kokospalmen-Plantage. Wir hatten unsere Favoriten Insel gefunden. Nun hielt es uns nicht mehr und wir gingen in das herrlich warme Meer. Die Wellen rissen einen immer wieder Richtung Strand. Das machte Spaß. Ari ging aus dem Wasser, um ein Foto von mir und einer Welle zu machen. Ich hatte meine Taucherbrille auf. Sie fokussierte mich mit der Kamera. Hinter mir wurde es dunkler, eine fast 2 Meter Welle türmte sich hinter mir auf und begann sich zu brechen. Mehrere Rollen und eine Nasenspülung später stand ich am Strand. Die Welle hatte mir meine Taucherbrille entrissen. Ein wirklich teures Foto. Der Strand wurde etwas voller, eine größere Gruppe von 20 Personen kam durch einen anderen Veranstalter an Land. Wir liefen wieder zur anderen Seite. Diesmal zog ich mir auf der Brücke einen langen Splitter zu, direkt in den linken Fußzehe.

Nach etwas Schnorcheln gab es Essen. Ein liebevoll dekorierter Tisch. Es gab einen gegrillten, roten Fisch. Dazu Reis, Kartoffelsalat, Gurkensalat und Toastscheiben. Als Nachtisch wurden für uns Papayas und goldene Äpfel geschält. Ari und ich bevorzugten letztere. Sie waren lecker süß. Nun ging es weiter. Nächster Stopp war Coco Island. Eine dicht bewachsene Mini-Insel. Wir Schnorchelten hier. Ari machte ihre ersten Versuche, bewaffnet mit Schnorchel und Flossen. Eine bunte Welt an Fischen war zu sehen. Wieder mein Favorit, der Papageienfisch. Große Schwärme an gelben Fischen, ein Fisch der wie ein Faden aussah. Zebrafische, die nah an der Oberfläche schwammen. Doktorfische und jede Menge anderer Fische waren zu sehen. Der nächste Stopp war Schnorcheln vor Felicite. Die Insel durfte allerdings nicht betreten werden, da sie Privatbesitz ist.

Auf ihr wurde gerade ein 5 Sterne Hotel errichtet. Im Wasser begann wieder eine herrliche, glasklare Sicht unter Wasser. Die Französin, die mit uns war, winkte uns.
Endlich sahen wir sie: eine Meeresschildkröte! Sie begutachtete uns unter Wasser, schien neugieriger als wir. Eine tolle Begegnung. Nach ca. 1 Stunde ging es zurück. Andy bekam sein Geld und wir schlenderten Richtung Gästehaus. Leider musste ich auf einmal ziemlich dringend. So wurde ich immer schneller. Ari lachte sich fast kaputt. Ich habe in den Tropen noch nie so geschwitzt. Eine Erleichterung später machten wir beide uns frisch. Am Abendessen gab es viel zu erzählen. Nun stand einer weiteren, schlaflosen Nacht nichts mehr im Wege.

20. Mai 2008 Transfer zu Mahe

Nach einem Frühstück und der Verabschiedung von Jürgen und Ilona kam Jammy vorbei.
Diesmal hatte Jammy Platz im Auto. Die Busse und Taxis sind auf den Seychellen erschreckend pünktlich. Es heißt zwar, die Uhren Ticken speziell auf La Digue langsamer aber pünktlich sind die Seychellois allemal. Die Fähre musste diesmal nicht gegen höhere Wellen ankämpfen. So fuhren wir ohne großes Geschaukel Richtung Praslin, zum Bedauern von Ari. Auf der linken Seite war unser erstes Gästehaus zu sehen. Am Hafen holte uns Francis mit seinem nagelneuen Jeep ab. Noch einmal ging es über die ganze Insel, vorbei am Vallee de Mai. Die Propellermaschine startete pünktlich um 11:00 Uhr. Eine grandiose Aussicht auf Inseln, Ozean und Sandbänke war zu sehen. Die letzte Etappe verschwand das Flugzeug in Wolken und es wurde holpriger.

Ben holte uns am Flughafen ab. Er nahm den Weg über den Highway. Dieser wurde auf neu aufgeschüttetem Land errichtet. Endlich waren wir da, am Gästehaus Beau Vallon Bungalows. Die Reise wirkte insgesamt wie ein kleiner Ausflug. Uns empfing Enda. Sie zeigte uns unser Zimmer. Es war ziemlich groß. Dahinter ein ebenfalls nicht kleines Bad. Die Klimaanlage war kostenlos. Normalerweise 5 EUR/Tag aber Enda drückte ein Auge zu. Überall war das Zimmer mit Hibiskus Blüten geschmückt. Vorne befand sich eine kleine Küche. Unsere Pässe hatte ich in einer Geldkassette. Leider hatte ich den Schlüssel verlegt, so konnte ich ihr nicht unsere Passnummer mitteilen. Sie musste herzhaft lachen und teilte mit, dass es auch ausreicht, die Pass und Immigrantennummer morgen mitzuteilen. Mit dem Flaschenöffner ließ sich die Kassette erstaunlich schnell knacken. Die Terrasse war ebenfalls nicht klein. Eine kleine Palme im Blumentopf, ein Tisch, 4 Stühle und eine Wäscheleine waren auf der Terrasse. Davor der Garten mit 6 Kokosnusspalmen. Eine Straße, dann fing bereits die herrliche Beau Vallon Bucht an. Nebenan wohnten Schweizer. Sie gaben uns auf der Mahe-Karte einige Reisetipps und sehenswertes. Dafür bekamen sie von uns Tipps für Praslin und La Digue. Nun machten wir einen kleinen Spaziergang an der Bucht entlang. Sie ist geschätzte 2-3 km lang. Der weiße Sand verläuft ganz lange, flach abfallend in das Wasser. Das Wasser war glatt und ruhig, nur direkt am Strand tauchten kleine Wellen auf. Der Sand mündete in Palmen und Takamaka Bäumen. Auf der rechten Seite waren Granitfelsen zu sehen, auf der linken das Coral Strand Hotel und ganz am Ende das Fishermens Cove, ein 5 Sterne Hotel. Uns hielt es nicht mehr lange an Land, so holten wir unsere Badesachen und badeten in dem warmen Wasser. Man konnte toll schwimmen oder sich einfach nur von den kleinen Wellen an Land spülen lassen. So ging der Nachmittag schnell rum. Wir hatten Halb Pension gebucht, das Abendessen gab es in Buffetform in dem Benachbarten Restaurant Boat House. Es erinnerte fast an einen deutschen Grillabend, denn es gab unter anderem Nudel- und Kartoffelsalat, Knobibaguettes, Schweinesteaks. Das war aber eine willkommene Abwechslung zu den 9 Tagen Fisch zuvor. Wieder in unserem Zimmer betrat ich das Bad. Eine Kakerlake war zu sehen, eine weitere im Mülleimer. Die Nacht wurde wieder recht schlecht geschlafen, da man das Gefühl hatte, irgendwann eine Kakerlake im Bett zu haben.

21. Mai 2008 Viktoria

Für heute war Viktoria geplant. Eine der kleinsten Hauptstädte der Welt. Das Frühstück wurde uns von Enda direkt an unsere Terrasse gebracht. Sie ist ein herzensfroher Mensch, immer am Lächeln. Sie teilte uns mit, dass wir mit dem Bus Nummer 20 direkt nach Viktoria kommen. Zurück müssten wir die 22 nehmen. Der Bus war voll, daher fuhr der Fahrer nicht ganz so rasant, wie wir es auf Praslin gewohnt waren. Von den Einheimischen im Bus wurde man weder angestarrt, noch beachtet. Das gab einem das Gefühl, Teil dieser Gemeinschaft zu sein. In Viktoria stiegen wir an einem schön geschmückten, indischen Tempel aus. Die Sonne stach vom Himmel, es war an diesem Tag extrem heiß. Auf der rechten Seite war bereits der Sir Selwyn Selwyn Clarke Market. Ein süßer, kleiner Markt. Es gab Fisch, Gewürze, Gemüse und etwas Obst. Eine Etage höher Souvenirläden.

Wir wanderten weiter, machten immer mal wieder Zwischenstopps in Souvenirläden. Wir kamen an der einzigen Ampel der Seychellen vorbei, weiter hinten war schon der berühmte Clock Tower zu sehen. Wir bogen links ein. An der Seite war das Independence House, mit Poststelle. Wir liefen weiter und auf der rechten Seite sah man das Pirates Arms, ein günstiges, bekanntes Restaurant. Am Ende der Straße waren 3 große Sicheln zu sehen. Sie sollen die Verbindung zwischen den 3 Kontinenten Afrika, Europa und Asien zeigen. Wir bogen rechts ab, vorbei am Touristen Informationszentrum. Links war der Hafen, dicht übersäht mir Booten. Am Straßen-Ende betraten wir ein Kaufhaus. Es war in den oberen Etagen noch im Bau. Dort gab es allerlei Lebensmittel, aber auch unzählige Regale voller Capri Sonne. Wieder draußen, machten wir uns auf den Weg Richtung Botanischen Gartens. Ein liebevoll angelegter Garten. Es gab einen Wasserfall, einen Teich, eine Coco De Mer, ein Orchideenhaus und ein Gehege mit Landschildkröten. Auf dem Rückweg speisten wir im Pirates Arms. Es gab einen leckeren Maracuja-Saft und als Gericht hatten wir Pizza und einen Hamburger ausgewählt. Auf dem Rückweg fanden wir relativ schnell die richtige Haltestelle. Die 22 brachte uns im humanen Tempo zum Boat House. Die Stadt war kleiner als gedacht und wir waren gegen Mittag wieder da. Im Zimmer nebenan waren nun 2 neue Gäste. Herbert und Helga. Durch Baden in der großen Bucht vertrieben wir uns die Zeit. Am Abend gab es einen Kreolischen Markt am Strand. Dort traf man viele Touristen, die man bereits auf den anderen Inseln kennen gelernt hatte. Es gab Stoffe, Kreolische Spezialitäten, Souvenirstände. Später Gab es ein Lagerfeuer mit lautem Gesang und Trommeln. Einheimische tanzten Sega. Das Abendessen war das gleiche wie am Tag zuvor. Der Nudelsalat köstlich. Das Einschlafen verlief Problemlos.

22. Mai 2008 soweit die Füße tragen

Da auf den Seychellen Feiertag war, hatten sämtliche Läden zu und die Strände waren überfüllt mit Touristen und Einheimischen. Daher war für heute eine Wanderung in den Bergen des Morne Seychellois Nationalpark geplant. Eine Wanderkarte hatte ich mir den Tag zuvor im Botanischen Garten gekauft. Nach dem leckeren Frühstück, welches wie jeden Morgen mit einem herzhaften Lächeln an unsere Terrasse gebracht wurde, brachen wir auf. Wir liefen über Bel Ombre Richtung Danzil bis die Straße abzweigte. Links ging es steil bergauf, rechts Richtung Anse Major.

Wir gingen den steil ansteigenden Weg links hinauf. Die Häuser wurden immer weniger bis man schließlich auf einen kleinen Wanderpfad stieß. Dieser führte uns vorbei an tropischem Dschungel, Bananenstauden und schönen Blüten. Der Aufstieg war lange und steil. Leider nahmen wir an einer Zweigstelle die falsche Richtung. Eine tolle Aussicht hatten wir trotzdem auf die Beau Vallon Bucht und teilweise auf die andere Seite. Wir drehten um und entschieden uns für einen Schleichweg hinunter ins Tal. Dieser war allerdings extrem abenteuerlich. Rutschig und sehr schmal schlängelte er sich schier endlos den Hang hinunter. Nach ca. 1 Kilometer waren wir an einer Straße angelangt. Nach ein paar Metern wurden wir von Einheimischen mitgenommen, die uns sogar bis vor das Gästehaus fuhren. Als ich ihnen ein Trinkgeld reichte, war es ihnen sichtlich peinlich. So etwas scheint auf den Seychellen nicht üblich und das Mitnehmen selbstverständlich. Nun konnte man seine qualmenden Füße im Meer abkühlen. Es war sehr angenehm. Wie immer verging die Zeit so sehr schnell. Ari komponierte während des Bades den Erfolgshit „Where are the Waves, the waves that didn’t come“. Den Ohrwurm habe ich heute noch im Kopf. Am Abend organisierte ich für den Folgetag einen Mietwagen, Helga und Herbert wollten mit. Am Abend wieder das gleiche Essen, wie die Tage zuvor.

23. Mai 2008 Eine Autofahrt die ist lustig

Es hat die ganze Nacht geschüttet. Auch nach dem Frühstück, gegen 8:30 Uhr keine Besserung. Es wurde eher heftiger. Ganz im tropischen Sinne. Der erste richtige Tag mit Regen. Der Mietwagen wurde vorgefahren und der Vermieter kam mit einem Schirm bewaffnet heraus. Wir gingen kurz die Details durch. Was lustig war, war die Klausel, nicht unter Palmen zu parken. Sollte eine Kokosnuss auf das Auto herabfallen, so hafte ich dafür. Wir 4 stiegen ins Auto. Ich schaute mir kurz alles an, dann startete ich. Nach ein paar Metern musste ich allerdings links ran fahren, da die Scheibe übertrieben anlief und ich den Schalter für die Scheibenwischer erst mal suchen musste. Die Sicht war sehr schlecht. Nachdem wir die ersten Hügel passierten, war der Regen verschwunden. Die Regenwolken hingen scheinbar in dem Tal. Dicht bewölkt war es allerdings immer noch, dafür aber trocken. Wir fuhren durch Viktoria auf den Highway und am Flughafen vorbei.

Die erste Station war das Craft Village, ein Verkaufsbereich, aufgeteilt in mehrere Holzhütten. Am interessantesten waren die Schiffe. Sogar die Segel wurden von Hand genäht. Es gab in den anderen Hütten alles Mögliche, Stofftüten, handbemalte Kokosnüsse, Kokosöl, Muscheln, etc. Jetzt ging es weiter. An einigen Stränden machten wir halt für ein paar schöne Fotos. Leider waren die Lichtverhältnisse nicht so gut, weil es recht trüb war an dem Tag. Dann ging es auf die andere Seite der Insel. Wir hatten die Abzweigung verpasst. Nach einigem Suchen fanden wir die richtige. Wir machten an vielen Traumstränden halt: Police Bay, Anse Intendance, Baie Lazare usw. Richtig abenteuerlich wurde es Richtung Anse Soleil. Die Sonnenbucht. Der Weg war sehr schmal, es hätten keine 2 Autos aneinander vorbei gepasst. Außerdem sehr holprig, immer wieder mit riesigen Schlaglöchern versehen, auf der rechten Seite ging es ziemlich tief bergab. Auf halber Strecke war die Straße zu Ende und wir mussten laufen. Die Aussicht war toll. Unendliche Buchten, Strände und Fotos später kamen wir wieder an unserer Unterkunft an. Diesmal hatten wir alle keine Lust auf das sich immer wiederholende Buffet im Boat House. So aßen wir in der Pizzeria an der Ecke. Für umgerechnet 10 Euro gab es 2 große Pizzen und Getränke. Später gingen wir noch in die Chill Out Lounge des Beau Vallon Bungalows. Man hatte den Eindruck, man würde in das Wohnzimmer von Einheimischen gehen, denn dort waren 2 am Essen. Als sie uns sahen, sprangen sie auf, machten Musik und Lichter an und gaben uns die Cocktailkarte. Ich habe noch nie so leckere Cocktails getrunken. Wir entschieden uns für alkoholfreie. Umgerechnet 2 Euro kostete einer. Und da soll mal einer sagen, die Seychellen seien teuer. Es findet sich immer wieder eine günstige Ecke, man muss nur danach suchen. Schlafen konnten wir alle gut.

24. Mai 2008 Von Heilern und Fischern

Heute war Shoppen in Victoria angesagt. Wir nahmen ziemlich früh den Bus Richtung Victoria. Helga und Herbert schlossen sich uns an. Der Bus war wie immer voll, Ari hatte 2 Brüste ins Gesicht gedrückt bekommen, ich war neidisch. Angekommen, trennten wir uns von den beiden und teilten Ihnen noch mit, wie sie nach Hause kommen konnten. Ich gönnte mir ein T-Shirt, wir kauften uns Schlüsselanhänger mit einer Holzminiatur der Seychellennuss und ein großes Badetuch mit einer Schildkröte drauf. Auf dem weiteren Weg gelangten wir wieder an den Clock Tower. Da war ein Urig scheinendes Restaurant. Der Eingang ging eine Treppe hinauf, bewacht von 2 Holz-Buschmännern, mit Speeren in den Händen. Die Bar war toll gestaltet. Im Afrikanischem Stil, wie eine Lodge. Ein Nashornkopf schmückte die Wand, Die Säulen aufwendig geschnitzt. Ari entschied sich für ein Eis, ein Bananensplit. Ich nahm den Tropic Becher. Ihr Eis wurde in einer Keramikpapaya serviert, meins in einem Papagei. Das Maracuja-Eis und das Kokos-Eis waren beides ein Traum! Die Stadt ist klein, wir sahen Helga und Herbert, winkten die beiden zu uns. Sie bestellten sich auch etwas. Wir machten uns aber wieder auf den Weg. Kurz vor der Bushaltestelle legten wir noch einen kurzen Stopp ein, ein einem Krämerlädchen, da ich noch Tee kaufen wollte.

An der Kasse wanderte mein Blick zu einem älteren Menschen. Ich habe ihn schon einmal in einer Reportage auf einer Seychellen-DVD gesehen. Deshalb sprach ich ihn darauf an. Er nahm Ari sofort bei der Hand, bat uns beide, uns zu setzten. Er zeigte uns seine eindrucksvolle Sammlung an Zeitungsberichten, volle Gästebücher mit Danksagungen. Er hatte bereits die Queen Elisabeth empfangen und auch andere Könige. Er erzählte uns eine Menge, zum Beispiel dass er vor 50 Jahren seine Frau verloren hatte, nachdem sein Sohn 4 Monate alt war. Seitdem hatte er es sich zur Aufgabe gemacht, anderen Menschen zu helfen. Er ist ein Experte in Naturheilkunde, geschätzter Historiker und hat noch viele unzählige weitere Fähigkeiten. Kantilal war sehr aufgeschlossen. 86 Jahre alt und noch immer ein Haufen Energie. Seine Augen hatten ein Funkeln. Er erzählte Ari, dass sie immer Müde sei, weil sie sich zu viele Gedanken macht und das koste ihre ganze Energie. Er hatte vollkommen recht. Nachdem er meine Hand lies, meinte er, ich würde einen neuen Job suchen. Auch das war vollkommen richtig, mein Arbeitsvertrag endete zum 31.05.2008. Wir verabschiedeten uns und verarbeiteten erst mal die vielen Eindrücke und auch das Gespräch mit Kantilal.

Zu Hause angekommen, packten wir unsere Wandersachen und gingen zur nächsten Bushaltestelle. Wir nahmen den Bus Richtung Danzil. Der Fahrer trat wieder ordentlich in die Pedale. Dort ausgestiegen wanderten wir diesmal Richtung Anse Major. Der Pfad wurde schmäler, führte uns vorbei an steilen Klippen, kleinen Bächen, tropischen Bäumen, zeigte eine eindrucksvolle Aussicht auf das hellblaue Meer. Der Weg zog sich ziemlich hin, nach 80 Minuten sahen wir endlich die kleine Bucht. Ein Traum von einem Strand. Und Menschenleer. Der Abstieg von hier aus ging recht schnell. In der Bucht angelangt, genehmigte sich Ari erst mal ein Bad. Das Wasser war wie aus Glas, so gut wie kein Wellengang. Am Strand waren große Löcher von Meereskrabben gegraben.

Ein Bach schlug sich die letzten Meter durch den schneeweißen Sand in das Meer. Palmen rekelten sich Richtung Meer. Es war wunderschön! Wir durften uns aber nicht lange aufhalten, da die Sonne ab 17:30 zügig unter geht. Also packten wir unsere Sachen. Die vermeintliche Abkürzung durch den Dschungel war eine Schnappsidee, also mussten wir zurück. Ein Fischerboot ankerte gerade eben in der Bucht. Peter stieg aus. Er hatte mit seinem Gehilfen 4 Araber an Bord, für die er Game Fishing machte. Stolz stiegen die Araber mit ihrem Fang aus. Große Fische, die nun am Strand gegrillt werden sollten. Wir unterhielten uns mit Peter.
Er lud uns zum Grillen mit ein und meinte, wenn wir hier eine Stunde warteten, würde er uns im Boot mitnehmen. So konnten wir noch eine Weile in der Bucht baden, anschließend Essen. Die 4 waren aus Dubai. Die Fahrt mit dem Boot dauerte keine 10 Minuten. Was ein Unterschied zum Hinweg. Auf der Rückfahrt sah man den Sonnenuntergang am Meer. Wir verabschiedeten uns bei ihm, er gab uns noch seine Telefonnummer, sollten wir ihn später mal kontaktieren wollen. Mit dem rasenden Bus zurück, endete dieser sehr erlebnisreiche letzte Tag. Wir genehmigten uns noch einen leckeren Cocktail.

25. Mai 2008 Time to say Goodbye

Ben holte uns pünktlich um 5 Uhr morgens ab. Vorher konnten wir noch Frühstücken, da Enda so nett war und uns etwas für den Morgen im Kühlschrank ließ. Die Frau ist echt top. Wir fuhren durch Victoria bei Nacht, allerdings war diese nicht sonderlich beleuchtet. Am Flughafen warteten wir noch 2,5 Stunden, bis wir über das Rollfeld unseren Flieger betreten konnten. In Dubai angekommen, konnte man die Stadt durch das Fenster kaum sehen, da ein Sandsturm wütete. Der Weiterflug verzögerte sich deshalb um fast 1 Stunde.
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Torsten
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Re: Seychellen Mai 2008

Beitrag von Torsten »

Vielen Dank für das Veröffentlichen Deines "Inseltagebuchs"! Das Treffen mit dem (leider im Oktober 2010 verstorbenen) Kanti war sicher sehr interessant! Das Treffen mit "Paris Hilton" dagegen wohl weniger... :wink:

Beste Grüße, Torsten
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Suse
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Re: Seychellen Mai 2008

Beitrag von Suse »

seycoco hat geschrieben:Mehrere Rollen und eine Nasenspülung später stand ich am Strand. Die Welle hatte mir meine Taucherbrille entrissen. Ein wirklich teures Foto.

:lol: Das kommt mir ja sehr bekannt vor!

Gruß von Suse,

die Sister auch ohne Brille wieder verlassen hat. :wink:
Wenn du keine Kokosmilch hast, machste einfach normales Wasser.
- Grubi -

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seycoco
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Re: Seychellen Mai 2008

Beitrag von seycoco »

Hallo Torsten,ich wusste garnicht dass Kanti verstorben ist. Schade, er verstrahlte 2008 noch so viel Energie.

Hallo Suse, der Schmerz des Verlustes meiner Taucherbrille sitzt tief, wir sollten eine Selbsthilfegruppe gründen :mrgreen:
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