
Und zwei Perspektiven von der Burg im Korallenmeer:


Da ist ganz klar das 1. Bild mein Favorit. Beim 3. würde mich als langjährige Gattin eines etwas zwanghafen Video-Fotofreaks stören, daß unten rechts im Bild die Einfassungen nicht bis zur Spitze zusammenlaufen

Die Frage bleibt, ob sie das überhaupt wollen.Sollen die Leute doch stolz auf ihre Herkunft sein, mit Schildchen durch ihr Verhalten für ihr Land werben.
In der Realität sieht das beispielsweise so aus, daß man mit dem Zimmermädchen nicht kommunizieren kann, weil sie, als Berufstätige in den USA, kein Englisch spricht. Soll das Schild nun eine Erklärungshilfe für den verärgerten Gast sein und diesen Mißstand entschuldigen? In anderen Situationen kommt es erst gar nicht zum Kommunikationsversuch, aber dennoch ist sichtbar, aus welchen politisch geächteten Ländern die Betroffenen stammen. Werbung für Ihre Heimat oder für sich selbst machen sie damit in beiden Fällen nicht.
Einem Geschäftsmann aus Lateinamerika mag es zuträglich sein, daß er mit Ana Maria Venezuela in seiner Landessprache flirten kann, das konnte er aber auch schon, bevor sie dieses Schild tragen mußte. Und ein Tourist aus Boston, der in seinem knapp bemessenen Jahresurlaub mal die Sonne sehen will, hat nur aufgrund des Schildes auch kein gesteigertes Verständnis für eine Hotelmitarbeiterin in Miami, die in dritter Generation noch immer kein Englisch kann. Der "Judenstern", den sie nun tragen muß, macht das alles nicht besser.
Es war unser spontaner Eindruck, es seltsam zu finden. Solang wir aber nicht wissen, was wirklich dahinter steckt, tappen wir ein wenig im Dunkeln.

ok, den Zimmermädchen komme ich oft gar nicht so nah, dass ich das Schildchen lesen könnte, aber ich bleibe dabei, ein Judenstern wäre es für mich nicht und ansehen tut man es ihr eh. Und in 3. Generation kein Englisch, stimmt mich auch nicht zuversichtlich, TV Konsum in Landessprache wäre ja schon mal ne einfache Gelegenheit und Sprachkurse gibt es sicher für Smatphones, was die Leute doch oft gut bedienen könne,... also nur die "bedauernswerte herkunft" scheint mir auch zu kurz gegriffen. Aber ich weiß natürlich nicht wie die Verhältnisse in USA sind, sehe hier aber auch Leute mit Ehrgeiz, die in Windeseile Deutsch lernen, andere wiederum entwickeln da gar keinen Elan.
Aber ich will mich hier ja nicht mit meinen Ansichten unbeliebt machen und das sieht sicher jeder aus seinen Erfahrungen heraus. Mein Urgroßvater soll ein italienischer Analphabet gewesen sein und damit kokettiere ich ganz gern

LG
Klara