Return to Seychelles - Juli 2024

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mr.minolta
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Re: Return to Seychelles - Juli 2024

Beitrag von mr.minolta »

Cherry hat geschrieben: 06 Okt 2024 16:29 Kakerlaken
Bruchbuden und Müllhaufen an den Stränden und dann auch noch Riesenspinnen und Monsterkakerlaken...

Da hattest Du ja das volle Programm!

Im Ernst: ich kann mich an keinen Tropenaufenthalt erinnern, bei dem das nicht Alltag gewesen wäre. Und Deine Wolfsspinne gehört quasi zur Grundausstattung eines jeden Guesthouses auf La Digue. Ich hatte sie da auch immer im Bad.

Ähnliches gilt natürlich für Kakerlaken und sollte es tatsächlich sein, daß Du die nie zuvor gehabt hast?

Meine letzte Begegnung im März dieses Jahres auf Tahiti war allerdings bedenklich, da zog ich sie am Frühstückstisch zusammen mit der Streulichtblende aus der Fototasche. Die Gepäckstücke während der Reise geschlossen zu halten und sie vor Abflug nochmal gründlich zu prüfen ist somit eine wirklich gute Idee!

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Es scheint, daß es neben der Republik der Seychellen auf der Welt kein zweites Land gibt, das für sich selbst derart ausdrücklich mit besonderem Umweltschutz wirbt und in der Realität so unfaßbar dreist das absolute Gegenteil davon praktiziert.
Cherry
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Re: Return to Seychelles - Juli 2024

Beitrag von Cherry »

Tatsächlich war mir so ein Kaliber noch nicht untergekommen und eine solche Größe dieser Art bislang nicht bekannt.
Die üblichen Verdächtigen ja.In Australien tummelten sich hier und da auch mal so eine Art Fauchschaben (größere Exemplare aber nicht ganz so groß), zumindest dem Aussehen und Geräusch nach, was eine von sich gegeben hatte, als ich einen Beutel vom Boden aufhob, und sie herausgefallen war. Wahrscheinlich war sie genauso erschrocken wie ich :lol:
Cherry
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Re: Return to Seychelles - Juli 2024

Beitrag von Cherry »

:shock: :shock: :shock:

Heutiger Plan war nochmal ein Besuch der Grand Anse und dazu auch die Petit Anse und Anse Cocos.

Auf dem Weg dorthin machte ich noch einen kurzen Stop bei einem Supermarkt und kaufte eine Packung feuchte Reinigungstücher, weil ich ständig etwas klebriges, öliges an meinen Händen haften hatte, das von den Fahrradgriffen herzurühren schien. Am Tag davor war das nicht der Fall.
Das Reinigen der Griffe brachte aber keine Abhilfe, da es aussah, als hätte sich die oberste Kunststoffschicht tlw. gelöst und die Schicht darunter brachte diesen klebrigen Touch hervor.

Beim letzten Besuch noch stürmisch, zeigte sich die Grand Anse heute wieder von ihrer schönen Seite. Wenn auch immer noch ein heftiger Wind von Richtung Meer hereinkam, der die feinsten Sandpartikel immer wieder wie eine Staubschicht aufwirbelte. Mein Tuch breitete ich zuerst weiter hinten, in einer Art Senke aus, im Versuch, der Staubschicht so vielleicht etwas aus dem Weg zu gehen.
Nicht unweit des kleinen Tümpels, wo sich auch ein paar Blässhühner tummelten.

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Nicht weit von mir hatte sich auch eine junge Frau dazugesellt, bei der es sich dem Augenschein nach um eine Influencerin zu handeln schien.
Es war interessant ihr dabei zuzusehen, wie sie mit allerlei Stativen und Selfie-Stick bewaffnet hantierte und die Umgebung und auch sich selber in allen möglichen Posen filmte.

Nach nur wenigen Stunden begann es wieder etwas zu regnen, wenn auch nur für kurze Zeit und und der Himmel klarte sich schnell wieder auf.
Ich hatte mich unter einen der Bäume untergestellt, der Großteil der anderen Besucher hatte sich Richtung Restaurant aufgemacht.

Zuvor hatte ich mich mit einem Paar unterhalten gehabt, das gerade von der Petit Anse und Cocos zurückgekommen war und meinten, der Weg dorthin hätte sich aus ihrer Sicht jetzt nicht gelohnt, weil es dort genauso windig und staubig gewesen war, im Prinzip wie an der Grand Anse, halt etwas kleiner. Was mich dazu bewog, diesen Weg heute nicht mehr auf mich zu nehmen, auch wegen dem Regen.

Der kurze Regenschauers brachte den Vorteil mit sich, dass der Sand nun feucht war und somit auch keine Staubschicht mehr in der Luft schwirrte. Weswegen ich mein Tuch dann ziemlich nah bei den Felsen ausbreitete. Hatten sich dort die Besucher zuvor augenscheinlich am liebsten getummelt, so war ich hier nun ganz allein.

Herrlich, dachte ich. Was für ein lauschiges Plätzchen.

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Zwischendurch mal wieder mit Sonnenschutz eingecremt und mit Sand an den klebrigen Händen, fielen mir die Reinigungstücher wieder ein, die ich dabei hatte, holte die Packung aus meiner Tasche und platzierte sie auf meinem Handtuch, um ein Tuch zu entnehmen. So saß ich da, mit Blick auf das Meer und genoß die Aussicht.

Ich weiß nicht genau was es war aber ich meinte kurz ein leichtes Knistern hinter meinem Rücken zu vernehmen aber da es ja ziemlich windig war, konnte das auch vom Wind kommen, der etwas an meinen Utensilien rüttelte. Da hörte ich dieses kurze Knistern nochmal und sah mich kurz um und dann wieder vor zum Meer. Und da war er wieder. Dieser Moment des ungläubigen nochmaligen zurückschauen, wenn es noch kurz dauert, bis das Gesehene wirklich bei einem ankommt, so wie am Morgen bei der Kakerlake.

Saß da doch tatsächlich eine Ratte auf meinem Handtuch und versuchte sich ganz ungeniert und ohne Scheu an meiner Packung Reinigungstücher.
Ich dachte, ich seh nicht richtig :shock:

In dem Moment als ich die Ratte anschaute, wich sie etwas zurück, von der Packung kurz ablassend und schaute mich auch an. So schauten wir uns einige Sekunden in die Augen, sie mit einem Blick drauf, als wollte sie mir sagen "Aber ich wollte doch nur mal… Ich tu doch nichts…" ?(
Um dann eine ihrer Pfoten wieder auf die Packung zu legen… Also wenn ich ihr das "OK" gegeben hätte, hätte sie das sicher super gefunden…

Nee, also bei aller Freundschaft, aber das ging mir dann doch etwas zu weit.
Mit einem lauten Kschhh und einer entsprechenden Handbewegung dazu, lief sie dann zu den Felsen und verschwand hinter einem davon.

Mich werden jetzt alle für verrückt halten, mich selber eingeschlossen. Aber irgendwie hatte sie so einen Blick drauf, der mich fast schon etwas an die Ratte aus dem Film Ratatouille erinnerte :))

Wunderlich war allerdings, was sie an meiner Packung Reinigungstücher so faszinierend fand, dass es sie dazu veranlasste, am helllichten Tag aus ihrem Versteck und auf mein Handtuch zu kommen obwohl ich ja darauf gesessen hatte. Auch war ich bisher der Annahme, dass sie doch Menschen gegenüber relativ scheu sind.


Ein Foto davon kann ich leider nicht liefern aber eines von den Reinigungstüchern… Vielleicht enthielten sie einen gewissen Duftstoff, der sie magisch angezogen hatte?

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Ich verlegte meinen Liegeplatz danach wieder in Stück entfernt von den Felsen.
Schade, hatte ich hier doch so ein lauschiges Plätzchen gefunden. Für die Zukunft aber würde ich einen Platz in Felsnähe eher meiden, jedenfalls an der Grand Anse.


Heute etwas früher zurück in die Unterkunft gekommen und geduscht, genoss ich noch einige Zeit auf meiner Terrasse, um dem Sonnenuntergang zuzusehen und besuchte danach noch ein Restaurant.
Zuletzt geändert von Cherry am 09 Okt 2024 01:08, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Return to Seychelles - Juli 2024

Beitrag von foto-k10 »

Mich hatte an der Anse Lazio mal eine kleine Krabbe gezwickt, ich muss woh gut geschlafen haben :lol:
Aber bei Dir klingt das schon nach Dschungelcamp-Holtmichraus-TrashTV: Spinne. Kakerlake, Ratte ... was kommt als nächstes?

BTW: woher wusstest Du, dass die Spinne sich um 360 Grad gedreht hat?
Cherry
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Re: Return to Seychelles - Juli 2024

Beitrag von Cherry »

Da es, wie zu Beginn geschrieben, kein allzu actiongeladener Reisebericht werden wird, wollte ich dennoch ein klein wenig Würze hineinzubringen. Die Formulierungen sind natürlich auch bewußt überspitzt hierfür von mir gewählt :wink:
Möglicherweise könnte das aber auch falsch verstanden werden :roll:

360 °? Es sollte 180 ° lauten.
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Re: Return to Seychelles - Juli 2024

Beitrag von foto-k10 »

Cherry hat geschrieben: 08 Okt 2024 20:49 360 °? Es sollte 180 ° lauten.
Dachte ich mir schon, dann halte ich fest: die Spinne hat Dich nur noch mit dem Bobbes angesehen? :mrgreen:
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Re: Return to Seychelles - Juli 2024

Beitrag von Cherry »

Auf dem Weg zum heutigen Ziel, Anse Severe, legte ich u. a. auch einen kleinen Zwischnstopp beim Fish Trap ein, es hatte noch immer seinen alten Flair. Wie es aussah, legen hier inzwischen auch geführte Gruppen mit Tagestouristen einen Zwischenstopp ein, für die extra ein großes Mittagsbüffet im vorderen Teil aufgebaut wurde. Aus Neugier fragte ich einen der Kellner, ob es hier inzwischen für alle Gäste ein solches Büffet gibt, denn von meinem damaligen Aufenthalt, wir hatten hier regelmäßig gegen Mittag auch nur mal für einen Drink an der Bar gestoppt, war mir das nicht bekannt. Nein, es sei nur für diese Gruppen. Überrascht war ich, dass sie genauso ratz fatz, wie sie von Richtung Bar gekommen waren auch schon wieder das Lokal zur anderen Seite hinaus verlassen hatten. Scheinbar standen sie unter Zeitdruck, weil noch einiges auf dem Programm stand, so mein Eindruck.

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An der Severe gab es eigentlich nicht viel neues als die Tage zuvor.
Den Strand einmal abgelaufen, bot die Aneinanderreihung der Liegen auch mal eine andere Perspektive.

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In der Mitte des Strands war heute auch eine Oben Ohne-Sonnenanbeterin der Länge nach zu bewundern (ist das nicht nach wie vor auf den Seychellen verboten?). Die Aussicht vom Strand aus war noch immer so schön wie die Tage zuvor.

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Ich freute mich, als mir heute wieder eine der Schildkröten begegnete, die ich auch schon vor 8 Jahren auf Höhe Beginn der Anse Severe gesehen hatte. Sie sind solche Schönheiten. Für mich strahlen sie gleichzeitig aber immer auch etwas verletzliches aus.

Aber was war das? Zugepflastert und bei Herannahen war auch eine große Abschrammung oberhalb des Klebebands auf ihrem Panzer zu erkennen.
Mir hatte das wirklich einen kleinen Stich versetzt, sie so zu sehen :-|
Wie konnte so was geschehen? Da es sich ja um eine autofreie Insel handelt, kamen für mich spontan eigentlich nur zwei Szenarien in Betracht. Entweder ein Zusammenstoß mit einem Fahrradfahrer oder sie war beim Versuch, den Hang nach oben zu kraxeln, abgerutscht und hatte sich dabei am Fels entlang den Panzer aufgeschrammt… Aber vielleicht lag ich auch ganz falsch und gab dafür eine ganz andere, plausible Erklärung :roll:

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Doch auch eine weitere Schönheit gab es heute beim Abendrot noch zu bewundern :-D

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Zuletzt geändert von Cherry am 08 Okt 2024 21:21, insgesamt 1-mal geändert.
Cherry
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Re: Return to Seychelles - Juli 2024

Beitrag von Cherry »

foto-k10 hat geschrieben: 08 Okt 2024 20:55
Cherry hat geschrieben: 08 Okt 2024 20:49 360 °? Es sollte 180 ° lauten.
Dachte ich mir schon, dann halte ich fest: die Spinne hat Dich nur noch mit dem Bobbes angesehen? :mrgreen:
Sozusagen, ja :lol:
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Suse
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Re: Return to Seychelles - Juli 2024

Beitrag von Suse »

Cherry hat geschrieben: 08 Okt 2024 20:49 Da es, wie zu Beginn geschrieben, kein allzu actiongeladener Reisebericht werden wird, wollte ich dennoch ein klein wenig Würze hineinzubringen. Die Formulierungen sind natürlich auch bewußt überspitzt hierfür von mir gewählt :wink:
Möglicherweise könnte das aber auch falsch verstanden werden :roll:

360 °? Es sollte 180 ° lauten.
Nee, wieso denn? Ich fand die Schilderung mit der Ratte total witzig. Ich konnte mir das richtig vorstellen, allerdings hab ich eher den dicken Bruder von Ratatouille vor mir gesehen, der immer alles an sich gerafft hat. https://www.youtube.com/watch?v=UiPe6v2i2yM

Die Schildkröte an der Sévère ist von einem Auto angefahren worden. Da hat eine Tierschutzorganisation gesammelt für die Behandlungskosten, ich hab da auch paar Euro gespendet, ist schon Monate her. Auf den Fotos sieht das doch schon richtig gut aus.

Bei Jules an der Anse Fourmis lief früher eine herum, die hatte nur drei Beine, die war in einen Rasenmäher gekommen. Die haben tatsächlich kein leichtes Leben da, jetzt, wo so viel Verkehr ist.

ich bin sehr gespannt, ob Du noch bis zur Cocos gegangen bist, später.
Wenn du keine Kokosmilch hast, machste einfach normales Wasser.
- Grubi -

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Re: Return to Seychelles - Juli 2024

Beitrag von Cherry »

Suse hat geschrieben: 08 Okt 2024 22:47
Nee, wieso denn? Ich fand die Schilderung mit der Ratte total witzig. Ich konnte mir das richtig vorstellen, allerdings hab ich eher den dicken Bruder von Ratatouille vor mir gesehen, der immer alles an sich gerafft hat. https://www.youtube.com/watch?v=UiPe6v2i2yM
Zu witzig :mrgreen: Ich glaube, ich muss mir diesen Film mal wieder ansehen. Aber tatsächlich hatte sie mehr diesen Blick vom Ratatouille drauf :)
Ich hatte ja fast schon ein etwas schlechtes Gewissen, als ich sie Richtung Felsnische wackeln sah :oops: :lol:

Suse hat geschrieben: 08 Okt 2024 22:47
Die Schildkröte an der Sévère ist von einem Auto angefahren worden. Da hat eine Tierschutzorganisation gesammelt für die Behandlungskosten, ich hab da auch paar Euro gespendet, ist schon Monate her. Auf den Fotos sieht das doch schon richtig gut aus.

Bei Jules an der Anse Fourmis lief früher eine herum, die hatte nur drei Beine, die war in einen Rasenmäher gekommen. Die haben tatsächlich kein leichtes Leben da, jetzt, wo so viel Verkehr ist.

ich bin sehr gespannt, ob Du noch bis zur Cocos gegangen bist, später.
Auf das wollte ich hinaus, aber das ist Dir sicher nicht entgangen :) Gibt es noch einen Link oder Informationsseite dazu? Das würde mich sehr interessieren.

Leider bin ich nicht mehr zur Cocos gekommen. Da merke erst, dass 1 Woche auf der Insel eigentlich fast schon zu kurz ist :)
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Suse
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Re: Return to Seychelles - Juli 2024

Beitrag von Suse »

Cherry hat geschrieben: 08 Okt 2024 23:31 Gibt es noch einen Link oder Informationsseite dazu? Das würde mich sehr interessieren.

Die Schröte wurde von Protect Paradise Seychelles auf Mahé gepflegt, die Spende hab ich über PayPal geleistet.

https://protectparadisey.com/

Die wurden auch in der Sendung neulich kurz vorgestellt. Das ist genau dort, wo früher der Reitbetrieb von Utegangar war, an der Anse Barbarons. Die Leute, die das machen, wollten wohl eigentlich auch mit einem Reitbetrieb mit Pferden aus Südafrika weitermachen, das hat aber nicht geklappt, und das ist nun die Alternative. Falls Du nochmal irgendwann nach Mahé fährst und Dir das angucken willst.
Wenn du keine Kokosmilch hast, machste einfach normales Wasser.
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Re: Return to Seychelles - Juli 2024

Beitrag von Cherry »

Vielen Dank für den Link und die Informationen dazu :D

Mir war diese Tierschutzorganisation nicht bekannt. Ich kann mich erinnern, dass Du in einem Deiner Reiseberichte eine Auffangstation für Schildkröten auf einem Hotelgelände auf Mahe besucht hattest. Gehören sie vielleicht zusammen?

Auf ihrer Facebook-Seite fand ich Berichte und Bilder dazu, wie sie die Schildkröte damals gesundgepflegt hatten, die Arme :-|
Schön, dass es ihr wieder gut geht. Auf den Bildern und auch auf dem letzten Foto vom April diesen Jahres, das sie wieder zurück an ihrem Strand auf La Digue zeigt, hatte sie die Abschürfungen oberhalb des Pflasters aber noch nicht.

Die müssen neu sein. Ich befürchte ja fast, dass sie erneut Bekanntschaft mit einem Auto hat machen müssen :roll:

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Cherry
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Re: Return to Seychelles - Juli 2024

Beitrag von Cherry »

Kannte ich das Plantation House im L'Union Estate bislang nur vom Vorbeiradeln, so wollte ich ihm heute einen Besuch abstatten.

Auch dieses mal passierte ich auf dem Weg dorthin das Krankenhaus oder besser gesagt, das alte und das neue Krankenhaus. Ich kann mich noch gut daran erinnern, wie ich damals vor 8 Jahren selber einmal Zeit im Wartebereich des alten Krankenhaus verbracht hatte, weil ich einen stark juckenden Ausschlag von Raupen hatte, die damals hier und da gelauert hatten. Unvergessen hierbei auch ein Erlebnis mit einer älteren, einheimischen Inselbewohnerin, wo ich auch heute jedes mal schmunzeln muss, wenn ich daran denke.

Der Wartebereich im überdachten Freien war sehr voll mit Patienten und die bereitgestellten Stühle somit auch alle schon besetzt. Ein Teil musste im Stehen ausharren, so auch ich, was an die 1,5 h dauern sollte, hinzu kam die Hitze. Zwischendurch wurde auch immer wieder mal ein Stuhl frei und einer der Stehenden rückte nach. Nachdem ich zwischendurch die Toilette aufgesucht hatte und zurückkam, war einer der Stühle im hinteren Bereich frei und bleib es auch geschätzt die nächsten 15 Minuten. So dachte ich, wenn sonst keiner möchte, dann setze ich mich halt auf den Stuhl. Nur wenige Minuten später trat eine Frau an mich heran und ich erkannte, dass es sich um die gleiche Frau handelte, die ich zuvor schon auf dem Stuhl habe sitzen sehen. Von woher sie plötzlich wieder aufgetaucht war, hatte ich nicht mitbekommen. Jedenfalls hatte sie mich regelrecht "zusammengefaltet", dass das ihr Stuhl sei und wie ich dazu komme, mich da jetzt einfach draufsetzen u. s. w. .. Ich war etwas perplex, weil das so überraschend kam, entschuldigte mich dafür und erklärte, dass das keine Absicht gewesen sei, weil ich dachte, der Stuhl sei inzwischen frei gewesen.. Sie nahm wieder ihren Platz ein und grummelte noch etwas vor sich hin. Oh weia, dachte ich… da habe ich mich ja nun voll ins Fettnäpfchen gesetzt :oops: :lol:

Wie es der Zufall wollte, war ich ein paar Tage später in einem kleinen Supermarkt und kam mit einer Flasche Wein in der Hand vor zur Kasse.
Dort angekommen erkannte ich, dass direkt vor mir die Dame aus dem Krankenhaus anstand und sich gerade mit der Verkäuferin unterhielt.
Oh je, dachte ich und schaute dann ganz angestrengt in Richtung Regale neben der Kasse, so als ob ich darin nach irgendetwas suchen würde, in der Hoffnung, dass sie mich nicht mehr erkennt 8)

Was mir aber nichts half, denn plötzlich sprach sie mich an und sie war wie ausgewechselt! "Hello, how are you…?" fragte sie mich überschwänglich und überaus gut gelaunt… Ich dann so "Äh, oh hello.. thanks fine and how are you…?".
Sie weiter, wir kennen uns doch vom Krankenhaus her und von der Sache mit dem Stuhl, etc. .. Und wie es mir geht, und ob das ein guter Wein ist, den ich da in der Hand halte... u. s. w.. Ich erzählte ihr, dass es ein Mitbringsel für eine Einladung zu einem Abendessen sein soll… Und so hatten wir beide noch eine ziemlich nette Unterhaltung. Zu guter letzt wünschte sie mir noch einen schönen Tag und weiteren guten Aufenthalt..
Gerade so als wären wir gute alte Bekannte und hätten uns länger nicht mehr gesehen… Das soll verstehen wer will aber genau mein Ding :D :))



Das alte Krankenhaus hatte für mich damals etwas einen Touch von Klinik unter Palmen. Mal sehen, wann es abgerissen wird und was dann hinkommt Ich vermute mal, dass es auch Unterkünfte sein werden.

Wie auf dem großen Plakat davor zu erkennen, scheint das Thema Gesundheit, gesunde Lebensweise, Fitness hier auch ein Thema geworden zu sein. Zumindest hatte ich hier und da auch Einheimische joggen sehen, tlw. sogar mit Kindern. Da kann man sich direkt eine Scheibe abschneiden.

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Das neue Krankenhaus sieht da natürlich schon fescher aus.
Wenn die Bepflanzung davor irgendwann mal in die Höhe gewachsen ist, sieht es sicherlich richtig gut aus.

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Leider gab es aber auch solche Anblicke zu sehen, wenn ich diese Strecke gefahren bin.
Jedes mal fehlte ein Teil mehr von den Bäumen und die Motorsäge konnte man schon von weitem hören. Auf der gegenüberliegenden Seite wurde offensichtlich ein Teil davon verbrannt, weil es dort oft ziemlich rauchig roch und gequalmt hatte. Ich könnte mir vorstellen, dass da jetzt nichts mehr oder nicht mehr viel vom Baum oder Bäumen steht :cry:

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Zuletzt geändert von Cherry am 11 Okt 2024 10:00, insgesamt 3-mal geändert.
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Re: Return to Seychelles - Juli 2024

Beitrag von Suse »

Cherry hat geschrieben: 09 Okt 2024 21:47 Ich kann mich erinnern, dass Du in einem Deiner Reiseberichte eine Auffangstation für Schildkröten auf einem Hotelgelände auf Mahe besucht hattest. Gehören sie vielleicht zusammen?

Nee, das war die Auffangstation von der MCSS im Banyan Tree, die haben da Klappbrustschildkröten eingesammelt und gekennzeichnet etc., und dann wieder freigelassen. Es gab da nur eine gerettete Kröte, Chichi. Ich frage mich manchmal, was wohl aus Chichi geworden ist, denn wie so einiges, was ich damals auf der Reise gemacht und unternommen habe, gibts das Banyan Tree und somit die Forschungsstation der MCSS inzwischen nicht mehr.

Die Geschichte mit der Frau vorm Krankenhaus ist ja wohl der Knaller. Aber die Seychellois sind manchmal gewöhnungsbedürftig. Ich kenne jedenfalls in keinem Land irgendein ungeschriebenes Gesetz, daß Stühle für alle Zeiten freigehalten werden müssen, wenn der ehemalige Besitzer weggeht.
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Re: Return to Seychelles - Juli 2024

Beitrag von Cherry »

Am Eingang saßen wieder die beiden altbekannten Damen neben dem Kassenhäuschen, wie schon beim letzten. Sie erkannten mich und grüßten, als ich mein Fahrrad abstellte, um mein Ticket zu kaufen. Noch ein paar Sätze mit ihnen gewechselt, machte ich mich auch gleich auf den Weg Richtung Plantation House. Im Anschluß wollte ich den Tag dann noch am Source d'Argent ausklingen lassen.

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Um auch mal eine andere Perspektive von der Umgebung zu gewinnen, hatte ich beschlossen, das Fahrrad heute am Eingang stehen zu lassen und alles zu Fuß zu erkunden. Mir hatte das gut gefallen, gab es dem ganzen doch noch ein zusätzliches Gefühl der Entschleunigung, auch sollte der Strand heute nicht an erster Stelle stehen, sondern der Weg dorthin.

Es gibt da ja so ein Motto auf Oldtimer bezogen:

"Wer langsam fährt wird lange gesehen"
Hier würde passen:
"Wer langsam geht kann lange viel sehen"


Links des Weges machte ich einen ersten Stopp in einem kleinen Häuschen, in dem man Vanille in allen möglichen Varianten (z. B. im Ganzen, gemahlen oder als Essenz) oder auch Zimt (als ganze Rinde oder gemahlen), Creolische Currymischungen,
Kokosseifen- und öle, alles direkt von der Plantage, so wurde jedenfalls damit geworben, und andere Kleinigkeiten kaufen konnte.

Nicht allzu weit davon, noch ein Stück weiter des Weges, kam dann auch schon das Plantation House in Sicht, ebenso das Schildkrötengehege, das gegenüber davon liegt. Da durchschnitt ein inzwischen nur allzu bekanntes Geräusch einer lauten Motorsäge die Stille. Als ich näher kam und sehen konnte, woher es genau rührte, dachte ich "Oh nein, nicht hier auch noch…". War doch vor einigen Tagen hier noch alles friedlich gewesen, sah ich, wie einer der alten, hohen Bäume, direkt beim Gehege, der Motorsäge zum Opfer fiel :shock: :|

Warum denn das, fragte ich mich? Beschloss dann aber, anstatt herum zu spekulieren, einfach mal rüberzugehen und die Arbeiter direkt zu fragen.

Es würde sich um eine Sicherheitsmaßnahme handeln, da der Baum von Termiten befallen wäre und dadurch zum Teil innen auch bereits hohl geworden ist. Somit bestehe die Gefahr, dass er irgendwann auch umstürzen und dabei jemanden verletzen könnte, so die Auskunft von einem der Männer. Ihm selber würde das auch leid tun und er zeigte mir ein Stück des Stammes, der die Arbeit der Termiten gut demonstrierte. Irgendwann, vielleicht auch erst in vielen Jahren, würden aus dem Baumstumpf neue Triebe nach oben wachsen und er würde dann wieder groß und grün werden, so erklärte er mir weiter.

Das war auf jeden Fall nachvollziehbar aber es sieht halt immer auch etwas traurig aus, einen Baum so da liegen zu sehen.

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