fantastische 16 Tage auf Praslin für ca. 1.600 € pr. Pers.
Ich möchte hier einmal die Gelegenheit nutzen und meine Erfahrungen von unserem kürzlichen traumhaften Seychellenurlaub vom 19.06.2002 bis zum 05.07.2002 zum Besten geben.
Teil 1
Im Vorfeld unserer Reise habe ich mich intensiv mittels der Beiträge in diesem Forum über alles notwendige informiert. Viele pauschal getroffene Aussagen (wie z.B. Freundlichkeit der Einheimischen)kann ich nicht bestätigen, andere Erfahrungen dagegen(Preis-Leitungs- verhältnisse, staatliche Probleme u.ä.) dagegen sind auch uns aufgefallen. Aber alles der Reihe nach:
Wir (2 Personen) sind am 19.06. von Berlin über Paris mit Air France nach Mahe geflogen. Der Hin- wie auch der Rückflug waren super angenehm, da die Maschinen nur ca. zur Hälfte oder gar zu einem Drittel ausgelastet waren, so konnte man sich gemütlich auf einer Dreier-Sitzreihe zum Schlafen ausstrecken. Ausdrücklich möchte ich den guten Service bei Air France (Flug wurde in Kooperation mit Air Seychelles bestritten) loben. Flugpreis (über Follow-Me im Internet gebucht): ca. 650,00 € pr. Person.
Bevor wir von Mahe weiter nach Praslin geflogen sind, haben wir einen kurzen Abstecher mit dem Taxi nach Victoria hinein unternommen. Gleich beim Taxipreis haben wir begriffen, dass hier tatsächlich ein, ich sag einmal vorsichtig, erstaunliches Preisniveau herrscht. 85 SR (Seychellen-Rupie) für ca. 15 Km einfacher Strecke. Nach offiziellem Banktauschkurs auf den Seych. = 17,50 € !, nicht schlecht !
Victoria selbst ist ganz niedlich, aber doch recht unspektakulär.
Mit einem kleinen Flugzeug weiter nach Praslin, dann von unserem Ferienhausvermieter abgeholt und ab ins Ferienhaus an der Anse Possession.
Zum Ferienhaus (siehe Bild anbei): Gebucht habe ich über das Internet (ITC-Reisen) für 34 € pro Nacht pro Person. Das Haus war ein absoluter Traum! Es war schneeweiß, lag direkt in den Klippen am Meer mit einer großen Terasse und einem kleinen, über Holzstege erreichbaren, weißen Pavillion direkt auf einer in das Meer ragenden Klippe über dem schönsten Korallenriff vor Praslin. Das Haus hatte ca. 80 m² Grundfläche und war auch recht schön eingerichtet (Bad, Schlafzimmer, Wohnzimmer und voll eingerichtete Küche). Rings um das Haus war ein wunderschöner großer Garten mit vielfältig blühenden Sträuchern, Blumen und Bäumen. Von der großen Terasse ging eine kleine Treppe (vorbei an einer riesigen Kokospalme) direkt ins Wasser. Von hier aus waren wir fast jeden Tag Schorcheln (Für Interessierte: Anse Petit Coer - zwischen Anse Possession und dem La Reserve Hotel). Trotzdem wir viel Tauchen waren und so viele ander Locations rund um Prasiln kennengelernt haben, kann ich sagen, dass hier das wohl noch schönste und weitgehndst intakteste Korallenriff auf Praslin liegt. Wir haben riesige, farbenprächtige Lederkorallenbänke u.ä. (wie gesagt, teilweise wieder völlig intakt) gesehen. Außerdem gab es regelmäßig Muränen (kleine und große, gestreifte und gepunktete), Wasserschildkröten und Sepias (kleine Tintenfische)u.v.m..
Zum Tauchen waren wir bei der Basis am Paradise Sun Hotel (Anse Vollbert) - "With Tip Diving". Entgegen meiner vorher eingeholten Infos ist hier also nicht mehr das UWC (viele hatten recht schlechte Erfahrungen hier gemacht)ansässig. Die neue Basis wurde von Guess, dem Bruder der Inhaberin von Octopus Diving) neu eröffnet. Nigelnagelneue, top gepflegte umfangreiche Ausstattung und super freundliche Staff gewährleisteten ungetrübten (bis auf das Wasser zu unserer Jahreszeit - leider manchmal nur 5 bis 10 Meter Sicht) Tauchspaß. Ich kann die Basis auch im dirkten Vergleich zu Octopus Diving wärmstens empfehlen (vorallem wegen der Top-Ausrüstung). Besonders freundlich erweist sich Guess auf Anfrage bei der Zahlungsweise (ist ja ein echtes Problem auf den Seychellen). Ich möchte an dieser Stelle keine Details schreiben, um Guiss und With Tip Diving keine evtl. Probleme zu verschaffen, aber Fakt ist, dass wir ohne jemanden direkt benachteiligt zu haben, fast die Hälfte effektiv bezahlt haben. Hierzu vielleicht später mehr, da ich weiß, dass es viele im Board gibt, die zur Geldproblematik auf den Seychellen eine andere Meinung haben.
Zum Thema Preise und Preis-Leitung:
Wir ihr schon an meiner Überschrift bemerkt habt, haben wir pro Person nicht mehr als ca. 1.600 € pro Person für traumhafte 16 Tage (alles zusammen) benötigt - abgesehen von Mitbringseln. Dies geht auf den Seychellen natürlich nicht ganz ohne gewisse Einschränkungen bzw. ständige Preisvergleiche. Fakt ist, dass man mit ein wenig mehr Kümmern und Selbständigkeit fast regelmäßig Geld sparen kann. Das fängt natürlich bei der Auswahl der Unterkunft an. Die geannten 34 € pro Person pro Nacht waren in Bezug auf die Qualität der Unterkunft, find ich, fast optimal für Seychellenverhältnisse. Wir haben uns die Zimmer(Bungalows) im direkt benachbarten 4-Sterne-Hotel !!! La Reserve angeschaut und können sagen "Die haben kein bisschen besser gewohnt - im Gegenteil!" Wir haben uns mit einem einheimischen Hotelangestellten angefreundet (er war dort Chef der Security), der uns das Hotel gezeigt hat (es ist trotzdem eines der schönsten, wenn nicht sogar das schönste auf Praslin - das 5 Sterne Lemuria Resort fanden wir nicht so toll). Er hat uns auch die Preisliste gezeigt: 409 € pro Person pro Nacht mit Frühstück im einfachsten Zimmer !!!! Ich glaub da waren wir mit unseren 34 € (wenn auch ohne Frühstück ganz gut bedient).
Letztendlich war die Selbstversorgung kein Problem. Da wir leidenschaftliche Fischesser sind, gab es regelmäßig, frisch gefangenen, fantastisch schmeckenden Fisch zum Abendbrot. Die nahe unserem Haus jeden Abend hereinkommenden Fischer haben uns kostenlos (alle Bemühungen, den Fisch zu bezahlen schlugen fehl - außer ein paar Zigaretten) Fisch mitgebracht. Soviel zum Thema angeblicher Unfreundlichkeit. Ein kleiner nahegelegener Shop bzw. die größeren Shops an der Anse Vollbert rundeten unsere Selbstversorger -Mahlzeiten (insb. Frühstück) ab. Das Angebot in den Shops ist sehr begrenzt. Das erstaunliche jedoch ist, dass die teuren Hotels auf z.B. genau die selbe einzige Käsesorte u.ä. angewiesen sind, so dass z.B. unser Frühstück nicht viel anders als im 4 Sterne Hotel ausfiel. Einziger Nachteil: Abwasch !!
weiter gehts gleich mit Teil 2
Teil 1
Im Vorfeld unserer Reise habe ich mich intensiv mittels der Beiträge in diesem Forum über alles notwendige informiert. Viele pauschal getroffene Aussagen (wie z.B. Freundlichkeit der Einheimischen)kann ich nicht bestätigen, andere Erfahrungen dagegen(Preis-Leitungs- verhältnisse, staatliche Probleme u.ä.) dagegen sind auch uns aufgefallen. Aber alles der Reihe nach:
Wir (2 Personen) sind am 19.06. von Berlin über Paris mit Air France nach Mahe geflogen. Der Hin- wie auch der Rückflug waren super angenehm, da die Maschinen nur ca. zur Hälfte oder gar zu einem Drittel ausgelastet waren, so konnte man sich gemütlich auf einer Dreier-Sitzreihe zum Schlafen ausstrecken. Ausdrücklich möchte ich den guten Service bei Air France (Flug wurde in Kooperation mit Air Seychelles bestritten) loben. Flugpreis (über Follow-Me im Internet gebucht): ca. 650,00 € pr. Person.
Bevor wir von Mahe weiter nach Praslin geflogen sind, haben wir einen kurzen Abstecher mit dem Taxi nach Victoria hinein unternommen. Gleich beim Taxipreis haben wir begriffen, dass hier tatsächlich ein, ich sag einmal vorsichtig, erstaunliches Preisniveau herrscht. 85 SR (Seychellen-Rupie) für ca. 15 Km einfacher Strecke. Nach offiziellem Banktauschkurs auf den Seych. = 17,50 € !, nicht schlecht !
Victoria selbst ist ganz niedlich, aber doch recht unspektakulär.
Mit einem kleinen Flugzeug weiter nach Praslin, dann von unserem Ferienhausvermieter abgeholt und ab ins Ferienhaus an der Anse Possession.
Zum Ferienhaus (siehe Bild anbei): Gebucht habe ich über das Internet (ITC-Reisen) für 34 € pro Nacht pro Person. Das Haus war ein absoluter Traum! Es war schneeweiß, lag direkt in den Klippen am Meer mit einer großen Terasse und einem kleinen, über Holzstege erreichbaren, weißen Pavillion direkt auf einer in das Meer ragenden Klippe über dem schönsten Korallenriff vor Praslin. Das Haus hatte ca. 80 m² Grundfläche und war auch recht schön eingerichtet (Bad, Schlafzimmer, Wohnzimmer und voll eingerichtete Küche). Rings um das Haus war ein wunderschöner großer Garten mit vielfältig blühenden Sträuchern, Blumen und Bäumen. Von der großen Terasse ging eine kleine Treppe (vorbei an einer riesigen Kokospalme) direkt ins Wasser. Von hier aus waren wir fast jeden Tag Schorcheln (Für Interessierte: Anse Petit Coer - zwischen Anse Possession und dem La Reserve Hotel). Trotzdem wir viel Tauchen waren und so viele ander Locations rund um Prasiln kennengelernt haben, kann ich sagen, dass hier das wohl noch schönste und weitgehndst intakteste Korallenriff auf Praslin liegt. Wir haben riesige, farbenprächtige Lederkorallenbänke u.ä. (wie gesagt, teilweise wieder völlig intakt) gesehen. Außerdem gab es regelmäßig Muränen (kleine und große, gestreifte und gepunktete), Wasserschildkröten und Sepias (kleine Tintenfische)u.v.m..
Zum Tauchen waren wir bei der Basis am Paradise Sun Hotel (Anse Vollbert) - "With Tip Diving". Entgegen meiner vorher eingeholten Infos ist hier also nicht mehr das UWC (viele hatten recht schlechte Erfahrungen hier gemacht)ansässig. Die neue Basis wurde von Guess, dem Bruder der Inhaberin von Octopus Diving) neu eröffnet. Nigelnagelneue, top gepflegte umfangreiche Ausstattung und super freundliche Staff gewährleisteten ungetrübten (bis auf das Wasser zu unserer Jahreszeit - leider manchmal nur 5 bis 10 Meter Sicht) Tauchspaß. Ich kann die Basis auch im dirkten Vergleich zu Octopus Diving wärmstens empfehlen (vorallem wegen der Top-Ausrüstung). Besonders freundlich erweist sich Guess auf Anfrage bei der Zahlungsweise (ist ja ein echtes Problem auf den Seychellen). Ich möchte an dieser Stelle keine Details schreiben, um Guiss und With Tip Diving keine evtl. Probleme zu verschaffen, aber Fakt ist, dass wir ohne jemanden direkt benachteiligt zu haben, fast die Hälfte effektiv bezahlt haben. Hierzu vielleicht später mehr, da ich weiß, dass es viele im Board gibt, die zur Geldproblematik auf den Seychellen eine andere Meinung haben.
Zum Thema Preise und Preis-Leitung:
Wir ihr schon an meiner Überschrift bemerkt habt, haben wir pro Person nicht mehr als ca. 1.600 € pro Person für traumhafte 16 Tage (alles zusammen) benötigt - abgesehen von Mitbringseln. Dies geht auf den Seychellen natürlich nicht ganz ohne gewisse Einschränkungen bzw. ständige Preisvergleiche. Fakt ist, dass man mit ein wenig mehr Kümmern und Selbständigkeit fast regelmäßig Geld sparen kann. Das fängt natürlich bei der Auswahl der Unterkunft an. Die geannten 34 € pro Person pro Nacht waren in Bezug auf die Qualität der Unterkunft, find ich, fast optimal für Seychellenverhältnisse. Wir haben uns die Zimmer(Bungalows) im direkt benachbarten 4-Sterne-Hotel !!! La Reserve angeschaut und können sagen "Die haben kein bisschen besser gewohnt - im Gegenteil!" Wir haben uns mit einem einheimischen Hotelangestellten angefreundet (er war dort Chef der Security), der uns das Hotel gezeigt hat (es ist trotzdem eines der schönsten, wenn nicht sogar das schönste auf Praslin - das 5 Sterne Lemuria Resort fanden wir nicht so toll). Er hat uns auch die Preisliste gezeigt: 409 € pro Person pro Nacht mit Frühstück im einfachsten Zimmer !!!! Ich glaub da waren wir mit unseren 34 € (wenn auch ohne Frühstück ganz gut bedient).
Letztendlich war die Selbstversorgung kein Problem. Da wir leidenschaftliche Fischesser sind, gab es regelmäßig, frisch gefangenen, fantastisch schmeckenden Fisch zum Abendbrot. Die nahe unserem Haus jeden Abend hereinkommenden Fischer haben uns kostenlos (alle Bemühungen, den Fisch zu bezahlen schlugen fehl - außer ein paar Zigaretten) Fisch mitgebracht. Soviel zum Thema angeblicher Unfreundlichkeit. Ein kleiner nahegelegener Shop bzw. die größeren Shops an der Anse Vollbert rundeten unsere Selbstversorger -Mahlzeiten (insb. Frühstück) ab. Das Angebot in den Shops ist sehr begrenzt. Das erstaunliche jedoch ist, dass die teuren Hotels auf z.B. genau die selbe einzige Käsesorte u.ä. angewiesen sind, so dass z.B. unser Frühstück nicht viel anders als im 4 Sterne Hotel ausfiel. Einziger Nachteil: Abwasch !!
weiter gehts gleich mit Teil 2
Teil 2
Zum Thema Freundlichkeit:
Wir haben fast ausschließlich sehr gute Erfahrungen gemacht. Ich kann sogar sagen, dass die Einheimischen im Vergleich zu vielen anderen Nationen (wir haben schon einiges in der Welt bereist!) hier besonders stark hervorstechen. Wo gibt es das schon, dass die Leute, die selbst ja auch nicht allzuviel haben, kostenlos jeden Abend bei devisenstarken Touris Fisch vorbeibringen, man sich die schönsten Stücke aussuchen kann und keinen Cent dafür (trotz eindringlicher Versuche)zu zahlen hat ? Oder, ein Einheimischer (unser Freund von der Security des La Reserves) sich nach einer anstrengenden Nachtschicht einen ganzen Tag Zeit nimmt um uns (just for fun) die Insel, die Pflanzen, Tiere und die Kultur nahezubringen und dann auch noch abends creolisch für uns zu kochen ?
Auch fast alle anderen Begegnungen mit Einheimischen waren überaus positiv. Selbst die ach so verschrieenen "Rastas" am Strand der Anse Vollbert! Aber es ist für einen spiesigen Mitteleuropäer halt unverständlich, dass man sich so die Haare wachsen lassen kann und den ganzen Tag nur mit Musik am Strand rumhängt. Fakt ist, dass da sicherlich die eine oder andere Tüte geraucht wird, aber die Leute sind im großen und ganzen harmlos und meist auch sehr freundlich, wenn man sie anspricht. Außerdem sind die hier oftmals beschriebenen großen und stetig wachsenden "Rasta-Horden" m.E. völlig übertrieben.
Das erstaunliche in Bezug auf die Freundlichkeit der Leute ist der Vergleich zwischen Hotelangestellten und "freien" Einheimischen. Viele Hotelgäste beklagen sich tatsächlich über mangelnde Freundlichkeit. Ich kann mir das nur so erklären, dass das Hotelangestelltendasein nicht dem Charakter und Lebensstil eines Seychellen-Einheimischen entspricht - früh pünktlich um 7 bis pünktlich um 16 Uhr, eingezwängt in eine Uniform, ständig rumnörgelnde, verwöhnte Hotelgäste, die sich beschweren, dass das Bier nicht kalt und das Essen nicht heiß genug ist. Ich kann verstehen, dass man für 409 € die Nacht einen entsprechenden Service + Freundlichkeit verlangen kann, aber man kann es eben nicht mit Geld erzwingen!
Mein Rat an alle Pauschal-ALL-Inklusive-zuerst-am-Buffet- sein-wollenden-Hotel-Gäste: "Geht einmal raus aus eurem Hotel und schaut euch die Welt da an. Ich meine keine hotelorganisierten Ausflüge! Fahrt mal mit dem Bus und vorallem geht mal freundlich auf die Einheimischen zu und kommt mit ihnen ins Gespräch. Keine Angst vor Rastas und dunkelhäutigen potentiellen Verbrechern. Und dann erzählt bitte nocheinmal von der Un- oder freundlichkeit der Leute!"
Zum Thema Geld und Schwarzmarkt:
Mal vornweg: Der offizielle Bankkurs (€/SR) war zu unserer Zeit 1:4,9 ! Der entsprechende Kurs in Deutschland (wenn man eine Bank findet, die SR hat) war 1:6. Der Schwarzmarktkurs auf Praslin war 1:7 bis 1:9!!! -hab ich gehört! Hier sieht man schon, dass es deutliche Probleme gibt. Das erstaunlichste jedoch ist, dass die SR als Zahlungsmittel für touristische Leistungen regelrecht verboten ist. D.h. - das Land nimmt seine eigene Währung nicht !!!! Nur auf den Banken kann man seine Devisen zu dem oben beschriebenen unmöglichen, an den tatsächlichen Verhältnissen weit vorbeigehenden Kurs loswerden.
Über diese Problematik und den daraus resultierenden Schwarzmarkt haben wir uns viele Gedanken gemacht, da eigentlich nur die Schwarzmarktkurse einen bezahlbaren Urlaub ermöglichen, der Vorwurf jedoch oftmals erhoben wird, dass so den Einheimischen geschadet würde.
Die Problematik des Außenhandelsdefizites der Seychellen ist mir bewusst (viel devisenabhängiger Import notwendig, wenig Export eigener Waren und Rohstoffe!). D.h. man versucht von staatlicher Seite her krampfhaft an Devisen zu kommen (ein unglaubliches Beispiel: Preis einer Coco de Mer = Riesenkokosnus (leer) als Souvenier im staatlichen Shop des Vallee de Mai: 1800 SR = 370 € !!!???)
Die aktuelle Situation ist m.E. kein Zustand. Sie ähnelt sehr stark den ehemaligen DDR-Verhältnissen. Und ein Hauptgrund für den "Fall" der DDR waren die Wirtschaftsprobleme! Fakt ist, dass die aktuelle Devisenverteilungs- und verwaltungsfunktion des Staates zu Korruption und Benachtiligung der "kleinen" Leute führt.
Ein Beispiel: Unser Ferienhaus haben wir über ITC in Dtl. gebucht und vor Reiseantritt bezahlt. ITC zahlte (abzüglich Gewinnspanne) sofort an eine gewisse Kontaktperson A auf Praslin. A ist der Sohn einer hochrangigen Regierungsbeamtin und kümmert sich um einige Ferienhäuser und deren Vermietung auf Praslin. Erstaunt waren wir darüber, was uns unsere eigentliche Vermieterin erzählte. Sie bekam das Geld nähmlich regelmäßg erst 2 Monate später. A nutzte diese Zeit, um die erhaltenden Euros günstig auf dem Schwarzmarkt zu tauschen und unsere Vermieterin dann mit einem lächerliche Betrag in SR !!! auszuzahlen (bei unserer nächsten Reise werden wir dierkt bei der Vermieterin telefonisch vorher anfragen und bezhalen, das würde die Kosten für das Haus auch nocheinmal deutlich senken und sie hätte auch mehr davon!!!). Wie gesagt, A war der Sohn einer hohen Regierungsbeamtin (o.ä.) und nutzte den Schwarzmarkt, der ja eigentlich von der Regierung streng verboten und mit hohen Strafen belegt ist, um sich selbst zu bereichern. Dies zeigt beispeilhaft die eigentliche Situation. Die gerade hier im Forum oftmals geforderte Nichtnutzung des Schwarzmarktes hilft also der "kleinen" Bevölkerung auch nichts. Im Gegenteil sie hat damit tatsächlich keine Möglichkeit, an Devisen heranzukommen (die Shopbesitzer sind z.B. auf Devisen angwiesen, da sie die Importwaren von den Schiffen direkt auch nur in Devisen zahlen können). Man würde der Bevölkerung tatsächlich direkt mehr helfen, wenn man den Leuten Devisen zu moderaten, marktkonformen Kursen anbietet (z.B. 1:6,5), was ja aber streng verboten ist . So würde der Urlaub dann auch bezahlbar und die Leute haben auch was davon. Außerdem wäre die eher verbrechens- fördernde Illegalität des Schwarzmarktes aufgehoben.
Die globalen Probleme des Landes löst dies natürlich auch nicht, ab da muss sich die Regierung praktikablere Lösungen einfallen lassen, und ich meine damit nicht die staatlichen Gebühren zu erhöhen, sondern mit Leistungen (z.B. Förderung eines hochwertigeren Kunsthandwerks o.ä.) den Touris "das Geld aus der Tasche ziehen", so dass die auch von einem entsprechenden Gegenwert der bezahlten Dinge überzeugt sein können (keine Riesenkokosnuss für 370 € !!).
So nun noch ein paar einzelne, sinnvolle Tips:
- Ausflüge zu anderen Inseln: nicht vom Hotel aus Buchen sondern um vielfach billigere Taxiboote nutzen
- Fahrräder auf La Digue: nicht gleich am Hafen in der ersten Reihe der Vermiterständeleihen, sonder weiter hinten. (Räder sind günstiger und teilweise sogar besser in Schuss, auch wenn sie optisch nicht ganz so schön sind!)
- Fortbewegung auf Praslin: Busse sind durchaus praktikabel und vorallem preiswert, wenn auch nicht immer pünktlich und sonderlich komfortabel - Räder und Mietautos sind m.E. zumindest auf Dauer zu teuer
- für Schnorchelfans: 1.) Anse Petit Coer - vom Strand des Hotels La Reserve (am Eingang schön freundlich sein, dann kommt man auch rein) links an den Klippen vorbei, parallel zur Straße Schnorcheln
2.) Ausflug mit Taxiboot nach Coco + Sister Island
- immer mit T-Shirt ins Wasser gehen, wegen Sonne und vorallem Feuerquallen !!! (hatte eine üble Erfahrung mit so einem Tierchen!!)
Auf jeden Fall war unser Urlaub traumhaft. Ich kann Praslin und die Seychellen vorallem für Wasserfreunde (Tauchen, Schnorcheln etc.) und Naturliebhaber empfehlen. Wer es nicht so mit dem Wasser hat und der Entdeckertyp ist, für den könnte der Urlaub von 2 Wochen durchaus schnell etwas langweilig werden, denn mit Party und Disco ist natürlich nicht viel los.
Evtl. Fragen beantworte ich gern.
Sonnige Grüße
JS
Zum Thema Freundlichkeit:
Wir haben fast ausschließlich sehr gute Erfahrungen gemacht. Ich kann sogar sagen, dass die Einheimischen im Vergleich zu vielen anderen Nationen (wir haben schon einiges in der Welt bereist!) hier besonders stark hervorstechen. Wo gibt es das schon, dass die Leute, die selbst ja auch nicht allzuviel haben, kostenlos jeden Abend bei devisenstarken Touris Fisch vorbeibringen, man sich die schönsten Stücke aussuchen kann und keinen Cent dafür (trotz eindringlicher Versuche)zu zahlen hat ? Oder, ein Einheimischer (unser Freund von der Security des La Reserves) sich nach einer anstrengenden Nachtschicht einen ganzen Tag Zeit nimmt um uns (just for fun) die Insel, die Pflanzen, Tiere und die Kultur nahezubringen und dann auch noch abends creolisch für uns zu kochen ?
Auch fast alle anderen Begegnungen mit Einheimischen waren überaus positiv. Selbst die ach so verschrieenen "Rastas" am Strand der Anse Vollbert! Aber es ist für einen spiesigen Mitteleuropäer halt unverständlich, dass man sich so die Haare wachsen lassen kann und den ganzen Tag nur mit Musik am Strand rumhängt. Fakt ist, dass da sicherlich die eine oder andere Tüte geraucht wird, aber die Leute sind im großen und ganzen harmlos und meist auch sehr freundlich, wenn man sie anspricht. Außerdem sind die hier oftmals beschriebenen großen und stetig wachsenden "Rasta-Horden" m.E. völlig übertrieben.
Das erstaunliche in Bezug auf die Freundlichkeit der Leute ist der Vergleich zwischen Hotelangestellten und "freien" Einheimischen. Viele Hotelgäste beklagen sich tatsächlich über mangelnde Freundlichkeit. Ich kann mir das nur so erklären, dass das Hotelangestelltendasein nicht dem Charakter und Lebensstil eines Seychellen-Einheimischen entspricht - früh pünktlich um 7 bis pünktlich um 16 Uhr, eingezwängt in eine Uniform, ständig rumnörgelnde, verwöhnte Hotelgäste, die sich beschweren, dass das Bier nicht kalt und das Essen nicht heiß genug ist. Ich kann verstehen, dass man für 409 € die Nacht einen entsprechenden Service + Freundlichkeit verlangen kann, aber man kann es eben nicht mit Geld erzwingen!
Mein Rat an alle Pauschal-ALL-Inklusive-zuerst-am-Buffet- sein-wollenden-Hotel-Gäste: "Geht einmal raus aus eurem Hotel und schaut euch die Welt da an. Ich meine keine hotelorganisierten Ausflüge! Fahrt mal mit dem Bus und vorallem geht mal freundlich auf die Einheimischen zu und kommt mit ihnen ins Gespräch. Keine Angst vor Rastas und dunkelhäutigen potentiellen Verbrechern. Und dann erzählt bitte nocheinmal von der Un- oder freundlichkeit der Leute!"
Zum Thema Geld und Schwarzmarkt:
Mal vornweg: Der offizielle Bankkurs (€/SR) war zu unserer Zeit 1:4,9 ! Der entsprechende Kurs in Deutschland (wenn man eine Bank findet, die SR hat) war 1:6. Der Schwarzmarktkurs auf Praslin war 1:7 bis 1:9!!! -hab ich gehört! Hier sieht man schon, dass es deutliche Probleme gibt. Das erstaunlichste jedoch ist, dass die SR als Zahlungsmittel für touristische Leistungen regelrecht verboten ist. D.h. - das Land nimmt seine eigene Währung nicht !!!! Nur auf den Banken kann man seine Devisen zu dem oben beschriebenen unmöglichen, an den tatsächlichen Verhältnissen weit vorbeigehenden Kurs loswerden.
Über diese Problematik und den daraus resultierenden Schwarzmarkt haben wir uns viele Gedanken gemacht, da eigentlich nur die Schwarzmarktkurse einen bezahlbaren Urlaub ermöglichen, der Vorwurf jedoch oftmals erhoben wird, dass so den Einheimischen geschadet würde.
Die Problematik des Außenhandelsdefizites der Seychellen ist mir bewusst (viel devisenabhängiger Import notwendig, wenig Export eigener Waren und Rohstoffe!). D.h. man versucht von staatlicher Seite her krampfhaft an Devisen zu kommen (ein unglaubliches Beispiel: Preis einer Coco de Mer = Riesenkokosnus (leer) als Souvenier im staatlichen Shop des Vallee de Mai: 1800 SR = 370 € !!!???)
Die aktuelle Situation ist m.E. kein Zustand. Sie ähnelt sehr stark den ehemaligen DDR-Verhältnissen. Und ein Hauptgrund für den "Fall" der DDR waren die Wirtschaftsprobleme! Fakt ist, dass die aktuelle Devisenverteilungs- und verwaltungsfunktion des Staates zu Korruption und Benachtiligung der "kleinen" Leute führt.
Ein Beispiel: Unser Ferienhaus haben wir über ITC in Dtl. gebucht und vor Reiseantritt bezahlt. ITC zahlte (abzüglich Gewinnspanne) sofort an eine gewisse Kontaktperson A auf Praslin. A ist der Sohn einer hochrangigen Regierungsbeamtin und kümmert sich um einige Ferienhäuser und deren Vermietung auf Praslin. Erstaunt waren wir darüber, was uns unsere eigentliche Vermieterin erzählte. Sie bekam das Geld nähmlich regelmäßg erst 2 Monate später. A nutzte diese Zeit, um die erhaltenden Euros günstig auf dem Schwarzmarkt zu tauschen und unsere Vermieterin dann mit einem lächerliche Betrag in SR !!! auszuzahlen (bei unserer nächsten Reise werden wir dierkt bei der Vermieterin telefonisch vorher anfragen und bezhalen, das würde die Kosten für das Haus auch nocheinmal deutlich senken und sie hätte auch mehr davon!!!). Wie gesagt, A war der Sohn einer hohen Regierungsbeamtin (o.ä.) und nutzte den Schwarzmarkt, der ja eigentlich von der Regierung streng verboten und mit hohen Strafen belegt ist, um sich selbst zu bereichern. Dies zeigt beispeilhaft die eigentliche Situation. Die gerade hier im Forum oftmals geforderte Nichtnutzung des Schwarzmarktes hilft also der "kleinen" Bevölkerung auch nichts. Im Gegenteil sie hat damit tatsächlich keine Möglichkeit, an Devisen heranzukommen (die Shopbesitzer sind z.B. auf Devisen angwiesen, da sie die Importwaren von den Schiffen direkt auch nur in Devisen zahlen können). Man würde der Bevölkerung tatsächlich direkt mehr helfen, wenn man den Leuten Devisen zu moderaten, marktkonformen Kursen anbietet (z.B. 1:6,5), was ja aber streng verboten ist . So würde der Urlaub dann auch bezahlbar und die Leute haben auch was davon. Außerdem wäre die eher verbrechens- fördernde Illegalität des Schwarzmarktes aufgehoben.
Die globalen Probleme des Landes löst dies natürlich auch nicht, ab da muss sich die Regierung praktikablere Lösungen einfallen lassen, und ich meine damit nicht die staatlichen Gebühren zu erhöhen, sondern mit Leistungen (z.B. Förderung eines hochwertigeren Kunsthandwerks o.ä.) den Touris "das Geld aus der Tasche ziehen", so dass die auch von einem entsprechenden Gegenwert der bezahlten Dinge überzeugt sein können (keine Riesenkokosnuss für 370 € !!).
So nun noch ein paar einzelne, sinnvolle Tips:
- Ausflüge zu anderen Inseln: nicht vom Hotel aus Buchen sondern um vielfach billigere Taxiboote nutzen
- Fahrräder auf La Digue: nicht gleich am Hafen in der ersten Reihe der Vermiterständeleihen, sonder weiter hinten. (Räder sind günstiger und teilweise sogar besser in Schuss, auch wenn sie optisch nicht ganz so schön sind!)
- Fortbewegung auf Praslin: Busse sind durchaus praktikabel und vorallem preiswert, wenn auch nicht immer pünktlich und sonderlich komfortabel - Räder und Mietautos sind m.E. zumindest auf Dauer zu teuer
- für Schnorchelfans: 1.) Anse Petit Coer - vom Strand des Hotels La Reserve (am Eingang schön freundlich sein, dann kommt man auch rein) links an den Klippen vorbei, parallel zur Straße Schnorcheln
2.) Ausflug mit Taxiboot nach Coco + Sister Island
- immer mit T-Shirt ins Wasser gehen, wegen Sonne und vorallem Feuerquallen !!! (hatte eine üble Erfahrung mit so einem Tierchen!!)
Auf jeden Fall war unser Urlaub traumhaft. Ich kann Praslin und die Seychellen vorallem für Wasserfreunde (Tauchen, Schnorcheln etc.) und Naturliebhaber empfehlen. Wer es nicht so mit dem Wasser hat und der Entdeckertyp ist, für den könnte der Urlaub von 2 Wochen durchaus schnell etwas langweilig werden, denn mit Party und Disco ist natürlich nicht viel los.
Evtl. Fragen beantworte ich gern.
Sonnige Grüße
JS
Hallo J!
Vielen Dank für diesen sehr gut geschriebenen und vor allem informativen Reisebericht! Gerade für mich als Sey-Neuling waren das wirklich sehr gute Tipps! Besonders freue ich mich darüber, daß die Korallen ja offensichtlich wieder nachwachsen!
Mit noch mehr Vorfreude auf seinen ersten Sey-Urlaub im Oktober grüßt
Adrian:smokin:
PS.:Bitte nicht schon wieder ne Schwarzmarkt-Diskussion!
Vielen Dank für diesen sehr gut geschriebenen und vor allem informativen Reisebericht! Gerade für mich als Sey-Neuling waren das wirklich sehr gute Tipps! Besonders freue ich mich darüber, daß die Korallen ja offensichtlich wieder nachwachsen!
Mit noch mehr Vorfreude auf seinen ersten Sey-Urlaub im Oktober grüßt
Adrian:smokin:
PS.:Bitte nicht schon wieder ne Schwarzmarkt-Diskussion!
Und gerade in diesen Zeiten
: GO VEGETARIAN !

Hallo JS,
ein sehr ausführlicher und informativer Bericht !
Erlaube mir dazu einige Anmerkungen:
ich habe bislang in Sachen Freundlichkeit nur positive Erfahrungen gemacht, das möchte ich unterstreichen.
Aber, in seinem Job eine gewisse Freundlichkeit an den Tag zu legen, sollte selbstverständlich sein und wer glaubt, daß dies seinem Lebensstil und seiner Charaktereigenschaft nicht entspricht, der sollte sich beruflich verändern. Und zwar dahingehend, daß er Kontakte mit anderen Menschen weitgehendst vermeiden kann.
Der Zusammenhang mit dem angemieteten Haus ist mir nicht klar. Wem gehört das Haus, der Vermieterin oder dem Sohnemann der Regierungsbeamtin ? Wenn der Vermieterin, warum hat Sohnemann dann seine Hände noch im Spiel? Wenn es dem Sohnemann gehört, ist klar, daß er den größeren Batzen kriegt.
Und die Korruption erfreut sich weltweiter Beliebtheit. In oberen und in unteren Rängen. Natürlich, es ist zum Reinschlagen, aber so lange es Menschen geben wird, wird korrumpiert werden.
Mit einer moderaten Anhebung des Wechselkurses wird man den Schwarzmarkt wohl nicht aushebeln können. Sicher, es würde weniger verdient werden, aber so lange eine Gewinnspanne vorhanden ist, sitzen die Geier in Lauerstellung.
Was tun ? Soll man nun ausländischen Investoren das Zepter in die Hand drücken ? Womit man dann das Problem der Arbeitslosigkeit intensivieren würde. Kommen wir damit zu den von dir genannten "Rastas" ( Übrigens, ich glaube, die wenigsten Mitteleuropäer sind richtig spießig und an einer Rasta-Haarpracht macht nun wirklich keiner mehr eine gewisse "Richtung" fest ).
Ich bezweifle, daß die Leute Spaß daran haben, arbeits- und perspektivenlos das Jahr über am Strand rumzutorkeln. Ich selber habe den Eindruck gewonnen, daß nicht hin und wieder mal eine Tüte geraucht wird, sondern daß Alkohol - und Drogenmißbrauch enorm zunehmen. Das hat mit Fun, Tanz und Musik wenig zu tun, wohl doch eher mit einer Flucht aus der Nichtbeschäftigung. Wohin das führen kann, davon können z.B. die Indianer in den Reservaten Nordamerikas ein Lied singen. Die Folge war und ist ein striktes Verbot des Alkoholverkaufes in den Reservaten. Nicht, daß ich das für eine Lösung halte, denn erstrebenswerter und sinnvoller erscheint mir ein vernünftiger Arbeitsmarkt. Da dieser aber durch ausländische Investoren nicht selten mit billigen ausländischen Arbeitskräften besetzt wird, werden dieser Möglichkeit bedingt Riegel vorgeschoben.
Also ehrlich, meiner Meinung nach hat die Regierung eine verdammt beschissenene Situation zu meistern. Sie kann die touristisch erschlossenen Inseln auch nicht a la Dom Rep verramschen, denn dafür sind sie an Fläche zu klein und der Naturschutz wäre nicht zu finanzieren. Womit sie dann endgültig in die Masse der netten, kleinen, tropischen Inseln eintauchen würden, die von Touristen überrannt, ein "ich-lebe-so-gerade-noch-Dasein" fristen würden.
Was das Kunsthandwerk angeht, stimme ich dir zu. Es wird auf den Seychellen genügend Talentierte geben, die jedoch ebenfalls die Materialien mittels Fremdwährung beschaffen müssen. Aber diese aus der Not heraus schlafenden Kunsthandwerker zu unterstützen, wäre durchaus für viele vorteilhaft.
Gruß 007
, der leider auch kein wirtschaftliches Konzept
parat hat.
ein sehr ausführlicher und informativer Bericht !
Erlaube mir dazu einige Anmerkungen:
ich habe bislang in Sachen Freundlichkeit nur positive Erfahrungen gemacht, das möchte ich unterstreichen.
Aber, in seinem Job eine gewisse Freundlichkeit an den Tag zu legen, sollte selbstverständlich sein und wer glaubt, daß dies seinem Lebensstil und seiner Charaktereigenschaft nicht entspricht, der sollte sich beruflich verändern. Und zwar dahingehend, daß er Kontakte mit anderen Menschen weitgehendst vermeiden kann.
Der Zusammenhang mit dem angemieteten Haus ist mir nicht klar. Wem gehört das Haus, der Vermieterin oder dem Sohnemann der Regierungsbeamtin ? Wenn der Vermieterin, warum hat Sohnemann dann seine Hände noch im Spiel? Wenn es dem Sohnemann gehört, ist klar, daß er den größeren Batzen kriegt.
Und die Korruption erfreut sich weltweiter Beliebtheit. In oberen und in unteren Rängen. Natürlich, es ist zum Reinschlagen, aber so lange es Menschen geben wird, wird korrumpiert werden.
Mit einer moderaten Anhebung des Wechselkurses wird man den Schwarzmarkt wohl nicht aushebeln können. Sicher, es würde weniger verdient werden, aber so lange eine Gewinnspanne vorhanden ist, sitzen die Geier in Lauerstellung.
Was tun ? Soll man nun ausländischen Investoren das Zepter in die Hand drücken ? Womit man dann das Problem der Arbeitslosigkeit intensivieren würde. Kommen wir damit zu den von dir genannten "Rastas" ( Übrigens, ich glaube, die wenigsten Mitteleuropäer sind richtig spießig und an einer Rasta-Haarpracht macht nun wirklich keiner mehr eine gewisse "Richtung" fest ).
Ich bezweifle, daß die Leute Spaß daran haben, arbeits- und perspektivenlos das Jahr über am Strand rumzutorkeln. Ich selber habe den Eindruck gewonnen, daß nicht hin und wieder mal eine Tüte geraucht wird, sondern daß Alkohol - und Drogenmißbrauch enorm zunehmen. Das hat mit Fun, Tanz und Musik wenig zu tun, wohl doch eher mit einer Flucht aus der Nichtbeschäftigung. Wohin das führen kann, davon können z.B. die Indianer in den Reservaten Nordamerikas ein Lied singen. Die Folge war und ist ein striktes Verbot des Alkoholverkaufes in den Reservaten. Nicht, daß ich das für eine Lösung halte, denn erstrebenswerter und sinnvoller erscheint mir ein vernünftiger Arbeitsmarkt. Da dieser aber durch ausländische Investoren nicht selten mit billigen ausländischen Arbeitskräften besetzt wird, werden dieser Möglichkeit bedingt Riegel vorgeschoben.
Also ehrlich, meiner Meinung nach hat die Regierung eine verdammt beschissenene Situation zu meistern. Sie kann die touristisch erschlossenen Inseln auch nicht a la Dom Rep verramschen, denn dafür sind sie an Fläche zu klein und der Naturschutz wäre nicht zu finanzieren. Womit sie dann endgültig in die Masse der netten, kleinen, tropischen Inseln eintauchen würden, die von Touristen überrannt, ein "ich-lebe-so-gerade-noch-Dasein" fristen würden.
Was das Kunsthandwerk angeht, stimme ich dir zu. Es wird auf den Seychellen genügend Talentierte geben, die jedoch ebenfalls die Materialien mittels Fremdwährung beschaffen müssen. Aber diese aus der Not heraus schlafenden Kunsthandwerker zu unterstützen, wäre durchaus für viele vorteilhaft.
Gruß 007
parat hat.
Hallo JS ,
Toller Bericht.
Ich finde es immer wieder schön , wenn jemand total begeistert von den Seychellen zurück kommt.
Wieder ein Fan mehr.
Aber ich muß 007 auch Zustimmen.
Besonders das Thema mit den "Rastas". Natürlich sollte man keine Vorurteile haben, und jeden "Rasta" gleich als Verbrecher verurteilen , aber die Kriminalität unter den Rasta-gruppen hat enorm zugenommen.(Drogen und Alkohol wollen ja auch finanziert sein).
>Außerdem sind die hier oftmals beschriebenen großen und stetig wachsenden "Rasta-Horden" m.E. völlig übertrieben.
Das ist leider ganz und gar nicht Übertrieben. Sie hausen in großen Gruppen im tiefsten Dschungel , wo Sie selbst das Militär nur selten Aufspüren kann.
Das man Sie in der Öffentlichkeit nicht in großen Gruppen sieht , könnte daran liegen , dass es (meines Wissens nach) polizeilich nicht erlaubt oder gerne gesehen wird.
Ihr sollt Euch aber jetzt wirklich kein schlechtes Bild von den Rastafas machen. Es ist halt wie überall , es gibt die Guten (die Meisten) und es gibt die Bösen....
Mein Tip :Macht keine Buschwanderungen alleine und nehmt nur das Nötigste mit ins Gepäck.
Viele Grüße
Eisbaker
Toller Bericht.
Ich finde es immer wieder schön , wenn jemand total begeistert von den Seychellen zurück kommt.

Wieder ein Fan mehr.
Aber ich muß 007 auch Zustimmen.
Besonders das Thema mit den "Rastas". Natürlich sollte man keine Vorurteile haben, und jeden "Rasta" gleich als Verbrecher verurteilen , aber die Kriminalität unter den Rasta-gruppen hat enorm zugenommen.(Drogen und Alkohol wollen ja auch finanziert sein).
>Außerdem sind die hier oftmals beschriebenen großen und stetig wachsenden "Rasta-Horden" m.E. völlig übertrieben.
Das ist leider ganz und gar nicht Übertrieben. Sie hausen in großen Gruppen im tiefsten Dschungel , wo Sie selbst das Militär nur selten Aufspüren kann.
Das man Sie in der Öffentlichkeit nicht in großen Gruppen sieht , könnte daran liegen , dass es (meines Wissens nach) polizeilich nicht erlaubt oder gerne gesehen wird.
Ihr sollt Euch aber jetzt wirklich kein schlechtes Bild von den Rastafas machen. Es ist halt wie überall , es gibt die Guten (die Meisten) und es gibt die Bösen....
Mein Tip :Macht keine Buschwanderungen alleine und nehmt nur das Nötigste mit ins Gepäck.
Viele Grüße
Eisbaker
Viele Grüße
Eisbaker
"Sage nicht immer , was du weißt , aber wisse immer , was du sagst"
(Matthias Claudius)
Eisbaker
"Sage nicht immer , was du weißt , aber wisse immer , was du sagst"
(Matthias Claudius)
@ jschuffe,
Kompliment für Deinen sehr ausführlichen Bericht. Ein Mitglied mehr in der Gemeinde der Seychellen-Verehrer.
Diese Tauchbasis habe ich vor 4 Jahren unter der Leitung von Tommi kennen gelernt. Für mich gab es zum damaligen Zeitpunkt nichts auszusetzen. Das Equipment war relativ neu und PADI hatte der Basis sogar 5 Sterne gegeben. Was mir jedoch nicht gefiel, war der Preis pro Tauchgang. Nach etwas reden stellte ich damals fest, das Preise variabel sind.
Was mir aber bei Octopus Diving auffiel, war die Freundlichkeit von Veronique und ihrer Crew. Die war einfach viel besser. Wenn es jetzt an der Basis genauso freundlich wie bei ihr zugeht, dann ist es Spitze.
Die DDR hatte sicherlich Wirtschaftsprobleme, aber das sie gefallen hat wohl mehr politische Ursachen. Sprich die Unzufriedenheit der Menschen mit der Honeckerpolitik war letztendlich der Zünder. Da spielen natürlich auch Versorgungsengpässe eine nicht unerhebliche Rolle. Es gibt da bestimmt gewisse Parallelen zu den Seychellen, aber dennoch einen riesigen Unterschied: die Menschen können nach Entrichten vom Rene-Obolus das Land verlassen. Ohne dabei ihr Leben zu riskieren oder sogar zu verlieren.
Übrigens habe ich noch zuvor soviel dem Alkohol stark zusprechende Menschen auf einem Haufen gesehen, wie in den canadischen Indianer-Reservaten. Da sind die gelegentlich angedudelten Seychellois nichts dagegen.
Ciao
lazio
P.S. Eine Kritik muss ich noch loswerden. Dein ausführlicher Reisebericht gehört in die Rubrik Reiseberichte. Lars könnte sonst das Gefühl bekommen, er hätte umsonst die vielen Board’s gemacht.
--
Wer nicht an Wunder glaubt, ist kein Realist.
(Ben Gurion)
Kompliment für Deinen sehr ausführlichen Bericht. Ein Mitglied mehr in der Gemeinde der Seychellen-Verehrer.
Diese Tauchbasis habe ich vor 4 Jahren unter der Leitung von Tommi kennen gelernt. Für mich gab es zum damaligen Zeitpunkt nichts auszusetzen. Das Equipment war relativ neu und PADI hatte der Basis sogar 5 Sterne gegeben. Was mir jedoch nicht gefiel, war der Preis pro Tauchgang. Nach etwas reden stellte ich damals fest, das Preise variabel sind.

Was mir aber bei Octopus Diving auffiel, war die Freundlichkeit von Veronique und ihrer Crew. Die war einfach viel besser. Wenn es jetzt an der Basis genauso freundlich wie bei ihr zugeht, dann ist es Spitze.
Die DDR hatte sicherlich Wirtschaftsprobleme, aber das sie gefallen hat wohl mehr politische Ursachen. Sprich die Unzufriedenheit der Menschen mit der Honeckerpolitik war letztendlich der Zünder. Da spielen natürlich auch Versorgungsengpässe eine nicht unerhebliche Rolle. Es gibt da bestimmt gewisse Parallelen zu den Seychellen, aber dennoch einen riesigen Unterschied: die Menschen können nach Entrichten vom Rene-Obolus das Land verlassen. Ohne dabei ihr Leben zu riskieren oder sogar zu verlieren.
Übrigens habe ich noch zuvor soviel dem Alkohol stark zusprechende Menschen auf einem Haufen gesehen, wie in den canadischen Indianer-Reservaten. Da sind die gelegentlich angedudelten Seychellois nichts dagegen.
Ciao
P.S. Eine Kritik muss ich noch loswerden. Dein ausführlicher Reisebericht gehört in die Rubrik Reiseberichte. Lars könnte sonst das Gefühl bekommen, er hätte umsonst die vielen Board’s gemacht.
--
Wer nicht an Wunder glaubt, ist kein Realist.
(Ben Gurion)
Vielen Dank erstmal für das viele Lob! 
Ich muss mich aber noch für die vielen Tipfehler entschuldigen.
an 007:
Das Haus gehörte der von mir genannten Vermieterin. Die bewusste Person A hat "nur" die Kontakte gepflegt und den "Zahlungsverkehr" für die ferienhausvermietenden Einheimischen übernommen. Ich denke nicht, dass dieser relativ bescheidene Service seine Gewinnspanne (insbesondere durch Schwarzmarktzwischenschaltung der Geldtransaktion) von über 100% rechtfertigt. Er hat aus den 68 € pro Nacht für das Haus, die wir an die deutsche Agentur gezahlt haben, wenigstens 680 SR gemacht und ca. 300 SR an die Vermieter weitergeleitet und das regelmäßig erst nach ca. 2 Monaten.
Warum er so schalten und walten kann ? - weil er eben die Kontakte bzw. die Macht hat, welche die "normale" Bevölkerung nicht besitzt.
Ich wollt mit diesem Beispiel ja auch nur die korrupte Nutzung des Schwarzmarktes gerade durch einflussreiche, regierungsnahe Personen verdeutlichen! X(
Ich finde sogar aus heutiger Sicht somit auch eine gemäßigte Nutzung des "Schwarzmarktes" (Bezahlung in Devisen zu marktgerechten Kursen) durch die Touris, nicht bei irgend welchen Banden oder Händlern, sondern direkt bei den Leistungsträgern (Unterkünfte, Restaurants etc.), durchaus gerechtfertigt, da man den Leuten damit mehr hilft.
zu den "Rastas":
Ich habe auch nicht behauptet, das die Leute alle super zufrieden sind und es keine Probleme gibt - im Gegenteil. Aber es ist mir gerade für Seychellen-Neulinge, die (wie wir) richtig Land und Leute kennenlernen wollen, wichtig, dass sie nicht das Bild von (ich übertreibe jetzt mal bewusst) mordenden, plündernden, zugekifften "Rasta-Banden" bekommt. Wie gesagt, diese Jugendlichen haben sicher eine Menge Probleme (Perspektivlosigkeit etc.) aber m.E. sind sie im großen und ganzen harmlos und, wie ich erfahren habe, sogar sehr freundlich.
Eine gesunde Vorsicht ist überall auf der Welt mit allen nicht vertrauten Personen geboten. Ich finde nicht, dass da auf den Seychellen mehr nötig ist.
an Eisbaker
:shock1:
Ich weis nicht, wo du diese Erfahrungen mit den "Rastas" gemacht hast:
"Sie hausen in großen Gruppen im tiefsten Dschungel , wo Sie selbst das Militär nur selten Aufspüren kann."
Wo bitte soll das sein? Wie du ja weist sind die Hauptinseln gerade mal ein paar Kilometer lang und breit und wo bitte sollen sich da im undurchdringlichen Dschungel Banden vor dem Militär verstecken. Also ich möchte zumindest in Bezug auf Praslin sagen, dass wir fast jeden Winkel der Insel bewandert und gesehen haben, aber auf solche von dir beschriebenen Phänomene sind wir nicht gestoßen.
an Ben Gurion
Deine Kritik in Bezug auf das von mir falsch gewählte Board ist natürlich völlig berechtigt. Da hab ich einfach gepennt.
Sorry !!!
an Herrn Därr
Erstens einmal: Wieso soll ich wissentlich in einem nicht lizensierten Haus gewohnt und von der Nutzung des Schwarzmarktes gewusst haben ??? Ich habe das Ferienhaus ganz normal über eine öffentliche Agentur und Internetadresse gebucht und in Deutschland bezahlt. Sicher, sie sind Seychellenexperte, aber ich glaube nicht, dass ich bei einer, wie ich meine, derartig geläufigen Buchungsverfahrensweise als Seychellen- neuling von soetwas ausgehen musste und deshalb naiv bin?! X(
Im Übrigen bin ich mir da bei Ihrer Behauptung auch nicht ganz sicher. Ich kann es mir ehrlich gesagt kaum vorstellen, dass die Häuser, die über das Internet von jedem einsehbar und buchbar sind, zumindest bei den laufenden Abgaben an den Lizenzen und Steuern vorbei- wirtschaften. (dass sie illegal gebaut wurden kann ich mir deshalb eigentlich auch nicht vorstellen, aber sicher bin ich mir natürlich nicht!) Selbst wenn dem tatsächlich so sei, wäre dies nur wieder ein Beispiel dafür, dass die Illigalität gerade von einflussreichen, regierungsnahen Leuten (Vermietung wird ja über den Sohn der Regierungsbeamtin organisiert) bei gleichzeitiger Benachteiligung der kleinen Leute gefördert wird. Wie gesagt, beim nächsten mal würde ich direkt bei den Hausbesitzern zahlen und ob diese das in ihrer Steuererklärung angeben ist mir ehrlich gesagt egal. Diese Problme gibt es, wie sie richtig bemerkten, in Deutschland genauso.
Außerdem habe ich mich über die Preisunterschiede ja auch nicht gewundert. Ich würde sie jedoch nicht allein auf derartige "Tricks" zurückführen, sondern auf ein mangelndes Preis-Leistungsbewusstsein in den Hotels. Ich kann mir natürlich vorstellen, dass Ihnen als Reisevermittler solcher Anlagen eine derartige Aussage nicht schmeckt, aber das ist meine Meinung !
Zur Nutzung/Nichtnutzung des Schwarzmarktes hab ich mich ja bereits geäußert. Wie gesagt, ich find aus Nachurlaubssicht, dass man den Leuten auch nicht hilft, wenn man alle Devisen nur über den Staat leitet. Denn dies führt zu dem weiteren Ausbau des korrupten Systems und dazu gehören in diesem Fall nicht zwei, sondern nur einer - der die Macht hat. Einzelne einflussreiche Personen bereichern und bevorteilen sich und dem Land wird nicht geholfen. Ich finde schon den DDR-Vergleich (sicher nicht 100%ig) angebracht und die DDR ist schließlich Geschichte!
sonnige Grüße
JS
Ich muss mich aber noch für die vielen Tipfehler entschuldigen.
an 007:
Das Haus gehörte der von mir genannten Vermieterin. Die bewusste Person A hat "nur" die Kontakte gepflegt und den "Zahlungsverkehr" für die ferienhausvermietenden Einheimischen übernommen. Ich denke nicht, dass dieser relativ bescheidene Service seine Gewinnspanne (insbesondere durch Schwarzmarktzwischenschaltung der Geldtransaktion) von über 100% rechtfertigt. Er hat aus den 68 € pro Nacht für das Haus, die wir an die deutsche Agentur gezahlt haben, wenigstens 680 SR gemacht und ca. 300 SR an die Vermieter weitergeleitet und das regelmäßig erst nach ca. 2 Monaten.
Warum er so schalten und walten kann ? - weil er eben die Kontakte bzw. die Macht hat, welche die "normale" Bevölkerung nicht besitzt.
Ich wollt mit diesem Beispiel ja auch nur die korrupte Nutzung des Schwarzmarktes gerade durch einflussreiche, regierungsnahe Personen verdeutlichen! X(
Ich finde sogar aus heutiger Sicht somit auch eine gemäßigte Nutzung des "Schwarzmarktes" (Bezahlung in Devisen zu marktgerechten Kursen) durch die Touris, nicht bei irgend welchen Banden oder Händlern, sondern direkt bei den Leistungsträgern (Unterkünfte, Restaurants etc.), durchaus gerechtfertigt, da man den Leuten damit mehr hilft.
zu den "Rastas":
Ich habe auch nicht behauptet, das die Leute alle super zufrieden sind und es keine Probleme gibt - im Gegenteil. Aber es ist mir gerade für Seychellen-Neulinge, die (wie wir) richtig Land und Leute kennenlernen wollen, wichtig, dass sie nicht das Bild von (ich übertreibe jetzt mal bewusst) mordenden, plündernden, zugekifften "Rasta-Banden" bekommt. Wie gesagt, diese Jugendlichen haben sicher eine Menge Probleme (Perspektivlosigkeit etc.) aber m.E. sind sie im großen und ganzen harmlos und, wie ich erfahren habe, sogar sehr freundlich.

Eine gesunde Vorsicht ist überall auf der Welt mit allen nicht vertrauten Personen geboten. Ich finde nicht, dass da auf den Seychellen mehr nötig ist.
an Eisbaker
:shock1:
Ich weis nicht, wo du diese Erfahrungen mit den "Rastas" gemacht hast:
"Sie hausen in großen Gruppen im tiefsten Dschungel , wo Sie selbst das Militär nur selten Aufspüren kann."
Wo bitte soll das sein? Wie du ja weist sind die Hauptinseln gerade mal ein paar Kilometer lang und breit und wo bitte sollen sich da im undurchdringlichen Dschungel Banden vor dem Militär verstecken. Also ich möchte zumindest in Bezug auf Praslin sagen, dass wir fast jeden Winkel der Insel bewandert und gesehen haben, aber auf solche von dir beschriebenen Phänomene sind wir nicht gestoßen.
an Ben Gurion
Deine Kritik in Bezug auf das von mir falsch gewählte Board ist natürlich völlig berechtigt. Da hab ich einfach gepennt.
Sorry !!!
an Herrn Därr
Erstens einmal: Wieso soll ich wissentlich in einem nicht lizensierten Haus gewohnt und von der Nutzung des Schwarzmarktes gewusst haben ??? Ich habe das Ferienhaus ganz normal über eine öffentliche Agentur und Internetadresse gebucht und in Deutschland bezahlt. Sicher, sie sind Seychellenexperte, aber ich glaube nicht, dass ich bei einer, wie ich meine, derartig geläufigen Buchungsverfahrensweise als Seychellen- neuling von soetwas ausgehen musste und deshalb naiv bin?! X(
Im Übrigen bin ich mir da bei Ihrer Behauptung auch nicht ganz sicher. Ich kann es mir ehrlich gesagt kaum vorstellen, dass die Häuser, die über das Internet von jedem einsehbar und buchbar sind, zumindest bei den laufenden Abgaben an den Lizenzen und Steuern vorbei- wirtschaften. (dass sie illegal gebaut wurden kann ich mir deshalb eigentlich auch nicht vorstellen, aber sicher bin ich mir natürlich nicht!) Selbst wenn dem tatsächlich so sei, wäre dies nur wieder ein Beispiel dafür, dass die Illigalität gerade von einflussreichen, regierungsnahen Leuten (Vermietung wird ja über den Sohn der Regierungsbeamtin organisiert) bei gleichzeitiger Benachteiligung der kleinen Leute gefördert wird. Wie gesagt, beim nächsten mal würde ich direkt bei den Hausbesitzern zahlen und ob diese das in ihrer Steuererklärung angeben ist mir ehrlich gesagt egal. Diese Problme gibt es, wie sie richtig bemerkten, in Deutschland genauso.
Außerdem habe ich mich über die Preisunterschiede ja auch nicht gewundert. Ich würde sie jedoch nicht allein auf derartige "Tricks" zurückführen, sondern auf ein mangelndes Preis-Leistungsbewusstsein in den Hotels. Ich kann mir natürlich vorstellen, dass Ihnen als Reisevermittler solcher Anlagen eine derartige Aussage nicht schmeckt, aber das ist meine Meinung !
Zur Nutzung/Nichtnutzung des Schwarzmarktes hab ich mich ja bereits geäußert. Wie gesagt, ich find aus Nachurlaubssicht, dass man den Leuten auch nicht hilft, wenn man alle Devisen nur über den Staat leitet. Denn dies führt zu dem weiteren Ausbau des korrupten Systems und dazu gehören in diesem Fall nicht zwei, sondern nur einer - der die Macht hat. Einzelne einflussreiche Personen bereichern und bevorteilen sich und dem Land wird nicht geholfen. Ich finde schon den DDR-Vergleich (sicher nicht 100%ig) angebracht und die DDR ist schließlich Geschichte!
sonnige Grüße
JS
- St-John
- Beiträge: 123
- Registriert: 04 Jul 2002 15:08
- Wohnort: An der Mauer vom Weinberg
- Kontaktdaten:
Hallo Wolfgang,
wir sind wieder beim Thema. Hat der Schreiber des wirklich tollen Reiseberichts nun einfach marktwirtschaftlich gehandelt ein Angebot und einen Preis als Nachfrager akzeptiert - also preiswert gewohnt - oder illegal und Anti-Seychellois agiert ? Es gibt sicher zwei Betrachtungsweisen !
Weiss ich denn immer wo mein Geld landet (auch bei den lizenzierten Hotels ?). Bin ich als (kleiner) Nachfrager immer gezwungen Moral und Co. zu hinterfragen ? Hätte ich die DDR retten koennen wenn ich 1:1 getauscht hätte (;-).
Scheitert der Seychellen-Staat an MEINEM Schwarzgeld (habe nie schwarz getauscht moechte ich bemerken) ???
Umgekehrt gesagt: wieviele Deiner Kunden fuer Fregate und das Lemuria
haben Ihr Geld aus der zweiten Schublade und zahlen den Reisepreis bar Kasse im Reisebüro ? Fragst Du dann immer
wos herkommt ? Musst Du ? Wieviel offshore firmen gibt es auf den SEZ, fragt die Regierung was fuer Gelder kommen, wieviel kommt aus Deutschland und "uns" fehlts dann ?
Soll ich als Deutscher (meist ehrlicher) Steurzahler dann nicht mehr da hin fahren ?
Wir kleinen die wir IMMER gezwungen sind was optimales (also preiswertes) fuers Geld zu bekommen, auf uns wird dann immer gedeutet, wir sind dann die einzigen die verantwortlich sind fuer Miseren der wirtschaftlichen Welt.
Das ist quatsch ! Insofern hat der Mann oben richtig gehandelt.
Denn: wo fliessts eigentlich hin das ganze Geld der Touris der SEZ, meine Vermutung: der Grossteil eher in einen angestaubten Beamten-Wasserkopf mit Sinnen nur fuer sich selbst ....................fast so wie bei uns, aber WIR habens ja wenigstens - oder ? (Gruese an Scharpi, jetzt koennen Sie ja mal nach Fregate anstatt nach Mallorca - das Übergangsgeld sollte reichen mit der Gräfin fuer ein paar Wochen dort, und "Ruhe" vor den Papparazzis gibts auch...
ausser man bestellt diese natuerlich (;-).)
--
Bis zur naechsten Palme herzlichst
o s s i (Beach-Collector)
wir sind wieder beim Thema. Hat der Schreiber des wirklich tollen Reiseberichts nun einfach marktwirtschaftlich gehandelt ein Angebot und einen Preis als Nachfrager akzeptiert - also preiswert gewohnt - oder illegal und Anti-Seychellois agiert ? Es gibt sicher zwei Betrachtungsweisen !
Weiss ich denn immer wo mein Geld landet (auch bei den lizenzierten Hotels ?). Bin ich als (kleiner) Nachfrager immer gezwungen Moral und Co. zu hinterfragen ? Hätte ich die DDR retten koennen wenn ich 1:1 getauscht hätte (;-).
Scheitert der Seychellen-Staat an MEINEM Schwarzgeld (habe nie schwarz getauscht moechte ich bemerken) ???
Umgekehrt gesagt: wieviele Deiner Kunden fuer Fregate und das Lemuria
haben Ihr Geld aus der zweiten Schublade und zahlen den Reisepreis bar Kasse im Reisebüro ? Fragst Du dann immer
wos herkommt ? Musst Du ? Wieviel offshore firmen gibt es auf den SEZ, fragt die Regierung was fuer Gelder kommen, wieviel kommt aus Deutschland und "uns" fehlts dann ?
Soll ich als Deutscher (meist ehrlicher) Steurzahler dann nicht mehr da hin fahren ?
Wir kleinen die wir IMMER gezwungen sind was optimales (also preiswertes) fuers Geld zu bekommen, auf uns wird dann immer gedeutet, wir sind dann die einzigen die verantwortlich sind fuer Miseren der wirtschaftlichen Welt.
Das ist quatsch ! Insofern hat der Mann oben richtig gehandelt.
Denn: wo fliessts eigentlich hin das ganze Geld der Touris der SEZ, meine Vermutung: der Grossteil eher in einen angestaubten Beamten-Wasserkopf mit Sinnen nur fuer sich selbst ....................fast so wie bei uns, aber WIR habens ja wenigstens - oder ? (Gruese an Scharpi, jetzt koennen Sie ja mal nach Fregate anstatt nach Mallorca - das Übergangsgeld sollte reichen mit der Gräfin fuer ein paar Wochen dort, und "Ruhe" vor den Papparazzis gibts auch...
ausser man bestellt diese natuerlich (;-).)
--
Bis zur naechsten Palme herzlichst
o s s i (Beach-Collector)
Zuletzt geändert von St-John am 22 Jul 2002 19:19, insgesamt 1-mal geändert.
No matter where you go - there you are.
- seybrew
- Beiträge: 1406
- Registriert: 28 Okt 2001 08:39
- Wohnort: Eine Stadt mit dem Motto "Offen aus Tradition"
Bei meinem letzten Aufenthalt auf den Seychellen - Dez 2000, Jan 2001 - reiste ein Mädel des Personals von heute auf morgen von unserer kleinen Insel nach Mahé. Auf meine Frage, was denn passiert sei, wurde mir folgendes gesagt: ihr Bruder sei Mitglied einer Bande gewesen, die sich im Urwald Mahés verborgen halte. Diese Bande hätte regelmäßig Einbrüche verübt und auch Personen überfallen - ob Touristen weiß ich nicht -, die alleine auf den Wanderpfaden im Morne Seychellois Nationalpark unterwegs gewesen wären. Die Regierung hätte sie aufgefordert, sich zu stellen. Als sie dies nicht taten, hat sie die Armee im Urwald aufgestöbert und erschossen. Zumindest einen von ihnen.Original von jschuffe:
an Eisbaker
:shock1:
Ich weis nicht, wo du diese Erfahrungen mit den "Rastas" gemacht hast:
"Sie hausen in großen Gruppen im tiefsten Dschungel , wo Sie selbst das Militär nur selten Aufspüren kann."
Wo bitte soll das sein? Wie du ja weist sind die Hauptinseln gerade mal ein paar Kilometer lang und breit und wo bitte sollen sich da im undurchdringlichen Dschungel Banden vor dem Militär verstecken. Also ich möchte zumindest in Bezug auf Praslin sagen, dass wir fast jeden Winkel der Insel bewandert und gesehen haben, aber auf solche von dir beschriebenen Phänomene sind wir nicht gestoßen.
Ich kann also das bestätigen, was Eisbaker geschrieben hat. Ob es sich dabei allerdings um Rastas gehandelt hat, weiß ich nicht.
Gruß von Seybrew
--
"Quot capita, tot sensus" Horaz - So viele Köpfe, so viele Meinungen.
"Wie glücklich würde mancher leben, wenn er sich um anderer Leute Sachen so wenig bekümmerte, wie um die eigenen.”
Oscar Wilde
Oscar Wilde
Original von jschuffe:
an 007:
Das Haus gehörte der von mir genannten Vermieterin. Die bewusste Person A hat "nur" die Kontakte gepflegt und den "Zahlungsverkehr" für die ferienhausvermietenden Einheimischen übernommen. Ich denke nicht, dass dieser relativ bescheidene Service seine Gewinnspanne (insbesondere durch Schwarzmarktzwischenschaltung der Geldtransaktion) von über 100% rechtfertigt. Er hat aus den 68 € pro Nacht für das Haus, die wir an die deutsche Agentur gezahlt haben, wenigstens 680 SR gemacht und ca. 300 SR an die Vermieter weitergeleitet und das regelmäßig erst nach ca. 2 Monaten.
_____________________________________
Warum trennt sich die Dame dann nicht von ihrem "Service" ? Auf legale Art und Weise können auch die "Kleinen" ihre Häuser vermieten, bestimmt auch profitabel.
Außerdem, wenn sie von diesem Schwarzmarkthandel weiß, dann billigt sie ihn auch. Ist für sie natürlich ärgerlich, daß "Sohnemann" mehr einstreicht.
...........................................................
Warum er so schalten und walten kann ? - weil er eben die Kontakte bzw. die Macht hat, welche die "normale" Bevölkerung nicht besitzt.
_________________________________
Ja, ja, und vor lauter Existenznot unterstützt man diese Machenschaften, indem man sich zum Komplizen macht.
...................................................................... ....
Ich wollt mit diesem Beispiel ja auch nur die korrupte Nutzung des Schwarzmarktes gerade durch einflussreiche, regierungsnahe Personen verdeutlichen!
_________________________________________
Warum gerade nur durch diese Personen ? Gib dem Kleinen die Möglichkeit ein Großer zu werden und er wird sich ebenso schadlos halten.
................................................................
Ich finde sogar aus heutiger Sicht somit auch eine gemäßigte Nutzung des "Schwarzmarktes" (Bezahlung in Devisen zu marktgerechten Kursen) durch die Touris, nicht bei irgend welchen Banden oder Händlern, sondern direkt bei den Leistungsträgern (Unterkünfte, Restaurants etc.), durchaus gerechtfertigt, da man den Leuten damit mehr hilft.
_____________________________________
Wenn dein Herz blutet, dann tausch´ bei den "Leistungsträgern" doch zum offiziellen Bankkurs ! Oder hat die Nächstenliebe ihre Grenzen? Zum Beispiel, wenn es dem eigenen Geldbeutel nicht mehr dienlich ist. Das ganze Schwarzmarktgebaren der angeblich Mitfühlenden und Mitdenkenden beinhaltet für mein Dafürhalten eine gehörige Portion Scheinmoral: der Tourist will möglichst preiswert seinen Urlaub finanzieren, der kleine Vermieter neidet dem "Regierungsbeamten" das große Geld und der Regierungsbeamte versucht krampfhaft mit den reichen Ausländern mitzuhalten, u.s.w., u.s.w..
Wem geht es hier denn wirklich noch um das Land ? Und das beschränkt sich nicht nur auf die Seychellen; das Nervengift Geld und Macht ist weltweit vertreten !
...................................................................... ..................
zu den "Rastas":
Ich habe auch nicht behauptet, das die Leute alle super zufrieden sind und es keine Probleme gibt - im Gegenteil. Aber es ist mir gerade für Seychellen-Neulinge, die (wie wir) richtig Land und Leute kennenlernen wollen, wichtig, dass sie nicht das Bild von (ich übertreibe jetzt mal bewusst) mordenden, plündernden, zugekifften "Rasta-Banden" bekommt. Wie gesagt, diese Jugendlichen haben sicher eine Menge Probleme (Perspektivlosigkeit etc.) aber m.E. sind sie im großen und ganzen harmlos und, wie ich erfahren habe, sogar sehr freundlich.
___________________________________
Vielleicht habe ich versäumt hier etwas zu lesen, aber Rasta-Banden waren hier meines Wissens nie ein großes Thema. Jedenfalls sind meine Erfahrungen diesbezüglich erheiternd bis nachdenklich stimmend, aber bestimmt nicht furchteinflössend.
......................................................
Eine gesunde Vorsicht ist überall auf der Welt mit allen nicht vertrauten Personen geboten. Ich finde nicht, dass da auf den Seychellen mehr nötig ist.
______________________________________
Nein, finde ich auch nicht !! Befand das irgendwer bisher ?
Gruß 007
[
an 007:
Das Haus gehörte der von mir genannten Vermieterin. Die bewusste Person A hat "nur" die Kontakte gepflegt und den "Zahlungsverkehr" für die ferienhausvermietenden Einheimischen übernommen. Ich denke nicht, dass dieser relativ bescheidene Service seine Gewinnspanne (insbesondere durch Schwarzmarktzwischenschaltung der Geldtransaktion) von über 100% rechtfertigt. Er hat aus den 68 € pro Nacht für das Haus, die wir an die deutsche Agentur gezahlt haben, wenigstens 680 SR gemacht und ca. 300 SR an die Vermieter weitergeleitet und das regelmäßig erst nach ca. 2 Monaten.
_____________________________________
Warum trennt sich die Dame dann nicht von ihrem "Service" ? Auf legale Art und Weise können auch die "Kleinen" ihre Häuser vermieten, bestimmt auch profitabel.
Außerdem, wenn sie von diesem Schwarzmarkthandel weiß, dann billigt sie ihn auch. Ist für sie natürlich ärgerlich, daß "Sohnemann" mehr einstreicht.
...........................................................
Warum er so schalten und walten kann ? - weil er eben die Kontakte bzw. die Macht hat, welche die "normale" Bevölkerung nicht besitzt.
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Ja, ja, und vor lauter Existenznot unterstützt man diese Machenschaften, indem man sich zum Komplizen macht.
...................................................................... ....
Ich wollt mit diesem Beispiel ja auch nur die korrupte Nutzung des Schwarzmarktes gerade durch einflussreiche, regierungsnahe Personen verdeutlichen!
_________________________________________
Warum gerade nur durch diese Personen ? Gib dem Kleinen die Möglichkeit ein Großer zu werden und er wird sich ebenso schadlos halten.
................................................................
Ich finde sogar aus heutiger Sicht somit auch eine gemäßigte Nutzung des "Schwarzmarktes" (Bezahlung in Devisen zu marktgerechten Kursen) durch die Touris, nicht bei irgend welchen Banden oder Händlern, sondern direkt bei den Leistungsträgern (Unterkünfte, Restaurants etc.), durchaus gerechtfertigt, da man den Leuten damit mehr hilft.
_____________________________________
Wenn dein Herz blutet, dann tausch´ bei den "Leistungsträgern" doch zum offiziellen Bankkurs ! Oder hat die Nächstenliebe ihre Grenzen? Zum Beispiel, wenn es dem eigenen Geldbeutel nicht mehr dienlich ist. Das ganze Schwarzmarktgebaren der angeblich Mitfühlenden und Mitdenkenden beinhaltet für mein Dafürhalten eine gehörige Portion Scheinmoral: der Tourist will möglichst preiswert seinen Urlaub finanzieren, der kleine Vermieter neidet dem "Regierungsbeamten" das große Geld und der Regierungsbeamte versucht krampfhaft mit den reichen Ausländern mitzuhalten, u.s.w., u.s.w..
Wem geht es hier denn wirklich noch um das Land ? Und das beschränkt sich nicht nur auf die Seychellen; das Nervengift Geld und Macht ist weltweit vertreten !
...................................................................... ..................
zu den "Rastas":
Ich habe auch nicht behauptet, das die Leute alle super zufrieden sind und es keine Probleme gibt - im Gegenteil. Aber es ist mir gerade für Seychellen-Neulinge, die (wie wir) richtig Land und Leute kennenlernen wollen, wichtig, dass sie nicht das Bild von (ich übertreibe jetzt mal bewusst) mordenden, plündernden, zugekifften "Rasta-Banden" bekommt. Wie gesagt, diese Jugendlichen haben sicher eine Menge Probleme (Perspektivlosigkeit etc.) aber m.E. sind sie im großen und ganzen harmlos und, wie ich erfahren habe, sogar sehr freundlich.

___________________________________
Vielleicht habe ich versäumt hier etwas zu lesen, aber Rasta-Banden waren hier meines Wissens nie ein großes Thema. Jedenfalls sind meine Erfahrungen diesbezüglich erheiternd bis nachdenklich stimmend, aber bestimmt nicht furchteinflössend.
......................................................
Eine gesunde Vorsicht ist überall auf der Welt mit allen nicht vertrauten Personen geboten. Ich finde nicht, dass da auf den Seychellen mehr nötig ist.
______________________________________
Nein, finde ich auch nicht !! Befand das irgendwer bisher ?
Gruß 007
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Zuletzt geändert von 007 am 22 Jul 2002 22:43, insgesamt 1-mal geändert.
Original von Adrian:
PS.:Bitte nicht schon wieder ne Schwarzmarkt-Diskussion!
Leider doch wieder Eine
Könnte man nicht ein "Board" oder "Thema" speziell zu diesen Diskussionen eröffnen ?
:itchy:
Eisbaker
Viele Grüße
Eisbaker
"Sage nicht immer , was du weißt , aber wisse immer , was du sagst"
(Matthias Claudius)
Eisbaker
"Sage nicht immer , was du weißt , aber wisse immer , was du sagst"
(Matthias Claudius)
Hallo zusammen,
also ich äussere mich ja hier selten, aber manchmal finde ich alles ein wenig zu theoretisch und Sey-Lebens-fremd, eben speziell die Schwarzmarkt-Diskussion, und was für Blüten sie hier im Forum manchmal treibt. Ich fand den Reisebericht grossartig, habe ihn mir sofort ausgedruckt, und es klang für mich alles, wie von jemandem, der einen schönen Urlaub erleben wollte, alles dafür vorbereitet hat, und dann einfach eine schöne Zeit hatte, und so und nicht anders sollte es auch sein.- Ich möchte kurz sagen, dass ich die Seychellen seit 1987, mehr oder weniger süchtig, bereise, und in diesen vielen Jahren bin ich auf fast 20 Mal Urlaub auf den Seychellen gekommen. Ich habe festgestellt, dass immer mal, so alle 2 Jahre, Veränderungen festzustellen waren, also dass plötzlich etwas Thema war, was vorher eben kein Thema war. Das aktuellste ist eben, seit ca. 1 1/2 Jahren die Schwarzmarkt Sache.- Meine Frage oder Bemerkung dazu wäre jetzt einfach diese: Muss ich, oder müssen andere Urlauber, sich wirklich damit beschäftigen ? Ich liebe die Seychellen, und ich möchte sicher nicht für einen Niedergang meines Paradieses verantwortlich sein, aber ich frage mich wirklich, ob ich, als, wenn auch häufiger, aber trotzdem noch normaler Tourist, ausser Urlaub zu machen, wirklich eine grosse Verantwortung tragen sollte ?- Ich passe mich den jeweiligen Bedingungen an, das heisst, ich versuche brav zu sein, und nicht schwarz Geld zu tauschen, aber manchmal mache ich es doch, um einfach mal 3 oder 4 Tage länger bleiben zu können, als mein Budget erlaubt. Bin ich dann ein Schwein, das es garnicht verdient hat, weiter auf die Seychellen gehen zu dürfen ? Wenn es so wäre, wäre der Tourismus auf den Seychellen eh kaputt, und ich denke, er ist es, wenn auch die Situation momentan kritisch ist, noch nicht. Also bleiben wir doch einfach kreolisch locker, und versuchen, das Schwergewicht auf einen schönen Urlaub zu legen, denn nur dann bleiben die Seychellen als Reiseziel für uns attraktiv. Wir Touristen sind eh so brav, und bringen unsere Devisen immer wieder auf die Seychellen...ich glaube nicht, dass es wichtig für´s Wohl der Seychellois ist, dass wir vor lauter Schuldgefühlen nicht mehr hingehen. Woanders herrschen sowieso ganz andere Bedingungen...deshalb bin ich ja so gerne auf den Seychellen, und möchte es auch bleiben.-
Karin
also ich äussere mich ja hier selten, aber manchmal finde ich alles ein wenig zu theoretisch und Sey-Lebens-fremd, eben speziell die Schwarzmarkt-Diskussion, und was für Blüten sie hier im Forum manchmal treibt. Ich fand den Reisebericht grossartig, habe ihn mir sofort ausgedruckt, und es klang für mich alles, wie von jemandem, der einen schönen Urlaub erleben wollte, alles dafür vorbereitet hat, und dann einfach eine schöne Zeit hatte, und so und nicht anders sollte es auch sein.- Ich möchte kurz sagen, dass ich die Seychellen seit 1987, mehr oder weniger süchtig, bereise, und in diesen vielen Jahren bin ich auf fast 20 Mal Urlaub auf den Seychellen gekommen. Ich habe festgestellt, dass immer mal, so alle 2 Jahre, Veränderungen festzustellen waren, also dass plötzlich etwas Thema war, was vorher eben kein Thema war. Das aktuellste ist eben, seit ca. 1 1/2 Jahren die Schwarzmarkt Sache.- Meine Frage oder Bemerkung dazu wäre jetzt einfach diese: Muss ich, oder müssen andere Urlauber, sich wirklich damit beschäftigen ? Ich liebe die Seychellen, und ich möchte sicher nicht für einen Niedergang meines Paradieses verantwortlich sein, aber ich frage mich wirklich, ob ich, als, wenn auch häufiger, aber trotzdem noch normaler Tourist, ausser Urlaub zu machen, wirklich eine grosse Verantwortung tragen sollte ?- Ich passe mich den jeweiligen Bedingungen an, das heisst, ich versuche brav zu sein, und nicht schwarz Geld zu tauschen, aber manchmal mache ich es doch, um einfach mal 3 oder 4 Tage länger bleiben zu können, als mein Budget erlaubt. Bin ich dann ein Schwein, das es garnicht verdient hat, weiter auf die Seychellen gehen zu dürfen ? Wenn es so wäre, wäre der Tourismus auf den Seychellen eh kaputt, und ich denke, er ist es, wenn auch die Situation momentan kritisch ist, noch nicht. Also bleiben wir doch einfach kreolisch locker, und versuchen, das Schwergewicht auf einen schönen Urlaub zu legen, denn nur dann bleiben die Seychellen als Reiseziel für uns attraktiv. Wir Touristen sind eh so brav, und bringen unsere Devisen immer wieder auf die Seychellen...ich glaube nicht, dass es wichtig für´s Wohl der Seychellois ist, dass wir vor lauter Schuldgefühlen nicht mehr hingehen. Woanders herrschen sowieso ganz andere Bedingungen...deshalb bin ich ja so gerne auf den Seychellen, und möchte es auch bleiben.-
Karin
ach ja...noch ein kleiner Nachtrag von mir bezüglich der Rasta-Horden: Ich bin meistens auf Mahé, insofern kenne ich die in den Wäldern hausenden Rasta-Einbrecher-Kolonien nicht, weil die ja anscheinend auf Praslin sind, aber ich habe selbst letztes Mal auf den Seychellen schlechte Erfahrungen gemacht, einfach dahingehend, dass die Kriminalität nicht mehr wegzuleugnen ist. Trotzdem schliesse ich mich meinen Vorschreibern insofern an, dass zwar eine gesunde Vorsicht vor Diebstahl absolut richtig und angesagt ist, aber dass zum Glück auf den Seychellen noch nicht Verhältnisse herrschen, wie leider Gottes, in vielen anderen Ländern. Die Rastas, bzw. die schwarzen Schafe unter ihnen, sind mit Vorsicht zu geniessen, aber eben glücklicherweise zum grössten Teil harmlos. Lasst mal in Italien Euer Auto irgendwo stehen, oder Euer Haus nicht richtig abgesichert sein....die Seychellen sind echt noch an der erfreulich niedrigen Stufe dessen, was einem so als Urlauber passieren kann.-
Karin
Karin
Original von Eisbaker:
Könnte man nicht ein "Board" oder "Thema" speziell zu diesen Diskussionen eröffnen ?
_________________________________________
Dann würde diese Rubrik wohl ebenso verwaisen, wie seinerzeit "Seychellen und Kinder".
Die Schwarzmarkt - Diskussionen ergeben sich doch meist aus "gutgemeinten" Ratschlägen, eingepackt in einem eigentlich anders gelagertem Thema. Die leider recht wenigen Schwarzgeldgegner kommen nur dann auf den Plan, wenn mal wieder ein "Aufruf" zum Begehen dieser Straftat gestartet wird.
Natürlich kann ein Besucher einfach nur den Aufenthalt auf den Seychellen genießen und muß sich auch keine weiteren Gedanken zu Wirtschaft und Politik machen, aber das mindeste, was ein Gastgeberland erwarten darf, ist doch wohl, daß sich der Gast an die geltenden Gesetze hält. Wer diese Gesetze bricht oder unterwandert, der mischt sich durch sein Tun sehr wohl in die Landespolitik ein und da macht es auch keinen Unterschied, ob man ein bisschen mehr oder ein bisschen weniger straffällig wird.
Geradezu lächerlich sind für mich die Begründungen mit denen diese Straftaten bemäntelt werden. Da spricht man von den "armen kleinen Seychellois", denen man helfen muß, weil sie empörenderweise ihre Hehlerware nur zu Dumpingpreisen verhökert bekommen, während die "großen reichen Seychellois" aufgrund ihrer Beziehungen einen besseren Preis erzielen. Welche Ungerechtigkeit in der Verbrechergarde !
Noch haarsträubender ist das Argument, nur so seinen Urlaub dort ermöglichen oder verlängern zu können. Der nächste Schritt wäre dann vielleicht ein kleiner Bankraub, damit man sich ein schmuckes Häuschen im eigenen Land bauen kann ?!? Schließlich hat man doch ein Anrecht darauf seine Wünsche zu verwirklichen, auch wenn sie den eigenen Einkommensrahmen sprengen. Oder fällt diese Möglichkeit weg, weil man nicht genügend Bankräuber kennt um im Kollektiv weniger aufzufallen ?
Wie auch immer, ich hoffe, die La Mancha´s werden nicht müde den Schwarzgeldaufrufern entsprechend zu kontern.
Gruß 007
Könnte man nicht ein "Board" oder "Thema" speziell zu diesen Diskussionen eröffnen ?
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Dann würde diese Rubrik wohl ebenso verwaisen, wie seinerzeit "Seychellen und Kinder".
Die Schwarzmarkt - Diskussionen ergeben sich doch meist aus "gutgemeinten" Ratschlägen, eingepackt in einem eigentlich anders gelagertem Thema. Die leider recht wenigen Schwarzgeldgegner kommen nur dann auf den Plan, wenn mal wieder ein "Aufruf" zum Begehen dieser Straftat gestartet wird.
Natürlich kann ein Besucher einfach nur den Aufenthalt auf den Seychellen genießen und muß sich auch keine weiteren Gedanken zu Wirtschaft und Politik machen, aber das mindeste, was ein Gastgeberland erwarten darf, ist doch wohl, daß sich der Gast an die geltenden Gesetze hält. Wer diese Gesetze bricht oder unterwandert, der mischt sich durch sein Tun sehr wohl in die Landespolitik ein und da macht es auch keinen Unterschied, ob man ein bisschen mehr oder ein bisschen weniger straffällig wird.
Geradezu lächerlich sind für mich die Begründungen mit denen diese Straftaten bemäntelt werden. Da spricht man von den "armen kleinen Seychellois", denen man helfen muß, weil sie empörenderweise ihre Hehlerware nur zu Dumpingpreisen verhökert bekommen, während die "großen reichen Seychellois" aufgrund ihrer Beziehungen einen besseren Preis erzielen. Welche Ungerechtigkeit in der Verbrechergarde !
Noch haarsträubender ist das Argument, nur so seinen Urlaub dort ermöglichen oder verlängern zu können. Der nächste Schritt wäre dann vielleicht ein kleiner Bankraub, damit man sich ein schmuckes Häuschen im eigenen Land bauen kann ?!? Schließlich hat man doch ein Anrecht darauf seine Wünsche zu verwirklichen, auch wenn sie den eigenen Einkommensrahmen sprengen. Oder fällt diese Möglichkeit weg, weil man nicht genügend Bankräuber kennt um im Kollektiv weniger aufzufallen ?
Wie auch immer, ich hoffe, die La Mancha´s werden nicht müde den Schwarzgeldaufrufern entsprechend zu kontern.
Gruß 007
Zuletzt geändert von 007 am 23 Jul 2002 10:19, insgesamt 1-mal geändert.