Reisebericht und Tipps zweier "Ersttäter"- Teil 3-Mahé

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Bisi
Beiträge: 21
Registriert: 08 Aug 2010 17:48

Reisebericht und Tipps zweier "Ersttäter"- Teil 3-Mahé

Beitrag von Bisi »

So, nun wird es aber wirklich langsam Zeit, die Serie abzuschließen- sonst wird das nix mehr...

Tag 1:
Die Überfahrt von La Digue nach Praslin war wieder relativ unspektakulär und nach einiger Zeit des Anstellens am Jetty ging es dann mit der Cat Cocos ab Richtung Mahé. Ungefähr auf halbem Weg erlebten wir einen gewaltigen Wetterumschwung, es begann wie aus Kübeln (sorry- Eimern) zu schütten und auch der Wind war nicht ohne. Der Katamaran pflügte sich aber seinen Weg ohne Probleme durch die Wellen und so kamen wir nach insgesamt 55 Minuten gut im Hafen von Mahé an, wo schon der Mann vom Autoverleih auf uns wartete- nach den üblichen Formalitäten nahmen wir unser kleines Gefährt in Empfang. Für die winzige Größe waren wir später noch dankbar, denn sie paßte hervorragend zur Breite der Straßen- mit jedem größeren Auto hätte man da wahrscheinlich Probleme.
Mit dem Linksverkehr kamen wir gut zurecht, nur das übliche "ich teste mal die Scheibenwischerfunktion, obwohl ich eigentlich blinken wollte" hat uns natürlich auch nicht verschont :oops:

Die Stimmung am Weg in "Lazare Picault" ist etwas gedämpft, irgendwie ist der Umstieg von La Digue hierher nicht so gut gelungen, das trübe Wetter trägt auch seinen Teil dazu bei, vielleicht wird uns auch bewußt, daß das Urlaubsende naht? Was soll´s, man kann nicht immer gut drauf sein, also lassen wir´s mal ruhig angehen.
Schneller als gehofft wird die Laune besser als wir in der Unterkunft ankommen und gleich mal von vier Adlerrochen in der Baie Lazare begrüßt werden, die wir von der Terrasse des Hotels ausgiebig beobachten können, während wir die Eincheck- Formalitäten erledigen. Die Damen hier sind zwar pflichtbewußt freundlich, aber von der Herzlichkeit, die wir auf La Digue fanden, ist hier keine Spur.
Das Zimmer ist sehr schön und groß, am Hang oberhalb der Baie Lazare, mit Aussicht auf dieselbe und einer eigenen kleinen Küche (leider ohne Herd), sowie einer gemütlichen Terrasse. Wir hatten hier allerdings ein Superiorzimmer gebucht, da alle Standardzimmer bereits vergeben waren.
Da es schon dunkel wird und wir auch nicht mehr so richtig Lust haben auf der Suche nach Lokalen herumzufahren, bestellen wir uns ein Abendessen im zugehörigen Restaurant- wiedermal Fishcurry, von dem wir einfach nicht genug bekommen können- zwar im Vergleich nicht das beste, aber durchaus sehr lecker.
Den Abend lassen wir bei Seybrew und Keksen auf der Terrasse ausklingen.

Tag 2:
Die vier Rochen sind wieder in der Bucht- so steht man gerne auf :)
Leider regnet es noch immer und das Frühstück ist auch eher eine Enttäuschung- die Marmelade schmeckt nach Kaugummi, die Ananas kommt aus der Dose und unsere Stimmung damit irgendwie nicht in die Höhe.
Wir machen uns auf den Weg Richtung Victoria um im Tauchzentrum einzuchecken, denn schließlich wollen wir ja Walhaie sehen :wink:
Daraus wird heute noch nix, wir sind etwas zu spät dran und das Boot schon weg, also erledigen wir mal den Papierkram, checken die Ausrüstung und machen uns auf den Weg in die "Stadt".
Parken kann man übrigens ganz gut und gebührenfrei beim Justizpalast (noch vor dem "Big Ben"Kreisverkehr rechts) und nachdem Victoria nun wirklich nicht gerade eine Großstadt ist, läßt sich alles perfekt zu Fuß erkunden.
Da es immer wieder regnet, verlegen wir unsere Aktivitäten heute hauptsächlich auf drinnen und sehen uns das "Museum of Natural History" an- eine informative kleine Sammlung über die Tiere der Inseln, inklusive Krokodil und Seekuh, die beide erfolgreich innerhalb kürzester Zeit ausgerottet wurden.
Nach einem leckeren Mittagessen im "Pirates Arms" und in einer Regenpause schlendern wir noch etwas in die andere Richtung und landen im "Kenwyn House", ein im Kolonialstil gebautes und sehr schön renoviertes Haus, in dem man vor allem Schmuck, aber auch Bilder von seychellischen Malern kaufen kann.
Hier überdauern wir den nächsten Regenguß und machen uns dann auf Richtung Albert Street und Markt, aber nachdem es schon 17:00 ist, hat bereits alles geschlossen.
Wir nehmen diesmal einen anderen Weg zurück in den Süden und erfreuen uns an der tollen Urwaldlandschaft, durch die uns die winzige Bergstraße führt.
Wieder genießen wir einen ruhigen Abend auf unserer heimeligen Terrasse, beobachten Gekkos, die sich an den von unserer Beleuchtung angelockten Mücken und Faltern satt essen und laben uns diesmal an Supermarktwein statt Seybrew.

Tag 3
Schon wieder weckt uns der auf´s Dach prasselnde Regen. Heute läßt uns das aber kalt, denn unsere ersten Tauchgänge stehen auf dem Programm und wir können es kaum erwarten ins Wasser zu kommen, wo wir dann ja sowieso naß werden.
Wir suchen uns wieder einen anderen Weg Richtung Norden und winden uns hinter einem LKW vollbepackt mit indischen Bauarbeitern über eine andere enge Bergstraße durch den dichten Nebel.
Dank des schlechten Wetters sind wir die einzigen Tauchgäste des Tages, was wir natürlich toll finden. Mit Einzelheiten zu sämtlichen Tauchgängen (insgesamt waren es acht) möchte ich Euch hier nicht langweilen, nur soviel- es bot sich ein ähnliches Bild wie schon beim Schnorcheln... ziemlich zerstörte Korallen, hier allerdings schon wieder etwas mehr am Weg der Besserung, Fischsuppe satt mit allem, was der Indische Ozean so zu bieten hat, riesige Barrakuda- Schwärme, Riffhaie, der eine oder andere Ammenhai, gewaltige Rochen (v.a. Adler- und Stachel-, aber auch zwei kleine Torpedorochen), und natürlich Schildkröten. Nur der Walhai, auf den wir sooo gehofft hatten, war leider immer gerade woanders :(
Sehr beeindruckend sind auch die Granitformationen, die recht bizarre Unterwasserandschaften bilden.
Falls jemanden Details zur Basis interessieren, gibt es hier einen Bericht:
http://www.taucher.net/edb/Angel_Fish_D ... b1304.html

Wieder an Land angekommen machen wir uns erstmal auf die Suche nach etwas Essbarem, was sich gar nicht so einfach gestaltet, denn die Takeaways sind alle schon leergeräumt bzw. geschlossen, da wir doch bis ca. 16:00 unterwegs waren.
Schließlich kehren wir im "Rendez Vous" ein, wo wir ganz ausgezeichnet speisen, aber auch ordentlich dafür zahlen. Es ist im Gegensatz zum Pirates Arms auch fast ausschließlich von Touristen besucht.
Zufrieden nach den schönen Taucherlebnissen des Tages und mit deutlich besserer Laune als an den Tagen zuvor machen wir uns wieder auf den Weg "nach Hause" und zugleich wird auch das Wetter endlich wieder besser.
Das nutzen wir natürlich aus und spazieren durch die Baie Lazare, wo wir einen wunderschönen Sonnenuntergang beobachten können und in der Dämmerung vom Strand aus auch wieder "unsere" Rochen sehen.

Tag 4- 6:
fasse ich hier zusammen, da sie hauptsächlich mit Tauchen vergingen.
Über Wasser haben wir uns noch angesehen:
- Domaine de Val des Près (Craft Village): die Idee fanden wir sehr ansprechend, denn handgemachte Souveniers einheimischer Künstler sind auf jeden Fall etwas, was wir gerne mitbringen, nur waren wir von der Auswahl etwas enttäuscht, bzw. waren die Dinge, die uns gefallen hätten unverhältnismäßig teuer (und wir sind durchaus bereit, für gute Qualität einen entsprechenden Preis zu zahlen, aber alles hat seine Grenzen). Das Vye Marmite war geschlossen und sah insgesamt ziemlich verlassen aus- vielleicht weiß hier jemand näheres dazu?
Wesentlich nettere Mitbringsel fanden wir in einem kleinen Shop in Victoria neben/ hinter dem Justizpalast, ein paar Häuser vor dem Pirates Arms, etwas nach hinten versetzt.

- Jardin du Roi: nett angelegter Garten mit Erklärungen zu den einheimischen Pflanzen, schöne Aussicht. Zum Essen waren wir leider zu spät, kann ich also nicht beurteilen, aber das Restaurant machte einen gemütlichen Eindruck.
Schrecklich fand ich die eingepferchten Schildkröten in allen Größen, die einen nicht besonders gesunden Eindruck machten- allesamt mit Augenausfluß und Rotznasen und (ja, ich bin der Meinung, man sieht das!!!) mit wirklich deprimiertem Gesichtsausdruck.
Eine kleinere Schildi lag überhaupt auf dem Rücken und das wahrscheinlich schon seit Tagen. Nachdem ich beim Eingang bescheidgab, habe ich sie umgedreht und zum Wasser gesetzt, bin mir aber nicht sicher, ob sie überlebt hat... Schien sonst auch niemanden besonders zu interessieren.

- Beau Vallon: vielleicht waren wir hier an der falschen Stelle? Fanden wir jedenfalls schade um die Zeit, denn hier gab es wirklich nix zu sehen.

- Sans Souci Road: sehr schöne Landschaft. Die Teeplantage haben wir ausgelassen.
Den Citronella- Tee gibt es übrigens im Supermarkt in Victoria um einiges billiger.

- Anse Intendance: wunderschöner Strand, aber nicht gerade einsam. Hier konnten wir ziemlich lange eine Schule Delphine beobachten.

- Festival Creol: fand während unseres Aufenthaltes statt. Es gab verschiede Veranstaltungen und Konzerte, die aber immer "by invitaion only" waren. Auf dem Gelände in Victoria waren diverse Stände aufgebaut- Essen, Trinken, Souveniers, Gewand und es erinnerte ein wenig an den Jahrmarkt zu Hause, inklusive asiatische Billigplastikkramstände die das kreolische Flair ein wenig trübten.

So das war´s auch schon wieder, ich hoffe mein Mahé- Résumé hat Euch nicht gelangweilt, es ist nicht so ausführlich wie die anderen beiden Teile des Berichtes, weil unsere Aktivitäten eben hauptsächlich unter Wasser stattfanden. Außerdem hatte es Mahe bestimmt nicht leicht, uns nach dem paradiesischen La Digue zu beeindrucken.

Was wir beim nächsten Mal anders machen würden:

eigentlich nicht viel, nur etwas weniger tauchen (das dafür aber schon von den anderen Inseln aus- siehe dortige Berichte) und dafür die Insel mehr auf den diversen Wanderpfaden erkunden.
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blueshark
Beiträge: 327
Registriert: 28 Nov 2009 14:30
Wohnort: Südhessen

Re: Reisebericht und Tipps zweier "Ersttäter"- Teil 3-Mahé

Beitrag von blueshark »

Bisi hat geschrieben:
Was wir beim nächsten Mal anders machen würden:

eigentlich nicht viel, nur etwas weniger tauchen (das dafür aber schon von den anderen Inseln aus- siehe dortige Berichte) und dafür die Insel mehr auf den diversen Wanderpfaden erkunden.

gute Idee....und immer gut Luft.... :wink:

thanx für deine schönen Berichte !!

LG blue
littlejerboa
Beiträge: 2
Registriert: 21 Jan 2013 22:00

Re: Reisebericht und Tipps zweier "Ersttäter"- Teil 3-Mahé

Beitrag von littlejerboa »

blueshark hat geschrieben:
Bisi hat geschrieben:
Was wir beim nächsten Mal anders machen würden:

eigentlich nicht viel, nur etwas weniger tauchen (das dafür aber schon von den anderen Inseln aus- siehe dortige Berichte) und dafür die Insel mehr auf den diversen Wanderpfaden erkunden.

gute Idee....und immer gut Luft.... :wink:

thanx für deine schönen Berichte !!

LG blue
Bisi hat geschrieben:So, nun wird es aber wirklich langsam Zeit, die Serie abzuschließen- sonst wird das nix mehr...

Tag 1:
Die Überfahrt von La Digue nach Praslin war wieder relativ unspektakulär und nach einiger Zeit des Anstellens am Jetty ging es dann mit der Cat Cocos ab Richtung Mahé. Ungefähr auf halbem Weg erlebten wir einen gewaltigen Wetterumschwung, es begann wie aus Kübeln (sorry- Eimern) zu schütten und auch der Wind war nicht ohne. Der Katamaran pflügte sich aber seinen Weg ohne Probleme durch die Wellen und so kamen wir nach insgesamt 55 Minuten gut im Hafen von Mahé an, wo schon der Mann vom Autoverleih auf uns wartete- nach den üblichen Formalitäten nahmen wir unser kleines Gefährt in Empfang. Für die winzige Größe waren wir später noch dankbar, denn sie paßte hervorragend zur Breite der Straßen- mit jedem größeren Auto hätte man da wahrscheinlich Probleme.
Mit dem Linksverkehr kamen wir gut zurecht, nur das übliche "ich teste mal die Scheibenwischerfunktion, obwohl ich eigentlich blinken wollte" hat uns natürlich auch nicht verschont :oops:

Die Stimmung am Weg in "Lazare Picault" ist etwas gedämpft, irgendwie ist der Umstieg von La Digue hierher nicht so gut gelungen, das trübe Wetter trägt auch seinen Teil dazu bei, vielleicht wird uns auch bewußt, daß das Urlaubsende naht? Was soll´s, man kann nicht immer gut drauf sein, also lassen wir´s mal ruhig angehen.
Schneller als gehofft wird die Laune besser als wir in der Unterkunft ankommen und gleich mal von vier Adlerrochen in der Baie Lazare begrüßt werden, die wir von der Terrasse des Hotels ausgiebig beobachten können, während wir die Eincheck- Formalitäten erledigen. Die Damen hier sind zwar pflichtbewußt freundlich, aber von der Herzlichkeit, die wir auf La Digue fanden, ist hier keine Spur.
Das Zimmer ist sehr schön und groß, am Hang oberhalb der Baie Lazare, mit Aussicht auf dieselbe und einer eigenen kleinen Küche (leider ohne Herd), sowie einer gemütlichen Terrasse. Wir hatten hier allerdings ein Superiorzimmer gebucht, da alle Standardzimmer bereits vergeben waren.
Da es schon dunkel wird und wir auch nicht mehr so richtig Lust haben auf der Suche nach Lokalen herumzufahren, bestellen wir uns ein Abendessen im zugehörigen Restaurant- wiedermal Fishcurry, von dem wir einfach nicht genug bekommen können- zwar im Vergleich nicht das beste, aber durchaus sehr lecker.
Den Abend lassen wir bei Seybrew und Keksen auf der Terrasse ausklingen.

Tag 2:
Die vier Rochen sind wieder in der Bucht- so steht man gerne auf :)
Leider regnet es noch immer und das Frühstück ist auch eher eine Enttäuschung- die Marmelade schmeckt nach Kaugummi, die Ananas kommt aus der Dose und unsere Stimmung damit irgendwie nicht in die Höhe.
Wir machen uns auf den Weg Richtung Victoria um im Tauchzentrum einzuchecken, denn schließlich wollen wir ja Walhaie sehen :wink:
Daraus wird heute noch nix, wir sind etwas zu spät dran und das Boot schon weg, also erledigen wir mal den Papierkram, checken die Ausrüstung und machen uns auf den Weg in die "Stadt".
Parken kann man übrigens ganz gut und gebührenfrei beim Justizpalast (noch vor dem "Big Ben"Kreisverkehr rechts) und nachdem Victoria nun wirklich nicht gerade eine Großstadt ist, läßt sich alles perfekt zu Fuß erkunden.
Da es immer wieder regnet, verlegen wir unsere Aktivitäten heute hauptsächlich auf drinnen und sehen uns das "Museum of Natural History" an- eine informative kleine Sammlung über die Tiere der Inseln, inklusive Krokodil und Seekuh, die beide erfolgreich innerhalb kürzester Zeit ausgerottet wurden.
Nach einem leckeren Mittagessen im "Pirates Arms" und in einer Regenpause schlendern wir noch etwas in die andere Richtung und landen im "Kenwyn House", ein im Kolonialstil gebautes und sehr schön renoviertes Haus, in dem man vor allem Schmuck, aber auch Bilder von seychellischen Malern kaufen kann.
Hier überdauern wir den nächsten Regenguß und machen uns dann auf Richtung Albert Street und Markt, aber nachdem es schon 17:00 ist, hat bereits alles geschlossen.
Wir nehmen diesmal einen anderen Weg zurück in den Süden und erfreuen uns an der tollen Urwaldlandschaft, durch die uns die winzige Bergstraße führt.
Wieder genießen wir einen ruhigen Abend auf unserer heimeligen Terrasse, beobachten Gekkos, die sich an den von unserer Beleuchtung angelockten Mücken und Faltern satt essen und laben uns diesmal an Supermarktwein statt Seybrew.

Tag 3
Schon wieder weckt uns der auf´s Dach prasselnde Regen. Heute läßt uns das aber kalt, denn unsere ersten Tauchgänge stehen auf dem Programm und wir können es kaum erwarten ins Wasser zu kommen, wo wir dann ja sowieso naß werden.
Wir suchen uns wieder einen anderen Weg Richtung Norden und winden uns hinter einem LKW vollbepackt mit indischen Bauarbeitern über eine andere enge Bergstraße durch den dichten Nebel.
Dank des schlechten Wetters sind wir die einzigen Tauchgäste des Tages, was wir natürlich toll finden. Mit Einzelheiten zu sämtlichen Tauchgängen (insgesamt waren es acht) möchte ich Euch hier nicht langweilen, nur soviel- es bot sich ein ähnliches Bild wie schon beim Schnorcheln... ziemlich zerstörte Korallen, hier allerdings schon wieder etwas mehr am Weg der Besserung, Fischsuppe satt mit allem, was der Indische Ozean so zu bieten hat, riesige Barrakuda- Schwärme, Riffhaie, der eine oder andere Ammenhai, gewaltige Rochen (v.a. Adler- und Stachel-, aber auch zwei kleine Torpedorochen), und natürlich Schildkröten. Nur der Walhai, auf den wir sooo gehofft hatten, war leider immer gerade woanders :(
Sehr beeindruckend sind auch die Granitformationen, die recht bizarre Unterwasserandschaften bilden.
Falls jemanden Details zur Basis interessieren, gibt es hier einen Bericht:
http://www.taucher.net/edb/Angel_Fish_D ... b1304.html

Wieder an Land angekommen machen wir uns erstmal auf die Suche nach etwas Essbarem, was sich gar nicht so einfach gestaltet, denn die Takeaways sind alle schon leergeräumt bzw. geschlossen, da wir doch bis ca. 16:00 unterwegs waren.
Schließlich kehren wir im "Rendez Vous" ein, wo wir ganz ausgezeichnet speisen, aber auch ordentlich dafür zahlen. Es ist im Gegensatz zum Pirates Arms auch fast ausschließlich von Touristen besucht.
Zufrieden nach den schönen Taucherlebnissen des Tages und mit deutlich besserer Laune als an den Tagen zuvor machen wir uns wieder auf den Weg "nach Hause" und zugleich wird auch das Wetter endlich wieder besser.
Das nutzen wir natürlich aus und spazieren durch die Baie Lazare, wo wir einen wunderschönen Sonnenuntergang beobachten können und in der Dämmerung vom Strand aus auch wieder "unsere" Rochen sehen.

Tag 4- 6:
fasse ich hier zusammen, da sie hauptsächlich mit Tauchen vergingen.
Über Wasser haben wir uns noch angesehen:
- Domaine de Val des Près (Craft Village): die Idee fanden wir sehr ansprechend, denn handgemachte Souveniers einheimischer Künstler sind auf jeden Fall etwas, was wir gerne mitbringen, nur waren wir von der Auswahl etwas enttäuscht, bzw. waren die Dinge, die uns gefallen hätten unverhältnismäßig teuer (und wir sind durchaus bereit, für gute Qualität einen entsprechenden Preis zu zahlen, aber alles hat seine Grenzen). Das Vye Marmite war geschlossen und sah insgesamt ziemlich verlassen aus- vielleicht weiß hier jemand näheres dazu?
Wesentlich nettere Mitbringsel fanden wir in einem kleinen Shop in Victoria neben/ hinter dem Justizpalast, ein paar Häuser vor dem Pirates Arms, etwas nach hinten versetzt.

- Jardin du Roi: nett angelegter Garten mit Erklärungen zu den einheimischen Pflanzen, schöne Aussicht. Zum Essen waren wir leider zu spät, kann ich also nicht beurteilen, aber das Restaurant machte einen gemütlichen Eindruck.
Schrecklich fand ich die eingepferchten Schildkröten in allen Größen, die einen nicht besonders gesunden Eindruck machten- allesamt mit Augenausfluß und Rotznasen und (ja, ich bin der Meinung, man sieht das!!!) mit wirklich deprimiertem Gesichtsausdruck.
Eine kleinere Schildi lag überhaupt auf dem Rücken und das wahrscheinlich schon seit Tagen. Nachdem ich beim Eingang bescheidgab, habe ich sie umgedreht und zum Wasser gesetzt, bin mir aber nicht sicher, ob sie überlebt hat... Schien sonst auch niemanden besonders zu interessieren.

- Beau Vallon: vielleicht waren wir hier an der falschen Stelle? Fanden wir jedenfalls schade um die Zeit, denn hier gab es wirklich nix zu sehen.

- Sans Souci Road: sehr schöne Landschaft. Die Teeplantage haben wir ausgelassen.
Den Citronella- Tee gibt es übrigens im Supermarkt in Victoria um einiges billiger.

- Anse Intendance: wunderschöner Strand, aber nicht gerade einsam. Hier konnten wir ziemlich lange eine Schule Delphine beobachten.

- Festival Creol: fand während unseres Aufenthaltes statt. Es gab verschiede Veranstaltungen und Konzerte, die aber immer "by invitaion only" waren. Auf dem Gelände in Victoria waren diverse Stände aufgebaut- Essen, Trinken, Souveniers, Gewand und es erinnerte ein wenig an den Jahrmarkt zu Hause, inklusive asiatische Billigplastikkramstände die das kreolische Flair ein wenig trübten.

So das war´s auch schon wieder, ich hoffe mein Mahé- Résumé hat Euch nicht gelangweilt, es ist nicht so ausführlich wie die anderen beiden Teile des Berichtes, weil unsere Aktivitäten eben hauptsächlich unter Wasser stattfanden. Außerdem hatte es Mahe bestimmt nicht leicht, uns nach dem paradiesischen La Digue zu beeindrucken.

Was wir beim nächsten Mal anders machen würden:

eigentlich nicht viel, nur etwas weniger tauchen (das dafür aber schon von den anderen Inseln aus- siehe dortige Berichte) und dafür die Insel mehr auf den diversen Wanderpfaden erkunden.

VIELEN DANK FÜR DIESE TOLLEN BERICHTE! WAR MIR EINE FREUDE, ZU LESEN...AUSSER ÜBER DAS WETTER, NUN HAB ICH ANGST, DASS ES ENDE FEBRUAR/ANFANG MÄRZ AUCH NOCH AUS KÜBELN SCHÜTTEN KÖNNTE??? BIN KEIN TAUCHER 8) SOLL ICH MICH TROTZDEM HINWAGEN?
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