Reisetagebuch - La Digue im Mai 2011
- Torsten
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Reisetagebuch - La Digue im Mai 2011
Hah! Das habt Ihr aber auch nur gedacht, dass ich ganz ohne Schreiben auskomme! Leider stelle ich erst zwei Tage vorm Rückflug fest, dass ich hier auf La Digue bei Babi diesmal nicht ins Internet komme. Ich werde meinen Reisebericht also erst von Deutschland aus online stellen können.
17.05.2011, Abflugstag: Die Sachen sind gepackt – aber nur für eine Person. Der Arzt hat Sabrina empfohlen, auf die Reise zu verzichten. Der Grund ist aber ein äußerst erfreulicher: Wir erwarten Nachwuchs! Sabrina war zum Zeitpunkt des Abfluges erst in der neunten Schwangerschaftswoche, und besonders die ersten zwölf Wochen gelten als besonders gefährlich. Die Entscheidung fiel natürlich nicht leicht, aber die Vernunft hat gesiegt und Sabrina blieb daheim. Der Platz neben mir im Flieger ist nicht besetzt, was das Ausdehnen natürlich deutlich erleichtert. Mit meinem nächsten Sitznachbarn komme ich noch vor dem Start ins Gespräch. Ich erkläre ihm, was mich neben der Erholung auf die Seychellen zieht. „Ach, das ist ja interessant – Hochzeitsfotografie im Ausland! Ich habe erst kürzlich im ZDF eine Dokumentation über einen deutschen Hochzeitsfotografen auf Hawaii gesehen!“ Ich natürlich „Hey, das waren wir!“. Mein Sitznachbar ist ganz begeistert, mich persönlich kennen zu lernen. Schon interessant, wie viele Leute sich so etwas doch im TV ansehen…
18.05.2011: Nach der Landung in Dubai lerne ich dann Julia & Stefan kennen – eines der drei Paare, die ich während dieser Reise auf La Digue fotografieren werde. Die beiden heiraten zwar im Lemuria Resort auf Praslin, kommen aber extra für anderthalb Tage nach La Digue, um sich von mir fotografieren zu lassen. Auch Elmira & Patrick – ein weiteres Paar, das sich auf den Seychellen das Ja-Wort gibt und sich von mir fotografisch begleiten lässt - sitzen in Dubai und warten auf den Weiterflug. Dieser startet und landet pünktlich und ist wie gewohnt deutlich unter 50% ausgelastet. Ich schaffe es sogar, zwei Stunden zu schlafen. Nach der Landung auf Mahé dann zunächst mal ein paar Euro in Rupien tauschen und dann die paar Schritte rüber zum Inlandsflughafen. Das Gepäck ist schnell und beanstandungslos aufgegeben – obwohl es rund 27 Kilogramm auf die Waage bringt, aber nur 15 in dem kleinen Flieger erlaubt sind. Wie ich hörte, würde jedes Kilo Übergepäck ohnehin nur 1,- Euro zusätzlich kosten – aber so ganz ohne Nachberechnung soll es mir auch Recht sein… Ein paar Minuten später treffe ich mich wie vereinbart am Flughafencafé mit Roland, dem supernetten deutschen Besitzer der Unterkunft „Anse Takamaka View“. Leider haben wir nur etwa 45 Minuten zum Plaudern, denn der Flieger nach Praslin startet bald. Elmira & Patrick sitzen übrigens im gleichen Flieger. Nach der Landung auf Praslin geht es dann zum Fähranleger. Dort wechsle ich dann nochmals Euro in Rupien – und siehe da, der Kurs ist ein wenig besser als kurz zuvor am Flughafen. Etwa 16,8 Rupien gibt es derzeit für einen Euro. Nur mal so für die Statistik: Eine 1,0-Literflasche stilles Wasser kostet im Gregoire´s Supermarkt derzeit 15 Rupien (also knapp unter einem Euro), 0,5 Liter Mineralwasser mit Kohlensäure [San Pellegrino] 32 Rupien (knapp zwei Euro), Fishcurry bei Chez Marston 120 Rupien (knapp über sieben Euro), das Mittagsbuffet an der Grand Anse 300 Rupien (etwa 18 Euro) und ein Fahrrad pro Tag 100 Rupien (etwa sechs Euro). Wenn man mit dem Euro bezahlen will, so geht das zwar auch nahezu überall, aber der Kurs ist schlechter. Im Idealfall hat man also immer ausreichend Rupien in der Tasche.
Die Überfahrt mit der Fähre ist heute für Viele kein Vergnügen. Für mich schon, denn ich bin glücklicherweise ziemlich „schaukelfest“ und schnappe mir einen der überdachten Wohlfühlplätze auf dem Oberdeck. Nun beginnt sie, die lustige Überfahrt – und schon nach wenigen Augenblicken merken viele Ersttäter, warum es keine gute Idee war, sich ganz nach außen zu setzen. Die See ist sehr rau, die Fähre nimmt hohe Wellen und quittiert jede mit einer kräftigen Ladung Wasser, welches in die fassungslosen Gesichter der Mitreisenden geschleudert wird. Besonders Patrick scheint mit seinem Sitzplatz die A….karte gezogen zu haben, denn er bekommt alle paar Sekunden den Vollwaschgang ins Gesicht. Weit rauf und tief hinunter schaukelt die Fähre, so dass sich selbst mehrere Einheimische der Lebensmittelauswurfstüte bedienen müssen. Ein Besatzungsmitglied der Fähre läuft derweil durch die Reihen und verteilt Tütennachschub. Was für ein Unterschied zur Überfahrt im März 2009, als ich vom Oberdeck durch die Oberfläche des nahezu spiegelglatten Wassers den Fischschwärmen zuschaute. Zum Glück lässt mich der hohe Wellengang kalt, denn dort vor uns sehe ich „meine Insel“. Auch wenn ich nun schon seit 24 Stunden auf den Beinen bin und in dieser Zeit schlappe zwei Stunden geschlafen habe – ich freue mich schon auf den Moment, in dem ich meinen Fuß auf den Jetty setzen kann. Und dann kommt er, der ersehnte Moment: Ich bin wieder auf La Digue! Schwer bepackt laufe ich los, denn ich kenne den Weg zur Unterkunft ja. Direkt an der Straße steht natürlich – wie sollte es auch anders sein – der wohl bekannteste Ochsenkarrenfahrer von La Digue: Danny! Schon von Weitem scheint er mich zu fokussieren. Seine Stirn legt sich in Falten. „Ist er das?“ scheint er zu denken – und als ich ihn dann anlächle, scheint er sich sicher zu sein. Ich ernte das bekannte breite „Danny-Lächeln“! Wir begrüßen uns herzlich und plaudern ein wenig. Anschließend laufe ich die paar Schritte zur Unterkunft. Auch diesmal habe ich mich wieder im „Kot Babi“ eingebucht, da es mir beim letzten Mal dort gut gefallen hat. Das Abendessen ist immer sehr gut (das Frühstück hingegen seychellentypisch bescheiden), das klimatisierte Zimmer ist ausreichend groß und durch die vielen Fenster schön hell. Die Bettmatratzen sind auch sehr angenehm, was für einen „Rückenhaber“ wie mich ein nicht zu unterschätzendes Argument ist. Dass die Duschkabine nicht 100%ig schließt und das Bad nur sehr wenig Abstellfläche bietet, ist zwar schade, aber zu verschmerzen. Was ich wohl ein wenig vermisse, ist ein Brauseschlauch, mit dem man sich den Sand mal von den etwas tiefer liegenden Körperpartien spülen könnte. Wer sich je „einen Wolf gelaufen hat“, der wird verstehen, warum so ein Brauseschlauch eine echt praktische Sache ist. Stattdessen kommt aber auch bei Babi so wie in den meisten Unterkünften auf den Seychellen nur ein Brausekopf aus der Wand. Und diesen lasse ich nun mal seine Arbeit verrichten. Uiiiii, das tut gut! Anschließend packe ich einige Sachen aus dem Koffer in den Schrank, packe die Kamera in den Fotorucksack und laufe Richtung Hafen. Dort miete ich mir für die kommenden neun Tage ein Fahrrad, denn ein Rad ist absolute Pflicht auf La Digue! Einen Tag bekomme ich geschenkt, für die restlichen acht bezahle ich 800 Rupien (50 Euro). Die verdienen echt gut an ihrer Fahrradvermietung!
Alle von Euch, die mich kennen, wissen, wohin mich mein erster Ausritt auf dem Drahtesel führt. Korrekt, es geht natürlich zur Grand Anse! Ich genieße es mal wieder völlig, durch La Passe zu radeln! All die ganzen Menschen, die kleinen Geschäfte, ein paar Autos – ich liebe dieses ganz besondere Flair von La Digue, welches ich nicht wirklich in Worte fassen kann! Einige der Einheimischen erkenne ich mittlerweile sofort wieder – und ich kann mittlerweile sogar bei den meisten Autos, die in der Ferne auftauchen, schon von Weitem das Kennzeichen „vorhersagen“, auch wenn man es ohne Fernglas noch lange nicht erkennen kann. Am Gregoire´s Supermarkt halte ich erst mal an und kaufe Wasser und Cola. Kaffee trinke ich ja nie, und irgendwie will ich mich trotz großer Müdigkeit bis zum Abend wach halten. Also wird Koffein in Form von eiskalter Coca-Cola zugeführt. Weiter geht´s Richtung Grand Anse. Den ersten Teil der Steigung nehme ich noch radelnd mit, dann steige ich am Übergang von Pflaster zu Asphalt aus dem Sattel und schiebe. Oben auf dem „Gipfel“ steige ich dann wieder auf und genieße die windumtoste Abfahrt in vollen Zügen! Schon mehr als hundert Meter vor dem Strand höre ich das gewaltige Grollen der Brandung. Im März 2009 war hier außer Vogelgezwitscher gar nichts zu vernehmen. Kurz vorm Restaurant „Loutier Coco“ parke ich dann mein Fahrrad neben etwa 20 weiteren Rädern. Durch feinsten Puderzuckersand stapfe ich die winzige Anhöhe herauf – diesmal rechts am Restaurant vorbei. Und da ist sie: Die Bucht der Buchten! Die Farben des Meeres rauben mir auch dieses Mal wieder fast den Atem! Weniger als zehn Menschen sind am Strand und zwei weitere Personen kämpfen in Ufernähe mit den Wellen. Mir fällt sofort die „Abrisskante“ des Sandes auf. Diese gab es im März 2009 nicht, aber im November 2004 sah die Grand Anse genau so aus, auch dort gab es diese von den Gezeiten erzeugte Sandkante. So, und wer ruft in diesem Moment nach mir? Ja, Ihr wisst es – „mein“ Felsen. Also ab Richtung Petite Anse und dann hoch in die Felsen. An einer Stelle muss ich kurz überlegen, welche Route ich bisher immer genommen hatte. Klammer hier, abstütz dort, den Schweiß zwischendurch mal abgeputzt – und ich bin da. Die nach meinem Geschmack schönste Aussicht des Planeten verwöhnt meine Augen. Ob ich morgen wohl mit dem Helikopter genau hier rüberfliegen kann? Das wäre verdammt cool. Ich versuche, Sabrina telefonisch zu erreichen – leider ist sie nicht daheim. Schade! Ich hätte den Moment gerne mit ihr geteilt.
Ein paar Minuten später kämpfe ich etwa 30 Meter tiefer selbst mit den Wellen in der Grand Anse. Den Rücken zum offenen Meer, das Gesicht zum Strand – was für ein Anblick! Jedes Mal wieder, wenn ich an einem der drei Strände im Südosten bade, geht mir durch den Kopf, wie privilegiert man doch ist, an so einem fantastischen Ort im badewannenwarmen und kristallklaren Meer dümpeln zu können. Danke dafür!
Nachdem ich mich habe lufttrocknen lassen, steige ich wieder aufs Rad und fahre zurück zur Unterkunft. Auf meiner Veranda setze ich mich in einen der gemütlichen Sessel – und sofort fallen mir die Augen zu! Also schnell wieder aufstehen, noch eine Cola zuführen und sofort wieder ab aufs Rad. Das Calou Guesthouse ist mein Ziel. Zwischen dem Calou und Kot Babi habe ich länger hin- und her überlegt und mich dann letztendlich doch für Kot Babi entschieden. Nun will ich mir das Calou doch mal wenigstens ansehen, um mir einen aktuellen Eindruck zu verschaffen. Klaus, der deutsche Besitzer der Anlage, zeigt mir einen der Bungalows. Wirklich nett – und durchaus zu empfehlen! Ich melde mich direkt für den folgenden Tag bei ihm zum Abendessen an, denn bei Babi habe ich nur Bed & Breakfast gebucht mit der Option, täglich auf Wunsch dort dinieren zu können.
Anschließend radel ich zur Anse Source d´ Argent. Aktueller Eintrittspreis: 100 Rupien oder 10 Euro – also auch hier besser Rupien parat haben. Die Eintrittstickets sollte man aufbewahren, denn man kann damit 2 x in den Park! Beim zweiten Besuch wird einem das Ticket dann abgenommen und man muss beim dritten Besuch dann wieder ein neues kaufen, welches einem dann beim vierten Besuch wieder abgenommen wird usw. Der alte Friedhof wird von der schon recht tief stehenden Nachmittagssonne beschienen – ein schönes Fotomotiv. Also die Kamera ausgepackt und ein paar Fotos gemacht. Einige Meter entfernt läuft noch ein fotografierender junger Herr mit seiner Partnerin über den Friedhof. Wie sich herausstellt, kommen die beiden aus der Schweiz und haben schon mal einen tollen Helikopterrundflug über Bora Bora absolviert. Mein Angebot, dass er mich beim für morgen geplanten Helikopterrundflug rund um La Digue begleitet, sagt ihm sehr zu. Preislich sind wir uns schnell einig – und es ist auch klar, dass ich hinten ohne Türe sitze und dem Piloten Anweisungen geben kann. Mein Mitflieger ist „einfach nur dabei“ und filmt den Flug. Super, die Freude auf den Flug steigt!
Der diesjährige Erstbesuch an der Anse Source d´ Argent verläuft eigentlich wie jeder Besuch dort: Ich staune mal wieder über die Dimensionen der bizarren Felsformationen, die dort stehen. Es sind kaum Touristen dort. Ich mache ein paar Bilder und staune über die Schönheit des Strandes. Die Sonne sinkt nun schnell tiefer - genau wie mein Magen, denn ich habe schon ewig nichts mehr gefuttert. Also zurück zur Unterkunft. Beim Abendessen sind wir dann zu viert: Ein Paar von La Reunion um die vierzig mit ihrem etwa achtjährigen Sohn. Sie sind zum zweiten Mal auf La Digue und auch zum zweiten Mal bei Babi einquartiert. Während des Essens fällt mir ein quietschend-piependes Geräusch auf, welches regelmäßig zu hören ist. Auf Nachfrage verrät Babi mir, dass die Batterie in einem seiner Rauchmelder schwach ist und das Gerät daher diese akustische Warnmeldung von sich gibt. Daher kam mir das Geräusch auch so bekannt vor! Wir hatten das zuhause auch mal, dass die Batterie eines unserer Rauchmelder den kritischen Ladezustand erreichte – leider damals mitten in der Nacht. Ich frage Babi, wann er das denn zu beseitigen gedenkt. Da der Rauchmelder wohl im Obergeschoss unter der hohen Decke hängt und Babi dazu die lange Leiter holen muss, er darauf aber heute keine Lust mehr habe, will er das sofort morgen früh erledigen. Hmm naja okay, man will seinem Gastgeber ja keine Vorschriften machen. Also ab ins Bett und endlich schlafen! Es ist kurz nach 20 Uhr. Um 21 Uhr stehe ich genervt und todmüde auf um zu sehen, woher dieses nervige Gebimmel kommt. Siehe da, im Baum vor meiner Verandatüre hängt ein Windspiel. Ratsch, raus damit aus dem Baum – ich will endlich Ruhe! Das nervige Gepiepse des Rauchmelders quält mich noch einige Zeit lang, dann gebe ich auf und verfalle in komatösen Schlaf – allerdings nur bis um drei Uhr, denn dann werde ich kurz wach und muss feststellen, dass sich das Gepiepe des Rauchmelders immer tiefer in mein Hirn bohrt. Leute, ich muss schlafen!!! Aber es geht nicht, der Rauchmelder quäkt etwa alle 60 Sekunden. Kaum vorstellbar, dass ich der Einzige bin, der das hört! Ich packe meinen iPod aus und höre knapp eine Stunde lang Pink Floyd, die ich erst vor wenigen Tagen so richtig für mich entdeckt habe. Gegen vier Uhr schalte ich die Musik ab und überlege, ob ich meine Bettmatratze nach außen auf die Terrasse befördere, um irgendwie Schlaf zu bekommen. Der Gedanke an die sicherlich dort hungrig wartenden Moskitos bringt mich aber dann doch davon ab. Irgendwann schlafe ich ein und träume davon, wie ich eine komplette Rauchmelderfabrik in Schutt und Asche lege…
19.05.2011: Um 06:30 Uhr geht der Wecker – und ich bin total platt. Was für eine beschissene Nacht! Aufstehen, duschen, Fotorucksack packen, drei Minibananen gefrühstückt und dann pünktlich zum Helikopterlandeplatz, denn um 08:20 Uhr wird gestartet. Auch mein Mitflieger ist pünktlich vor Ort und filmt die Landung des Helikopters. Kurzes Briefing, dann Anlegen der Sicherungen, Einsteigen, Kopfhörer auf und mit dem auffallend jungen Piloten abklären, was mich besonders interessiert. Ich nenne folgende Strände: Source d´ Argent (wobei das Licht um diese Zeit dort bescheiden sein wird), Anse Marron, Grand Anse, Petite Anse und Anse Cocos. Ich erkläre ihm auch, dass es mir besonders der Pointe Belize, also die Felsformation zwischen Grand Anse und Petite Anse, besonders angetan hat. Ein kopfnickendes Lächeln nach dem Motto „der Typ hat Geschmack“ signalisiert mir, dass er das nun alles genau so mit uns in Angriff nehmen will. Und los geht´s! Schon nach wenigen Sekunden taucht die Anse Source d´ Argent vor uns auf. Das Licht kommt morgens natürlich von hinten über den Berg und macht die Source d´Argent daher zu keinem sonderlich tollen Motiv. Und schon geht´s weiter zur Anse Marron. Wow, die sieht von oben aber mal echt toll aus! 2 x kreist der Pilot langsam um die Marron, bevor es dann zur Grand Anse geht. Auch dort ist um diese Zeit noch kein Mensch am Strand. Der Anblick ist umwerfend, ich könnte stundenlang hier im Helikopter sitzen und auf die Bucht blicken. Nach etwa einer Minute bitte ich den Piloten aber, einmal komplett der Länge nach über den Pointe Belize zu fliegen. Der Hammer! Ich will verdammt noch mal meinen eigenen Helikopter! Dann kreist er noch einmal hinter dem Strand über die komplette Grand Anse und nimmt dann Kurs auf die Petite Anse und die Anse Cocos. Über der Cocos kreist er ebenfalls 2 x, das Licht ist super, der Strand menschenleer, ich sitze an der Türöffnung und drücke mir den Auslösefinger wund. Verdammt ist das geil! Anschließend schaut der Pilot zu mir nach hinten und sagt, dass das nun bereits alles war, was ich ihm genannt hätte, wir aber durchaus noch Zeit hätten, bis die minimale Flugdauer von 15 Minuten erreicht sei. Also bitte ich ihn, nochmals vom offenen Meer aus auf den Pointe Belize zuzufliegen, und zwar etwas tiefer als zuvor. Dies tut er auch – allerdings noch längst nicht so tief, wie ich es mir wünschen würde. Darum bitte ich ihn, nochmals diese Route zu fliegen, aber diesmal deutlich tiefer. Kopfnicken. Er fliegt nun deutlich tiefer ran – und ich find´s total wahnsinnig geil! Mein Mitflieger vor mir grinst die ganze Zeit nur. Der Pilot erklärt uns auf Englisch, dass sich noch niemand am Strand befinde und er daher nun so tut, als würde er am südlichen Ende der Petite Anse landen. Ganz langsam sinkt er tiefer und stoppt etwa fünf Meter über dem Strand. Viel Sand wird aufgewirbelt, ich fotografiere unseren eigenen Schatten auf der Petite Anse – was für ein Wahnsinn! Ich bedanke mich herzlich bei ihm. Er steigt wieder höher, fliegt noch einmal über die Grand Anse, kreist noch einmal um die Anse Marron und landet dann wieder sicher am Helipad. Völlig geflasht steige ich aus. Wie geil war das denn? Das möchte ich eines Tages gerne wiederholen! Bilder folgen!
Beim Frühstück sitzt dann ein völlig schlapper Familienvater von La Reunion neben mir. Er konnte kaum Schlafen, da er laufend ein Geräusch gehört hat, das sich anhörte - ich zitiere - "als wenn jemand mit Turnschuhen auf Hallenboden bremst". Tja, nicht nur mich hat der Rauchmelder schwer genervt. Babi fragt ihn, wieso er denn nichts gesagt hätte, dann hätte er das doch sofort abgestellt! Ääääähh – hallo!?!?!??? Was ist mit mir? Zähle ich denn gar nicht? Ich habe doch gestern Abend drum gebeten, dass er… ach komm egal, vergiss es… *grummel*
20.05.2011: Um 03:45 Uhr geht der Wecker – leider bin ich erst um etwa 0:30 Uhr eingeschlafen! Ich laufe mit Robert Agnes, einem wirklich äußerst netten Guide („siehe hierzu auch Thread „Robert – bester Guide auf La Digue!“) zum Sonnenaufgang zur Anse Marron. Ja, ich weiß, dass ich bekloppt bin! Die Aufnahmen in Richtung der aufgehenden Sonne werden nicht sonderlich spannend, da die Sonne zu dieser Jahreszeit doch ein paar Grad weiter nördlich aufgeht, als mein im Kopf verankertes "Traumfoto" dieses gebrauchen könnte - aber der Blick Richtung Westen zu den „glühenden“ Felsen nach Sonnenaufgang ist spektakulär! Fotos folgen!
Ab 14:00 Uhr fotografiere ich Elmira & Patrick bei ihren Hochzeitsvorbereitungen im Strandbungalow # 12 der La Digue Island Lodge. Die beiden haben sich sogar „La Digue“ von außen auf ihre Eheringe gravieren lassen! Um 16:30 Uhr startet der Ochsenkarren zur Anse Source d´Argent, um 17:00 Uhr wird geheiratet. Die Zeremonie verläuft wie immer: Sehr schön, aber viel zu kurz. Fotografisch gesehen ist der kleine Hochzeitspavillon, der seit kurzer Zeit dort am Strand steht, ein Alptraum. Eng und mit herabhängenden Palmblättern geschmückt, die man laufend vor der Linse hat. Von außen sieht der Pavillon zwar nett aus und erfüllt bei Regen sicher auch seinen Zweck, aber dennoch hat es mir ohne früher besser gefallen. So, und nun ratet mal, wer Trauzeuge ist… Nach der Trauung dann noch ein paar Bilder im sanften Abendlicht an der Source d´Argent und dann mit dem Ochsenkarren zurück zur La Digue Island Lodge. Ab dort radel ich dann zurück zu Babi, sichere die Bilder zunächst auf mein Netbook und dann auf drei (!) externe Festplatten – sicher ist sicher. Anschließend radel ich dann zum Calou, denn dort habe ich mich heute zum Abendessen angemeldet. Das Essen ist sehr gut, die überwiegend deutschen Gäste sind sehr nett und die Gespräche vielschichtig. Anschließend radel ich zurück zu Babi. Gegen 22:00 Uhr mache ich das Licht aus, denn morgen stehe ich wieder früh auf.
21.05.2011: Mit Elmira & Patrick fahre ich schon sehr früh zum Sonnenaufgangsshooting an der Grand Anse. Es entstehen ganz tolle Bilder, die beiden sind wirklich fotogen. Nach dem Frühstück radel ich erneut zur Grand Anse, bade ein wenig im Meer, klettere auf „meinen“ Felsen, fotografiere von oben, gehe wieder Baden, labe mich am Mittagsbüffet im „Loutier Coco“-Coco-Restaurant (300 Rupien bzw. 20 Euro), lege mich dann mit vollgefutterter Wampe an der Grand Anse in den Schatten eines Felsens und genieße einfach nur den schönen sonnigen Tag. Nachmittags treffe ich mich mit Elmira & Patrick zu einem fantastischen Fotoshooting an der Anse Source d´ Argent. Das Abendessen bei Babi ist auch wieder spitze.
22.05.2011: Heute könnte ich mal ausschlafen und habe mir extra keinen Wecker gestellt – aber um 06:36 Uhr werde ich wach. Ist das ausgeschlafen? Eigentlich schon, über acht Stunden Schlaf sollten reichen. Also kurz geduscht, Kamera nebst Weitwinkelzoom und Polfilter in den Rucksack, zwei Liter Wasser dazu und ohne Frühstück ab aufs Rad. Mein erstes Ziel ist das südliche Ende des ausgebauten Weges an der Nordostküste von La Digue – also dort, wo an der Anse Fourmis der steinige Dschungelpfad in Richtung Anse Cocos beginnt. Vor zwei Jahren bin ich ja ab dem Ende des Weges wie von Guide Rondy empfohlen bei Ebbe durchs flache Wasser gelaufen und dann ab dem verrottenden Haus ohne Dach direkt an der Küste entlang in der sengenden Mittagssonne ewig lange über die Felsen gekraxelt, bis ich endlich irgendwann vollkommen fertig an der Anse Cocos ankam. Diesmal finde ich den richtigen Weg und staune, wie gut begehbar dieser ab dem soeben beschriebenen Haus doch ist. Der Teil zwischen dem Ende der Straße und dem Haus hat es aber teilweise echt in sich, das ist nichts für schwache Nerven oder Flip-Flop-Träger. Ich juble, als ich endlich die markante Felsformation am „Naturpool“ der Anse Cocos erkennen kann. Immer schneller werden meine Schritte – und kurze Zeit später lasse ich mich splitternackt ins badewannenwarme Wasser gleiten. Um diese zeit bin ich der einzige Mensch an der Anse Cocos. Nach dem Bad fotografiere ich wieder wie besessen. Mein erster eigener Bildband zum Thema „Traumstrände“ ist nun immerhin schon in meinem Kopf in Planung. Im Laufe des Jahres 2012 möchte ich diesen auf den Markt bringen. Gerne dürft Ihr mich zwischendurch immer mal wieder daran erinnern. Etwa drei Stunden lang klettere, wandere, fotografiere und bade ich an der Anse Cocos – und erst als ich kurz vorm Mittag den Rückweg antrete, nähern sich die nächsten Besucher (zwei italienische Paare). Über den gleichen Weg laufe ich zurück und esse mittags im „Chez Marston“. Das Fishcurry dort haut mich nicht gerade um, aber es sättigt immerhin. Danach dann duschen, umziehen und ab zum Nachmittagsshooting mit Elmira & Patrick. Bis zum Sonnenuntergang fotografiere ich die beiden an der Anse Source d´Argent. Morgen reisen die beiden weiter nach Praslin und ich könnte prinzipiell wieder ausschlafen. Als ich an einem der kleinen Supermärkte entlang radel, sehe ich dort mehrere Einheimische mit Bierflaschen in der Hand sitzen. Soll ich mir einfach auch mal zur Feier des Tages ein leckeres SeyBrew gönnen? Ich entscheide mich spontan dafür. Bepackt mit ein paar Bierflaschen, einer großen Flasche Cola und einer kleinen Flasche (0,375 ltr.) braunen Rum der Marke „Takamaka Bay“, von der ich schon viele Schwärmereien vernommen habe, komme ich wieder heraus und setzte mich auf meiner Veranda. Die ersten zwei SeyBrew sind in Nullkommanix verschwunden. Ob ich den „Takamaka Bay“ mal probiere? Ein guter Schuss brauner Rum verschwindet in meiner Cola. Boaaaah, das schmeckt ja wirklich großartig! Auf den zweiten Rum-Cola-Mix folgt ein dritter, vierter und fünfter. Das Zeug schmeckt ultragut und die Erde dreht sich erstaunlich schnell um mich. Als die Flasche dann fast leer ist, fällt sie mir auf den gefliesten Boden der Veranda und zerspringt in Dutzende Scherben. Die erste, die ich in meinem benebelten Zustand aufheben will, schneidet mir recht tief in den linken Daumen. Auaaa! Also Klopapier drum, Zähne putzen und ab ins Bett. Die Scherben kann ich morgen auch noch beseitigen…
23.05.2011: Mit mittelstarken Kopfschmerzen werde ich gegen 07:30 Uhr wach. Was war los? Ach ja, Bier und Rum und Scherben. Also schnell die Veranda aufgeräumt, geduscht und ab zum Frühstück. Es schmeckt aber noch nicht, mir ist flau in Magen und Kopf. Ich versuche nochmals einzuschlafen – keine Chance. Also ab zur Fähre und Elmira & Patrick verabschieden. Mittags fahre ich dann zur Gregoire´s Pizzeria und esse Spaghetti und ein wenig Pizza. Danach kehren die Lebensgeister ganz schnell zurück und ich bin fit, um mich um 14 Uhr mit Julia & Stefan, dem zweiten Brautpaar, in der Domaine de l´ Orangeraie zu treffen. An der Rezeption melde ich mich. Man ruft die beiden oben in ihrer Villa an und kurze Zeit später holt mich ein Golfwagen ab. Das erinnert mich doch sehr stark ans Lemuria. Vor der Villa der beiden angekommen, staune ich nicht schlecht. Wahnsinn, was die hier in den Berg gekloppt haben! Über Sinn und Unsinn möchte ich nun gar nicht debattieren – das meinen hier Andere, besser zu können… *grins* Von innen ist die Villa eine echte Augenweide. Zwar für meinen Geschmack durch die Bauweise viel zu dunkel, aber wirklich stilvoll. Das offene Badezimmer ist irgendwie das Sahnehäubchen! Okay, in der Villa dann kurze Diskussion, welche Klamotten mit an den Strand kommen und dann ab zur Source d´Argent. Wir fotografieren natürlich wieder bis zum Sonnenuntergang. Am Abend gehe ich sehr früh ins Bett (etwa 21 Uhr), denn auch mit Julia & Stefan steht natürlich ein Sonnenaufgangsshooting auf dem Programm.
24.05.2011: Um 06:18 Uhr darf ich an der Petite Anse endlich mal erleben, wie die Sonne als roter Feuerball hinter Felicité aufgeht. Was für ein Anblick! Leider ist Julia noch nicht ganz im Brautkleid verschwunden, also mache ich ein paar Landschaftsaufnahmen. Was für ein spektakuläres Licht! Etwa fünf Minuten später beginnen wir dann mit den Paarfotos an der Petite Anse und wandern später rüber zur Grand Anse. Dort gönnt die herrlich unkomplizierte Julia ihrem Brautkleid dann den absoluten Vollwaschgang („ich ziehe das ja ohnehin nie wieder an!“) und verschwindet mit Stefan halb im Ozean. Klasse!! Zwei Stunden später sitze ich beim Frühstück und freue mich über die tollen Bilder, die am frühen Morgen entstanden sind. Anschließend radel ich Richtung Hafen. Wow, da stehen aber viele Menschen! Offenbar ist soeben eine Fähre angekommen. Ob Monique & Peter vielleicht mit dieser Fähre angekommen sind? Monique & Peter sind zwar das chronologisch letzte Brautpaar, welches ich während dieses Aufenthaltes fotografiere, aber es waren die ersten, die mich gebucht haben. Wegen den beiden bin ich überhaupt hier. Bisher kenne ich sie nur vom Telefon und von ein paar wenigen Fotos. Ich laufe über den Steg und sehe mich im Menschengewirr um. Ob ich sie irgendwo entdecken werde? Oder sind sie vielleicht noch nicht mal auf Mahé gelandet? Die hübsche junge Dame dort vorne könnte es sein – oder etwa doch nicht? Ich bin mir nicht sicher. Ich laufe näher heran. Sie unterhält sich auf Englisch mit einem Einheimischen. Ist sie das? „Monique??“ entgleitet es mir. Sie strahlt mich an. „Torsten!!“ Es folgt eine herzliche Umarmung. Und plötzlich steht auch Peter neben mir. Tja liebe Mädels, dieser Adonis ist nun leider vom Markt… Für den Körperbau würde ich meinen rechten kleinen Finger hergeben – aber wir sind nun mal alle anders gebaut und Gott wollte das wohl so… Da offenbar derzeit kein Transfer zur Orangeraie bereit steht, laufen die beiden kurzentschlossen die etwa 300 Meter. Ich begleite sie bis zur Rezeption. Für den Abend vereinbaren wir ein treffen um 18:15 Uhr – was bedeutet, dass ich nun in den kommenden sechs Stunden nichts Konkretes auf dem Plan habe. Ich radel zu Babi, creme mich mit LSF 50 ein, packe den Fotorucksack und mache mich erneut auf die wundervolle Tour mit dem Rad zur Anse Fourmis, parke dort mein Rad und laufe wieder über den steinigen Pfad zur Anse Cocos. Um 14:15 Uhr komme ich dort an. Am „Naturpool“ liegt ein hellhäutiges Paar; auf den Rest der Bucht verteilen sich sechs weitere Touristen. Ich bade und fotografiere etwa zwei Stunden lang und laufe dann wieder zurück. Es sind keine 30 Meter mehr bis zu meinem Fahrrad, als ich so richtig schön wegrutsche und mich der Länge nach in den Granit schmeiße. Den größten Teil meines Körpergewichts kann ich mit den Händen abfangen, aber ein gehöriger Teil wird vom linken Knie gebremst, welches auf einem Granitfelsen aufschlägt. Die Stelle ist schneeweiß, schwillt in Sekundenschnelle auf die Größe einer Weintraube an und beginnt dann, leicht zu bluten. Ich bleibe erst mal ein paar Sekunden lang liegen. Nachdem der Schreck halbwegs verdaut ist, stehe ich auf und laufe ein paar Schritte. Alles in Ordnung, Glück gehabt, da scheint nichts Wildes passiert zu sein. Also ab aufs Fahrrad und zurück zur Unterkunft. Dort dusche ich ausgiebig, verarzte die Wunde ein wenig und fahre dann zur Domaine, um mich dort mit Monique & Peter zu treffen. An der Poolbar räkeln wir uns in den gemütlichen Sitzsäcken, die dort neben diversen anderen Sitz- und Liegemöglichkeiten bereit stehen und bestellen uns leckere Milkshakes. Wir quatschen über dies und das – unter anderem natürlich auch über die geplanten Shootings. Die beiden sind echt supernett und könnten auf jeden Fall einem Katalog für Bademoden entsprungen sein. Das werden sicher ganz tolle Shootings! In 12 Stunden geht es schon los!
25.05.2011: Vor Sonnenaufgang kommen wir an der Grand Anse an und werden direkt von einem Regenschauer empfangen. Der Himmel ist mit dunklen Wolken verhangen und der Wind bläst kräftig. In Moniques Gesicht macht sich Enttäuschung breit. Wenige Minuten später hört es dann aber auf und wir beginnen mit ein paar ersten Bildern. Die Sonne ist zwar bereits aufgegangen, aber aufgrund der dichten Bewölkung noch nicht ansatzweise zu sehen. Als sie dann aber doch immer mal wieder kurz zum Vorschein kommt, entstehen echt tolle Bilder! Leider ist es aber meist so dicht bewölkt, dass kaum Licht vorhanden ist. Im „Loutier Coco“-Restaurant machen wir dann aber noch ein paar tolle Available Light-Portraits bei Blenden zwischen 2.0 und 2.5. Traumhaft!
Um 15:00 Uhr holen die beiden mich dann bei Babi ab. Gemeinsam radeln wir zur Source d´Argent und fotografieren dort bis zum Sonnenuntergang. Hammer, wie fotogen die beiden sind! Das Licht ist die meiste Zeit auf unserer Seite, die Location ohnehin unschlagbar und meine beiden Modelle einfach nur großartig und unübersehbar schwerstens verliebt. Mit den Füßen im badewannenwarmen Wasser ertappe ich mich immer wieder dabei, wie ich im sanften Licht der untergehenden Sonne mit einem breiten Grinsen im Gesicht darüber sinniere, dass es deutlich schlechtere Arbeitsplätze gibt… Zum Abendessen gehe ich heute ins Calou.
26.05.2011: Mein Wecker ging mal wieder um 03:45 Uhr. Mit Robert, dem Guide, bin ich dann auf den Nid d´Aigles gestiegen, um den Sonnenaufgang vom höchsten Punkt der Insel zu fotografieren. So spektakulär wie vorgestern war der heutige der Aufgang zwar leider nicht, aber die Fotos sind dennoch ganz nett und ich bin froh, es getan zu haben. Ein Punkt weniger auf der „To-Do“-Liste! Wann habe ich dieses "La Digue" eigentlich mal komplett durchgespielt? Nach dem Frühstück wollte ich ein wenig Schlaf nachholen, aber sowohl der Gärtner als auch die Putzfrau hatten offenbar etwas dagegen. Also habe ich in La Passe Mitbringsel für meine allerliebste Ehefrau eingekauft und beim Take-Away um die Ecke die Fischtöpfe geplündert. Für rund 3-4 Euro bekommt man dort tatsächlich ein durchaus brauchbares Mittagessen. Danach dann wieder Reisetagebuch geschrieben, die Fotoausrüstung gepackt und um 14.15 Uhr mit Monique & Peter zur Grand Anse geradelt, um dort zu fotografieren. Die beiden sind echt sowas von gut drauf – unbeschreiblich! Ein echter Glücksgriff, die beiden vor der Kamera zu haben. Ich lasse demnächst Bilder sprechen, damit Ihr wisst, was ich meine. Gegen 16.15 Uhr radeln wir dann zurück. Ich sehe nach dem Shooting mal wieder aus wie ein großes Ferkel und muss erst mal dringend duschen. Um 17.15 treffen wir uns dann am kleinen Strand vor der Domaine und machen auch dort tolle Bilder in den ausgefallenen „Himmelbetten“, die dort stehen. Anschließend radel ich zum Calou und esse dort wieder zu Abend.
27.05.2011: Der Wecker geht heute „erst“ um 04:30 Uhr. Ich hoffe darauf, mit Monique & Peter auch so einen tollen Sonnenaufgang an der Petite Anse zu erleben, wie dies vor drei Tagen der Fall war. Monique und Peter machen es sich an der Petite Anse gemütlich, ich klettere um etwa 05:40 Uhr auf „meinen“ Felsen und baue mein Stativ an der Stelle auf, von welcher aus man die Petite Anse nahezu komplett überblicken kann. Da es bis zum Sonnenaufgang noch über 30 Minuten dauern wird, lege ich mich auf den Felsen und schaue in den Himmel, der sich langsam verfärbt. Von dunkelblau über mittelblau bis schließlich hin zu orange verfärben die sich die wenigen Wolken, während mich ein paar Flughunde und äußerst neugierige Feenseeschwalben umkreisen. Besonders mein Stativ scheint sie zu interessieren, denn manche fliegen wirklich ganz nah ran und bleiben dann direkt darüber in der Luft stehen um zu sehen, was das wohl ist. Danach sehen sie mich ratlos an und lassen sich vom Wind weitertragen. Was für ein wunderschönes Schauspiel!
Direkt am Horizont kleben dicke Wolken. Ich sehe, wie die Sonne um 06:18 Uhr hinter den Wolken aufgeht. Schade, und wieder wird kein roter Feuerball aus dem Meer auftauchen! Um etwa 06:25 lugt die Sonne dann erstmals leicht über die Wolken. Ich winke wild gestikulierend und sofort setzen sich Monique & Peter in Bewegung. Die beiden laufen wie vereinbart Hand in Hand vom nördlichen Ende der Petite Anse auf mich zu. Wie irre wäre dieses Motiv, wenn der rote Feuerball aus dem Meer aufgetaucht wäre! Aber so ist es auch toll – nur halt eben nicht perfekt! Anschließend machen wir noch ein paar Bilder unten am Strand, klettern dann zurück zur Grand Anse und gehen dann erst mal wohlverdient in unseren Unterkünften frühstücken. Anschließend dusche ich und stelle fest, dass währenddessen ein kurzer, leichter Regenschauer niedergeht. In den 10 Tagen auf La Digue hat es insgesamt keine halbe Stunde geregnet – vermutlich waren es noch nicht mal 10 Minuten. Die Insel benötigt jedenfalls bald Regen, so viel steht fest! Nach der Dusche treffe ich mich dann um 11:00 Uhr mit Robert am Helipad. Wir wollen gemeinsam den „Giant Union Rock“ besteigen, den dicken Felsen am Schildkrötengehege in der Union Estate, an den auch der Pferdestall grenzt. Und siehe da, es ist recht simpel! Keine fünf Minuten dauert der Aufstieg. So einfach kommt man aber wohl nur rauf, wenn es so wie jetzt seit Wochen nicht ausgiebig geregnet hat, denn sonst steht doch recht viel Wasser in dem kleinen Graben, der den Felsen zum großen Teil umgibt. Der Ausblick von oben ist schon toll! Ich mache ein paar Fotos. Sicherlich ist das hier auch eine tolle Fotolocation bei Sonnenuntergang, aber das muss ich mir für den nächsten Besuch aufsparen, denn heute um 15:30 Uhr Ortszeit heiraten Monique & Peter an der Anse Source d´Argent und wir wollen bis zum Sonnenuntergang fotografieren - und morgen verlasse ich La Digue bereits um 15:30 Uhr mit der Fähre. Das ist zwar irgendwie schade, aber ich freue mich auch total auf meine Frau, den Hund, die Freunde, das deutsche Essen, das Internet und auf vieeeeeele weitere Dinge!
Kurz vor 14:00 Uhr treffe ich an der Domaine de ´Orangeraie ein, um Monique bei ihren Vorbereitungen zu fotografieren. Ich melde mich an der Rezeption an und sage, dass ich zur Villa 224 möchte – das ist eine „Villa de Charme“. Ein paar Momente später steht bereits ein Golfcart bereit. Ich setze mich hinten drauf, also mit Blick gegen die Fahrtrichtung und genieße den wilden Ritt. Respekt, ist das teilweise steil! Ich wundere mich an ein paar Stellen wirklich, dass das Wägelchen nicht nach hinten kippt und dann aufrecht auf dem Weg stehen bleibt… Etwa zwei Minuten dauert die Fahrt und ich stehe vor der „Villa de Charme“ mit der Nummer 224. Nach meinem Geschmack ist dies die vom Ausblick bestgelegene Villa, noch besser als die „Presidential Villa“! Der große Balkon ist ein echtes Schmückstück, das Himmelbett einfach himmlisch und das nach oben teils offene Badezimmer einfach nur wunderschön. Ich brauche solchen Luxus aber nicht und werde wohl auch beim nächsten Besuch auf La Digue wieder bei Babi einchecken.
Nachdem Monique in ihr traumhaft schönes Brautkleid geschlüpft ist, setzt sie sich für ein paar nette Fotos auf das große Bett. Wunderschön! Anschließend bestellen wir uns ein Golfcart und lassen uns zur Rezeption bringen. Dort warten wir etwa fünf Minuten, bis Jemmy mit seinem Taxi kommt und uns zur Anse Source d´Argent bringt. Dort wartet Peter schon brav auf seine Braut und ist vom Kleid offenbar völlig angetan. Das „Trauzimmer“ unter dem kleinen Pavillon gefällt mir heute besonders gut, da die Stühle mit den Rückenlehnen zum Meer hin ausgerichtet sind. Nach wenigen Minuten erscheint die nette Standesbeamtin – und schon geht es los. Sie macht das wirklich immer sehr schön und es gibt meistens auch etwas zu Lachen. Wie immer, springe ich auch diesmal wieder als Übersetzer ein. Glücklicherweise war Englisch immer mein Lieblingsfach in der Schule und ich spreche es sicher. Nach der Trauung gibt es dann leckeren Kuchen und Champagner und ein wunderschönes, ausgiebiges Fotoshooting. Die Fotos in voller Hochzeitsmontur sind doch immer wieder das Highlight! Um 18:15 Uhr will Jemmy uns wieder mit dem Taxi abholen. Um 18:30 Uhr schicke ich ihm eine SMS, um 18:40 Uhr rufe ich ihn an und bin doch recht angepisst. Schließlich fressen uns die Mücken dort fast auf, die4 bei Sonnenuntergang aktiv werden – auch wenn es derzeit aufgrund der anhaltenden Trockenheit kaum Moskitos auf der Insel gibt. Die paar, die überlebt haben, schwirren jedenfalls um unsere Füße herum und laben sich redlich. Jemmy sagt, dass er in fünf Minuten bei uns ist und er sich so deutlich verspätet, da das Boot, auf welches er am Hafen warten musste, viel zu spät eintraf. Ich erkläre ihm, dass er doch wenigstens kurz bei mir anrufen solle, um Bescheid zu geben. Er antwortet, dass er meine Nummer nicht habe. Hat er doch, schließlich hat er meine SMS gestern Abend ja auch bekommen, wie er mir am Morgen bereits bestätigt hatte. Jemmy ist zwar ein netter Kerl, aber sein Berufskollege Cliff ist verlässlicher, was pünktliches Erscheinen angeht. Preislich liegen beide gleich. Cliff ist etwas pingeliger, was sein Auto angeht („Hey, you are wet! Where is your towel?“. Ich bin dann freiwillig im Kofferraum seines Minivan mitgefahren und habe hin und wieder gebellt, er fand das urkomisch und lachte laut), aber dafür gesprächiger und immer pünktlich. Jemmys großer Vorteil liegt im Allradantrieb und der deutlich größeren Ladefläche seines Pick-Up. Es gibt noch weitere Taxen auf La Digue (seit 2010 auch einen silbernen VW T5-Transporter), aber ich bin nur mit Jemmy und Cliff gefahren.
Am letzten Abend esse ich wieder bei Babi. Er hat mich gefragt, was ich besonders gerne essen. „Red Snapper und Chicken Curry“ lautete meine Antwort. Also gibt es abends Red Snapper – allerdings leider in einer Olivensauce, die nicht wirklich mein Fall ist. Das Hähnchen kommt nicht als Curry, sondern mit einer Kapernsauce – auch nicht mein Fall. Ich vertilge dennoch eine gute Portion und trinke mir zur Feier des Tages ein SeyBrew. Auf meiner Veranda trinke ich dann noch ein zweites und öffne anschließend die Flasche „Takamaka Bay“, die ich mir gekauft habe. Mjam, mit Cola gemischt ist das Zeug wirklich verdammt lecker! Ich schicke Robert eine SMS und frage, ob er heute noch in die Disco geht, die nur wenige Meter von Babi entfernt liegt. Er hatte mich gestern gefragt, ob ich Interesse hätte, ihn dorthin zu begleiten. Ich habe mir das offen gehalten. Fünf Minuten später steht Robert auf meiner Veranda. Ich nehme das letzte SeyBrew aus dem Kühlschrank, schnappe mir Rum und Cola und ziehe mit Robert los. Ein Stück vor der Disco setzen wir uns auf eine Stufe, quatschen über Dies und Das und leeren die Flasche Rum. Anschließend gehen wir zum nächsten Shop und kaufen eine weitere Flasche. Auf der Stufe vorm Shop ist mächtig was los, mehrere Einheimische sitzen dort – einige von ihnen mächtig betrunken. Als sie meine Flasche Rum sehen, will einer von ihnen offenbar gerne mein Freund werden. In diesem Moment kommen Reto und Susanne mit ihren Fahrrädern vorbei gefahren. Die beiden sind Gäste bei Klaus im Calou, wir haben uns beim Abendessen immer angeregt unterhalten. Sie sind gerade auf dem Rückweg vom Patatran Hotel, wo sie sich ein paar leckere Cocktails gegönnt haben. Reto trinkt noch einen Rum-Cola mit uns, Susanne verzichtet. Nach einer kurzen Unterhaltung radeln die beiden weiter. Robert und ich verziehen uns wieder auf die Stufe vor der Disco. Ben, ein guter Freund von Robert, stößt dazu. Ich habe mich bereits vorher mit ihm unterhalten. Ben ist einer der wenigen männlichen Kassierer im Gregoire´s Supermarkt und hat mir vor ein paar Tagen auf meinen Wunsch auch eines der Gästezimmer (Nummer acht) direkt oberhalb des Supermarktes gezeigt. Er scheint ebenfalls ein sehr netter Kerl zu sein, sehr höflich und eher etwas zurückhaltend. Zu dritt betreten wir dann die Disco – und drinnen ist fast nix los. Drei Paare tanzen (zwei einheimische Paare und ein Touristenpaar); ein weiteres Touristenpaar sitzt reglos in einer Ecke. Ich bestelle uns drei Whisky-Cola und danach nochmals das gleiche. Da in der Disco wie gesagt nichts los ist, verschwinden wir nach etwa einer halben Stunde wieder. Und hier endet meine Erinnerung gann auch ehrlich gesagt… Am nächsten Morgen werde ich um 09:15 Uhr wach und habe noch immer reichlich Alkohol im Blut. Die ausgiebige Dusche lindert den Kopfschmerz nur leicht. Frühstückszeit ist leider bereits vorbei. Ich packe den Fotorucksack und setze mich aufs Fahrrad. Mein Ziel ist der Gregoire´s Supermarkt, denn ich habe Hunger. Als Katerfrühstück müssen eine Dose 7up und drei runde Mini-Pizzen herhalten. Damit gehe ich zur Kasse. Dort lächelt Ben mich an. „Hey man – how are you?“. „Not too good“ lautet meine Antwort. Er selbst leidet auch ein wenig, wie er mir berichtet. Bezahlen muss ich meinen Einkauf nicht. „It´s okay – you paid the Whisky!“. Cool, Danke! Wir tauschen unsere Mailadressen aus und ich radel weiter zum Helikopterlandeplatz. Dort pumpt Robert seit 9 Uhr Treibstoff per Hand aus diversen Fässern in einen großen Behälter um. Auch er ist noch minimal angeschlagen und setzt sich erst mal mit mir in den Schatten. Nach einer kurzen Unterhaltung steige ich wieder aufs Rad, denn ich verlasse La Digue in 5 Stunden. Ihr dürft also raten, wohin es mich nochmals zieht: Korrekt, auf den Felsen an der Grand Anse. Fast eine Stunde bleibe ich dort oben, genieße die Aussicht, fotografiere und trinke viel Wasser. Wieder besuchen mich ein paar Feenseeschwalben – und auch ein Weißschwanztropikvogel lässt sich blicken. Was sind das doch für wunderschöne Tiere! An der Grand Anse liegen auch diesmal wieder weniger als zehn Personen; an der Petite Anse zähle ich von dort oben aus nur vier. Nach dem Abstieg vom Felsen bade ich noch ein paar Minuten an der Grand Anse und kämpfe mit den Wellen. Nachdem ich mich habe lufttrocknen lassen, ziehe ich mich an, laufe zum bekannten dicken Baum und „verabschiede“ mich von „meinem“ Felsen. Dieses Ritual gehört für mich irgendwie dazu. Noch ein letzter Blick und ich starte zum Fahrrad. Dann auf direktem Wege zurück zu Babi. Unterwegs treffe ich zuerst Danny und verabschiede mich von ihm. Danach treffe ich Rondy. Auch von ihm verabschiede ich mich. Die Touren bei meinem nächsten Besuch werde ich aber wohl mit Robert unternehmen. Er war im Gegensatz zu Rondy nicht ein einziges Mal zu spät.
Duschen, Kofferpacken, Verabschiedung von Babi. Für 4 x Abendessen, mehrere Flaschen Wasser, zweimalige Reinigung meiner T-Shirts und diverse „Local Calls“ will er insgesamt nur 25,- Euro (!) haben. „Special price for my return clients!“. Wow, das nenne ich mal günstig. Danke!
Die Fähre startet pünktlich um 15:30 Uhr, die Überfahrt ist diesmal ziemlich ruhig. Nur eine winzige weiße Wolke steht am ansonsten knallblauen Himmel. Was für ein Bilderbuchwetter! Auf Praslin habe ich dann auch wieder riesiges Glück, denn aus den ursprünglich geplanten drei Stunden Aufenthalt am Flughafen wird nur eine halbe, da im nächsten Flieger noch ein Platz frei ist. So lande ich schon um 17:30 Uhr auf Mahé und bin nach einer sehr kurzen Taxifahrt (etwa ein Kilometer) schon am Magnilier Guesthouse. Die supernette Besitzerin war selbst vor zwei Tagen erst auf La Digue und hat dort unter anderem eine Wanderung zur Anse Cocos unternommen. So haben wir ein schönes Gesprächsthema. Anschließend beziehe ich dann mein Zimmer für die folgende Nacht. Um 19:05 Uhr lege ich mich bereits ins Bett. An die direkt vor der Türe liegende, stark befahrene Hauptstraße gewöhne ich mich erstaunlich schnell und schlafe vor 20 Uhr ein. Um 04:44 Uhr weckt mich mein Wecker. Wow, knapp neun Stunden geschlafen - das sind doch mal gute Voraussetzungen für die Heimreise! Und dann macht mir die nette Besitzerin der Unterkunft auch noch ein tolles Obstfrühstück zum Mitnehmen und bringt mich mit ihrem Auto zum Flughafen! Ja, und nun sitze ich hier im Flieger und tippe die letzten Zeilen. Gleich prüfe ich den gesamten Text nochmals und werde vermutlich noch ein paar Änderungen und Ergänzungen vornehmen. Einige von Euch sehe ich ja bereits am 18.06. beim Forumstreffen in Düsseldorf, auf das ich mich schon sehr freue! Neulinge sind dort übrigens wie immer herzlich willkommen!
Liebe Grüße
Torsten
P.S.: Hier noch eine kleine Auflistung von Dingen, die ich beim nächsten Besuch mitnehmen sollte. Dies dient nur als Gedankenstütze für mich, aber Ihr dürft Euch das natürlich nun auch noch gerne durchlesen…
Blasebalg zum Entsanden des Fotoequipments
Kletterhandschuhe mit Handballenpolster
Mehrere VERPACKTE Mikrofasertücher
Glasreiniger
Sensorreinigung erst NACH der Reise
große Tube Bepanthen
Pflaster
Go-Pro
Sun Sniper NICHT notwendig
Kleingeld in Euromünzen
17.05.2011, Abflugstag: Die Sachen sind gepackt – aber nur für eine Person. Der Arzt hat Sabrina empfohlen, auf die Reise zu verzichten. Der Grund ist aber ein äußerst erfreulicher: Wir erwarten Nachwuchs! Sabrina war zum Zeitpunkt des Abfluges erst in der neunten Schwangerschaftswoche, und besonders die ersten zwölf Wochen gelten als besonders gefährlich. Die Entscheidung fiel natürlich nicht leicht, aber die Vernunft hat gesiegt und Sabrina blieb daheim. Der Platz neben mir im Flieger ist nicht besetzt, was das Ausdehnen natürlich deutlich erleichtert. Mit meinem nächsten Sitznachbarn komme ich noch vor dem Start ins Gespräch. Ich erkläre ihm, was mich neben der Erholung auf die Seychellen zieht. „Ach, das ist ja interessant – Hochzeitsfotografie im Ausland! Ich habe erst kürzlich im ZDF eine Dokumentation über einen deutschen Hochzeitsfotografen auf Hawaii gesehen!“ Ich natürlich „Hey, das waren wir!“. Mein Sitznachbar ist ganz begeistert, mich persönlich kennen zu lernen. Schon interessant, wie viele Leute sich so etwas doch im TV ansehen…
18.05.2011: Nach der Landung in Dubai lerne ich dann Julia & Stefan kennen – eines der drei Paare, die ich während dieser Reise auf La Digue fotografieren werde. Die beiden heiraten zwar im Lemuria Resort auf Praslin, kommen aber extra für anderthalb Tage nach La Digue, um sich von mir fotografieren zu lassen. Auch Elmira & Patrick – ein weiteres Paar, das sich auf den Seychellen das Ja-Wort gibt und sich von mir fotografisch begleiten lässt - sitzen in Dubai und warten auf den Weiterflug. Dieser startet und landet pünktlich und ist wie gewohnt deutlich unter 50% ausgelastet. Ich schaffe es sogar, zwei Stunden zu schlafen. Nach der Landung auf Mahé dann zunächst mal ein paar Euro in Rupien tauschen und dann die paar Schritte rüber zum Inlandsflughafen. Das Gepäck ist schnell und beanstandungslos aufgegeben – obwohl es rund 27 Kilogramm auf die Waage bringt, aber nur 15 in dem kleinen Flieger erlaubt sind. Wie ich hörte, würde jedes Kilo Übergepäck ohnehin nur 1,- Euro zusätzlich kosten – aber so ganz ohne Nachberechnung soll es mir auch Recht sein… Ein paar Minuten später treffe ich mich wie vereinbart am Flughafencafé mit Roland, dem supernetten deutschen Besitzer der Unterkunft „Anse Takamaka View“. Leider haben wir nur etwa 45 Minuten zum Plaudern, denn der Flieger nach Praslin startet bald. Elmira & Patrick sitzen übrigens im gleichen Flieger. Nach der Landung auf Praslin geht es dann zum Fähranleger. Dort wechsle ich dann nochmals Euro in Rupien – und siehe da, der Kurs ist ein wenig besser als kurz zuvor am Flughafen. Etwa 16,8 Rupien gibt es derzeit für einen Euro. Nur mal so für die Statistik: Eine 1,0-Literflasche stilles Wasser kostet im Gregoire´s Supermarkt derzeit 15 Rupien (also knapp unter einem Euro), 0,5 Liter Mineralwasser mit Kohlensäure [San Pellegrino] 32 Rupien (knapp zwei Euro), Fishcurry bei Chez Marston 120 Rupien (knapp über sieben Euro), das Mittagsbuffet an der Grand Anse 300 Rupien (etwa 18 Euro) und ein Fahrrad pro Tag 100 Rupien (etwa sechs Euro). Wenn man mit dem Euro bezahlen will, so geht das zwar auch nahezu überall, aber der Kurs ist schlechter. Im Idealfall hat man also immer ausreichend Rupien in der Tasche.
Die Überfahrt mit der Fähre ist heute für Viele kein Vergnügen. Für mich schon, denn ich bin glücklicherweise ziemlich „schaukelfest“ und schnappe mir einen der überdachten Wohlfühlplätze auf dem Oberdeck. Nun beginnt sie, die lustige Überfahrt – und schon nach wenigen Augenblicken merken viele Ersttäter, warum es keine gute Idee war, sich ganz nach außen zu setzen. Die See ist sehr rau, die Fähre nimmt hohe Wellen und quittiert jede mit einer kräftigen Ladung Wasser, welches in die fassungslosen Gesichter der Mitreisenden geschleudert wird. Besonders Patrick scheint mit seinem Sitzplatz die A….karte gezogen zu haben, denn er bekommt alle paar Sekunden den Vollwaschgang ins Gesicht. Weit rauf und tief hinunter schaukelt die Fähre, so dass sich selbst mehrere Einheimische der Lebensmittelauswurfstüte bedienen müssen. Ein Besatzungsmitglied der Fähre läuft derweil durch die Reihen und verteilt Tütennachschub. Was für ein Unterschied zur Überfahrt im März 2009, als ich vom Oberdeck durch die Oberfläche des nahezu spiegelglatten Wassers den Fischschwärmen zuschaute. Zum Glück lässt mich der hohe Wellengang kalt, denn dort vor uns sehe ich „meine Insel“. Auch wenn ich nun schon seit 24 Stunden auf den Beinen bin und in dieser Zeit schlappe zwei Stunden geschlafen habe – ich freue mich schon auf den Moment, in dem ich meinen Fuß auf den Jetty setzen kann. Und dann kommt er, der ersehnte Moment: Ich bin wieder auf La Digue! Schwer bepackt laufe ich los, denn ich kenne den Weg zur Unterkunft ja. Direkt an der Straße steht natürlich – wie sollte es auch anders sein – der wohl bekannteste Ochsenkarrenfahrer von La Digue: Danny! Schon von Weitem scheint er mich zu fokussieren. Seine Stirn legt sich in Falten. „Ist er das?“ scheint er zu denken – und als ich ihn dann anlächle, scheint er sich sicher zu sein. Ich ernte das bekannte breite „Danny-Lächeln“! Wir begrüßen uns herzlich und plaudern ein wenig. Anschließend laufe ich die paar Schritte zur Unterkunft. Auch diesmal habe ich mich wieder im „Kot Babi“ eingebucht, da es mir beim letzten Mal dort gut gefallen hat. Das Abendessen ist immer sehr gut (das Frühstück hingegen seychellentypisch bescheiden), das klimatisierte Zimmer ist ausreichend groß und durch die vielen Fenster schön hell. Die Bettmatratzen sind auch sehr angenehm, was für einen „Rückenhaber“ wie mich ein nicht zu unterschätzendes Argument ist. Dass die Duschkabine nicht 100%ig schließt und das Bad nur sehr wenig Abstellfläche bietet, ist zwar schade, aber zu verschmerzen. Was ich wohl ein wenig vermisse, ist ein Brauseschlauch, mit dem man sich den Sand mal von den etwas tiefer liegenden Körperpartien spülen könnte. Wer sich je „einen Wolf gelaufen hat“, der wird verstehen, warum so ein Brauseschlauch eine echt praktische Sache ist. Stattdessen kommt aber auch bei Babi so wie in den meisten Unterkünften auf den Seychellen nur ein Brausekopf aus der Wand. Und diesen lasse ich nun mal seine Arbeit verrichten. Uiiiii, das tut gut! Anschließend packe ich einige Sachen aus dem Koffer in den Schrank, packe die Kamera in den Fotorucksack und laufe Richtung Hafen. Dort miete ich mir für die kommenden neun Tage ein Fahrrad, denn ein Rad ist absolute Pflicht auf La Digue! Einen Tag bekomme ich geschenkt, für die restlichen acht bezahle ich 800 Rupien (50 Euro). Die verdienen echt gut an ihrer Fahrradvermietung!
Alle von Euch, die mich kennen, wissen, wohin mich mein erster Ausritt auf dem Drahtesel führt. Korrekt, es geht natürlich zur Grand Anse! Ich genieße es mal wieder völlig, durch La Passe zu radeln! All die ganzen Menschen, die kleinen Geschäfte, ein paar Autos – ich liebe dieses ganz besondere Flair von La Digue, welches ich nicht wirklich in Worte fassen kann! Einige der Einheimischen erkenne ich mittlerweile sofort wieder – und ich kann mittlerweile sogar bei den meisten Autos, die in der Ferne auftauchen, schon von Weitem das Kennzeichen „vorhersagen“, auch wenn man es ohne Fernglas noch lange nicht erkennen kann. Am Gregoire´s Supermarkt halte ich erst mal an und kaufe Wasser und Cola. Kaffee trinke ich ja nie, und irgendwie will ich mich trotz großer Müdigkeit bis zum Abend wach halten. Also wird Koffein in Form von eiskalter Coca-Cola zugeführt. Weiter geht´s Richtung Grand Anse. Den ersten Teil der Steigung nehme ich noch radelnd mit, dann steige ich am Übergang von Pflaster zu Asphalt aus dem Sattel und schiebe. Oben auf dem „Gipfel“ steige ich dann wieder auf und genieße die windumtoste Abfahrt in vollen Zügen! Schon mehr als hundert Meter vor dem Strand höre ich das gewaltige Grollen der Brandung. Im März 2009 war hier außer Vogelgezwitscher gar nichts zu vernehmen. Kurz vorm Restaurant „Loutier Coco“ parke ich dann mein Fahrrad neben etwa 20 weiteren Rädern. Durch feinsten Puderzuckersand stapfe ich die winzige Anhöhe herauf – diesmal rechts am Restaurant vorbei. Und da ist sie: Die Bucht der Buchten! Die Farben des Meeres rauben mir auch dieses Mal wieder fast den Atem! Weniger als zehn Menschen sind am Strand und zwei weitere Personen kämpfen in Ufernähe mit den Wellen. Mir fällt sofort die „Abrisskante“ des Sandes auf. Diese gab es im März 2009 nicht, aber im November 2004 sah die Grand Anse genau so aus, auch dort gab es diese von den Gezeiten erzeugte Sandkante. So, und wer ruft in diesem Moment nach mir? Ja, Ihr wisst es – „mein“ Felsen. Also ab Richtung Petite Anse und dann hoch in die Felsen. An einer Stelle muss ich kurz überlegen, welche Route ich bisher immer genommen hatte. Klammer hier, abstütz dort, den Schweiß zwischendurch mal abgeputzt – und ich bin da. Die nach meinem Geschmack schönste Aussicht des Planeten verwöhnt meine Augen. Ob ich morgen wohl mit dem Helikopter genau hier rüberfliegen kann? Das wäre verdammt cool. Ich versuche, Sabrina telefonisch zu erreichen – leider ist sie nicht daheim. Schade! Ich hätte den Moment gerne mit ihr geteilt.
Ein paar Minuten später kämpfe ich etwa 30 Meter tiefer selbst mit den Wellen in der Grand Anse. Den Rücken zum offenen Meer, das Gesicht zum Strand – was für ein Anblick! Jedes Mal wieder, wenn ich an einem der drei Strände im Südosten bade, geht mir durch den Kopf, wie privilegiert man doch ist, an so einem fantastischen Ort im badewannenwarmen und kristallklaren Meer dümpeln zu können. Danke dafür!
Nachdem ich mich habe lufttrocknen lassen, steige ich wieder aufs Rad und fahre zurück zur Unterkunft. Auf meiner Veranda setze ich mich in einen der gemütlichen Sessel – und sofort fallen mir die Augen zu! Also schnell wieder aufstehen, noch eine Cola zuführen und sofort wieder ab aufs Rad. Das Calou Guesthouse ist mein Ziel. Zwischen dem Calou und Kot Babi habe ich länger hin- und her überlegt und mich dann letztendlich doch für Kot Babi entschieden. Nun will ich mir das Calou doch mal wenigstens ansehen, um mir einen aktuellen Eindruck zu verschaffen. Klaus, der deutsche Besitzer der Anlage, zeigt mir einen der Bungalows. Wirklich nett – und durchaus zu empfehlen! Ich melde mich direkt für den folgenden Tag bei ihm zum Abendessen an, denn bei Babi habe ich nur Bed & Breakfast gebucht mit der Option, täglich auf Wunsch dort dinieren zu können.
Anschließend radel ich zur Anse Source d´ Argent. Aktueller Eintrittspreis: 100 Rupien oder 10 Euro – also auch hier besser Rupien parat haben. Die Eintrittstickets sollte man aufbewahren, denn man kann damit 2 x in den Park! Beim zweiten Besuch wird einem das Ticket dann abgenommen und man muss beim dritten Besuch dann wieder ein neues kaufen, welches einem dann beim vierten Besuch wieder abgenommen wird usw. Der alte Friedhof wird von der schon recht tief stehenden Nachmittagssonne beschienen – ein schönes Fotomotiv. Also die Kamera ausgepackt und ein paar Fotos gemacht. Einige Meter entfernt läuft noch ein fotografierender junger Herr mit seiner Partnerin über den Friedhof. Wie sich herausstellt, kommen die beiden aus der Schweiz und haben schon mal einen tollen Helikopterrundflug über Bora Bora absolviert. Mein Angebot, dass er mich beim für morgen geplanten Helikopterrundflug rund um La Digue begleitet, sagt ihm sehr zu. Preislich sind wir uns schnell einig – und es ist auch klar, dass ich hinten ohne Türe sitze und dem Piloten Anweisungen geben kann. Mein Mitflieger ist „einfach nur dabei“ und filmt den Flug. Super, die Freude auf den Flug steigt!
Der diesjährige Erstbesuch an der Anse Source d´ Argent verläuft eigentlich wie jeder Besuch dort: Ich staune mal wieder über die Dimensionen der bizarren Felsformationen, die dort stehen. Es sind kaum Touristen dort. Ich mache ein paar Bilder und staune über die Schönheit des Strandes. Die Sonne sinkt nun schnell tiefer - genau wie mein Magen, denn ich habe schon ewig nichts mehr gefuttert. Also zurück zur Unterkunft. Beim Abendessen sind wir dann zu viert: Ein Paar von La Reunion um die vierzig mit ihrem etwa achtjährigen Sohn. Sie sind zum zweiten Mal auf La Digue und auch zum zweiten Mal bei Babi einquartiert. Während des Essens fällt mir ein quietschend-piependes Geräusch auf, welches regelmäßig zu hören ist. Auf Nachfrage verrät Babi mir, dass die Batterie in einem seiner Rauchmelder schwach ist und das Gerät daher diese akustische Warnmeldung von sich gibt. Daher kam mir das Geräusch auch so bekannt vor! Wir hatten das zuhause auch mal, dass die Batterie eines unserer Rauchmelder den kritischen Ladezustand erreichte – leider damals mitten in der Nacht. Ich frage Babi, wann er das denn zu beseitigen gedenkt. Da der Rauchmelder wohl im Obergeschoss unter der hohen Decke hängt und Babi dazu die lange Leiter holen muss, er darauf aber heute keine Lust mehr habe, will er das sofort morgen früh erledigen. Hmm naja okay, man will seinem Gastgeber ja keine Vorschriften machen. Also ab ins Bett und endlich schlafen! Es ist kurz nach 20 Uhr. Um 21 Uhr stehe ich genervt und todmüde auf um zu sehen, woher dieses nervige Gebimmel kommt. Siehe da, im Baum vor meiner Verandatüre hängt ein Windspiel. Ratsch, raus damit aus dem Baum – ich will endlich Ruhe! Das nervige Gepiepse des Rauchmelders quält mich noch einige Zeit lang, dann gebe ich auf und verfalle in komatösen Schlaf – allerdings nur bis um drei Uhr, denn dann werde ich kurz wach und muss feststellen, dass sich das Gepiepe des Rauchmelders immer tiefer in mein Hirn bohrt. Leute, ich muss schlafen!!! Aber es geht nicht, der Rauchmelder quäkt etwa alle 60 Sekunden. Kaum vorstellbar, dass ich der Einzige bin, der das hört! Ich packe meinen iPod aus und höre knapp eine Stunde lang Pink Floyd, die ich erst vor wenigen Tagen so richtig für mich entdeckt habe. Gegen vier Uhr schalte ich die Musik ab und überlege, ob ich meine Bettmatratze nach außen auf die Terrasse befördere, um irgendwie Schlaf zu bekommen. Der Gedanke an die sicherlich dort hungrig wartenden Moskitos bringt mich aber dann doch davon ab. Irgendwann schlafe ich ein und träume davon, wie ich eine komplette Rauchmelderfabrik in Schutt und Asche lege…
19.05.2011: Um 06:30 Uhr geht der Wecker – und ich bin total platt. Was für eine beschissene Nacht! Aufstehen, duschen, Fotorucksack packen, drei Minibananen gefrühstückt und dann pünktlich zum Helikopterlandeplatz, denn um 08:20 Uhr wird gestartet. Auch mein Mitflieger ist pünktlich vor Ort und filmt die Landung des Helikopters. Kurzes Briefing, dann Anlegen der Sicherungen, Einsteigen, Kopfhörer auf und mit dem auffallend jungen Piloten abklären, was mich besonders interessiert. Ich nenne folgende Strände: Source d´ Argent (wobei das Licht um diese Zeit dort bescheiden sein wird), Anse Marron, Grand Anse, Petite Anse und Anse Cocos. Ich erkläre ihm auch, dass es mir besonders der Pointe Belize, also die Felsformation zwischen Grand Anse und Petite Anse, besonders angetan hat. Ein kopfnickendes Lächeln nach dem Motto „der Typ hat Geschmack“ signalisiert mir, dass er das nun alles genau so mit uns in Angriff nehmen will. Und los geht´s! Schon nach wenigen Sekunden taucht die Anse Source d´ Argent vor uns auf. Das Licht kommt morgens natürlich von hinten über den Berg und macht die Source d´Argent daher zu keinem sonderlich tollen Motiv. Und schon geht´s weiter zur Anse Marron. Wow, die sieht von oben aber mal echt toll aus! 2 x kreist der Pilot langsam um die Marron, bevor es dann zur Grand Anse geht. Auch dort ist um diese Zeit noch kein Mensch am Strand. Der Anblick ist umwerfend, ich könnte stundenlang hier im Helikopter sitzen und auf die Bucht blicken. Nach etwa einer Minute bitte ich den Piloten aber, einmal komplett der Länge nach über den Pointe Belize zu fliegen. Der Hammer! Ich will verdammt noch mal meinen eigenen Helikopter! Dann kreist er noch einmal hinter dem Strand über die komplette Grand Anse und nimmt dann Kurs auf die Petite Anse und die Anse Cocos. Über der Cocos kreist er ebenfalls 2 x, das Licht ist super, der Strand menschenleer, ich sitze an der Türöffnung und drücke mir den Auslösefinger wund. Verdammt ist das geil! Anschließend schaut der Pilot zu mir nach hinten und sagt, dass das nun bereits alles war, was ich ihm genannt hätte, wir aber durchaus noch Zeit hätten, bis die minimale Flugdauer von 15 Minuten erreicht sei. Also bitte ich ihn, nochmals vom offenen Meer aus auf den Pointe Belize zuzufliegen, und zwar etwas tiefer als zuvor. Dies tut er auch – allerdings noch längst nicht so tief, wie ich es mir wünschen würde. Darum bitte ich ihn, nochmals diese Route zu fliegen, aber diesmal deutlich tiefer. Kopfnicken. Er fliegt nun deutlich tiefer ran – und ich find´s total wahnsinnig geil! Mein Mitflieger vor mir grinst die ganze Zeit nur. Der Pilot erklärt uns auf Englisch, dass sich noch niemand am Strand befinde und er daher nun so tut, als würde er am südlichen Ende der Petite Anse landen. Ganz langsam sinkt er tiefer und stoppt etwa fünf Meter über dem Strand. Viel Sand wird aufgewirbelt, ich fotografiere unseren eigenen Schatten auf der Petite Anse – was für ein Wahnsinn! Ich bedanke mich herzlich bei ihm. Er steigt wieder höher, fliegt noch einmal über die Grand Anse, kreist noch einmal um die Anse Marron und landet dann wieder sicher am Helipad. Völlig geflasht steige ich aus. Wie geil war das denn? Das möchte ich eines Tages gerne wiederholen! Bilder folgen!
Beim Frühstück sitzt dann ein völlig schlapper Familienvater von La Reunion neben mir. Er konnte kaum Schlafen, da er laufend ein Geräusch gehört hat, das sich anhörte - ich zitiere - "als wenn jemand mit Turnschuhen auf Hallenboden bremst". Tja, nicht nur mich hat der Rauchmelder schwer genervt. Babi fragt ihn, wieso er denn nichts gesagt hätte, dann hätte er das doch sofort abgestellt! Ääääähh – hallo!?!?!??? Was ist mit mir? Zähle ich denn gar nicht? Ich habe doch gestern Abend drum gebeten, dass er… ach komm egal, vergiss es… *grummel*
20.05.2011: Um 03:45 Uhr geht der Wecker – leider bin ich erst um etwa 0:30 Uhr eingeschlafen! Ich laufe mit Robert Agnes, einem wirklich äußerst netten Guide („siehe hierzu auch Thread „Robert – bester Guide auf La Digue!“) zum Sonnenaufgang zur Anse Marron. Ja, ich weiß, dass ich bekloppt bin! Die Aufnahmen in Richtung der aufgehenden Sonne werden nicht sonderlich spannend, da die Sonne zu dieser Jahreszeit doch ein paar Grad weiter nördlich aufgeht, als mein im Kopf verankertes "Traumfoto" dieses gebrauchen könnte - aber der Blick Richtung Westen zu den „glühenden“ Felsen nach Sonnenaufgang ist spektakulär! Fotos folgen!
Ab 14:00 Uhr fotografiere ich Elmira & Patrick bei ihren Hochzeitsvorbereitungen im Strandbungalow # 12 der La Digue Island Lodge. Die beiden haben sich sogar „La Digue“ von außen auf ihre Eheringe gravieren lassen! Um 16:30 Uhr startet der Ochsenkarren zur Anse Source d´Argent, um 17:00 Uhr wird geheiratet. Die Zeremonie verläuft wie immer: Sehr schön, aber viel zu kurz. Fotografisch gesehen ist der kleine Hochzeitspavillon, der seit kurzer Zeit dort am Strand steht, ein Alptraum. Eng und mit herabhängenden Palmblättern geschmückt, die man laufend vor der Linse hat. Von außen sieht der Pavillon zwar nett aus und erfüllt bei Regen sicher auch seinen Zweck, aber dennoch hat es mir ohne früher besser gefallen. So, und nun ratet mal, wer Trauzeuge ist… Nach der Trauung dann noch ein paar Bilder im sanften Abendlicht an der Source d´Argent und dann mit dem Ochsenkarren zurück zur La Digue Island Lodge. Ab dort radel ich dann zurück zu Babi, sichere die Bilder zunächst auf mein Netbook und dann auf drei (!) externe Festplatten – sicher ist sicher. Anschließend radel ich dann zum Calou, denn dort habe ich mich heute zum Abendessen angemeldet. Das Essen ist sehr gut, die überwiegend deutschen Gäste sind sehr nett und die Gespräche vielschichtig. Anschließend radel ich zurück zu Babi. Gegen 22:00 Uhr mache ich das Licht aus, denn morgen stehe ich wieder früh auf.
21.05.2011: Mit Elmira & Patrick fahre ich schon sehr früh zum Sonnenaufgangsshooting an der Grand Anse. Es entstehen ganz tolle Bilder, die beiden sind wirklich fotogen. Nach dem Frühstück radel ich erneut zur Grand Anse, bade ein wenig im Meer, klettere auf „meinen“ Felsen, fotografiere von oben, gehe wieder Baden, labe mich am Mittagsbüffet im „Loutier Coco“-Coco-Restaurant (300 Rupien bzw. 20 Euro), lege mich dann mit vollgefutterter Wampe an der Grand Anse in den Schatten eines Felsens und genieße einfach nur den schönen sonnigen Tag. Nachmittags treffe ich mich mit Elmira & Patrick zu einem fantastischen Fotoshooting an der Anse Source d´ Argent. Das Abendessen bei Babi ist auch wieder spitze.
22.05.2011: Heute könnte ich mal ausschlafen und habe mir extra keinen Wecker gestellt – aber um 06:36 Uhr werde ich wach. Ist das ausgeschlafen? Eigentlich schon, über acht Stunden Schlaf sollten reichen. Also kurz geduscht, Kamera nebst Weitwinkelzoom und Polfilter in den Rucksack, zwei Liter Wasser dazu und ohne Frühstück ab aufs Rad. Mein erstes Ziel ist das südliche Ende des ausgebauten Weges an der Nordostküste von La Digue – also dort, wo an der Anse Fourmis der steinige Dschungelpfad in Richtung Anse Cocos beginnt. Vor zwei Jahren bin ich ja ab dem Ende des Weges wie von Guide Rondy empfohlen bei Ebbe durchs flache Wasser gelaufen und dann ab dem verrottenden Haus ohne Dach direkt an der Küste entlang in der sengenden Mittagssonne ewig lange über die Felsen gekraxelt, bis ich endlich irgendwann vollkommen fertig an der Anse Cocos ankam. Diesmal finde ich den richtigen Weg und staune, wie gut begehbar dieser ab dem soeben beschriebenen Haus doch ist. Der Teil zwischen dem Ende der Straße und dem Haus hat es aber teilweise echt in sich, das ist nichts für schwache Nerven oder Flip-Flop-Träger. Ich juble, als ich endlich die markante Felsformation am „Naturpool“ der Anse Cocos erkennen kann. Immer schneller werden meine Schritte – und kurze Zeit später lasse ich mich splitternackt ins badewannenwarme Wasser gleiten. Um diese zeit bin ich der einzige Mensch an der Anse Cocos. Nach dem Bad fotografiere ich wieder wie besessen. Mein erster eigener Bildband zum Thema „Traumstrände“ ist nun immerhin schon in meinem Kopf in Planung. Im Laufe des Jahres 2012 möchte ich diesen auf den Markt bringen. Gerne dürft Ihr mich zwischendurch immer mal wieder daran erinnern. Etwa drei Stunden lang klettere, wandere, fotografiere und bade ich an der Anse Cocos – und erst als ich kurz vorm Mittag den Rückweg antrete, nähern sich die nächsten Besucher (zwei italienische Paare). Über den gleichen Weg laufe ich zurück und esse mittags im „Chez Marston“. Das Fishcurry dort haut mich nicht gerade um, aber es sättigt immerhin. Danach dann duschen, umziehen und ab zum Nachmittagsshooting mit Elmira & Patrick. Bis zum Sonnenuntergang fotografiere ich die beiden an der Anse Source d´Argent. Morgen reisen die beiden weiter nach Praslin und ich könnte prinzipiell wieder ausschlafen. Als ich an einem der kleinen Supermärkte entlang radel, sehe ich dort mehrere Einheimische mit Bierflaschen in der Hand sitzen. Soll ich mir einfach auch mal zur Feier des Tages ein leckeres SeyBrew gönnen? Ich entscheide mich spontan dafür. Bepackt mit ein paar Bierflaschen, einer großen Flasche Cola und einer kleinen Flasche (0,375 ltr.) braunen Rum der Marke „Takamaka Bay“, von der ich schon viele Schwärmereien vernommen habe, komme ich wieder heraus und setzte mich auf meiner Veranda. Die ersten zwei SeyBrew sind in Nullkommanix verschwunden. Ob ich den „Takamaka Bay“ mal probiere? Ein guter Schuss brauner Rum verschwindet in meiner Cola. Boaaaah, das schmeckt ja wirklich großartig! Auf den zweiten Rum-Cola-Mix folgt ein dritter, vierter und fünfter. Das Zeug schmeckt ultragut und die Erde dreht sich erstaunlich schnell um mich. Als die Flasche dann fast leer ist, fällt sie mir auf den gefliesten Boden der Veranda und zerspringt in Dutzende Scherben. Die erste, die ich in meinem benebelten Zustand aufheben will, schneidet mir recht tief in den linken Daumen. Auaaa! Also Klopapier drum, Zähne putzen und ab ins Bett. Die Scherben kann ich morgen auch noch beseitigen…
23.05.2011: Mit mittelstarken Kopfschmerzen werde ich gegen 07:30 Uhr wach. Was war los? Ach ja, Bier und Rum und Scherben. Also schnell die Veranda aufgeräumt, geduscht und ab zum Frühstück. Es schmeckt aber noch nicht, mir ist flau in Magen und Kopf. Ich versuche nochmals einzuschlafen – keine Chance. Also ab zur Fähre und Elmira & Patrick verabschieden. Mittags fahre ich dann zur Gregoire´s Pizzeria und esse Spaghetti und ein wenig Pizza. Danach kehren die Lebensgeister ganz schnell zurück und ich bin fit, um mich um 14 Uhr mit Julia & Stefan, dem zweiten Brautpaar, in der Domaine de l´ Orangeraie zu treffen. An der Rezeption melde ich mich. Man ruft die beiden oben in ihrer Villa an und kurze Zeit später holt mich ein Golfwagen ab. Das erinnert mich doch sehr stark ans Lemuria. Vor der Villa der beiden angekommen, staune ich nicht schlecht. Wahnsinn, was die hier in den Berg gekloppt haben! Über Sinn und Unsinn möchte ich nun gar nicht debattieren – das meinen hier Andere, besser zu können… *grins* Von innen ist die Villa eine echte Augenweide. Zwar für meinen Geschmack durch die Bauweise viel zu dunkel, aber wirklich stilvoll. Das offene Badezimmer ist irgendwie das Sahnehäubchen! Okay, in der Villa dann kurze Diskussion, welche Klamotten mit an den Strand kommen und dann ab zur Source d´Argent. Wir fotografieren natürlich wieder bis zum Sonnenuntergang. Am Abend gehe ich sehr früh ins Bett (etwa 21 Uhr), denn auch mit Julia & Stefan steht natürlich ein Sonnenaufgangsshooting auf dem Programm.
24.05.2011: Um 06:18 Uhr darf ich an der Petite Anse endlich mal erleben, wie die Sonne als roter Feuerball hinter Felicité aufgeht. Was für ein Anblick! Leider ist Julia noch nicht ganz im Brautkleid verschwunden, also mache ich ein paar Landschaftsaufnahmen. Was für ein spektakuläres Licht! Etwa fünf Minuten später beginnen wir dann mit den Paarfotos an der Petite Anse und wandern später rüber zur Grand Anse. Dort gönnt die herrlich unkomplizierte Julia ihrem Brautkleid dann den absoluten Vollwaschgang („ich ziehe das ja ohnehin nie wieder an!“) und verschwindet mit Stefan halb im Ozean. Klasse!! Zwei Stunden später sitze ich beim Frühstück und freue mich über die tollen Bilder, die am frühen Morgen entstanden sind. Anschließend radel ich Richtung Hafen. Wow, da stehen aber viele Menschen! Offenbar ist soeben eine Fähre angekommen. Ob Monique & Peter vielleicht mit dieser Fähre angekommen sind? Monique & Peter sind zwar das chronologisch letzte Brautpaar, welches ich während dieses Aufenthaltes fotografiere, aber es waren die ersten, die mich gebucht haben. Wegen den beiden bin ich überhaupt hier. Bisher kenne ich sie nur vom Telefon und von ein paar wenigen Fotos. Ich laufe über den Steg und sehe mich im Menschengewirr um. Ob ich sie irgendwo entdecken werde? Oder sind sie vielleicht noch nicht mal auf Mahé gelandet? Die hübsche junge Dame dort vorne könnte es sein – oder etwa doch nicht? Ich bin mir nicht sicher. Ich laufe näher heran. Sie unterhält sich auf Englisch mit einem Einheimischen. Ist sie das? „Monique??“ entgleitet es mir. Sie strahlt mich an. „Torsten!!“ Es folgt eine herzliche Umarmung. Und plötzlich steht auch Peter neben mir. Tja liebe Mädels, dieser Adonis ist nun leider vom Markt… Für den Körperbau würde ich meinen rechten kleinen Finger hergeben – aber wir sind nun mal alle anders gebaut und Gott wollte das wohl so… Da offenbar derzeit kein Transfer zur Orangeraie bereit steht, laufen die beiden kurzentschlossen die etwa 300 Meter. Ich begleite sie bis zur Rezeption. Für den Abend vereinbaren wir ein treffen um 18:15 Uhr – was bedeutet, dass ich nun in den kommenden sechs Stunden nichts Konkretes auf dem Plan habe. Ich radel zu Babi, creme mich mit LSF 50 ein, packe den Fotorucksack und mache mich erneut auf die wundervolle Tour mit dem Rad zur Anse Fourmis, parke dort mein Rad und laufe wieder über den steinigen Pfad zur Anse Cocos. Um 14:15 Uhr komme ich dort an. Am „Naturpool“ liegt ein hellhäutiges Paar; auf den Rest der Bucht verteilen sich sechs weitere Touristen. Ich bade und fotografiere etwa zwei Stunden lang und laufe dann wieder zurück. Es sind keine 30 Meter mehr bis zu meinem Fahrrad, als ich so richtig schön wegrutsche und mich der Länge nach in den Granit schmeiße. Den größten Teil meines Körpergewichts kann ich mit den Händen abfangen, aber ein gehöriger Teil wird vom linken Knie gebremst, welches auf einem Granitfelsen aufschlägt. Die Stelle ist schneeweiß, schwillt in Sekundenschnelle auf die Größe einer Weintraube an und beginnt dann, leicht zu bluten. Ich bleibe erst mal ein paar Sekunden lang liegen. Nachdem der Schreck halbwegs verdaut ist, stehe ich auf und laufe ein paar Schritte. Alles in Ordnung, Glück gehabt, da scheint nichts Wildes passiert zu sein. Also ab aufs Fahrrad und zurück zur Unterkunft. Dort dusche ich ausgiebig, verarzte die Wunde ein wenig und fahre dann zur Domaine, um mich dort mit Monique & Peter zu treffen. An der Poolbar räkeln wir uns in den gemütlichen Sitzsäcken, die dort neben diversen anderen Sitz- und Liegemöglichkeiten bereit stehen und bestellen uns leckere Milkshakes. Wir quatschen über dies und das – unter anderem natürlich auch über die geplanten Shootings. Die beiden sind echt supernett und könnten auf jeden Fall einem Katalog für Bademoden entsprungen sein. Das werden sicher ganz tolle Shootings! In 12 Stunden geht es schon los!
25.05.2011: Vor Sonnenaufgang kommen wir an der Grand Anse an und werden direkt von einem Regenschauer empfangen. Der Himmel ist mit dunklen Wolken verhangen und der Wind bläst kräftig. In Moniques Gesicht macht sich Enttäuschung breit. Wenige Minuten später hört es dann aber auf und wir beginnen mit ein paar ersten Bildern. Die Sonne ist zwar bereits aufgegangen, aber aufgrund der dichten Bewölkung noch nicht ansatzweise zu sehen. Als sie dann aber doch immer mal wieder kurz zum Vorschein kommt, entstehen echt tolle Bilder! Leider ist es aber meist so dicht bewölkt, dass kaum Licht vorhanden ist. Im „Loutier Coco“-Restaurant machen wir dann aber noch ein paar tolle Available Light-Portraits bei Blenden zwischen 2.0 und 2.5. Traumhaft!
Um 15:00 Uhr holen die beiden mich dann bei Babi ab. Gemeinsam radeln wir zur Source d´Argent und fotografieren dort bis zum Sonnenuntergang. Hammer, wie fotogen die beiden sind! Das Licht ist die meiste Zeit auf unserer Seite, die Location ohnehin unschlagbar und meine beiden Modelle einfach nur großartig und unübersehbar schwerstens verliebt. Mit den Füßen im badewannenwarmen Wasser ertappe ich mich immer wieder dabei, wie ich im sanften Licht der untergehenden Sonne mit einem breiten Grinsen im Gesicht darüber sinniere, dass es deutlich schlechtere Arbeitsplätze gibt… Zum Abendessen gehe ich heute ins Calou.
26.05.2011: Mein Wecker ging mal wieder um 03:45 Uhr. Mit Robert, dem Guide, bin ich dann auf den Nid d´Aigles gestiegen, um den Sonnenaufgang vom höchsten Punkt der Insel zu fotografieren. So spektakulär wie vorgestern war der heutige der Aufgang zwar leider nicht, aber die Fotos sind dennoch ganz nett und ich bin froh, es getan zu haben. Ein Punkt weniger auf der „To-Do“-Liste! Wann habe ich dieses "La Digue" eigentlich mal komplett durchgespielt? Nach dem Frühstück wollte ich ein wenig Schlaf nachholen, aber sowohl der Gärtner als auch die Putzfrau hatten offenbar etwas dagegen. Also habe ich in La Passe Mitbringsel für meine allerliebste Ehefrau eingekauft und beim Take-Away um die Ecke die Fischtöpfe geplündert. Für rund 3-4 Euro bekommt man dort tatsächlich ein durchaus brauchbares Mittagessen. Danach dann wieder Reisetagebuch geschrieben, die Fotoausrüstung gepackt und um 14.15 Uhr mit Monique & Peter zur Grand Anse geradelt, um dort zu fotografieren. Die beiden sind echt sowas von gut drauf – unbeschreiblich! Ein echter Glücksgriff, die beiden vor der Kamera zu haben. Ich lasse demnächst Bilder sprechen, damit Ihr wisst, was ich meine. Gegen 16.15 Uhr radeln wir dann zurück. Ich sehe nach dem Shooting mal wieder aus wie ein großes Ferkel und muss erst mal dringend duschen. Um 17.15 treffen wir uns dann am kleinen Strand vor der Domaine und machen auch dort tolle Bilder in den ausgefallenen „Himmelbetten“, die dort stehen. Anschließend radel ich zum Calou und esse dort wieder zu Abend.
27.05.2011: Der Wecker geht heute „erst“ um 04:30 Uhr. Ich hoffe darauf, mit Monique & Peter auch so einen tollen Sonnenaufgang an der Petite Anse zu erleben, wie dies vor drei Tagen der Fall war. Monique und Peter machen es sich an der Petite Anse gemütlich, ich klettere um etwa 05:40 Uhr auf „meinen“ Felsen und baue mein Stativ an der Stelle auf, von welcher aus man die Petite Anse nahezu komplett überblicken kann. Da es bis zum Sonnenaufgang noch über 30 Minuten dauern wird, lege ich mich auf den Felsen und schaue in den Himmel, der sich langsam verfärbt. Von dunkelblau über mittelblau bis schließlich hin zu orange verfärben die sich die wenigen Wolken, während mich ein paar Flughunde und äußerst neugierige Feenseeschwalben umkreisen. Besonders mein Stativ scheint sie zu interessieren, denn manche fliegen wirklich ganz nah ran und bleiben dann direkt darüber in der Luft stehen um zu sehen, was das wohl ist. Danach sehen sie mich ratlos an und lassen sich vom Wind weitertragen. Was für ein wunderschönes Schauspiel!
Direkt am Horizont kleben dicke Wolken. Ich sehe, wie die Sonne um 06:18 Uhr hinter den Wolken aufgeht. Schade, und wieder wird kein roter Feuerball aus dem Meer auftauchen! Um etwa 06:25 lugt die Sonne dann erstmals leicht über die Wolken. Ich winke wild gestikulierend und sofort setzen sich Monique & Peter in Bewegung. Die beiden laufen wie vereinbart Hand in Hand vom nördlichen Ende der Petite Anse auf mich zu. Wie irre wäre dieses Motiv, wenn der rote Feuerball aus dem Meer aufgetaucht wäre! Aber so ist es auch toll – nur halt eben nicht perfekt! Anschließend machen wir noch ein paar Bilder unten am Strand, klettern dann zurück zur Grand Anse und gehen dann erst mal wohlverdient in unseren Unterkünften frühstücken. Anschließend dusche ich und stelle fest, dass währenddessen ein kurzer, leichter Regenschauer niedergeht. In den 10 Tagen auf La Digue hat es insgesamt keine halbe Stunde geregnet – vermutlich waren es noch nicht mal 10 Minuten. Die Insel benötigt jedenfalls bald Regen, so viel steht fest! Nach der Dusche treffe ich mich dann um 11:00 Uhr mit Robert am Helipad. Wir wollen gemeinsam den „Giant Union Rock“ besteigen, den dicken Felsen am Schildkrötengehege in der Union Estate, an den auch der Pferdestall grenzt. Und siehe da, es ist recht simpel! Keine fünf Minuten dauert der Aufstieg. So einfach kommt man aber wohl nur rauf, wenn es so wie jetzt seit Wochen nicht ausgiebig geregnet hat, denn sonst steht doch recht viel Wasser in dem kleinen Graben, der den Felsen zum großen Teil umgibt. Der Ausblick von oben ist schon toll! Ich mache ein paar Fotos. Sicherlich ist das hier auch eine tolle Fotolocation bei Sonnenuntergang, aber das muss ich mir für den nächsten Besuch aufsparen, denn heute um 15:30 Uhr Ortszeit heiraten Monique & Peter an der Anse Source d´Argent und wir wollen bis zum Sonnenuntergang fotografieren - und morgen verlasse ich La Digue bereits um 15:30 Uhr mit der Fähre. Das ist zwar irgendwie schade, aber ich freue mich auch total auf meine Frau, den Hund, die Freunde, das deutsche Essen, das Internet und auf vieeeeeele weitere Dinge!
Kurz vor 14:00 Uhr treffe ich an der Domaine de ´Orangeraie ein, um Monique bei ihren Vorbereitungen zu fotografieren. Ich melde mich an der Rezeption an und sage, dass ich zur Villa 224 möchte – das ist eine „Villa de Charme“. Ein paar Momente später steht bereits ein Golfcart bereit. Ich setze mich hinten drauf, also mit Blick gegen die Fahrtrichtung und genieße den wilden Ritt. Respekt, ist das teilweise steil! Ich wundere mich an ein paar Stellen wirklich, dass das Wägelchen nicht nach hinten kippt und dann aufrecht auf dem Weg stehen bleibt… Etwa zwei Minuten dauert die Fahrt und ich stehe vor der „Villa de Charme“ mit der Nummer 224. Nach meinem Geschmack ist dies die vom Ausblick bestgelegene Villa, noch besser als die „Presidential Villa“! Der große Balkon ist ein echtes Schmückstück, das Himmelbett einfach himmlisch und das nach oben teils offene Badezimmer einfach nur wunderschön. Ich brauche solchen Luxus aber nicht und werde wohl auch beim nächsten Besuch auf La Digue wieder bei Babi einchecken.
Nachdem Monique in ihr traumhaft schönes Brautkleid geschlüpft ist, setzt sie sich für ein paar nette Fotos auf das große Bett. Wunderschön! Anschließend bestellen wir uns ein Golfcart und lassen uns zur Rezeption bringen. Dort warten wir etwa fünf Minuten, bis Jemmy mit seinem Taxi kommt und uns zur Anse Source d´Argent bringt. Dort wartet Peter schon brav auf seine Braut und ist vom Kleid offenbar völlig angetan. Das „Trauzimmer“ unter dem kleinen Pavillon gefällt mir heute besonders gut, da die Stühle mit den Rückenlehnen zum Meer hin ausgerichtet sind. Nach wenigen Minuten erscheint die nette Standesbeamtin – und schon geht es los. Sie macht das wirklich immer sehr schön und es gibt meistens auch etwas zu Lachen. Wie immer, springe ich auch diesmal wieder als Übersetzer ein. Glücklicherweise war Englisch immer mein Lieblingsfach in der Schule und ich spreche es sicher. Nach der Trauung gibt es dann leckeren Kuchen und Champagner und ein wunderschönes, ausgiebiges Fotoshooting. Die Fotos in voller Hochzeitsmontur sind doch immer wieder das Highlight! Um 18:15 Uhr will Jemmy uns wieder mit dem Taxi abholen. Um 18:30 Uhr schicke ich ihm eine SMS, um 18:40 Uhr rufe ich ihn an und bin doch recht angepisst. Schließlich fressen uns die Mücken dort fast auf, die4 bei Sonnenuntergang aktiv werden – auch wenn es derzeit aufgrund der anhaltenden Trockenheit kaum Moskitos auf der Insel gibt. Die paar, die überlebt haben, schwirren jedenfalls um unsere Füße herum und laben sich redlich. Jemmy sagt, dass er in fünf Minuten bei uns ist und er sich so deutlich verspätet, da das Boot, auf welches er am Hafen warten musste, viel zu spät eintraf. Ich erkläre ihm, dass er doch wenigstens kurz bei mir anrufen solle, um Bescheid zu geben. Er antwortet, dass er meine Nummer nicht habe. Hat er doch, schließlich hat er meine SMS gestern Abend ja auch bekommen, wie er mir am Morgen bereits bestätigt hatte. Jemmy ist zwar ein netter Kerl, aber sein Berufskollege Cliff ist verlässlicher, was pünktliches Erscheinen angeht. Preislich liegen beide gleich. Cliff ist etwas pingeliger, was sein Auto angeht („Hey, you are wet! Where is your towel?“. Ich bin dann freiwillig im Kofferraum seines Minivan mitgefahren und habe hin und wieder gebellt, er fand das urkomisch und lachte laut), aber dafür gesprächiger und immer pünktlich. Jemmys großer Vorteil liegt im Allradantrieb und der deutlich größeren Ladefläche seines Pick-Up. Es gibt noch weitere Taxen auf La Digue (seit 2010 auch einen silbernen VW T5-Transporter), aber ich bin nur mit Jemmy und Cliff gefahren.
Am letzten Abend esse ich wieder bei Babi. Er hat mich gefragt, was ich besonders gerne essen. „Red Snapper und Chicken Curry“ lautete meine Antwort. Also gibt es abends Red Snapper – allerdings leider in einer Olivensauce, die nicht wirklich mein Fall ist. Das Hähnchen kommt nicht als Curry, sondern mit einer Kapernsauce – auch nicht mein Fall. Ich vertilge dennoch eine gute Portion und trinke mir zur Feier des Tages ein SeyBrew. Auf meiner Veranda trinke ich dann noch ein zweites und öffne anschließend die Flasche „Takamaka Bay“, die ich mir gekauft habe. Mjam, mit Cola gemischt ist das Zeug wirklich verdammt lecker! Ich schicke Robert eine SMS und frage, ob er heute noch in die Disco geht, die nur wenige Meter von Babi entfernt liegt. Er hatte mich gestern gefragt, ob ich Interesse hätte, ihn dorthin zu begleiten. Ich habe mir das offen gehalten. Fünf Minuten später steht Robert auf meiner Veranda. Ich nehme das letzte SeyBrew aus dem Kühlschrank, schnappe mir Rum und Cola und ziehe mit Robert los. Ein Stück vor der Disco setzen wir uns auf eine Stufe, quatschen über Dies und Das und leeren die Flasche Rum. Anschließend gehen wir zum nächsten Shop und kaufen eine weitere Flasche. Auf der Stufe vorm Shop ist mächtig was los, mehrere Einheimische sitzen dort – einige von ihnen mächtig betrunken. Als sie meine Flasche Rum sehen, will einer von ihnen offenbar gerne mein Freund werden. In diesem Moment kommen Reto und Susanne mit ihren Fahrrädern vorbei gefahren. Die beiden sind Gäste bei Klaus im Calou, wir haben uns beim Abendessen immer angeregt unterhalten. Sie sind gerade auf dem Rückweg vom Patatran Hotel, wo sie sich ein paar leckere Cocktails gegönnt haben. Reto trinkt noch einen Rum-Cola mit uns, Susanne verzichtet. Nach einer kurzen Unterhaltung radeln die beiden weiter. Robert und ich verziehen uns wieder auf die Stufe vor der Disco. Ben, ein guter Freund von Robert, stößt dazu. Ich habe mich bereits vorher mit ihm unterhalten. Ben ist einer der wenigen männlichen Kassierer im Gregoire´s Supermarkt und hat mir vor ein paar Tagen auf meinen Wunsch auch eines der Gästezimmer (Nummer acht) direkt oberhalb des Supermarktes gezeigt. Er scheint ebenfalls ein sehr netter Kerl zu sein, sehr höflich und eher etwas zurückhaltend. Zu dritt betreten wir dann die Disco – und drinnen ist fast nix los. Drei Paare tanzen (zwei einheimische Paare und ein Touristenpaar); ein weiteres Touristenpaar sitzt reglos in einer Ecke. Ich bestelle uns drei Whisky-Cola und danach nochmals das gleiche. Da in der Disco wie gesagt nichts los ist, verschwinden wir nach etwa einer halben Stunde wieder. Und hier endet meine Erinnerung gann auch ehrlich gesagt… Am nächsten Morgen werde ich um 09:15 Uhr wach und habe noch immer reichlich Alkohol im Blut. Die ausgiebige Dusche lindert den Kopfschmerz nur leicht. Frühstückszeit ist leider bereits vorbei. Ich packe den Fotorucksack und setze mich aufs Fahrrad. Mein Ziel ist der Gregoire´s Supermarkt, denn ich habe Hunger. Als Katerfrühstück müssen eine Dose 7up und drei runde Mini-Pizzen herhalten. Damit gehe ich zur Kasse. Dort lächelt Ben mich an. „Hey man – how are you?“. „Not too good“ lautet meine Antwort. Er selbst leidet auch ein wenig, wie er mir berichtet. Bezahlen muss ich meinen Einkauf nicht. „It´s okay – you paid the Whisky!“. Cool, Danke! Wir tauschen unsere Mailadressen aus und ich radel weiter zum Helikopterlandeplatz. Dort pumpt Robert seit 9 Uhr Treibstoff per Hand aus diversen Fässern in einen großen Behälter um. Auch er ist noch minimal angeschlagen und setzt sich erst mal mit mir in den Schatten. Nach einer kurzen Unterhaltung steige ich wieder aufs Rad, denn ich verlasse La Digue in 5 Stunden. Ihr dürft also raten, wohin es mich nochmals zieht: Korrekt, auf den Felsen an der Grand Anse. Fast eine Stunde bleibe ich dort oben, genieße die Aussicht, fotografiere und trinke viel Wasser. Wieder besuchen mich ein paar Feenseeschwalben – und auch ein Weißschwanztropikvogel lässt sich blicken. Was sind das doch für wunderschöne Tiere! An der Grand Anse liegen auch diesmal wieder weniger als zehn Personen; an der Petite Anse zähle ich von dort oben aus nur vier. Nach dem Abstieg vom Felsen bade ich noch ein paar Minuten an der Grand Anse und kämpfe mit den Wellen. Nachdem ich mich habe lufttrocknen lassen, ziehe ich mich an, laufe zum bekannten dicken Baum und „verabschiede“ mich von „meinem“ Felsen. Dieses Ritual gehört für mich irgendwie dazu. Noch ein letzter Blick und ich starte zum Fahrrad. Dann auf direktem Wege zurück zu Babi. Unterwegs treffe ich zuerst Danny und verabschiede mich von ihm. Danach treffe ich Rondy. Auch von ihm verabschiede ich mich. Die Touren bei meinem nächsten Besuch werde ich aber wohl mit Robert unternehmen. Er war im Gegensatz zu Rondy nicht ein einziges Mal zu spät.
Duschen, Kofferpacken, Verabschiedung von Babi. Für 4 x Abendessen, mehrere Flaschen Wasser, zweimalige Reinigung meiner T-Shirts und diverse „Local Calls“ will er insgesamt nur 25,- Euro (!) haben. „Special price for my return clients!“. Wow, das nenne ich mal günstig. Danke!
Die Fähre startet pünktlich um 15:30 Uhr, die Überfahrt ist diesmal ziemlich ruhig. Nur eine winzige weiße Wolke steht am ansonsten knallblauen Himmel. Was für ein Bilderbuchwetter! Auf Praslin habe ich dann auch wieder riesiges Glück, denn aus den ursprünglich geplanten drei Stunden Aufenthalt am Flughafen wird nur eine halbe, da im nächsten Flieger noch ein Platz frei ist. So lande ich schon um 17:30 Uhr auf Mahé und bin nach einer sehr kurzen Taxifahrt (etwa ein Kilometer) schon am Magnilier Guesthouse. Die supernette Besitzerin war selbst vor zwei Tagen erst auf La Digue und hat dort unter anderem eine Wanderung zur Anse Cocos unternommen. So haben wir ein schönes Gesprächsthema. Anschließend beziehe ich dann mein Zimmer für die folgende Nacht. Um 19:05 Uhr lege ich mich bereits ins Bett. An die direkt vor der Türe liegende, stark befahrene Hauptstraße gewöhne ich mich erstaunlich schnell und schlafe vor 20 Uhr ein. Um 04:44 Uhr weckt mich mein Wecker. Wow, knapp neun Stunden geschlafen - das sind doch mal gute Voraussetzungen für die Heimreise! Und dann macht mir die nette Besitzerin der Unterkunft auch noch ein tolles Obstfrühstück zum Mitnehmen und bringt mich mit ihrem Auto zum Flughafen! Ja, und nun sitze ich hier im Flieger und tippe die letzten Zeilen. Gleich prüfe ich den gesamten Text nochmals und werde vermutlich noch ein paar Änderungen und Ergänzungen vornehmen. Einige von Euch sehe ich ja bereits am 18.06. beim Forumstreffen in Düsseldorf, auf das ich mich schon sehr freue! Neulinge sind dort übrigens wie immer herzlich willkommen!
Liebe Grüße
Torsten
P.S.: Hier noch eine kleine Auflistung von Dingen, die ich beim nächsten Besuch mitnehmen sollte. Dies dient nur als Gedankenstütze für mich, aber Ihr dürft Euch das natürlich nun auch noch gerne durchlesen…
Blasebalg zum Entsanden des Fotoequipments
Kletterhandschuhe mit Handballenpolster
Mehrere VERPACKTE Mikrofasertücher
Glasreiniger
Sensorreinigung erst NACH der Reise
große Tube Bepanthen
Pflaster
Go-Pro
Sun Sniper NICHT notwendig
Kleingeld in Euromünzen
Heiraten auf den Seychellen? Tipps, Infos und Videos:
Hochzeit Seychellen
Hochzeitsfotograf Seychellen
Hochzeit auf La Digue
Hochzeit Seychellen Fotograf
Wedding photographer in Seychelles
Hochzeit Seychellen
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Hochzeit auf La Digue
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Wedding photographer in Seychelles
Re: Reisetagebuch - La Digue im Mai 2011
Hallo Torsten,
danke dir für diesen super guten Reisebericht
Sehr hilfreich und informativ
Viele Grüße
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Sehr hilfreich und informativ
Viele Grüße
-------Guy-------
www.calummatigris.mx35.de
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Re: Reisetagebuch - La Digue im Mai 2011
DANKE !
Einfach schön und fast wie selbst dorthingebeamt.
Einfach schön und fast wie selbst dorthingebeamt.
Re: Reisetagebuch - La Digue im Mai 2011
Hallo Torsten, welcome back !
Danke für Deinen ausführlichen Bericht. Da wird auch so manche Erinnerung an unseren letzten Urlaub wieder
aufgefrischt. Nimm Dir die nötige Zeit für die Fotos, so wird es umso spannender bis sie hier auftauchen.
Für die anstehenden Hochzeits-Foto-Shoots viel Erfolg und ein paar ruhige Minuten zum Relaxen wünschen Dir
Gerd & Inge
Danke für Deinen ausführlichen Bericht. Da wird auch so manche Erinnerung an unseren letzten Urlaub wieder
aufgefrischt. Nimm Dir die nötige Zeit für die Fotos, so wird es umso spannender bis sie hier auftauchen.
Für die anstehenden Hochzeits-Foto-Shoots viel Erfolg und ein paar ruhige Minuten zum Relaxen wünschen Dir
Gerd & Inge
There is a crack, a crack in everything
That's how the light gets in....
Leonard Cohen, Anthem
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Leonard Cohen, Anthem
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Re: Reisetagebuch - La Digue im Mai 2011
Hallo Thorsten,
vielen Dank für deinen tollen Bericht. Bin selbstverständlich wie alle anderen auf deine Fotos
gespannt.. Da ich selbst erst vor 2 Wochen von den Seychellen kam, interessiert mich das alles sehr.
Wie hattest du nur Zeit bei dem Streß das alles noch zu schreiben???
Viele Grüße
vielen Dank für deinen tollen Bericht. Bin selbstverständlich wie alle anderen auf deine Fotos
gespannt.. Da ich selbst erst vor 2 Wochen von den Seychellen kam, interessiert mich das alles sehr.
Wie hattest du nur Zeit bei dem Streß das alles noch zu schreiben???
Viele Grüße
Re: Reisetagebuch - La Digue im Mai 2011
Wow..... danke für den wunderbaren Bericht
Da kommen die La Digue-Fans ins Träumen........
Die Vorfreude auf Deine Bilder ist enorm! Aber wie man lesen konnte, hast Du etwas Erholung nötig!
Liebe Grüße
Gesie
Da kommen die La Digue-Fans ins Träumen........
Die Vorfreude auf Deine Bilder ist enorm! Aber wie man lesen konnte, hast Du etwas Erholung nötig!
Liebe Grüße
Gesie
Re: Reisetagebuch - La Digue im Mai 2011
Hallo Torsten,
danke für den Bericht. Hatte ihn erst zur Seite geschoben damit ich für die Länge die nötige Ruhe hatte...
Folgende beide Punkte stachen für mich aber heraus:
Als Du ausgerutscht bist, musste ich richtig mitleiden und habe einen kleinen Phantomschmerz verspürt
Du solltest übrigens drüber Nachdenken, nicht nur einen Bildband zu machen, sondern auch durchaus Texte. Denn ich finde es einfach lesenswert. Man fühlt sich mittendrin.
Und jetzt warte ich auf die Bilder nachdem Du schon einen ersten Appetit Happen hier an anderer Stelle eingestellt hattest
Ciao Lars
danke für den Bericht. Hatte ihn erst zur Seite geschoben damit ich für die Länge die nötige Ruhe hatte...
Folgende beide Punkte stachen für mich aber heraus:
Herzlichen Glückwunsch! Auch wenn Du dadurch alleine Reisen musstest. Aber in absehbarer Zeit wirst Du dafür mit noch weniger Zeit und noch mehr Arbeit belohnt Aber beides lohn sich!Torsten hat geschrieben: Der Grund ist aber ein äußerst erfreulicher: Wir erwarten Nachwuchs! Sabrina war zum Zeitpunkt des Abfluges erst in der neunten Schwangerschaftswoche, und besonders die ersten zwölf Wochen gelten als besonders gefährlich.
Ich glaube an der Stelle konnte ich mich Dir am besten vorstellen (bei den anderen auch aber eben hier ein Quentchen mehr)! ich würde sagen Du heißt Deinen Frieden gefunden, Dein Ying und Yang im Einklang gebracht, ... (oder wie auch immer man das individuell ausdrücken möchte)!Torsten hat geschrieben: Mit den Füßen im badewannenwarmen Wasser ertappe ich mich immer wieder dabei, wie ich im sanften Licht der untergehenden Sonne mit einem breiten Grinsen im Gesicht darüber sinniere, dass es deutlich schlechtere Arbeitsplätze gibt… Zum Abendessen gehe ich heute ins Calou.
Als Du ausgerutscht bist, musste ich richtig mitleiden und habe einen kleinen Phantomschmerz verspürt
Du solltest übrigens drüber Nachdenken, nicht nur einen Bildband zu machen, sondern auch durchaus Texte. Denn ich finde es einfach lesenswert. Man fühlt sich mittendrin.
Und jetzt warte ich auf die Bilder nachdem Du schon einen ersten Appetit Happen hier an anderer Stelle eingestellt hattest
Ciao Lars
Re: Reisetagebuch - La Digue im Mai 2011
Welcome Back, Torsten!!!
Jetzt müsste ich nur noch Zeit haben, deinen Bericht vernünftig zu lesen...
Aber ich freue mich schon auf die Liveberichterstattung und die "Vorab-Fotos" beim Forumtreff!
Also:
Live-Bericht unseres Starfotografen Torsten am 18.06.2011 am Rheinufer in Düsseldorf!
Ähm, Uhrzeit, das sollten wir noch mal klären.
Jetzt müsste ich nur noch Zeit haben, deinen Bericht vernünftig zu lesen...
Aber ich freue mich schon auf die Liveberichterstattung und die "Vorab-Fotos" beim Forumtreff!
Also:
Live-Bericht unseres Starfotografen Torsten am 18.06.2011 am Rheinufer in Düsseldorf!
Ähm, Uhrzeit, das sollten wir noch mal klären.
Re: Reisetagebuch - La Digue im Mai 2011
Hallo Torsten,
herzlichen Glückwunsch zum baldigen Vaterglück - Du Räuberhauptmann - .
Ich freu mich für Euch beide.
Ich hab schon tagelang auf Deinen Bericht gelauert.
Auch wenn ich hier im Forum nicht viel schreibe, verfolge ich doch vieles im Stillen.
Ganz toller Bericht, ich war im Geiste mit vor Ort. Und ich freu mich schon auf Deine Fotos - die sind wirklich erste Sahne -
Ich wünschte, ich könnte so fotografieren. Und ich beneide Dich ganz offen, daß Du so oft dahin kannst. Der Heliflug muß ja der Wahnsinn gewesen sein.
Hab übrigens zufällig auch den Bericht über Hawaii im Fernsehen gesehen und mir gedacht: Isser dat???? Und dann fiel mir ein, daß Du ja auch Südseebilder in der Community hast.
Ich hoffe, ich komme auch bald mal wieder nach La Digue. Unser Mäuschen muß nur erst ein bisken größer sein.
Du hast wirklich Deinen Traumjob....
Ganz liebe Grüße von der
Nicki
herzlichen Glückwunsch zum baldigen Vaterglück - Du Räuberhauptmann - .
Ich freu mich für Euch beide.
Ich hab schon tagelang auf Deinen Bericht gelauert.
Auch wenn ich hier im Forum nicht viel schreibe, verfolge ich doch vieles im Stillen.
Ganz toller Bericht, ich war im Geiste mit vor Ort. Und ich freu mich schon auf Deine Fotos - die sind wirklich erste Sahne -
Ich wünschte, ich könnte so fotografieren. Und ich beneide Dich ganz offen, daß Du so oft dahin kannst. Der Heliflug muß ja der Wahnsinn gewesen sein.
Hab übrigens zufällig auch den Bericht über Hawaii im Fernsehen gesehen und mir gedacht: Isser dat???? Und dann fiel mir ein, daß Du ja auch Südseebilder in der Community hast.
Ich hoffe, ich komme auch bald mal wieder nach La Digue. Unser Mäuschen muß nur erst ein bisken größer sein.
Du hast wirklich Deinen Traumjob....
Ganz liebe Grüße von der
Nicki
Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher.
(Albert Einstein)
(Albert Einstein)
Re: Reisetagebuch - La Digue im Mai 2011
Granmersi für den super schönen Bericht!
- Sommersprosse88
- Beiträge: 5
- Registriert: 10 Jan 2011 13:20
- Wohnort: Waren (Müritz)
Re: Reisetagebuch - La Digue im Mai 2011
Is sehr schön geworden der Bericht und ganz ehrlich.....
ich will sofort wieder hin, bekomm sooooo fernweh wenn ich mir die Zeilen durchles.
Jetzt bleiben mir nur noch die Bilder auf die ich mich freuen kann,
die Zeit verging viel zu schnell aber ich bin so froh dass wir Dich als Fotografen dabei hatten,
so haben wir unser Leben lang ein Andenken an diese wunderschöne Zeit, hat echt Spaß gemacht mit Dir, vielen lieben Dank.
Ganz liebe Grüße
Monique
ich will sofort wieder hin, bekomm sooooo fernweh wenn ich mir die Zeilen durchles.
Jetzt bleiben mir nur noch die Bilder auf die ich mich freuen kann,
die Zeit verging viel zu schnell aber ich bin so froh dass wir Dich als Fotografen dabei hatten,
so haben wir unser Leben lang ein Andenken an diese wunderschöne Zeit, hat echt Spaß gemacht mit Dir, vielen lieben Dank.
Ganz liebe Grüße
Monique
Re: Reisetagebuch - La Digue im Mai 2011
Hi Torsten,
wie immer !
Sensationell gut geschriebener, absolut kurzweiliger, wohl viel zu kurzer Reisebericht, den Du mal wieder abgeliefert hast. War mir ein Riesen-Vergnügen ihn zu verschlingen.
Danke für's Einstellen.
Wie man liest geht's Euch gut !!
Gruß
Monti
wie immer !
Sensationell gut geschriebener, absolut kurzweiliger, wohl viel zu kurzer Reisebericht, den Du mal wieder abgeliefert hast. War mir ein Riesen-Vergnügen ihn zu verschlingen.
Danke für's Einstellen.
Wie man liest geht's Euch gut !!
Gruß
Monti
Die Seychellen waren schon immer "unser Traum"