Heiraten und Klettern und so... ;-)

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Torsten
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Heiraten und Klettern und so... ;-)

Beitrag von Torsten »

Viele Grüße von La Digue! Am vorletzten Tag unserer Reise finde ich endlich ein wenig Zeit, das Erlebte niederzuschreiben. Begonnen haben wir diesmal mit vier Tagen Mahé, welche ziemlich verregnet waren. Da dies unser erster Urlaub mit unserem Sohn ist, kam der graue Himmel allerdings ganz gelegen, denn so war die Sonneneinstrahlung nicht ganz so heftig. Nachdem wir beim liebgewonnenen Unikat Roland im Anse Takamaka View (http://www.atv.sc) eingecheckt hatten, ging es direkt mit dem Mietwagen weiter zur Anse Intendance. Ich bin immer wieder aufs Neue begeistert über die wilde Schönheit des Strandes, welcher für mich der schönste von Mahé ist! Der Kampf mit den Wellen war mal wieder ein besonderes Vergnügen. Auch der kleine Tom schien ganz begeistert von der Bucht, wenngleich er natürlich nur im flachen Wasser dümpeln durfte. Da wir in einer Selbstversorgerunterkunft wohnten, aber keine Lust auf Lebensmittelshopping hatten, buchten wir uns für den nächsten Tag zum Frühstück ins Banyan Tree ein, welches wir mit einer der wohl schönsten Aussichten des Planeten genießen durften. Auch die anschließenden Bahnen im benachbarten Infinity Pool genoss die Mini-Familie sehr.

Am kommenden Tag lernten wir den Fotografen, Afrikaexperten und etablierten Wildtierschützer Karl Ammann in seiner „Residence on the Rocks“ (siehe Google), welche auf dem Gelände des Banyan Tree steht, kennen und sahen uns das Anwesen an. Die Residence kann man übrigens für 4.600 Euro pro Nacht mieten – also falls noch jemand Geld loszuwerden hat, einfach mal bei Karl anfragen… :wink: Von dort oben entdecken wir auch den ersten Walhai dieser Reise. Er hält sich während unseres gesamten Besuchs in der „Residence on the Rocks“ unten in der Anse Intendance auf. Francis´ Gyrokopter kreist hoch über ihm und ein Boot mit Schnorchlern ankert keine 30 Meter vom Walhai entfernt.

Der Mietwagen schaukelt uns in den vier Tagen auf Mahé in nahezu jede erdenkliche Ecke der Insel. Besonders die Fahrten über Sans Souci sind mal wieder spektakulär! Wie kann eine so wunderschöne Straße nur so wenig befahren sein? Na, uns soll es recht sein… Da Forums-Urgestein „Pico“ derzeit auch auf Mahé urlaubt und an unserem dritten Tag auf der Insel einen runden Geburtstag feiert - zwanzig oder sowas in der Art ;-) – versuchen wir, ihr einen Besuch abzustatten. Gar nicht so einfach, wenn man nur den Namen der Person und den Namen der Region kennt, bei der sie untergekommen ist. Straßennamen und geschweige Hausnummern gibt es (noch) nicht, also verläuft unsere Suche leider ergebnislos. Das Telefonbuch der Seychellen gibt an der gesamten Westküste nur drei Familien her, die besagten Familiennamen tragen. Anrufe bei allen drei Nummern verlaufen leider ebenso ergebnislos. Wir werden Pico aber später noch auf La Digue treffen, so viel sei hier bereits verraten.

Vier Tage Mahé vergingen viel zu schnell. Am 29.10. ging es dann weiter nach La Digue ins „Calou“. Wir hatten das „Creole House“ gebucht, welches nur über die 53 abenteuerlichen Stufen erreichbar ist. Wer dort bereits gewohnt hat, weiß sicherlich, wovon ich schreibe… ;-) Leider war der Pool des Calou außer Betrieb – und dies stellt sich bei einer Reise mit Kleinkind, welches noch nicht im Kindersitz des Fahrrades sitzen kann, um mal eben schnell zum Meer zu fahren, als riesiges Manko heraus. Satte vier Tage lang fotografiere ich die Hochzeit von Sandra und Thomas aus Köln (mehr hierzu dann demnächst wie immer in meinem Blog), während Sabrina sich im Creole House neben dem schlafenden Tom zu Tode langweilt. Alleine ans Meer kann sich ja nicht. Tom schläft, ich arbeite, Sabrina liest ein Buch nach dem anderen. Und so reift in uns der Gedanke, die Unterkunft zu wechseln. Eine Unterkunft direkt am Meer (damit Sabrina mit dem Babyfon an den Strand kann, wenn Tom ein Nickerchen macht) mit zusätzlichem Swimmingpool sollte her. Wer La Digue kennt, weiß, dass diese Kombination Mangelware ist. Ich habe mich immer gegen die La Digue Island Lodge gesträubt, aber wir fuhren trotz meiner Vorurteile hin und sahen uns alles ausgiebig an. Nun ja, was soll ich sagen: Wir wohnen nun seit bereits fünf Tagen in einem Beach Chalet (Nummer 2) der Island Lodge und ich hatte noch nie eine so tolle Unterkunft auf La Digue! Fantastische Frühstücksbüffets und herrliche kreolische Büffets am Abend, der wohl aufmerksamste und sympathischste Service der gesamten Insel, sehr schöne und gepflegte Zimmer, herrlich angelegte Gärten, wirklich nette und interessante Gäste und nicht das „versnobbte“ Klientel, welches ich der Lodge lange zugeschrieben hatte. Irgendwie ist hier alles genau richtig. Es gibt sogar so richtig schön 80er-mäßige Hocker im Pool, auf denen man im Wasser sitzend mit den Ellbogen auf dem Tresen seinen Cocktail schlürfen kann. Herrlich! Ich fühle mich direkt in meine Jugend zurück versetzt, wo ich diese Gegebenheit mit den Poolhockern in Kenia erleben durfte. Die Löwen und Elefanten im Masai Mara waren toll, keine Frage, und auch der Spaziergang durch Mombasa war 1981 noch was ganz Besonderes – aber ganz besonders schwärmte ich damals als Kind von den Barhockern im Wasser, wenn mich jemand fragte, wie es denn in Kenia war! ;-)

Bis auf die Zimmerpreise der Island Lodge – welche trotz Runterhandelns um fast 40% (tja, die derzeit komplett ausgebuchte „Domaine“ scheint wohl eine ziemliche Konkurrenz für die ehemalige Nummer 1 der Insel zu sein!) noch immer recht hoch sind – ist das wirklich verdammt nah an der „perfekten Unterkunft“. Ich dachte früher immer, dass die Island Lodge mit den „typischen Seychellen“ nur wenig zu tun haben kann – aber das Gegenteil ist der Fall. Nirgendwo kam ich bisher schneller mit den Kreolen ins Gespräch. Nirgendwo fühlte ich mich so willkommen als Gast und erlebte auch noch nirgendwo diesen herzlichen, absolut nicht aufgesetzt wirkenden Service. Kein Teller, der einem lieblos „hingeklatscht“ wird; kein „tödlicher Blick“, wenn man mal nach einem Extra fragt, sondern rundum nette und freundlichem Angestellte, die den Gast genau so freundlich grüßen und mit ihm über Gott und die Welt plaudern, wenn man sich mal nach Feierabend oder am freien Tag im Supermarkt oder auf der Straße trifft. Liebe Lodge, ich habe Dir lange Unrecht getan. Ich hoffe, dass Du mir noch mal verzeihen kannst… I)

Fortsetzung folgt
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Torsten
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Re: Heiraten und Klettern und so... ;-)

Beitrag von Torsten »

[Anmerkung: Ich habe hier gerade übelste Login-Probleme und hoffe, dass das überhaupt klappt. Jedenfalls muss ich mich erst etwa 30x anmelden, bis ich tatsächlich im Forum bin...]

Auf der Hauptstraße kommt uns eines schönen Tages Robert Hofrichter entgegen. Ich kenne sein Gesicht ja aus dem TV und spreche ihn an. Er wusste ja bereits, dass wir zeitgleich auf der Insel weilen und freut sich sichtlich, dass wir uns mal endlich persönlich kennenlernen. Er meint, dass ein gemeinsames Bier eine tolle Sache wäre, aber leider ist meine Zeit aufgrund der Hochzeit in den kommenden Tagen doch recht begrenzt. Am folgenden Tag bekommen wir an der Rezeption des Calou etwas in die Hand gedrückt. Forumsmitglied „scarab“ hat uns etwas zum Knabbern und einen sehr netten Brief hinterlassen. Er ist mit Robert Hofrichter auf den Seychellen und freut sich ebenfalls auf ein gemeinsames Bier. Ro0bert Hofrichter treffen wir noch mehrmals mit einigen Leuten seiner Gruppe; „scarab“ ist aber leider nie dabei. Verzeihe uns, lieber Gerhard! Vielleicht klappt es ja beim nächsten Mal!

Da dies wie gesagt der erste Urlaub mit meiner kleinen Familie ist, erlebe ich La Digue nun erstmals auch aus der „normalen Touristensicht“ – was bedeutet, dass ich nicht jeden Tag mitten in der Nacht aufstehe und mittags schlafe, sondern teilweise mittags durch La Passe laufe, was sonst so gut wie nie vorkam. Und da sind sie tatsächlich, die zu schnell fahrenden Autos und die Menschenmassen nach Ankunft einer Fähre! Aber bereits 15 Minuten später ist der Spuk wieder vorbei, denn die Tagestouristen werden alle in den Union Estate Park geochsenkarrt. Erstmals sehe ich auch eine Hochzeit an der Source d´Argent, die nachmittags stattfindet. „Mein“ Brautpaar heiratet auf meine Empfehlung hin um 9:00 Uhr morgens und hat den Strand komplett für sich alleine. Nicht ein einziger Tourist weit und breit. Bei der Nachmittagshochzeit, die ich zufällig mitbekomme, sieht das anders aus. Zwar sind es „nur“ drei Schaulustige, die nicht zum Brautpaar gehören – aber selbst einer wäre mir schon zuwider. Aber was soll ein Brautpaar machen, das vielleicht zum ersten Mal auf den Seychellen weilt und sich bei der Planung der Uhrzeit der Trauung ganz auf einen Reisebüromitarbeiter verlässt, der vielleicht selbst noch nie auf den Seychellen war und keine Ahnung von den Gegebenheiten vor Ort hat? Ich kannte bisher nur Hochzeiten an der menschenleeren Source d´ Argent und fand es bei dieser zufällig entdeckten Hochzeit am Nachmittag sehr befremdlich, „wildfremde Menschen“ mit ihren Kameras auf einer Trauung zu sehen. Ebenfalls befremdlich fand ich es, als ich am Sonntag gegen 15 Uhr an die Source kam: „Creole“ hatte mehrere Fahrzeuge im Union Estate Park geparkt. Ich ahnte nichts Gutes – und als ich dann an den Strand kam, traf mich fast der Schlag: Gefühlte einhundert Italiener verteilen sich auf den kleinen ersten Strandabschnitt. Sechs oder sieben „Aufseher“ von Creole sitzen in ihren Arbeitsuniformen im Schatten und schauen dem Treiben zu. Was für ein Anblick. Zum Glück dauerte der Spuk nicht allzu lange, da die Gruppe kurze Zeit später wieder abreist. Am Mittwoch waren wir ab 16 Uhr an der Source und hatten den kompletten Strand bis ganz hinten zum Präsidentenbunker – von vier weiteren Touristen abgesehen - für uns alleine. Mit einer Flasche Seybrew bleiben wir bis nach Sonnenuntergang auf einem wunderschön warmen Felsen, der im Wasser steht, sitzen und verleben eine herrliche Zeit. Automatisch kommt mir „Perfect Day“ von Lou Reed in den Sinn und ich kann nicht aufhören, es zu summen. Die abendliche Stimmung an der Source macht diesen Ort für mich immer wieder zu dem wohl friedlichsten Ort der Welt. Wer hier nie auf einem Felsen oder im warmen Sand sitzend mit einem Seybrew die letzte Stunde vor Sonnenuntergang verbracht hat, der hat wirklich etwas verpasst! Sabrina und ich sind uns schnell einig darüber, dass dieser Nachmittag einfach nur perfekt war und die Source d´Argent trotz der mehrmals pro Monat stundenweise einfallenden Touristenscharen der spektakulärste Strand der gesamten Seychellen ist.
Pico und ihre Lieben treffen wir dann eines Nachmittags am Hafen. Sie war seit sechs Jahren nicht auf den Seychellen und wird vielleicht selbst in Kürze hier berichten, daher halte ich mich diesbezüglich kurz. Jedenfalls haben wir einen netten gemeinsamen Abend mit Seybrew und braunem Takamaka verlebt… :D
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Torsten
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Re: Heiraten und Klettern und so... ;-)

Beitrag von Torsten »

Nachdem alle Hochzeitsfotos im Kasten sind, wird natürlich auch wieder fleißig geklettert – und ja, ich habe ein paar neue Lieblingsplätze! Besonders die "Extremtour" vom Donnerstag mit Robert Agnes bleibt in bester Erinnerung: Um 04:15 Uhr treffen wir uns an der Island Lodge und radeln zur Grand Anse. Dort werden die Fahrräder geparkt – und dann verbringen wir erst mal gefühlte fünf Minuten damit, den unbeschreiblichen Sternenhimmel zu bewundern. Die Wellen schlagen auf die Grand Anse, es duftet nach Meer, Sternschnuppen ziehen über den Himmel – Momente dieser Intensität erlebe ich immer wieder aufs Neue nur auf La Digue. Um 04:45 Uhr machen wir uns dann auf den Weg zur Petite Anse, wo wir den „Square Rock“ hoch oben im Dschungel besteigen wollen, um den Sonnenaufgang von dort zu betrachten. Um etwa 05:30 kommen wir nach schweißtreibender Wanderung am Ziel an. Okay, schweißtreibend nur für mich; Robert geht den Weg mit Flip Flops und redet beim Aufstieg die ganze Zeit. Ich tappse mit Schnappatmung hinterher und antworte auf seine wenigen Fragen nur knapp mit „yes“ oder „no“. Auf dem Felsen angekommen, packt Robert ein tolles Obstfrühstück aus. Das sieht lecker aus! Neugierige Flughunde kreisen um uns herum, man hört das lederartige Geräusch ihres Flügelschlags. Um 05:57 kommt der tiefrote Feuerball dann „aus dem Meer“. Diese Momente rauben mir immer wieder aufs Neue den Atem! Kurze Zeit später werden dann die Felsen an Petite Anse und Grand Anse in fantastisch sanftes, orange-gelbes Licht getaucht. Nach dem Frühstück schauen wir dann noch ein wenig dem „Flughundballett“ zu und entdecken zwei Walhaie, der in der Petite Anse nach Essbarem suchen. Beim Abstieg entdeckt Robert eine verwitterte EC-Karte einer niederländischen Bank und eine Miles & More-Karte, beide auf den gleichen Namen ausgestellt. Es dürfte sich wohl um Diebesgut handeln, denn dass ein Tourist hier mitten in der Wildnis seine Karten verloren hat, halte ich für so gut wie ausgeschlossen. Diebstahl nimmt auch auf La Digue immer weiter zu; selbst an der Anse Cocos sitzt bei meinem zweiten Besuch ein Wachmann (beim ersten Besuch ein paar Tage zuvor nicht, was aber morgens um kurz vor sieben auch wohl nicht wirklich verwunderlich ist). Robert bringt die Karten noch am gleichen Vormittag zur Polizei, bevor wir uns zur nächsten Kletterpartie aufmachen: Die küstennahen Gipfel am Ende der Source d´Argent stehen heute auf dem Programm. Wer große Spinnen, Heerscharen von Moskitos und lebensgefährlich tiefe Felsspalten, die tückischerweise von Laub verdeckt und somit nicht erkennbar sind, nicht sonderlich mag, sollte die Tour tunlichst meiden. Mehr als einmal denke ich ans Abbrechen. Die Schienbeine bluten, die Haut juckt von den Stichen, das T-Shirt klebt vor lauter Spinnweben – aber als wir dann auf dem Gipfel stehen und die Aussicht genießen, weiß ich wieder, wieso ich diese Insel so sehr liebe. Was für ein Anblick! Über eine Stunde „springen“ wir dort oben herum und erkunden jeden Quadratmeter. Ich fotografiere in jede Richtung; Robert hüpft derweil barfuß von Felsen zu Felsen und versucht, weitere Felsen zu entdecken, die einen Aufstieg wert sein könnten. Glücklicherweise ist Robert genau so „felsversessen“ wie ich und hat die gleichen Gipfel im Sinn, die er noch besteigen möchte. Und bei der Auswertung meiner Luftaufnahmen von La Digue entdecke ich immer wieder neue Felsen, welche besteigbar sein könnten, wenn man nur bekloppt genug ist. Bereits in vier Monaten steht für mich die nächste Hochzeit auf La Digue an und Robert und ich wollen dann mal sehen, was realisierbar scheint und was nicht.

So, La Digue haben wir mittlerweile verlassen und ich finde wieder Zeit zum Schreiben:

Den letzten Tag verbringen wir wieder auf Mahé bei Roland. Er holt uns am Flughafen ab und biegt auf meinen Wunsch hin in die Anse Intendance ab, da das Licht derzeit perfekt scheint. Sabrina wartet mit Tom und Roland am Eingang des Banyan Tree, während ich endlich das Nachmittagsfoto von der Intendance machen möchte, welches mir seit dem Frühstück im Banyan Tree vorschwebt. Von dort unten sieht man einige Häuser in den Berghängen, die wohl die schönste Aussicht überhaupt haben müssen. Zum Glück kennt Roland irgendwie jeden im Südwesten und wir klappern die Häuser ab, nachdem ich mein gewünschtes Strandfoto im Kasten habe. Um Himmels Willen, wie schön kann man wohnen!? Phänomenal! Was für Lagen! Als ich die Aussicht des höchstgelegenen Hauses auf die Intendance erblicke, schießen mir kurz die Tränen in die Augen. Was für eine Schönheit! Das deutsche Ehepaar darf diese Aussicht bereits seit 20 Jahren jeden Tag genießen – und ja, sie wissen es noch immer zu schätzen, wie uns die nette Hausherrin versichert. Das Holzhaus ist traumhaft schön, sehr offen gebaut, man kann alles komplett aufschieben und sitzt so in permanenter Brise, welche die Mücken fernhält. Meine persönliche Lieblingssaussicht finde ich dann aber auf einem tiefer liegenden Grundstück – ebenfalls in deutscher Hand. Vielleicht zeige ich demnächst mal ein Foto, damit Ihr wisst, was ich meine. Und als ich dann erfahre, was diese Grundstücke vor 20 Jahren nur gekostet haben, könnte ich schon wieder heulen. Heute ist das alles ein Vielfaches wert. Anschließend zeigt Roland uns dann noch eine neu erbaute Villa, welche Blick auf die Anse Takamaka bietet und nun in Kürze bezogen wird. 850.000 Euro kostet das Haus inklusive Land. Hey, Lottotyp mit dem Koffer! Klingel doch mal bei uns an! Ich bin mir sicher, dass auch dieses Haus in zehn Jahren deutlich mehr wert sein wird. Abends speisen wir dann mal wieder ganz vorzüglich in der Takamaka Distillery und genießen die hervorragenden Cocktails. Mai Tai, Long Island Iced Tea und ganz besonders der Mojito – hier gibt es die besten Cocktails von Mahé. Und die Karte gibt noch dutzende weitere Cocktails her. So many drinks, so little time… ;-)

Am letzten Morgen winkt uns dann beim Zähneputzen noch ein letzter Walhai aus der Anse Takamaka zu, bevor es zum Flughafen geht. Derzeit befinden wir uns 11.000 Meter über der Erde, Tom schläft, Sabrina liest und ich tippe diese Zeilen. Wenn alles hinhaut, so stelle ich diesen Reisebericht noch vom Hotelzimmer in Dubai aus online. Ich hoffe, dass Ihr ein wenig Freude beim Lesen hattet.

Beste Grüße von überm Indischen Ozean,

Torsten :bounce:
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Lars
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Re: Heiraten und Klettern und so... ;-)

Beitrag von Lars »

Hallo Torsten,

schön von euch zu lesen. Hört sich nach einer gesunden Arbeits/Urlaubsmischung und erholsame Tage an! Bin gespannt auf die Bilder von der Intendance. War mit Roland auch am letzten Abend oben über der Bucht mit einem kühlen Seybrew. Auch wenn das Licht nicht mehr das beste war, war die Aussicht atemberaubend und ich hatte so ziemlich die gleichen Gedanken wie Du sie geschrieben hast im Kopf...

Über eines musste ich allerdings doch schmunzeln:
Torsten hat geschrieben:und nicht das „versnobbte“ Klientel, welches ich der Lodge lange zugeschrieben hatte. Irgendwie ist hier alles genau richtig.
Ja, es ist immer von Vorteil wenn man Vorurteilsfrei durchs Leben geht und sich seine eigene Meinung bildet. Wo bei ich bei versnobbt und diesem Satz:
Torsten hat geschrieben: aber keine Lust auf Lebensmittelshopping hatten, buchten wir uns für den nächsten Tag zum Frühstück ins Banyan Tree ein
mich schon fragte, ob die Lodge nicht versnobbt ist oder Dein Snobb-Niveau gestiegen ist... Aber jetzt fange ich ja auch schon mit Vorurteilen an... (um die Aussicht vom Banyan Tree weiß ich ja, habe aber trotzdem dem bequemen kleinen Frühstück auf eigener Terrasse den Vorzug gegeben. Über die Lodge kann ich aber nichts sagen, außer sie damals von außen gesehen zu haben...) ;-)

Und bei den ganzen Walhaien, darum beneide ich Dich. Keine Anstalten gemacht, die auch schnorchelnd zu erleben?

Ciao Lars
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Torsten
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Re: Heiraten und Klettern und so... ;-)

Beitrag von Torsten »

Hallo Lars,

ich hätte "am ersten Tag" hinzufügen sollen, denn der Satz "Da wir am ersten Tag keine Lust auf Lebensmittelshopping hatten, ...", liest sich nicht ganz so versnobbt wie die andere Version, da muss ich Dir natürlich zustimmen... :wink:

Doch doch, natürlich hätten wir auch Lust gehabt, die Walhaie mal schnorchelnd zu erleben - aber wer einmal im Banyan Tree frühstücken war, sieht zu, dass er die restlichen Rupien beisammen hält... :roll: :wink:
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Lars
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Re: Heiraten und Klettern und so... ;-)

Beitrag von Lars »

Torsten hat geschrieben: ich hätte "am ersten Tag" hinzufügen sollen, denn der Satz "Da wir am ersten Tag keine Lust auf Lebensmittelshopping hatten, ...", liest sich nicht ganz so versnobbt wie die andere Version, da muss ich Dir natürlich zustimmen... :wink:
Das stimmt, das hört sich schon ganz anders an... ;-)
Bei mir kam ja auch noch dazu das ich alleine war, zu zweit macht so ein Frühstück viel mehr Spaß und das würde ich mir, glaube ich, beim nächsten Mal auch gönnen ;-)

Schönen Restsonntag noch,
ciao Lars
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Torsten
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Re: Heiraten und Klettern und so... ;-)

Beitrag von Torsten »

Wir werden es uns beim nächsten Mal vermutlich auch wieder an einem schönen Morgen gönnen, denn soooo überteuert ist das Frühstück ja nun wirklich nicht. Hier noch ein Foto von der Dir vertrauten Aussicht:

Bild

Gute Nacht, Torsten :)
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blueshark
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Re: Heiraten und Klettern und so... ;-)

Beitrag von blueshark »

Thanx Torsten,

für den schönen Reisebericht und das wundervolle Foto.....

LG blue
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Pico
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Re: Heiraten und Klettern und so... ;-)

Beitrag von Pico »

Mönsch Torsten, sitzt im Flieger nach Hause und schreibt schon den Reisebericht. Da kriege ich ein schlechtes Gewissen. Ich habe noch nicht einmal angefangen, aber er folgt...

Danke für den schönen Bericht, und tut mir leid mit der erfolglosen Suche, das wäre eine nette Überraschung geworden. Der Geburtstagskuchen hätte auch noch für euch gereicht. ;-)
Beneide dich um die Extremtour mit Robert (zumindest um die Aussicht!) und die Walhaie.
So etwas war uns mit unserem Kurzen nicht vergönnt. Aber wir hatten andere tolle Erlebnisse. Wie gesagt, Reisebericht folgt, irgendwann...
Freue mich schon auf die sicherlich wieder bombastischen Fotos!

Viele Grüße von Marion
Micha123
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Re: Heiraten und Klettern und so... ;-)

Beitrag von Micha123 »

Hallo,

wieviel Kostet denn so ein Frühstück in Banyan tree?

LG
Michae
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Torsten
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Re: Heiraten und Klettern und so... ;-)

Beitrag von Torsten »

@ blueshark: Sehr gerne geschehen! :D

@ pico: Es hatte sich zeitlich halt so ergeben - und dass es zurück in Deutschland in den Wochen vor Weihnachten nix mit Reisebericht tippen gibt, war mir klar... :wink: Hier ein Foto, das Robert oben geschossen hat.

Bild


@ Micha123: Das Frühstück lliegt bei rund 35 Euro pro Person (Stand 11/2012).

Beste Grüße
Torsten
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Pico
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Re: Heiraten und Klettern und so... ;-)

Beitrag von Pico »

Argh, Neidfaktor mal wieder enorm hoch... was für eine Aussicht!!!

Weihnachten?!?! Nee, das interessiert mich noch nicht, ist doch erst am 24.12.!
Aber Arbeit, Kind, und andere Kleinigkeiten lassen nicht viel Zeit. Aber ich habe schon ein wenig angefangen...

Fotos, Torsten, mehr Fotos!!!
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Torsten
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Re: Heiraten und Klettern und so... ;-)

Beitrag von Torsten »

So ist´s fein, Pico - immer schön fleißig tippen... :) Okay, ein Foto gibt´s heute wieder: Sonnenuntergang am letzten Abend auf Mahé (Spiegelung im Pool des "Anse Takamaka View").


Bild
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Suse
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Re: Heiraten und Klettern und so... ;-)

Beitrag von Suse »

Torsten hat geschrieben: Um 04:45 Uhr machen wir uns dann auf den Weg zur Petite Anse, wo wir den „Square Rock“ hoch oben im Dschungel besteigen wollen, um den Sonnenaufgang von dort zu betrachten.
Da raufzuklettern würd ich mich wohl nie trauen. :roll: Sonnenaufgang an der Petite Anse, umkreist von Flughunden und Frühstück mit Blick auf Walhaie werde ich erst haben, wenn sie am Granit ein absturzsicheres Geländer angebracht haben. :wink: Und bis dahin versuch ich jetzt mal nicht neidisch zu sein. I)

Gruß,

Suse
Wenn du keine Kokosmilch hast, machste einfach normales Wasser.
- Grubi -

https://s12.directupload.net/images/210215/bx7vkcag.jpg
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Re: Heiraten und Klettern und so... ;-)

Beitrag von Zussie »

Suse hat geschrieben: Da raufzuklettern würd ich mich wohl nie trauen. :roll: Sonnenaufgang an der Petite Anse, umkreist von Flughunden und Frühstück mit Blick auf Walhaie werde ich erst haben, wenn sie am Granit ein absturzsicheres Geländer angebracht haben. :wink: Und bis dahin versuch ich jetzt mal nicht neidisch zu sein. I)
Gruß, Suse
Das sieht eher nach schweißtreibenden 8) Panoramaweg zur Anse Marron aus...unten die "Steinchen" am Stand gehören zur Source d'Argent.
Ansonsten sehr informativer Bericht mit klasse Bildern :bounce: .
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