1. Reise zum "Nordkap"
Was man möchte und was man hat...
Wie heißt es nur so passend: "Im Leben, im Leben geht mancher Schuss daneben". In diesem Fall hat die Aussage volle Gültigkeit, denn es kam so:
Anfang 2017 wurde unsererseits für Ende des gleichen Jahres eine Kreuzfahrt zu den Kleinen Antillen bei MSC gebucht. Im Sommer zogen dann über der Karibik mehrere Hurrikans auf, die auf einigen Inseln schwere Schäden verursachten, was dazu führte, dass zwei der 13 Inseln nicht mehr angefahren wurden - Diminica uns St. Maartens. Als Ersatz bot die Reederei einen sechsstündigen Aufenthalt auf Hispaniola an, was meine Reisepläne total durchkreuzte, sodass ich vom Reisevertrag zurücktreten wollte, weil er abgeändert wurde, was juristisch - dachte ich - einem neuen Angebot gleichkam, das ich nicht zu akzeptieren brauchte. In deren AGBs wurde dies jedoch "umschifft", sodass sie es nicht so sahen. Das begründeten sie mit höherer Gewalt. Nach Rücksprache mit einem Spezialisten auf diesem Gebiet wurde mir geraten einen Kompromiss einzugehen, weil sich das Ganze im Falle einer Klage über Jahre hinziehen könnte, wobei die Chancen eines positiven Ergebnisses meinerseits nicht unbedingt gegeben seien, weil in der Branche der Kreuzfahrten noch einiges im schwammigen Bereich liegen würde. Deshalb wurde die Kreuzfahrt zum sogenannten Nordkap - darauf gehe ich an angemessener Stelle noch detaillierter ein - zähneknirschend angenommen
Unser Hotel, Restaurant, Freizeitanbieter und Startpunkt für Landausflüge befand sich auf einem Koloss mit - wie es der Name schon betont - gewaltigen Ausmaßen: 315 m Länge, 43 m Breite sowie einer Kapazität von 7.200 zweibeinigen Wesen...


Mit 21 Decks glich der Wasserriese einem Hochhaus, was den Vorteil hatte, dass man recht gute Panoramabilder schießen konnte. Auf verschiedenen Niveaus gab es fast alles, angefangen von Einkaufszentren, über zwei Kinos, einem Casino, mehreren Wasserbecken, Sporthallen, Fitnesszentren, einer Laufbahn bis hin zu vielen Restaurants, in denen fast jedem Wunsch nachgegangen wurde. Eines davon war fast rings um die Uhr geöffnet und bot praktisch für jeden etwas.
Der - aus meiner Sicht - einzige Nachteil waren die Raucherecken. Diese befanden sich in luftigen Höhen, sodass das Befrieden dieses Genusses viel Zeit und Nerven in Anspruch nahm, denn nicht mal auf dem Balkon durfte gequalmt werden!
Zurück zur Reise: Das Schiff legte einige Stunden später als geplant los, da der Hamburger Hafen überlaufen war, doch dann wurde "Gas gegeben". Dies merkte man am nächsten Tag, als die Meraviglia - so hieß der "Kahn" - an einer Aida vorbeizog. Der "Bursche" hatte schon einiges drauf... :
Am zweiten Morgen kam endlich Land in Sicht. Es waren die zahlreichen Schären, von Gletschern nivellierte Erdmassen, die dank des Anstiegs des Meeresspiegels infolge einer Klimaerwärmung zu Inseln wurden. Dort, wo das Gestein die Bildung von Boden zuließ, hatte sich eine fast üppige Vegetation entwickelt, die der Landschaft ein pitoreskes Aussehen verlieh, ansonsten umgaben uns mächtige Granitblöcke, die mit etwas Fantasie das Werk von Riesen hätten sein können.
Gegen neuen Uhr legte das Wassergefährt im ersten Hafen der Kreuzfahrt an, Molde.
Route

Einkaufsstraße...

Casino

Kino

Treffen auf hoher See mit einer Schwester, die jedoch weit zurückbleibt

Hier hat der Titan seine "Ruhestätte"

Rezeption
